SEL-Etschwerke: Warum so eilig?
Um 9. 30 Uhr wird die Führungsspitze der Landesgesellschaft SEL und des Gemeindebetriebes Etschwerke am Freitag Vormittag im Museion ihr geplantes gemeinsames Unternenehmen vorstellen. Am Tag davor kam aus beiden Eigentümergemeinden der Etschwerke ein erster Segen für die Fusion der beiden größten heimischen Stromproduzenten. Bozens Stadtrat stimmte dem Fusionspapier zu, das nun innerhalb 10. Februar auch grünes Licht von den Gemeinderäten in Bozen und Meran erhalten soll. In Bozens Stadtregierung votierten allerdings nur Bürgermeister Luigi Spagnolli, sein Vize Klaus Landinser und die Stadträtinnen Chiara Pasquali und Judith Kofler Peintner für die Fusion. Stadträtin Patrizia Trincanato enthielt sich der Stimme, Luigi Gallo und Mauro Randi waren abwesend – offiziell wegen eines privaten Termins außerhalb der Stadt bzw. eines Zahnarzttermins. Ein einstimmiges Ja gab es in Merans Stadtrat, wo allerdings ebenfalls drei Stadträte fehlten – aber nicht weil sie gegen die Fusion wären, wie Vizebürgermeister Giorgio Balzarini gegenüber dem Alto Adige erklärte.
In Bozen liegen die Zweifel einiger politischer Gruppierung klar auf dem Tisch. Stadtrat Gallo von Rifondazione Comunista räumt zwar ein, dass die Vereinbarung erheblich verbessert wurde. „Ich weiß aber nicht, wie meine Kollegen im Gemeinderat darüber denken, und sie sind es, die letztendlich entscheiden“, erklärt er. Offene Kritik am Deal zwischen Provinz und Land kommt von SEL und Grünen. „Bei einem zehnseitigen Beschluss mit 150 Seiten Anhang braucht es Transparenz bei jedem Beistrich“, fordert Gemeinderatspräsident Guido Margheri. Umso suspekter ist ihm die Eile, mit der die Fusion nun durchgepeitscht wird. Und: Wenn die Doppelrolle der Provinz als Spieler und Schiedsrichter nicht beendet würde, würden alle etwaigen Garantien verwischt und die Glaubwürdigkeit der ohnehin schon juridisch wie wirtschaftlich fragwürdigen Operation verloren gehen. Die Grüne Stadträtin Patrizia Trincanato kündigte am Donnerstag ein Treffen ihrer Fraktion mit Bürgermeister Spagnolli an, bei dem in den kommenden Tagen eine Reihe von Zweifeln und Fragen angesprochen werden sollen.
Non è mai troppo presto per
Non è mai troppo presto per fondere assieme due società idroelettriche pubbliche che fanno lo stesso mestiere, sono controllate da sempre dagli stessi partiti e si contendono la stessa acqua (il nostro bene comune) nei tribunali!