Politik | Plose

Brunners Konter

Die Brixner SVP wehrt sich gegen den Vorwurf, das Seilbahnprojekt auf die Plose am Gemeinderat vorbeiplanen zu wollen.
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Foto: Berghotel Schlemmer

Verwundert und enttäuscht – so reagiert Brixens Bürgermeister Peter Brunner auf die Kritik der Grünen Bürgerliste, er wolle bei der umstrittenen Seilbahn auf die Plose Tatsachen schaffen, ohne den Gemeinderat miteinzubeziehen. Anlass dafür gaben Aussagen des Bürgermeisters am Rande der Einweihung der neuen Kabinenbahn auf die Pfannspitze. Zumindest die Vertreter der Grüne Bürgerliste interpretierten sie als Absichtserklärung, die umstrittene Seilbahn auf die Plose bauen zu wollen. Brunner selbst stellt dagegen klar, dass er dabei lediglich von der Vorgehensweise gesprochen habe, wie man zu einer Entscheidung in Sachen Verbindung Stadt-Berg kommen wolle. Diese soll in den kommenden Monaten im Rahmen einer Arbeitsgruppe erarbeitet und im Gemeinderat besprochen werden – wie er bereits bei anderen Anlässen angekündigt habe, unterstreicht der Brixner Bürgermeister. Zu keinem Zeitpunkt habe er dagegen die Aussage getroffen, dass das 2014 in einer Volksabstimmung abgelehnte Projekt nun wieder angegangen werden soll, wie es die Grüne Bürgerliste behaupte. Von konkreten Projekten sei bislang überhaupt nicht die Rede, so Brunner. Diese könnten erst in einem zweiten Schritt erfolgen.

Gerade weil auch die Grüne Bürgerliste mit Gemeinderat Markus Frei Teil der Arbeitsgruppe sei, die für die Gestaltung des nun anstehenden Meinungsbildungsprozesses verantwortlich ist, hat Peter Brunner wenig Verständnis für die Kritik. Diese sei nicht nur kontraproduktiv für das positive Arbeitsklima in der Gruppe, sondern sorge auch für Unsicherheit und Misstrauen in der Bevölkerung, bedauert der Bürgermeister. Er appelliert deshalb an die Grüne Bürgerliste, mit diesem sensiblen Thema verantwortungsvoll umzugehen und keine Ängste zu schüren.

In eine ähnliche Richtung geht die Kritik des Brixner SVP-Fraktionssprechers Gerold Siller an der Grünen Bürgerliste. Diese würden irreführend und unkorrekt handeln, weil ihre Vertreter genau darüber informiert seien, dass die Art der Verbindung der Stadt mit der Plose bis heute noch überhaupt kein Diskussionsgegenstand sei. Bürgermeister Brunner habe stets die Strategie verfolgt, zunächst den Berg wieder attraktiv zu machen und für Schneesicherheit und zusätzliche Bettenkapazitäten auf der Plose sorgen, bevor neuerlich eine Diskussion über die beste Verbindung der Stadt mit dem Berg begonnen wird, so Siller.