Politik | SVP

Kein Aprilscherz

Was passiert mit Thomas Widmann? Wann wird Gert Lanz abgewählt? Kommt es zur Vertrauensabstimmung im Landtag? Wie geht es weiter? Eine Gebrauchsanweisung.
Mahlzeit, SVP
Foto: Pixabay/salto.bz
Freitag, den 1. April 2022.
Das Datum könnte nicht schlechter gewählt sein. Es ist ein Tag an dem man traditionell sein Gegenüber in den April schickt.
Heuer wird sich ausgerechnet an diesem Tag die Zukunft des Südtiroler Landeshauptmannes und auch jene der Südtiroler Volkspartei entscheiden. Denn an diesem Freitag wird in der SVP die Vorentscheidung fallen, wie es weitergeht.
Nach den Enthüllungen im Buch „Freunde im Edelweiss“ überschlagen sich die Ereignisse. Jeden Tag gibt es etwas Neues. Selbst Insider tun sich schwer, alle Verästelungen, Wendungen und Hintergründe in diesem Politskandal, der die SVP und das Land in ihren Grundfesten erschüttert, nachzuvollziehen.
Deshalb der Versuch eine Art Vademekum zu verfassen, was derzeit in und um die SVP passiert.
 

Landesrat ohne Büro

 
Es war eine absurde Situation.
Gut 40 Presseleute drängten sich am Mittwoch im Korridor des Landhauses 3/A am Magnagoplatz. Dort im fünften Stock hat normalerweise Landesrat Thomas Widmann sein Büro und seinen Mitarbeiterstab.
Widmann hält seine Pressekonferenz am Eingang im Korridor ab. Hinter ihm das Hinweisschild „Sekretariat“.
Das merkwürdig anmutende Arrangement ist eine Notlösung. Denn Tatsache ist, dass Thomas Widmann zu diesem Zeitpunkt kein Büro in diesem Landhaus mehr hat. Deshalb muss der Landesrat für den Medienauftritt in den Korridor flüchten.
 
 
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat noch am Montagabend ein Dekret erlassen, mit dem er Landesrat Thomas Widmann alle Kompetenzen entzogen hat. Dieses Dekret trat am Mittwoch in Kraft. Die Folge davon: Thomas Widmann bleibt zwar Mitglied der Landesregierung mit Stimmrecht, doch mit dem Verlust aller Bereiche verliert der Landesrat alle Mitarbeiterinnen und Strukturen. Konkret heißt das, dass Thomas Widmann weder ein Büro als Landesrat hat noch weiterhin einen Fahrer oder Dienstwagen der Landesregierung benutzen darf.
Alle diese Privilegien und auch die Mitarbeiter sind an die Ressort bzw. Abteilungen gebunden, das heißt, wer keinen Bereich verwaltet, darf auch nicht auf diese Dienste zurückgreifen“, sagt ein Verwaltungsfachmann des Landes zu Salto.bz.
Mit dem Dekret hat Arno Kompatscher auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Thomas Widmann übernommen. Auch jene, die von Widmann kooptiert und sozusagen politisch ernannt wurden. Von Ressortdirektor Günther Burger abwärts, bleiben alle vorerst auf ihrem Posten.
Thomas Widmann wird in Zukunft mit einem Büro im Südtiroler Landtag vorliebnehmen müssen. Als normaler Abgeordneter.
 

Der Alleinherrscher

 
Es ist ein absurde Situation.
Die SVP steht vor eine historischen Zerreißprobe und SVP-Obmann Philipp Achammer tut alles, um nicht jene Gremien einberufen zu müssen, die laut Parteistatut dafür zuständig sind, die Entscheidungen zu treffen.
Die letzte Sitzung des SVP-Parteiausschusses fand am 21. September 2021, also vor über einem halben Jahr statt. Das Parteipräsidium tagte zuletzt am 14. Jänner 2022. Und die Parteileitung traf sich am 14. März 2022 - vier Tage vor dem Erscheinen des Buches „Freund im Edelweiss“ - bisher zum letzten Mal.
Obwohl sich die Ereignisse danach überstürzt haben, hat es SVP-Obmann Philipp Achammer nicht für Wert befunden, diese Gremien in den vergangenen 17 Tagen einzuberufen. Dabei ist die gängige Praxis eine völlig andere. Laut SVP-Statut muss sich die Parteileitung mindestens einmal im Monat treffen. Seit vielen Jahren ist es aber Tradition, dass sich abwechselnd jeden Montag Parteipräsidium und Parteileitung getroffen haben.
 
 
Inzwischen ist das schon lange nicht mehr so. Die Corona Pandemie ist eine willkommene Ausrede - trotz Videokonferenzen - diese drei Gremien systematisch auszutrocknen. Philipp Achammer scheut die direkte Auseinandersetzung mit Karl Zeller, Julia Unterberger, Arno Kompatscher oder Daniel Alfreider. Deshalb hat er diese Gremien selbst in dieser Jahrhundertkrise bisher nicht einberufen.
Dafür hat der Parteiobmann Zoom-Konferenzen mit neuen erfunden Organen abgehalten. Ortsobleute mit Bürgermeister, Bezirksobleute mit Fraktion oder eine Internetplattform, wo 500 Parteifunktionäre mitlauschen können.
Gleichzeitig verkündet Philipp Achammer am Montag auf einer Pressekonferenz so drastische Strafmaßnahmen und Personalentscheidungen, wie es sie unterm Edelweiß seit dem Rausschmiss von Egmont Jenny nicht mehr gegeben hat. Die Aufforderung zum Rücktritt seines Stellvertreters Karl Zeller, des Bozner Bezirksobmannes Christoph Perathoner oder indirekt auch des SVP-Fraktionssprechers Gert Lanz.
Diese Entscheidungen kann der Parteiobmann zwar vorschlagen, aber laut Statut muss die SVP-Parteileitung formal diese Entscheidung treffen. Dass Philipp Achammer es nicht für nötig hält die Parteileitung einzuberufen, bevor er solche drastischen Maßnahmen öffentlich ankündigt, macht deutlich, dass unterm Edelweiss inzwischen die Alleinherrschaft angesagt ist.
Nachdem der SAD-Skandal explodiert ist, wird eine Einberufung der zuständigen Parteigremien aber unausweichlich. Deshalb musste der Obmann jetzt eine gemeinsame Sitzung von Parteileitung und SVP-Fraktion für den Freitagnachmittag, 1. April einberufen.
 

Der Unfall

 
Es wird eine absurde Situation werden.
Am Mittwochvormittag ging der Misstrauensantrag gegen SVP-Fraktionssprecher Gert Lanz hinaus. Formal handelt es sich um den Antrag zur Einberufung einer außerordentlichen Fraktionssitzung, auf der darüber abgestimmt werden soll, ob Lanz noch das Vertrauen der Fraktion genießt. Unterzeichnet ist der Antrag von 10 Fraktionsmitglieder. Es ist genau die Zwei-Drittel-Mehrheit, die es für Abwahl des Fraktionssprechers braucht.
Es ist ausgeklügelter Plan. Nachdem Arno Kompatscher Thomas Widmann aus der Landesregierung geworfen hat, soll auch der Kompatscher-Vertraute Gert Lanz „verräumt“ werden. Doch dann passiert ein Unfall.
Der Dringlichkeitsantrag gegen Lanz ging am Mittwoch hinaus, als alle noch davon ausgingen, dass Thomas Widmann als Landesrat zurückgetreten sei. Doch dann kam die Kehrtwende. Widmann erklärte, dass er in der Landesregierung bleibt und ihn der Landtag abwählen müsse.
Genau damit aber wird die Lanz-Hinrichtung völlig obsolet. Widmann bleibt und Lanz soll gehen? Eine schlüssige Erklärung dafür vor der Parteibasis abzugeben, das dürfte selbst die Redaktion der Dolomiten nicht mehr schaffen.
 
 
 
Zudem wird Thomas Widmann in dieser Situation wohl kaum mehr bei der geplanten Abwahl von Lanz mitstimmen können. Spätestens dann würde aus einer Ungleichbehandlung ein handfester Skandal. Damit aber fehlt den Lanz-Gegnern in der Fraktion eine Stimme zur nötigen Zweidrittel-Mehrheit.
Weil jetzt die große Verlegenheit herrscht, wird man die Abstimmung deshalb in der Fraktion vorerst einmal - trotz Dringlichkeitsantrag - „vergessen“.


Die Regierungsumbildung

 
Das politische Schicksal dieses Landes wird sich am Freitagnachmittag entscheiden.
Denn auf der gemeinsamen Sitzung der SVP-Parteileitung und der SVP-Fraktion wird man die Gangart für die kommende Woche abstecken.
 
 
 
Dabei geht es vordergründig um den von der Opposition einberufenen Sonderlandtag am Montag und die normalen Landtagssession, die am Dienstag beginnt.
Landeshauptmann Arno Kompatscher wird auf der Sitzung den Vorschlag einer Regierungsumbildung vorlegen. Der Landeshauptmann will am Dienstag im Landtag die Verkleinerung der Regierung und eine neue Kompetenzverteilung vorlegen. Ohne Thomas Widmann, der dann endgültig aus der Landesregierung ausscheiden würde.
Zur Annahme eines solchen Vorschlages braucht es die Mehrheit der Landtagsabgeordneten: 18 Stimmen. Arno Kompatscher hat in seiner eigenen Partei derzeit aber nur 4 oder bestenfalls fünf sichere Unterstützerinnen und Unterstützer für diese Umbildung.
Die SVP wird am Freitag Farbe bekennen müssen, ob man den Landeshauptmann bei dieser Regierungsumbildung folgt oder ihn im Regen stehen lässt.
Entscheidet man sich dafür Kompatscher auflaufen zu lassen, wird der Aprilscherz 2022 mit großer Wahrscheinlichkeit Neuwahlen heißen.
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Sebastian Felderer Do., 31.03.2022 - 12:43

Palermo hat es ausgesprochen. Kompatscher wird keine Mehrheit bekommen für die Regierungsumbildung und wird wohl gehen müssen, wollen, sollen. Daraufhin wird Achammer als Drahtzieher des Komplotts die Federn lassen müssen und wir sind endlich dort, wo wir schon vor mindestens einem Jahr hätten sein sollen. Wenn Politiker nicht mehr die Fähigkeit haben, eine wichtige Pressekonferenz vorzubereiten, wo Leute in die Wüste geschickt werden, dann wird wohl auch die Fähigkeit fehlen, die Geschicke Südtirols zu lenken. Es ist genug, bitte abtreten.

Do., 31.03.2022 - 12:43 Permalink
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Johannes A. Do., 31.03.2022 - 13:26

Antwort auf von △rtim post

Kompatscher stürzt nur dann, wenn seine SVP-Lega Regierung keine Mehrheit mehr. Momentan verfügt Kompatscher über 18 Stimmen aus SVP + Lega sowie eine Stimme von Vettorato (Forza Italia).
Die Opposition wird wohl nicht so dumm sein und jetzt plötzlich zum Steigbügelhalter einer SVP-Lega Regierung werden, es sei denn die Grünen oder Team K werfen jegliche Prinzipien über Bord.

+ Warum sollte Widmann nach seiner Entlassung nicht gegen Lanz stimmen? Schließlich wurden ihm seine Kompetenzen entzogen von einem "Alleinherrscher" Kompatscher, der seine Partei nicht miteinbezieht, obwohl er nicht mal direkt gewählt wurde (mit schwachem Vorzugsstimmenergebnis)

Kompatscher kann nicht gegen seine Partei regieren.

Do., 31.03.2022 - 13:26 Permalink
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Martin Mayr Do., 31.03.2022 - 14:55

Antwort auf von Johannes A.

Ja die Namen kann man wirklich verwechseln.

Was die „Alleinherrschaft“ von Kompatscher betrifft, so empfinde ich diese bei weitem nicht so schlimm wie jene von Durnwalder, der glaubte (und es immer noch glaubt anscheinend), Gott auf Erden zu sein.
Ich finde Kompatschers Vorgehensweise eher ein Versuch sich von alten Machtstrukturen zu befreien und finde es durchaus legitim, zumal er - im Moment noch - der LH ist. Denken Sie bloß an die Mitglieder der Landesregierungen unter Durnwalder. Fast alles yes man und wehe wenn ihm einer widersprochen hat. Jeder neue Manager in einem Unternehmen nimmt sich meistens seine Mannschaft mit bzw. sucht sie sich selbst aus.

Do., 31.03.2022 - 14:55 Permalink
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Johannes A. Do., 31.03.2022 - 18:17

Antwort auf von Martin Mayr

Die Landesregierung ist kein Unternehmen sondern ein kollektives Organ und wird nicht vom Landeshauptamm bestimmt sondern vom Landtag.

Da Kompatscher die Partei sträflich vernachlässigt (nachzulesen in der FF) und daher in ihr keinen Rückhalt genießt (im Gegenzug zum Basis Liebling Durnwalder mit 100.000 Vorzugsstimmen) ist er nun mal auf die Partei angewiesen und kann diese nicht kontrollieren.

Die SVP ist für Kompatscher keine Herzensangelegenheit wie für Durnwalder oder Achammer, sondern eher ein Vehikel zu Macht & Karriere. Inhaltlich steht Kompatscher einer Brigitte Foppa näher als einem Franz Locher und das merken die SVPler.

Do., 31.03.2022 - 18:17 Permalink
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Salzer Claudio Do., 31.03.2022 - 20:43

Antwort auf von Johannes A.

Ihre Liebe zu Alois Durnwalder ist ehrlich rührend.
Ich möchte sie jedoch erinnern daß das System Durnwalder damit geendet hat, daß jener rechtskräftig zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, wegen Veruntreuung von Steuergeldern. Seine Vorbildfunktion hat er damit eingebüßt.
Und daß ein alter Mann, zudem vorbestraft, es als seine Aufgabe sieht, seinen Nachfolger nach Kräften zu behindern, disqualifiziert ihn abschliessend und auch objektiv.

Do., 31.03.2022 - 20:43 Permalink
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Dietmar Holzner Do., 31.03.2022 - 22:02

Antwort auf von Johannes A.

Naja, wenn, wie oben zu lesen, sogar der Obmann die Partei sträflich vernachlässigt, kann man dies Kompatscher nicht verdenken. Im Übrigen: Durnwalder hat Zeit seines Amtes sich immer mit fremden (öffentlichen) Geldern geschmückt. Er hat sie im ganzen Land verteilt und die Leute im Glauben belassen, es wären seine eigenen. Da war leicht Volksliebling sein. Die Überraschung war groß, als im Zuge der Sonderfondsaffäre herauskam, dass es öffentliche Gelder waren (für deren rechtswidrige Verwendung er dann auch noch letztinstanzlich verurteilt wurde, was man auch erst mal schaffen muss, wenn man bedenkt, wieviele Rekursinstanzen es bis dahin gibt). Ob Durnwalder also immer noch so ein Liebling wäre, wage ich zu bezweifeln (ohne jetzt mal die SAD-Geschichte zu berücksichtigen).
Und noch ein Detail, fairerweise: Durnwalder hat in seiner zweiten Amtsperiode 80.000 Stimmen bekommen, Kompatscher 68.000 (mit den Stimmen, die wegen Namensgleichheit mit Franz Kompatscher ungültig waren, wäre er sicher über 70.000 gekommen).

Do., 31.03.2022 - 22:02 Permalink
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Hans Bibera Fr., 01.04.2022 - 10:57

Antwort auf von Johannes A.

@ Johannes A. "... Partei sträflich vernachlässigt" steht bei mir Partei(funktionäre) gegen den LH. in der Waage. Vielleicht liegt die Wahrheit in der Mitte. Wäre ein guter Ausgangspunkt für eine Konfliktbetrachtung. Die Dolmiten habe ich abbestellt, weil sie falsche Gewichte legte.

Fr., 01.04.2022 - 10:57 Permalink
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Thomas Unterwinkler Do., 31.03.2022 - 12:47

Ergänzung: Es würden dann in ein-zwei Monaten Neuwahlen stattfinden - und im Herbst 2023 gleich die nächsten Wahlen. Am Wahltermin 2023 kommt man gemäß Autonomiestatut nicht vorbei, weil Landtagswahlen immer gemeinsam mit dem Trentino abgehalten werden müssen.

Do., 31.03.2022 - 12:47 Permalink
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Sebastian Felderer Do., 31.03.2022 - 12:48

In Gries wurden bereits die Weichen für die Zukunft gestellt. Der Zug ist ins Rollen gebracht worden und muss nun dem richtigen Bahnhof zusteuern. Dafür werden Leute sorgen, denen unser Land mehr am Herzen liegt, als diesen Streithähnen, die sich Posten mit privaten Spenden absichern und nicht über den eigenen Schatten springen können. Mehr Unfähigkeit, als in den letzten Tagen gezeigt wurde, ist wirklich nicht mehr tragbar. Eine Schade für unser Land und für die großzügigen Spender. Kultursponsoring würde ich eher begrüßen.

Do., 31.03.2022 - 12:48 Permalink
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Thomas Unterwinkler Do., 31.03.2022 - 13:59

Antwort auf von Sebastian Felderer

„In Gries wurden bereits die Weichen für die Zukunft gestellt.“ Wenn Sie wirklich glauben, dass Leute wie Durnwalder (der rechtskräftig wegen Unterschlagung öffentlicher Gelder verurteilt wurde) oder Atz (der 1993 in einem Streitgespräch über am Bozner Stadtrand siedelnde Roma gesagt haben soll, „die Zigeuner gehören alle erschlagen und vergast“) geeignet sind, die Weichen für Südtirols Zukunft zu stellen, dann ist Ihnen wirklich nicht mehr zu helfen.
Und was die Wahlkampfspenden betrifft: Wie soll denn Ihrer Meinung nach eine Partei die Wahlkampfkosten bestreiten, nachdem die Parteienfinanzierung seitens der öffentlichen Hand abgeschafft wurde? Es bekommt ja nicht jeder 6 Millionen Euro an Förderungen vom Staat wie die „Dolomiten“.

Do., 31.03.2022 - 13:59 Permalink
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M H Do., 31.03.2022 - 13:11

Ohne Worte..Die Herren Widmann und Achammer sind durch Ihr Verhalten an Dreistigkeit nicht zu übertreffen.

Danke Herr Franceschini für Ihre so wertvolle Arbeit!
Sie schaffen es mit Ihren Artikeln, den Filz und das sogenannte System Südtirol offen zu legen und uns Bürgern die Augen zu öffnen.

Machen Sie weiter so und lassen Sie sich bitte von den SVP-Granden und dem anderen Medienhaus nicht einschüchtern, Südtirol braucht einen Journalismus wie den Ihren.

Do., 31.03.2022 - 13:11 Permalink
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Profil für Benutzer Robert Hölzl
Robert Hölzl Do., 31.03.2022 - 14:48

"Zudem wird Thomas Widmann in dieser Situation wohl kaum mehr bei der geplanten Abwahl von Lanz mitstimmen können. Spätestens dann würde aus einer Ungleichbehandlung ein handfester Skandal."
Da ist dann wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens. Warum sollte Widmann nicht mitstimmen können? Die Ungleichbehandlung zwischen Widmann und Lanz sieht wohl auch nur der Autor.
Alles in allem sehr unterhaltsam, wie die verschiedenen Strömungen in der SVP ihre Streitigkeiten per Proxy in den Zeitungen ausfechten.

Do., 31.03.2022 - 14:48 Permalink
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Salto User
Günther Alois … Do., 31.03.2022 - 19:18

Dieses Affentheater wird langsam aber sicher unerträglich.Neuwahlen und damit BASTA! Danke Herr Franceschini ,dass wir durch sie und salto laufend über die SVP Inkompetenzen und Skandale informiert werden.

Do., 31.03.2022 - 19:18 Permalink
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Profil für Benutzer Dietmar Nußbaumer
Dietmar Nußbaumer Do., 31.03.2022 - 19:53

Wahnsinn, wie private Interessen auf Kosten der Allgemeinheit durchgeboxt werden, einfach deshalb, weil man die mediale Macht in den Händen hält. Dies macht ein Leben in Südtirol wirklich unangenehm.

Do., 31.03.2022 - 19:53 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Do., 31.03.2022 - 19:59

Nach meiner Einschätzung ist Widmann noch viel mehr im SAD-Skandal verwickelt, als es den Anschein hat. Er war/ist ein Höfling von Gatterer und der wollte partout den Widmann im Mobilitätsassessorat haben, weil er ihm in Vergangenheit gute Geschäfte ermöglicht hat. Vielleicht hat Widmann auch davon profitiert.
Andererseits erinnern wir uns noch gut, welche schrägen Theater Gatterer aufgeführt hat, als sein Plan nicht in Erfüllung ging. Da Kompatscher der Verhinderer war, hat er ihn in Pressekonferenzen scharf angegriffen und zur Sau gemacht. Er hat auch seinen Rucktritt gefordert.
Wir müssen Kompatscher dankbar sein, dass er dieses illegale und unmoralische Geschäft verhindert hat. Man kann nur hoffen, dass er nicht sich selber auch in eine Abhängigkeit von Hager begeben hat.

Do., 31.03.2022 - 19:59 Permalink
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Franz Oberhofer Do., 31.03.2022 - 20:55

Es ist schon erstaunlich wenn man das alles mal aus der Ferne betrachtet. Die jetzige "Regierungskrise" ist allein der medialen Veröffentlichung privaten Getratsches geschuldet. Es ist misslich, dass sich eine Partei derart vorführen lässt von im Grunde drittklassigem Boulevardjournalismus. Es ist einfach das Vermögen zu differenzieren verloren gegangen. Das war nicht zuletzt in der Coronakrise zu spüren. Einfach rschreckend.

Do., 31.03.2022 - 20:55 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Ancient
Martin Ancient Do., 31.03.2022 - 21:41

Antwort auf von Franz Oberhofer

Jaja, ist ja gut ... Drittklassiger Boulevardjournalismus, privates Getratsche. Sie scheinen keinen recht hohen Anspruch an einen Politiker als integere Person oder Demkratie im Allgemeinen zu haben. Ich unterstelle einfach mal, dass die Dolomiten sowas wie ihre persönliche New York Times ist, ein Leuchtturm, ein Fels in der Brandung. Wie auch immer, ich schmunzle einfoch noch etwas über den drittklassigen Boulevardjournalismus ...

Do., 31.03.2022 - 21:41 Permalink
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Profil für Benutzer Salzer Claudio
Salzer Claudio Do., 31.03.2022 - 21:41

Antwort auf von Franz Oberhofer

Keineswegs geht es um die Veröffentlichung von “privatem” Getratsche (das im Übrigen nachweislich dienstlich war). Das war nur ein Auslöser der Eskalation. Worum es geht ist, daß
- seit langer Zeit zwei verfeindete Flügel in der Partei bestehen und sich bekämpfen, und diese Kämpfe quer durch Regierung und Fraktion stattfinden,
- ein monopolistisches Medienhaus aufgehört hat seine journalistische Pflicht zu erfüllen und stattdessen in den innerparteilichen Machtkampf eingestiegen ist, mit dem Ziel den Landeshauptmann zu stürzen,
- dieses Medienhaus sich eine Reihe diensteifriger Vasallen inklusive Obmann in der Partei hält, die ihr schmutziges Spiel ausführt, selbstverständlich im Austauch gegen Medienpräsenz, und zum Schaden ihrer eigenen Partei,
- ein greiser und vorbestrafter Ex-Politiker seinen Nachfolger als Landeshauptmann seit Jahren absichtlich behindert und zu Fall bringen will, unterstützt von seinen Gefolgsleuten,
- ein sogenannter “CEO” eines Busunternehmens, der aus gutem Grund viele öffentlichen Aufträge verloren hat, nun nach Rache sinnt, und daß
- alle genannten Player sich zusammengerottet haben und nun zur Nacht der langen Messer aufrufen wollen.

Do., 31.03.2022 - 21:41 Permalink
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Profil für Benutzer Josef Fulterer
Josef Fulterer Do., 31.03.2022 - 23:16

Antwort auf von Salzer Claudio

Sepp Bacher nennt Roß und Reiter im SAD-Skandal, der viel Steuer-Geld verbrannt / gekostet hat, bzw. für andere wichtige Ausgaben nicht mehr vorhanden war. Im Hintergrund gibt es Leute die eifrig intrigieren, um vom SAD-Skandal abzulenken und um daraus ein Schmierentheater von beleidigten Wichtigtuern zu stricken.
Dem Kompatscher ist es in der vorigen Legislaturperiode immerhin gelungen, den Widmann vom Futtertrog Landesregierung fern zu halten.
Bei der letzten Wahl hat es der Widmann geschafft, sich vom Achhammer als Wahlmanager küren zu lassen, um für sich selber eine große Portion zu sichern, damit man wieder "pappabile im Futtertrog der Landesregierung werden kann."
Trotz Intervetion vom großen Luis, hat ihm der Kompatscher aus gutem Grund das Resort öffentlicher Nahverkehr nicht mehr anvertraut.
Der Gatterer hat die Vertreibung aus dem Paradis, mit einer Reihe von Prozessen beantwortet. Die vom Widmann beschaffenen Busse, durfte er aus angeblichen Altersgründen verwerten. Die Zuggarnituren der Rittner Bahn, konnen im letzten Moment durch Gerichtsurteil, vom Verkauf durch den Gatterer gerettet werden.

Do., 31.03.2022 - 23:16 Permalink
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Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Fr., 01.04.2022 - 14:12

Tatsache ist, dass der Journalismus in Südtirol sich allgemein, das heißt in allen Medien, in einer dramatischen Abwärtsbewegung befindet. Enthüllungsjournalismus ist gut und recht und gerade in Südtirol auch notwendig, aber es ist in meinen Augen, und ich sage das als langjähriger Journalist, dass man nicht nur der Politik, sondern gleichzeitig auch der Rechtschreibung, der Grammatik und der Syntax den Krieg erklärt. Südtirols Journalisten verlangen, zu Recht, Kongruenz von den Politikern, aber sie haben nicht die geringste Bereitschaft, in ihren wirren sprachlichen Ergüssen die grammatikalischen Regeln der Kongruenz zu berücksichtigen.

Fr., 01.04.2022 - 14:12 Permalink
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Profil für Benutzer Josef Fulterer
Josef Fulterer So., 03.04.2022 - 06:26

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Bei der Reform der deutschen Rechtschreibung hatten die Literturwissenschaftler die Oberhand, die auf mehrere Besonderheiten nicht verzichten wollten. Mit der zweiten Reform wurde die Rechtschreibung auch nicht einfacher. Das wäre aber dringend notwendig, da die Mehrsprachigkeit zunehmend mehr gefordert wird.
Ich schlage deshalb ein weiteres Mal vor, dass SALTO Korrekturprogramme für Deutsch und auch Italienisch einrichtet, auch um die Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden, die das Lesen der Kommentare erschweren.

So., 03.04.2022 - 06:26 Permalink