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Gesellschaft | Fritto Misto

Wutrede wider die Impfgegner

Sachlichkeit ist toll, wenn man die Geduld dafür hat. Wenn es um Impfgegner geht, kann unsere Autorin mit beidem nicht mehr dienen.

Wer mich kennt, der weiß, dass mich genau zwei Dinge verlässlich triggern (zum Berserker machen, für die weniger mit Netzsprache Vertrauten unter Ihnen). Zum Einen ist das, wenn jemand den göttlichen George Michael schlechtmacht. George Michael hat „Careless Whisper“ mit 17 (!) im Bus (!!) geschrieben und zeitlebens großzügig an Bedürftige gespendet. So jemanden muss man doch nicht durch den Dreck ziehen, nur weil er vielleicht nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen hat, was verbotene Substanzen oder Toilettenverhalten angeht. Das ist das Eine. Zum Anderen ergießt sich mein glühendheißer Zorn regelmäßig über jene, die sich pseudointellektuell „Impfskeptiker“ nennen, in Wahrheit aber doch nur verantwortungslose, ignorante Dummbratzen sind. Sie finden, ich bin zu hart in meiner Wortwahl? Ich finde nicht. Ich finde, wir waren bisher viel zu nachlässig mit diesen Dummbratzen. Ich finde, es ist Zeit für Tacheles. Letzte Woche musste ich aus der „ff“ erfahren, dass die über 150.000 Euro teure Impfkampagne „Weil Leben Freude macht“ des Sanitätsbetriebs quasi nichts gebracht hat. Die Impfraten sind 2018 nämlich in fast allen Bereichen gesunken. Möglicherweise wäre auch in der unter dem Motto „freundlichen Menschen beim Lächeln zusehen“ stehenden Plakataktion endlich Tacheles angebracht gewesen, anstatt die Impffaulen mit Samthandschuhen unterm Kinn zu kraulen. „Weil Leben Freude macht“? 
 

Ich bitte Sie. „Weil Nichtimpfen killt“ wäre der ehrlichere Slogan gewesen. Vielleicht killt es nicht Ihr, aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen ungeimpftes Kind, aber eventuell das immunschwache, das aus ÜBERLEBENSTECHNISCHEN Gründen nicht geimpft werden DARF. Führen Sie sich den Fall von Angelina zu Gemüte, die aufgrund einer Maserninfektion zu einem Pflegefall wurde, wenn es Ihre Nerven packen (meine packten es beinahe nicht), und erzählen Sie mir dann noch was von wegen Impfen sei eine freie Entscheidung. Oder schauen Sie sich die Geschichte von Alice an, in deren Fall zum Glück der gesunde Menschenverstand zu siegen scheint, und deren Rückkehr ins Klassenzimmer dadurch ermöglicht werden soll, dass die ungeimpften Kinder ausquartiert werden. Eine Maßnahme, die endlich geraderückt, was lange gnädig verschleiert wurde: Dass nämlich die ungeimpften Kinder, oder besser: ihre Eltern, das Problem sind, und nicht die Kinder, deren Immunsystem zu schwach für eine Impfung ist. 

Es geht mir nur darum, mein totales Unverständnis auszudrücken für diese elterliche Dummheit und Verantwortungslosigkeit. Sie vertrauen selbsternannten Experten, die nebenher Zeitmaschinen bauen oder einfach nur Wählerstimmen kapern wollen, mehr, als diplomierten Ärzten, die jahrelang studiert und geforscht haben

Ich bemühe mich jetzt nicht mit Argumenten, die können Sie online zuhauf finden , die Fakten sind da; allein, sie interessieren Sie nicht, denn Sie beziehen Ihr „Wissen“ aus Elternforen, in denen rechtschreibfehlersatt und zum Weinen wirr vor Impfschäden gewarnt wird. Ich gehe gar nicht darauf ein, es ist mir zu doof, und außerdem werde ich es eh nicht schaffen, Sie zu bekehren. Es geht mir nur darum, mein totales Unverständnis auszudrücken für diese elterliche Dummheit und Verantwortungslosigkeit. Sie vertrauen selbsternannten Experten, die nebenher Zeitmaschinen bauen oder einfach nur Wählerstimmen kapern wollen, mehr, als diplomierten Ärzten, die jahrelang studiert und geforscht haben. Nun gut, früher hatten der Pfarrer, der Lehrer und der Doktor immer recht im Dorf, und die Watschn bekam auch im Zweifelsfall immer das Kind, auch nicht okay. Aber heute wird den ehemaligen Autoritäten a priori mit Skepsis und Widerwillen begegnet, hinter allem wird eine Verschwörung (z.B. die böse Pharmaindustrie, der bevormundende Staat) gewittert, vor der es das eigene Kind zu schützen gilt, und das unter dem Deckmantel einer „aufgeklärten Geisteshaltung“.  
Kinderkrankheiten werden als harmlos abgetan, „die haben uns auch nicht geschadet“, heißt es oft, als handle es sich um einen Abenteuerurlaub, aus dem der Nachwuchs gestärkt für das Leben hervorgehen soll. Dass einem Anderen damit Schaden zugefügt werden kann, daran wird kein Gedanke verschwendet, denn wichtig ist ja immer nur MEIN Kind. „Ich impfe meine Kinder nicht“, ließ mich einst bauernschlau eine Mutti wissen, „sind ja schon die anderen alle geimpft.“ Ja, haha, genau dafür ist der Herdenschutz gedacht, für deine pumperlgsunde Brut.  Dass sie mit dieser Denke ebendiesen Herdenschutz, der so wichtig für die Immunschwachen ist, sabotierte, das ging ihr erst nach mehrmaligem Erklären auf. Geändert haben wird es nichts, denn Solidarität und Empathie sind wohl Konzepte, die schön klingen, aber nichts gelten, wenn Eltern dadurch auch nur minimal die individuelle Entfaltung und Verfassung ihrer Sprösslinge in Gefahr sehen. Wer’s nicht glaubt, dem sei ein Lokalaugenschein auf dem Spielplatz empfohlen. Haut ein Kind dem anderen die Schaufel um die Ohren, wird der Übeltäter nicht mehr an ebendiesen aus der Sandkiste gezerrt, sondern sein Tun wird vom Elternteil mit heimlichem Stolz beobachtet (“Ein richtiger Kerl!“). Meldet man als Angehörige/r des Opfers Zweifel an der Richtigkeit des Vorgefallenen an, heißt es höchstens: „Was soll ich tun? Das müssen sie sich schon selbst ausmachen.“ Mag stimmen, wenn die Kontrahenten einander ebenbürtig sind -  meistens sind sie es jedoch nicht. Vom Recht des Stärkeren auszugehen, davon sollten wir als wirklich aufgeklärte Gesellschaft eigentlich längst abgekommen sein, und trotzdem machen impffaule Eltern in der Impffrage, die gar keine solche sein sollte, nichts anderes. Dabei ist es das Recht des Schwächeren, das es immer und überall zu schützen gilt. 

Hinzu kommt diese, bereits oben erwähnte unsägliche Berufung auf die „Natürlichkeit“ von Kinderkrankheiten, zu deren Therapie ein paar Globuli genügen. Wissen Sie was? Auch sterben ist natürlich. Und zu den magic Zuckerkügelchen folgendes: Auch ich habe den halben Badeschrank voll mit dem Zeugs. Junge Eltern kaufen alles, wenn das Baby viel weint. Als mir die, übrigens namhafte, Ärztin und Homöopathin dann die gefühlt hundertste Ampulle à7 Euro 50 andrehen wollte, wagte ich dann doch die Frage: „Glauben Sie wirklich, dass das was nützt?“ Die Antwort kam mit ertapptem Lächeln: „Es nützt, dass Sie daran glauben. Das Mittel selbst nützt nichts.“ Na bravo. Die vielen Euros wären besser in Ferrero Rochers und somit in die Nerven der Mutter investiert worden. 

Zu hoffen bleibt, dass hier wie in vielen anderen Dingen die Kinder recht bald schlauer werden als ihre Eltern, so wie jener Teenager in Ohio, der sich gegen den Willen seiner Erzeuger impfen ließ.

Schließen möchte ich damit, dass zu hoffen bleibt, dass hier wie in vielen anderen Dingen die Kinder recht bald schlauer werden als ihre Eltern, so wie jener Teenager in Ohio, der sich gegen den Willen seiner Erzeuger impfen ließ. Das ist nämlich auch ein Aspekt, der von Impfgegnern außer Acht gelassen wird: In all der Aufregung, dass sie mit „IHREM“ Kind tun und lassen können, was sie wollen, vergessen sie, dass Kinder niemandem gehören außer sich selbst. Und es eventuell irgendwann gar nicht so toll finden, was die Eltern durch Unterlassung mit ihnen angestellt haben. Im harmloseren Fall, weil das heiß ersehnte Praktikum an der Uniklinik in letzter Minute ins Wasser fällt, weil sie nicht geimpft sind. Im schlimmeren Fall, weil sie selbst oder andere dadurch irreversible gesundheitliche Schäden davontragen. Also, liebe Impfgegner, die Ihr nun sogar als globale Bedrohung eingestuft werdet, legt euch schon mal die Rechtfertigungen zurecht, wenn der Nachwuchs irgendwann fragt, warum ihr euch damals so habt in die Irre leiten lassen.
Und stellt Euch vor, die kleine Angelina, die eben noch fröhlich umhersprang und jetzt im Dämmerzustand auf den Tod wartet, weil sie als Baby die ach so harmlosen Masern bekam, wäre EUER Kind. Nur für einen kurzen Moment. Wenn Euch das gelingt, dann gibt es eigentlich keine Ausrede mehr.

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Hartmuth Staffler Di., 30.04.2019 - 18:48

Bayern hat als erster Staat der Welt im Jahr 1808 eine Impfpflicht eingeführt. Damals haben es die Tiroler nicht verstanden, gar nicht verstehen können, weil die Impfung etwas ganz Neues war und weil auch der Papst strikt gegen das Impfen war, das er als unerlaubten Eingriff in den Schöpferwillen bezeichnete. Inzwischen haben die Päpste umgedacht, und auch die biedersten Tiroler sollten begriffen haben, dass Impfen heute eine selbstverständliche Notwendigkeit ist. Ich wünsche dieser "Wutrede" viel Erfolg.

Di., 30.04.2019 - 18:48 Permalink
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Peter Gasser Di., 30.04.2019 - 19:07

Fakten:
"Besonders besorgniserregend ist die Durchimpfungsrate gegen Masern und Röteln, die zwischen 2013 und 2015 um 5 Prozent gesunken ist, d.h. von 90,4% auf 85,3%, sodass unser Land an internationaler Glaubwürdigkeit verloren hat....
Der Rückgang der Durchimpfungsrate wird zweifellos eine Anhäufung empfänglicher Personen nach sich ziehen, die für noch endemische Krankheiten (wie Masern, Röteln und Pertussis) ein konkretes Risiko beim Auftreten ausgedehnter epidemischer Herde darstellen, wie die Masern- Epidemien von 2013 (2.258 Fälle), von 2008 (5.312 Fälle) und von 2002-2003 (über 30.000 Fälle) gezeigt haben".
Der Nationale Impfplan PNPV 2017-2019, Autonome Provinz Bozen.

Di., 30.04.2019 - 19:07 Permalink
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Florian Laner Mi., 01.05.2019 - 00:09

Sehr geehrte Frau Alexandra Kienzl,
ich kann Ihr Wutbürgerinnentum gut verstehen, habe Ihre Zeilen gerne gelesen.
Ich habe nichts gegen Verabreichung von schulmedizinischen Medikamenten, die ich brauche oder mir verschreiben lasse.
Ich bin gegen jeden nicht selbstauferlegten Zwang, egal welcher Art.
Bzgl. Impfen macht mich nur stutzig, das SIE KEINEN vernünftigen Arzt oder Ärztin auf der Welt finden, der ein 2-zeiliges Papier unterzeichnet, indem er für jeglichen Schaden, den er durch die Impfspritze auslöst selbst haftet.
Wenn allerdings SIE PERSÖNLICH diese vorbereiteten Zeilen im Ambulatorium unterzeichnen und für einen ev. Impfschaden aufkommen, dann bitte ich Sie demnächst - nach Absprache - ins das Ambulatorium unseres Hausarztes zu kommen. Dort treffen wir uns, Sie unterzeichnen den Vordruck, der Arzt gibt sie Spritze, wir warten dort ca. 3 Stunden auf Reaktionen und dann....schauen wir uns in die Augen!

Mi., 01.05.2019 - 00:09 Permalink
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Peter Gasser Mi., 01.05.2019 - 00:23

Antwort auf von Florian Laner

Sehr geehrter Herr Florian Laner,
wenn wir alle nicht mehr impfen, wieviele Millionen werden dann in den ausbrechenden Seuchen wegsterben? Natürlich auch Ihre Kinder oder Enkel, richtig?
Können Sie sich eine Welt voller kranker Kinder vorstellen? Die gäbe es nämlich, würden wir alle reagieren wie sie!
.
Haben Sie schon mal ein Auto gekauft?
Sicher haben Sie vom Verkäufer verlangt, dass er Ihnen ein Blatt mit 2 Zeilen unterschreibt, dass er für jeden Schaden und jeden Unfall mit diesem Auto aufkommt, sonst würden Sie es nicht kaufen...?
Und hoffentlich erkranken Sie niemals an Krebs: Sie dürfen dann kein Medikament annehmen, denn kein Arzt wird Ihnen unterschreiben, dass er für alle Nebenwirkungen des Medikamentes, die Ihnen Schaden würden, selbst haften wird... oder hört da ihr Egoismus dann auf?
.
Ihr Kind bleibt gesund, weil Sie sich auf den Schutz Ihres Kindes durch alle anderen geimpften Kinder verlassen: das ist ein gutes Gefühl, gell?

Mi., 01.05.2019 - 00:23 Permalink
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Florian Laner Do., 02.05.2019 - 23:28

Antwort auf von Peter Gasser

Leider fehlgeurteilt, Herr Gasser!
Mein Kind bleibt gesund, weil wir als Eltern darauf schauen!
Meine Kinder (12 und 18) haben noch nie ein Antibiotikum, keine Schmerzpillen oder Kopfwehpillen, Fieberzäpfschen oder sonst ein synthetisches Medikament bekommen. Die Geburt - Nachuntersuchungen, sowie die Skreenings haben wir selbst gemacht, bis auf das Audiogramm, das meine Frau als Dipl. Log. bestens beherrscht, haben wir stationär durchgeführt. Die Kinderkrankheiten haben wir gemeinsam mit Bravour bestanden - ohne den Hausarzt zu konsultieren, wohl aber Rücksprache mit unseren privaten Vertrauensärzten (nicht Kassa-abhängig) gehalten.
Sie sind gesünder als alle ihre Mitschüler, ohne Allergien und dgl.
Wir sind sehr zufrieden!
Das Thema der Masern-Ansteckung habe ich 2011-2013 an ca. 60 Schülern (Maturanten) selbst überprüft: Leider hat's jene, die das volle Impf-Programm erhalten haben voll erwischt! Halb und nicht-Geimpfte waren auch darunter! Aber die meisten hatten keine Impfschutz und haben die Prüfungen ohne Masern (und auch danach) bestanden! Gell!

Do., 02.05.2019 - 23:28 Permalink
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gorgias Fr., 03.05.2019 - 07:25

Antwort auf von Florian Laner

Ihre zwei Kinder sind für eine statistische Aussage nicht ausschlaggebend. Anekdotische Evidenz ist nicht viel Wert. Es gibt auch den survival Bias. Hätte eines Ihrer Kinder bei einer unbehandelten Mittelohrentzündung einen Hörschaden davon getragen, würde Sie sowas wohl für sich behalten aus verständlicher Scham.

Fr., 03.05.2019 - 07:25 Permalink
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Peter Gasser Fr., 03.05.2019 - 08:23

Antwort auf von gorgias

Da habe ich auch eine Anekdote für Sie: Bekannte, bei Kopfschmerzen: Handauflegen; gegen Krankheiten: Strichkodices auf der Haut (Ötzi); Globuli und Wässerchen, und ständiges Verdammen aller Medikamente und Ärzte.
Dann kommt der Krebs beim Mann: keine Striche mehr auf der Haut, kein Handauflegen, keine Globuli: plötzlich waren Ärzte und Chemotherapie wichtig. Dem Bekannten geht es Gott sei Dank wieder besser. Ohne Medikation wäre er gestorben.
Nun nehmen wir an, Ihr Sohn macht eine Reise in Afrika, hat einen Unfall mit offenem Bruch, und keine Tetanus-Impfung. Schlafen Sie dann noch ruhig zuhause?

Fr., 03.05.2019 - 08:23 Permalink
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Peter Gasser Fr., 03.05.2019 - 07:53

Antwort auf von Florian Laner

Glück gehabt.
Siehe dazu meinen Beitrag von 02.05.2019, 17:55, und viele andere Beiträge hier. Eventuell auch meinen Beitrag 02.05.2019, 18:27.
Und: Schlüsse ziehen geht anders.
Wenn es heute nicht regnet, bedeutet das nicht, dass es nie keinen Regen nirgends mehr gibt. Dieser eine Tag ist genausowenig ausschlaggebend für eine Wetterprognose wie die Betrachtung Ihrer 2 Kinder für die Gesundheit oder Seuchendynamik einer Gesellschaft.
Ihr beiden Kinder haben bisher Glück - und das NUR DESHALB, da ihre GEIMPFTEN Gleichaltrigen sie vor den aufgrund der Durchimpfungsrate nicht vorhandenen Krankheiten schützen.
Nutznießer an der Leistung anderer, welche eine krankheitsfreie Umgebung für Ihre Kinder schaffen und erhalten: es ist das Verdienst der Geimpften, nicht Ihres als Vater! Da setzen Sie sich auf einen Sockel, der anderen gebührt.

Fr., 03.05.2019 - 07:53 Permalink
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19 amet Mi., 01.05.2019 - 10:36

Antwort auf von Florian Laner

Laner. Es ist schon köstlich wie Sie sich aufplustern. Sie hätten nichts gegen Medikamente "die sie brauchen oder die sich verschreiben lassen". Haben Sie Medizin studiert ? Nein? Dann werden hoffentlich nicht Sie entscheiden welche Medikamente Sie gegen Ihre Krankheit benötigen, sondern der Arzt. Und nicht Sie als Unwissender "lassen sich etwas verschreiben" sondern der Arzt verschreibt es Ihnen. Etwas weniger sinnlose Wichtigtuerei würde Ihrer Glaubwürdigkeit guttun.

Mi., 01.05.2019 - 10:36 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Mi., 01.05.2019 - 18:01

Antwort auf von 19 amet

Was Sie da behaupten.....??
Noch nie etwas von mündigem Patienten gehört? Was ihnen der erste Arzt sagt, das tun Sie? Da haben sie wohl wenig Erfahrung mit Ärzten! Noch nie etwas davon gehört, eine Zweit- oder sogar Drittmeinung einzuholen? Die dann meistens teuer zu bezahlen sind - und meistens jede anders ausfällt!
So einfach ist das Ganze nicht, wie Sie da aufbegehren! Wenns nach Ihnen ginge, würde Sie ihr Kind oder sich selbst (Grippe, Zecken) nicht impfen, wenn Ihr Arzt das sagt, Sie aber anderer Meinung sind?
Ich bin im Inhalt grundsätzlich mit Frau Kienzl einverstanden, wenn sie ohne "Wut" vorgetragen worden wäre - weil es nicht so einfach ist mit den medizinischen Meinungen!

Mi., 01.05.2019 - 18:01 Permalink
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Profil für Benutzer 19 amet
19 amet Do., 02.05.2019 - 10:02

Antwort auf von Sepp.Bacher

Der mündige Patient . Was für eine nette Erfindung. Mündig durch was ? Durch den Doktor Internet ? Oder durch Selbstüberschätzung wie der gute Laner der sich "verschreiben lässt was er braucht". Sein Arzt ist also sein Verschreiber. Ein kurioses Arzt-Patient Verhältnis das wohl nur in der Phantasie eines Wichtigtuers existiert, denn jeder seriöse Arzt würde sich weigern bei so etwas mitzumachen. Und guter Herr Bacher, dass Sie als Beispiel gerade wieder die Impfungen bringen zeigt klar woher ihr Misstrauen gegen die Ärzte kommt. Jeder vernünftige Mensch holt, vor grossen Operationen, lebensgefährlichen Krankeiten eine Zweitmeinung ein,und ich habe, im Gegensatz zu misstrauischen Ärtztegegnern wie Sie, nie erlebt, dass sie voneinander abweichen. Wir reden ja von einer Wissenschaft, und nicht von selbstgestrickten Meinungen "mündiger Patienten". Dass die Meinungen von drei Ärzten verschieden ausfallen, ist wohl auch eher Ihrer Phantasie entsprungen, es sei denn Sie leiden unter einer seltsamen Krankheit, was bei den Ärzte- und Impfgegnern so vorkommen soll.

Do., 02.05.2019 - 10:02 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 01.05.2019 - 18:59

Antwort auf von Florian Laner

Herr Laner, Sie unterzeichnen sicher auch gerne zwei Zeilen, dass Sie die Kosten für die Behandlung Ihrer Kinder selbst tragen, wenn sie an Krankheiten erkranken, gegen die man impfen kann und übernehmen sicher auch die strafrechtliche Verantwortung dafür. Oder soll die Kosten dann doch lieber die Allgemeinheit tragen? Achtung, wir sprechen hier von Behandlungskosten, die in die Hunderttausened gehen können (https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/tetanus-behandlung-kostet-me…).

Mi., 01.05.2019 - 18:59 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Mi., 01.05.2019 - 21:47

Antwort auf von Florian Laner

Mich würde interessieren was Leute mit der Einstellung eines Herrn Laner für eine berufliche Tätigkeit ausüben und sonst für ein Leben führen. Sollten sie so handeln wie es sie von anderen verlangen, dann müssen sie doch ständig einen Aktenkoffer voll verschiedenen Bescheinigungen mit sich führen, welche sie jedem aushändigen mit dem sie irgendwann, irgendwie, irgendetwas zu tun haben, damit sie die volle Verantwortung für jedwede direkte oder indirekte Folge ihres Handelns oder Unterlassen übernehmen.
Nur um mal ein Beispiel zu machen: Was ist wenn so jemand im Kondominiumsaufzug morgens auf dem Weg zu Arbeit mitfährt und ich vom gestrigen Besuch beim Mexikaner mir einen Darmwind nicht mehr verkneifen kann? Verklagt er mich wegen Geruchsbelästigung? Oder muss ich ihm erster einen Zettel ausfüllen in dem ich mich verpflichte meine Darmfunktionen in seiner Anwesenheit einzuschränken? Macht er das gleiche für mich?
Wohl eher nicht, oder?

Mi., 01.05.2019 - 21:47 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Daniel
Martin Daniel Mi., 01.05.2019 - 10:44

Das hat endlich klipp und klar gesagt werden müssen. Und konnte nicht besser gemacht werden als mit diesen Worten.
Das Thema wirft die grundsätzliche Frage nach dem Umgang (Toleranz) mit Rücksichtslosigkeit, Egoismen und auch Intoleranz (hier nicht der Fall) auf. Genügend Stoff für weitere Abhandlungen dieses Niveaus, auch auf die Gefahr hin, einmal anderer Meinung zu sein als die vorzügliche Autorin.

Mi., 01.05.2019 - 10:44 Permalink
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Frei Erfunden Mi., 01.05.2019 - 18:22

Die Produktion der Impfstoffe sollte auf europäischer Ebene verstaatlicht werden, sämtliche sanitäre Produkte und Gerätschaften ebenso. Impfskeptikern würde ein wichtiges Werkzeug in Ihrer ansonsten wohl abstrusen Argumentation abhanden kommen, gleichzeitig wäre es auch kostensparend.

Im übrigen bin ich der Meinung , dass Schuluniformen wiedereingeführt werden sollten und Werbung mit Adressat Kind sollte verboten werden.

Mi., 01.05.2019 - 18:22 Permalink
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Profil für Benutzer Christoph Moar
Christoph Moar Mi., 01.05.2019 - 18:39

Antwort auf von Frei Erfunden

Dass nach einer Verstaatlichung etwaige Produkte günstiger beschafft und in gleicher Qualität produziert werden ist - häufig - ein Irrglaube. Die privatwirtschaftliche Arbeitsteilung, bei der auch ein unternehmerischer Gewinn entstehen darf, ist nicht a priori teurer als eine öffentlich-rechtliche Produktion.

Mi., 01.05.2019 - 18:39 Permalink
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Elisabeth Garber Mi., 01.05.2019 - 20:27

@ 'Colombo' und Co.

In der KOLUMNE von A. Kienzl stehen Haus- und Mutterverstand im Vordergrund, nicht 'Verlinkungen' für die Horizonterweiterung.

Mir persönlich genügte folgendes, erhellende Erlebnis, um mir (kinderlos) eine klare Meinung zum Thema zu bilden:
Man stelle sich eine engagierte (an sich Seltenheitswert) Hausärztin (keine Freundin sondern eine mir wildfremde Person) bei einem Hausbesuch vor, an deren Wutausbruch ich 'teilhaben' durfte. Es ging zuerst um Medikamentenverweigerer. Bald danach, mit nahtlosem Übergang und in Rage, um Impfgegner und deren Kinder...deretwegen z.B. krebskranke Kinder nicht in die Schule könnten, weil ein harmloser Infekt für deren geschwächtes Immunsystem zu gefährlich IST - geschweige denn, jede ernste (impfbare) Kinderkrankheit.
Für dieses fulminante Gratis-Referat in ohnmächtiger Rage bin ich heute noch dankbar.
Ein für alle mal war ich und bin ich von den Argumenten der Impfgegner und Globulischlucker (zum Teil gute Bekannte...) geheilt - durchwegs intelligente Leute, bei denen oft die ganze Familie erfolgreich(!) Kügelchen schluckt. Das ist auch allein ihre Sache und gut so - aber eben nur, solange ihre Kinder keine Ansteckungsgefahr für andere SIND.
Die Wut im Galopp der KOLUMNE gefällt mir, sie passt zu einer zweifachen Mutter, die den Finger in jene Wunde legt, die kein radikaler Impfgegner (u. sind die Argumente noch so gut!) schließen kann.

Mi., 01.05.2019 - 20:27 Permalink
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gorgias Do., 02.05.2019 - 10:20

Antwort auf von Elisabeth Garber

Was soll dieser Mutterverstand denn bitte sein? Es ist doch genau dieses Denken, dass jemand der Vater/die Mutter eines Kindes ist und deswegen automatisch am besten weisst, was für was für Kind am gut ist (und zwar unabhängig ob man sich in diesem Fachgebiet auskennt oder nicht), dass ein Teilproblem dieser Impfgegnerphänomens ist.

Es braucht keinen Mutterverstand, sondern kritisches Denken und Allgemeinbildung, die einem rudimentäre Kenntnisse über Wissenschaft gibt um zu verstehen was doppelverblindete randomisierte Kontrollgruppen sind und dass Anekdoten und Erzählungen über Erfahrungen nicht viel Substanz haben. Dann versteht man, dass in Bezug auf Globuli und dem Zusammenhang zwischen Autismus und Impfen nichts weiter als dumme Hirngespinste sind.

Auch muss an dieser Stelle gesagt werden, dass Ärzte die Globuli an Kinder verschreiben, um die Eltern zu beruhigen, Vollksverdummung betreiben und ihre ärztliche Aufklärungspflicht nicht nachkommen.

Do., 02.05.2019 - 10:20 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber Fr., 03.05.2019 - 10:42

Antwort auf von gorgias

Sie sind und bleiben ungebildet Gorgias, vermischen zudem vor lauter Aufbegehren Äpfel und Birnen, verstehen den Sinn einer Kolumne nicht und sind so humorlos wie ein verbohrter Pfarrer.
Und noch was: ihre Weiber-Feindlichkeit, die sie nicht verbergen können, ist genauso erbärmlich wie ihr anonym-mutiges Auftreten...

Fr., 03.05.2019 - 10:42 Permalink
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Profil für Benutzer Waltraud Astner
Waltraud Astner Mi., 01.05.2019 - 22:23

Bei emotional aufgeladenen Themen wie es die Impfungen sind, tut man gut daran zunächst einmal die Tatsachen zu betrachten.
1. Impfungen haben bisher zweifelsfrei dazu beigetragen, dass bestimmte Krankheiten ausgerottet und andere eingedämmt wurden, also möchte man meinen dass es volle Zustimmung gibt, bzw. dass die Leute dankbar für die Möglichkeit sind.
2. Warum gibt es diese ungeteilte Zustimmung nicht? Die Antwort könnte darin liegen, dass es ein bestimmtes Segment an Leuten gibt, die man, salopp ausgedrückt als "Natur-pur" Anhänger mit allen Facetten und Ausformungen bezeichnen kann, die allem was eben nicht "natürlich" ist, skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen.
3. Ist es möglich eine Impfpflicht einzuführen? Ja, indem man z.B. Strafen bei Nichtimpfung verhängt oder Ausschlüsse von öffentlichen Einrichtungen veranlasst. Nein, wenn es Zwangsmaßnahmen anderer Art sind, es kann nämlich niemand dazu gezwungen werden (evtl. durch Entzug des Sorgerechts) sein Kind zwangsimpfen zu lassen. Denn ob es uns passt oder nicht, eine Impfung ist immer ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Auch wenn der Zweck die Mittel heiligt, kann ein solcher Eingriff nicht zwangsweise durchgeführt werden.
4. Lassen sich eingefleischte Impfgegner umstimmen? Meiner Meinung nach nicht. Mit einem bestimmten Prozentsatz an Nichtgeimpften wird immer zu rechnen sein.
5. Lassen sich Unentschlossene bzw. Nicht-Hardliner umstimmen? Meiner Meinung nach ja, es kommt aber auf die Vorgangsweise an.
Und jetzt kommen wir zum springenden Punkt. Wie kann es gelingen die Durchimpfungsrate zu steigern. Zunächst einmal durch Aufklärung. Eine eigens dazu eingesetzte Beratung durch den Kinderarzt sollte Pflicht sein. Da können alle Aspekte besprochen und evtl. Unsicherheiten ausgeräumt werden. Viele lassen sich wahrscheinlich schon da überzeugen. Den Eltern drohen und sie beschimpfen erzeugt nämlich mMn genau das Gegenteil. Deshalb wäre ich für Belohnungen, die alle erhalten, die für die Allgemeinheit etwas tun, nämlich zum Herdenschutz beizutragen. Da könnte man sich allerhand einfallen lassen, es muss nicht immer um Geld gehen, es gäbe auch Vergünstigungen in anderen Bereichen.Vom psychologischen Standpunkt her, haben Lob und Belohnung nämlich stets besser gewirkt als Drohung und Strafe, zumal in diesem Fall eh in letzter Konsequenz keine Zwangsimpfung erfolgen kann und man immer nur auf die wohlwollende Zustimmung der Eltern angewiesen ist. Man kann Eltern selbstverständlich auch auf ihre Verantwortung gegenüber anderen evtl. Immungeschwächten hinweisen und sie ermuntern daran zu denken. Wenn aber Eltern absolut dagegen sind, aus welchen Gründen auch immer, Eingriffe in den kindlichen Körper, die sie nicht als notwendig erachten, vornehmen zu lassen, dann kann das nicht verlangt werden, sie können nur überzeugt werden. Denn Babys, alten Leuten und anderen Immunschwachen drohen grundsätzlich Gefahren allerorten, am meisten durch Grippe- und anderen Viren, denen weltweit immer noch am meisten Menschen zum Opfer fallen und denen ein schwaches Immunsystem hilflos ausgeliefert ist.Vielleicht könnte man auch da einmal in puncto Impfung für mehr Aufklärung sorgen.

Mi., 01.05.2019 - 22:23 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mi., 01.05.2019 - 22:29

Antwort auf von Waltraud Astner

Wir haben ein Gesundheitssystem, mit Rechten und Pflichten.
Dann gibt es jene, welche sich die Rechte nehmen und die Pflichten verweigern.
Ja, es gibt diese.
(Wer die Pflichten nicht mitübernimmt, sollte der dann nicht auch auf die Rechte verzichten?)

Mi., 01.05.2019 - 22:29 Permalink
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Profil für Benutzer Manfred Klotz
Manfred Klotz Do., 02.05.2019 - 08:08

Antwort auf von Waltraud Astner

Frau Astner, zur Zwangsimpfung kann es sehr wohl kommen. Das allgemeine Recht auf Gesundheit hat nämlich einen höheren Stellenwert als das Recht des Einzelnen. Impfgegner berufen sich immer auf das Prinzip "Körperverletzung", aber das ist in diesem Fall nicht anwendbar. Es gibt ja beispielsweise schon das Prinzip des TSO (trattamento sanitario obbligatorio), das fälschlicherweise nur mit psychiatrischen Fällen in Verbindung gebracht wird.
Impfgegner lassen sich auch mit Argumenten, die jeder Aufklärung natürlich zugrunde liegen müssen, nicht umstimmen, diese Erfahrung habe ich auch persönlich gemacht. Aufklärung findet seit Jahren, besonders massiv seit dem Gesetz von Lorenzin, statt, aber sie wirkt nur bedingt (wie man besonders bei uns sieht). Wobei man sagen muss, dass man bei uns damit verwaltungspolitisch sehr lasch umgegangen ist (wohl aus Angst vor der Reaktion bei den Wahlen). Das Grundproblem ist, dass Impfgegner zu 99% keine wissenschaftlichen Argumente für ihre Haltung haben und sehr häufig Scharlatanen oder falschen Meldungen aufsitzen. Sie wollen sich gar nicht objektiv informieren, sondern suchen sich nur Bestätigungen für ihre Haltung. Da fällt jede Aufklärung ins Leere. Von daher ist auch jede Form von Belohnungssystem wirkungslos, denn sie verzichten einfach darauf, das schmerzt nicht. Strafen und Formen von Ausgrenzung helfen da - leider - eher.

Do., 02.05.2019 - 08:08 Permalink
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Waltraud Astner Do., 02.05.2019 - 17:38

Antwort auf von Manfred Klotz

Herr Klotz, wenn ich Sie richtig verstehe plädieren Sie für einen Entzug des Sorgerechts um Kinder ggf. einer Zwangsimpfung zu unterziehen. Nun sei Ihnen gesagt, dass dies vielleicht in Diktaturen, wie etwa in der sozialistischen VOLKSrepublik China vorkommen kann, (wobei man aus dieser Ecke schon noch andere Sachen hört), diese Maßnahme aber in KEINEM demokratisch geführten Land Anwendung findet. Es macht nämlich einen Unterschied ob man Kinder schützen muss wenn ihnen ihre Eltern ggf. lebensrettende Behandlungsmaßnahmen bei schweren Erkrankungen vorenthalten, oder ob die Maßnahme PRÄVENTIV vor eventuell auftretenden Krankheiten schützen soll. Dazwischen liegen Welten und Sie werden keinen demokratischen Staat finden, wo Zwangsimpfungen auch nur im Entferntesten angedacht werden. Diese Prämisse dürfte klar sein. Aufbauend darauf kommen wie bereits ausgeführt versch. Maßnahmen infrage um die Impfrate zu erhöhen. Ob dieses Ziel besser mit Impfpflichtmaßnahmen oder durch Belohnungen und div. zu gewährenden Vorteilen erreicht werden, darüber lässt sich streiten. Über die Prämisse nicht.

Do., 02.05.2019 - 17:38 Permalink
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Peter Gasser Do., 02.05.2019 - 17:52

Antwort auf von Waltraud Astner

... was aber, wenn die Durchimpfungsrate zu sehr sinkt, dass der Schutz aller unserer Kinder nicht mehr gegeben ist? Was, wenn die Krankheitsfälle rasant zunehmen, Kinder erkranken, behindert bleiben, sterben? In diesem Sinne ist der Intolerante nicht der, der die Impfung verlangt, sondern der, der diese verweigert.

Das Recht auf (Impf-)Verweigerung des anderen hört dann auf, wenn er dadurch das Leben meines Kindes gefährdet.
Aber die Menschen benötigen ab und an Seuchen und Kriege, aufdass sie wieder "vernünftig" werden...

Do., 02.05.2019 - 17:52 Permalink
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Christoph Moar Do., 02.05.2019 - 18:53

Antwort auf von Waltraud Astner

"Sie werden keinen demokratischen Staat finden, wo Zwangsimpfungen auch nur im Entferntesten angedacht werden."

Man könnte ergänzen, dass all diese demokratischen Staaten kein Problem damit hatten (und haben) junge Männer zum Zwangswehrdienst einzuziehen, und ihnen dort auch eine Zwangsimpfung zu verpassen.

Zwänge gibt es, auch in Demokratien, sobald ein demokratischer Prozess ein entsprechendes Gesetz gut heißt. Das ist hart.

Do., 02.05.2019 - 18:53 Permalink
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Waltraud Astner Do., 02.05.2019 - 20:33

Antwort auf von Christoph Moar

Herr Moar, diejenigen die sich in Ländern die die allgemeine Wehrpflicht haben, für den Dienst an der Waffe entscheiden ( ja man kann diesen auch verweigern) werden sicherlich schon grundgeimpft sein und evtl. halt aufgefrischt werden. Die Ungeimpften und auch als Erwachsene noch Impfverweigerer verorte ich eher beim Zivildienst (ja auch der ist möglich, also hat man eine Wahl). Oder muss man bei der Arbeit z.B. in der Bibliothek auch geimpft sein? Da wissen Sie mehr als ich. Jedenfalls wird den eingefleischten Impfgegnern auch in diesem Fall ggf.eine Lösung einfallen. Dass sie in letzter Konsequenz mit Gewalt zur Impfung gezerrt werden, glaubt wohl niemand. Das kommt wie gesagt, vielleicht in China vor.
Die Entmündigung von Eltern zwecks Zwangsimpfung und den verpflichtenden Dienst an der Allgemeinheit in welcher Form auch immer, haben miteinander rein gar nicht gemeinsam; schwaches Argument Herr Moar. Es mag auch in demokratischen Staaten Zwänge aller Art geben, aber Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit mit Gewalt und GEGEN den Willen der Betroffenen oder deren Erziehungsberechtigten sind bis jetzt ein absolutes no go und wie gesagt auch nicht angedacht.

Do., 02.05.2019 - 20:33 Permalink
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Christoph Moar Do., 02.05.2019 - 20:53

Antwort auf von Waltraud Astner

Zwangswehrdienst, mit zeitlich befristetem Verlust der persönlichen Freiheit, der persönlichen Entfaltung, der freien Wahl von Aufenthaltsort und Beschäftigung, mit Zwangs- und Pflichtarbeit, mit Verlust von Bürgerrechten und Unterstellung einer militärischen Jurisdiktion sind für Sie geringer einzuschätzen als ein Zwang zur Impfung?

Möglicherweise haben Sie geschlechterbedingt einen anderen Blickwinkel.

Was Sie mitnehmen können: Zwänge haben Gründe und können demokratisch legitimiert sein. Und Zwänge, die einem Recht sind, sind anderen möglicherweise nicht Recht. Es gibt kein absolutes und objektives Prinzip, dass Zwang verbietet oder gestattet, sondern es ist stets eine Abwägung zwischen Zumutbarkeit und größerem Nutzen.

Do., 02.05.2019 - 20:53 Permalink
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Christoph Moar Do., 02.05.2019 - 21:09

Antwort auf von gorgias

Ich weiß, Gorgias, schrieb es oben. Und bei Verweigerung der Impfung greift das Dienstrecht. Man lese nach, was dann für Zwangsmaßnahmen für Rekrut und Arzt anstehen.

Die multivalente Spritze auf der Brust haben ein paar Millionen Männer tapfer ertragen müssen, und müssen es dort, wo Wehrdienst noch Pflicht ist, weiterhin aushalten.

Dort, wo nur mehr Berufswehrdienst herrscht, müssen Männer und Frauen heute ebenfalls eine Zwangsimpfung aushalten.

Soviel zum höchsten Gut der Unversehrtheit des Körpers. Wenns dem Wehrkörper nutzt, kann man schon ein Auge zudrücken.

Do., 02.05.2019 - 21:09 Permalink
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gorgias Do., 02.05.2019 - 19:20

Antwort auf von Waltraud Astner

"Sie werden keinen demokratischen Staat finden, wo Zwangsimpfungen auch nur im Entferntesten angedacht werden."

In Deutschland und Österreich werden diese gerade angedacht.
Frankreich und Belgien haben bereits Impfpflicht. - Und ich glaube kaum, dass fast der ganze Ex-Ostblock nicht demokratisch ist.

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/impfpflicht-in-diesen-eu-lae…

Do., 02.05.2019 - 19:20 Permalink
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Waltraud Astner Do., 02.05.2019 - 21:52

Antwort auf von gorgias

Impfpflicht und Impfzwang sind nicht identisch. Ein Verstoß gegen die Impfpflicht wird mit Geldstrafen und Ausschluss von öffentlichen Einrichtungen (Kitas Kindergärten) geahndet. Ein Impfzwang hingegen bedeutet dass den Eltern die Kinder gegen deren Willen mit Gewalt weggenommen, geimpft und wieder zurückgegeben werden. Dies stelle man sich einmal in der Praxis vor. Dass dies NIRGENDWO in Europa stattfindet und auch durch keinen wie auch immer demokratisch gestalteten Prozess verwirklicht werden kann, das kann angenommen werden, denn das widerspricht den Eltern-bzw. Menschenrechten und die werden in unseren Breiten doch wohl ein objektives Prinzip sein. Es wird sich KEINE politische Partei finden die den Entzug des Sorgerechts für diesen Fall befürwortet. Denn wie gesagt ein Eingriff in die Unversehrtheit des menschl. Körpers gegen den Willen der Betroffenen oder deren Erziehungsberechtigten ist rechtlich nicht erlaubt.
Sehr wohl gibt es die Impfpflicht die zum Glück in vielen Fällen wirkt aber trotzdem nicht immer zur Impfung führt, die Strafe wird ggf. bezahlt und das Kind wird in private Einrichtungen gegeben oder in der Familie betreut. Den (zum Glück wenigen) hartnäckigen Impfgegnern ist nicht beizukommen, damit muss die Gesellschaft leben. Oder wir geben das Recht auf körperliche Unversehrtheit auf, dann stellen wir uns aber mit Diktaturen auf eine Stufe. Da müsste zuerst schon die höchste Stufe eines Notstands wegen Seuchengefahr ausgerufen werden :-).

Do., 02.05.2019 - 21:52 Permalink