Vom Langental zur Juac Hütte
Die Hüttenwirtin, Frau Renate Mahlknecht, behauptet selbstbewusst, dass die Juac-Hütte der schönste Platz von Gröden sei. Ganz unrecht hat sie nicht, es ist mit Sicherheit ein magischer Platz. Der moderne Bau mit großer Fensterfront und Pultdach, liegt auf einem Wiesenhügel, davor ausgebreitet die Hausberge Grödens mit dem alles beherrschenden Langkofel und der Fermede (Geisler) im Hintergrund. Und der Ausgangsort, das Langental bei Wolkenstein, ist nicht minder einmalig. Der Aufstiegsweg ist gut ausgeschildert, promenadenartig trassier und verläuft panoramareich am Hang, ein Teil des Wegs ist als Kreuzweg angelegt. Sowohl am Anfang als auch am Ziel der Wanderung laden zünftige Einkehrmöglichkeiten ein, also kommen Sie mit!
Zum Wegverlauf
Wir starten am Beginn vom Langental, am Ende der Autozufahrt, beim Parkplatz und dem Hüttenkiosk (La Ciajota), auf 1640 m. Wir gehen wenige Minuten taleinwärts zur bereits sichtbaren, kleinen Silvesterkapelle, schauen kurz hinein, drehen um und gehen dann zum Waldrand unterhalb der Felswände. Hier beginnt bzw. endet der Kreuzweg und führt nun durch schütteren Wald und Wiesen talauswärts, gewinnt dabei leicht an Höhe, geht unterhalb der Ruine Wolkenstein vorbei bis zur Abzweigung zum Weiler Daunei. Der kurze Zustieg zur Ruine ist vor dem Gemäuer aus Sicherheitsgründen gesperrt, trotzdem schlüpfen die meisten Wanderer durch die Absperrung. Hier halten wir uns rechts und folgen der Markierung 17/A, an einer Sendeanlage vorbei bis in die Nähe des Wanderparklatzes (hier alternativer Zustieg für Gehfaule) und der riesigen Skulptur einer Motorsäge unter einer Lärche. Jetzt schlängelt der Weg, mit 3 markiert, bergauf bis zu Juac Hütte. Rückweg wie Hinweg, gegen Ende lassen wir lassen die Schleife zur Silvesterkapelle aus und kürzen den Abstieg etwas ab
Kasten
Die Silvesterkapelle
Das Langental mit den majestätisch aufragenden Felswänden an den Flanken gilt als eines der schönsten Dolomitentäler. Durch das Tal windet sich ein wunderbarer fast ebener Wanderweg. Gleich am Anfang steht die sehenswerte, dem hl. Papst Silvester geweihte Kapelle. Eines der Wunder des Heiligen, er war Papst im Rom des 4 Jh., ist die Wiedererweckung zum Leben eines getöteten Stieres, weshalb er von den Bauern als Viehpatron verehrt wird. Die 300 Jahre alten Fresken erzählen anschaulich das Leben Jesu. Eine Bank vor dem Kirchlein lädt zum Rasten und Meditieren ein
Ruine Wolkenstein
Oberhalb des Wander- und Kreuzweges duckt sich die Ruine Wolkenstein wie ein Adlerhorst unter die überhängende Stevia-Wand. Sie war der Stammsitz der Familie Wolkenstein-Trostburg, deren bekanntester Vertreter der Dichter Oswald von Wolkenstein (1376–1445) ist, der aber auf Burg Hauenstein bei Seis lebte. Die Ruine kann aus Sicherheitsgründen nicht besichtigt werden. Vom kurzen Steiglein, das bis unterhalb von Burg und Absperrung führt, bieten sich prächtige Ausblicke ins Langental, über Wolkenstein und zu Sellastock und Langkofel.
Einkehren
La Ciajota
Sympathischer Kiosk im Hüttenstil am Parkplatz im Langental, Terrasse, kleine Gerichte, selbstgemachte Kuchen. Selbstbedienung. Tel. 333 521720. Von Mitte Dezember bis Ende März geöffnet.
Juac Hütte
Schutzhütte JUAC
Familie Mahlknecht
Vergessen Sie Knödel und Schlutzkrapfen, dafür gibt es Röstkartoffeln und Bratwurst, Polenta mit Käse, Pilzen oder mit Chili con Carne. Das Schwarzbrot ist hausgemacht, ebenso die guten Kuchen. Helle Zimmer mit Stockbetten, ein idealer Ort für ein besonderes Wochenende!. Wolkenstein, Tel.335 80 82 321 oder335 75 54 215, www.juac.it. Von Mitte Dezember bis Ende März geöffnet.
Start am Parkplatz zu Beginn des Langentales, hinter dem Ausbildungszentrum der Alpini, beim Kiosk La Ciajota auf 1640 m
Gehzeit 2 h 15’, Länge, 6,8 km, 290 Höhenmeter
Wie komme ich hin? Anfahrt von der Grödnerstraße nach St. Christina, beim Hotel Alpenroyal den Straßenschildern zum Parkplatz im Langental für 2,6 km folgen.