Instrumental Loops

Am 17. Oktober 2019 ist der Song „Tic Tac” erschienen. Und mit „Tic Tac” beginnt auch das neue musikalische Abenteuer des Eppaner Musikers Martin Spitaler, der für dieses Unterfangen – mit einem Augenzwinkern – die Namen zweier seiner Heroes fusioniert hat: James Bond und Johann Sebastian Bach.
James Bach kümmert sich während eines Songs nähmlich gleichzeitig um Rhythmus und Melodieführung, um die Song-Basis und um das Arrangement ... er ist praktisch eine Band.
Instrumentale Musik ist für Spitaler nicht neu. Von 2005 bis 2015 hatte er mit Monroe's Ex eine Zwei-Mann-Band, die noisigen, für Improvisation offenen und bisweilen harten Alternative-Rock gespielt hat. Für das Projekt James Bach hat er sich einen etwas engeren Rahmen gesetzt: Eine Loop-Station, einige Effekte und eine akustische Gitarre. Mehr nicht. Die Songs entstehen quasi live, weil die einzelnen Spuren ad hoc übereinandergelegt werden. Das bringt zwei Herausforderungen mit sich: Präzision während des Spielens und eine musikalische Vorstellungskraft, die über das eine Instrument – die Gitarre – hinausgeht. James Bach kümmert sich während eines Songs nähmlich gleichzeitig um Rhythmus und Melodieführung, um die Song-Basis und um das Arrangement ... er ist praktisch eine Band.
Heute erscheint mit „Instrumental Loops” sein erstes Album, das zwölf Songs enthält, die diesem Konzept in unterschiedlichen Variationen und Stimmungen folgen. Mit vorhin erwähnten Gedanken im Hinterkopf wird das Album vor allem für Musiker zu einer spannenden Angelegenheit. Aber man sollte das Album nicht (nur) unter dieser Prämisse hören, sondern es am besten einfach fließen lassen, denn die generell ruhige und beruhigende Stimmung der einzelnen, durchaus abwechslungsreichen Songs wissen die Aufmerksamkeit beim Hören immer wieder erneut auf sich zu ziehen.
„Instrumental Loops” ist all jenen zu empfehlen, die Abenteuerlichkeit und Ruhe in der Musik gleichermaßen zu schätzen wissen.
Das Album beginnt mit dem ruhigen und melodiösen „Five Minute Records” und endet mit „Holy Loop”, einer schönen Ballade, die ein perfekter Abschluss ist, für dieses rund 42minütige Album. Zwischen diesen beiden Songs finden sich bisher bereits erschienene Singles wie „The End Of Samsara” oder „Now And Ever” und Songs, die man nur von seinen Livesets kennt. Es gibt mit „Tic Tac” perkussiv dahintreibende Stücke, mit „Birthday Dub” auch Songs die sich Richtung Reggae lehnen und immer wieder Stücke, die kleine Melodien einem Netz gleich zu einem Song verschränken wie in „New Loop” oder „Balance”, einem der schönsten Stücke des Albums.
„Instrumental Loops” fällt positiv aus dem Rahmen der hiesigen Veröffentlichungen und ist all jenen zu empfehlen, die Abenteuerlichkeit und Ruhe in der Musik gleichermaßen zu schätzen wissen.
Ein Interview mit James Bach ist am morgigen Donnerstag, 02. September 2021, ab 20.30 Uhr, über Radio Freier Fall (RAI Südtirol) zu hören.
Link:
https://www.facebook.com/instrumentalloops
https://open.spotify.com/artist/6xMOajUIMujsQu9VifC67c