Gesellschaft | Sanitätsreform

„Es kann nicht immer nur Innichen treffen“

Bereits das zweite Mal macht die Botschaft von einer Schließung der Gynäkologie in Innichen die Runde. Doch Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann wehrt sich.

1. Juli 2016: Mit diesem Tag sollte die Gynäkologie-Abteilung im Krankenhaus Innichen endgültig Geschichte sein. Nach der politisch verhinderten Schließung im vergangenen Herbst scheint der Sanitätsbetrieb nun den nächsten Anlauf zu nehmen. Vier Betten sind nach der Schließung der Geburtenabteilung vor einem Jahr noch übrig geblieben; die Leitung der Abteilung hat der Primar der Brunecker Gynäkologie Martin Steinkasserer inne. Nun sollen diese Betten mit Anfang Juli in die Chirurgie verlegt werden, kündigte Bezirksdirektor Walter Amhof Innichens Gemeindeverwaltung erst vor kurzem an. Doch Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann will dies nicht so hinnehmen. Sie bezeichnet die geplante Operation als absolut inakzeptabel. „Es kann nicht sein, dass immer nur in Innichen was wegkommt, während für andere Krankenhäuser anscheinend sehr wohl Möglichkeiten gefunden werden.“

In der kommenden Woche will Innichens Bürgermeisterin das Ruder in Verhandlungen mit dem Sanitätsbetrieb noch herumreißen. In welche Richtung, lässt sie noch offen. „Mir ist schon klar, dass die Landesregierung im Februar 2015 beschlossen hat, dass es in Innichen nur mehr zwei bettenführende Abteilungen geben wird“, räumt Burgmann ein. Gleichzeitig sei ihr jedoch auch versprochen worden, dass keine Abteilungen geschlossen werden, bevor der Landesgesundheitsplan steht. „Wir wollen endlich schlüssige Konzepte sehen, die eine Zukunftsperspektive für das Haus eröffnen“, fordert sie. „Davor sind weitere Einschnitte für mich kein Thema.“ Ob sie davon auch die Landespolitik und den Sanitätsbetrieb überzeugen kann, wird sich in Kürze zeigen. Sicher ist in jedem Fall, dass eine mögliche definitve Schließung der Gynäkologie keine Auswirkungen auf das Innichner Frauengesundheitszentrum hat.