Politik | Fall Wahlkampfspesen

Christoph Gufler weist Vorwürfe zurück

Christoph Gufler wehrt sich gegen Vorwürfe, die Hans Christian Oberarzbacher erhoben hat. Seine Fahrtkostenverrechnung sei rechtmäßig, so Gufler.

Hans Christian Oberarzbacher sagte es offen und unverblümt heraus, reichte seinen Rücktritt aus der SVP ein: So nicht mehr. Nachdem bekannt wurde, dass die SVP unter der Wahlkampfleitung von Hanspeter Munter 23.000 Euro für eine Kandidatin bereithielt, um diese zu pushen, explodierte Oberarzbacher.
Beschuldigte in seiner Wut auf "Ungereimtheiten" innerhalb der SVP auch andere KandidatInnen. Ihren finanziellen Pflichten seien bei weitem nicht alle nachgekommen. Einen pickte Oberarzbacher namentlich heraus: Christoph Gufler.

In seinem Brief an die SVP schrieb Oberarzbacher:

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass Kandidat Gufler Christoph den Betrag nie überwiesen hätte, sondern mit angeblichen Spesenrückvergütungen verrechnete.

Christoph Gufler ist nun auch nicht länger still. Als ehemaliger Vorsitzender der SVP-Arbeitnehmer habe er 40 Stunden wöchentlich ehrenamtlich gearbeitet. Und das fünf Jahre lang. Da sei es nur rechtens, dass er die Wahlkampfkosten per Fahrtspesenverrechnung abgebaut habe. Die Fahrtkostenverrechnung habe nicht er eingeführt, so Gufler gegenüber Rai Südtirol. Warum solle er sie also nicht nutzen?

Hans Christian Oberarzbacher, Gemeinderat im Ahrntal, wird indes mit Gratulationen und Anerkennungsschreiben beglückwünscht. "Gute Entscheidung Hans .... do hosch ba de Loppn eh nichts verlorn !!!!", postet ein Gratulant auf Facebook.

Jung gegen Alt, da kann nur einer verlieren. Ahrntals Bürgermeister Helmuth Klammer will sein Gemeinderatsmitglied Oberarzbacher aber nicht einfach so ziehen lassen. "Wir werden reden", sagt Klammer und weiß. Lässt er Oberarzbacher gehen, hat er mehr verloren als einen Gemeinderat.