Diese Hütte? Ist ein
Diese Hütte? Ist ein schwarzer Fleck für die Südtiroler Alpen und Berglandschaft,grauenhaft und dann nochdazu "sauteuer"!!!!
Länge: 12,7 km
Gehzeit: 5 h 15 min
Höhenmeter: 1180
Anfahrt: Von der Ahrntaler SS621 kurz nach Mühlen in Taufers auf die LS 42 ins Mühlwald-Tal abbiegen, 18 km bis ans Talende zum Nevesstausee fahren. Ab Oberlappach ist die Straße mautpflichtig und ampelgeregelt. Parkplätze auf der Ostseite des Sees. Bus 451 von Mühlen i. T. bis Lappach-Rinsbacher, hier Taxi bis zum Stausee, Info Tourismusbüro Mühlwald +39 0474 653 220
Auf der Westseite des Tales liegt das Eisbruggjoch, ein Übergang nach Pfunders, und direkt am Joch steht die neue Edelrauthütte. Neu deshalb, weil die alte, kleine und renovierungsbedürftige Schutzhütte vor wenigen Jahren durch einen modernen Neubau ersetzt wurde. Die anfängliche "Hüttendiskussion" zwischen Befürwortern und Ablehnern der modernen alpinen Architektur hat sich gelegt, der unkonventionelle Neubau mit Holzverkleidung, großen Fensterfronten zur Terrasse, gemütlichem Aufenthaltsraum und heimeligen Mehrbettzimmern gefällt, die gute Küche trägt zur allgemeinen Akzeptanz bei. Bei einem Zweitages-Ausflug war die Hütte mein Stützpunkt. Auch für einen Tagesausflug ist die Hütte ein schönes Ziel, nachstehend beschreibe ich einen Ausflug, der vom See zur Hütte, von dort auf einen leichten Gipfel und wieder zurück führt.
Wir beginnen die Wanderung am Stausee (1870 m), gehen über die beeindruckend hohe Staumauer und folgen dem westlichen Uferweg bis zur Abzweigung mit der Nr. 26 zur Edelrauthütte. An einem Bächlein entlang, zuerst durch schütteren Lärchenwald, später über immer steiniger werdende Almwiesen und zuletzt über Blockwerk bringt uns ein guter Steig in knapp 2,5 Stunden zur Hütte, die schon bald von der Scharte herunterschaut. Der Himmel hat sich bei meiner Wanderung mittlerweile zugezogen, trotzdem nehmen wir nach kurzer Rast den Steig zum Napf (eigentlich Napfspitze) in Angriff, er führt über Geröll und Felsen steil bergauf, von der Pfunderer Seite des Joches grüßt der Eisbrigg-See herauf. Plötzlich zog Nebel auf, in Gipfelnähe begann es zu regnen, wegen Nässe und rutschiger Steine zog ich es vor, umzukehren, um mich dann in der Hütte mit bestem Essen verwöhnen zu lassen. Rückweg zum Nevesstausee wie Hinweg.
Der Rücken der Berge, der vom Seeufer zur Napfspitze hin verläuft, besteht aus Kalkgestein, der aufmerksame Beobachter kann im Geröll der Kare und im Bachbett weiße Kalk- und Marmorblöcke ausmachen. Blumenfreunde haben hier Etliches zu entdecken, Kalkgestein verspricht eine vielfältige Flora. Es kommen tatsächlich mehrere Steinbrecharten, die weiße Monte-Baldo-Anemone, rotes Zottiges Läusekraut, Silberwurz und andere kalkstete Bergblumen vor. Am Bachufer finden sich hingegen schöne Bestände von Moos-Steinbrech, der wiederum Silikat Gestein bevorzugt.
Innovatives, energieautarkes Schutzhaus auf 2545 m. Gaststube mit großen Panoramafenstern, Sonnenterrasse, beheizter Trockenraum für nasse Kleider und Schuhe. Gute Küche und schöne Weinauswahl. Michael und Anton Weissteiner, WhatsApp +39 340 6604738, Tel. 0474 653230, edelrauthuette.it. Geöffnet Mitte Juni - Ende Okt.
Diese Hütte? Ist ein schwarzer Fleck für die Südtiroler Alpen und Berglandschaft,grauenhaft und dann nochdazu "sauteuer"!!!!
Welche Laus ist dir über die Leber gelaufen?
Deine qualifizierte Meinung solltest du aber noch besser belegen!
Ja. Die alte Edelrauthütte war im Vergleich in richtiges Schmuckstück. #ironieoff
https://www.pustertal.org/images/cms/gallery/800x600/D-7972_Neveser-Hoe…
Ähnlich wie die alte Schwarzensteinhütte. Ewig schade drum. #ironieoff
https://www.tageszeitung.it/wp-content/uploads/2017/08/949578_03_sb_jai…
Auf den Bergen braucht es aber weder Luxus, noch sind sie eine Plattform für mehr oder weniger profilierungssüchtige Architekten. Architektonische Lösungen sind zwar auch Geschmackssache, aber je unauffälliger sich ein Schutzhaus in die Landschaft einfügt, desto besser wäre es wohl. Als passonierter Bergsteiger sehe ich das wenigstens so. Persönlich kann ich den urtümlichen Häusern, die an die Anfangszeiten des Alpinismus erinnern, als die Berge noch nicht überrannt waren, wesentlich mehr abgewinnen. Erstens sind sie authentischer und zweitens locken sie weniger Touristen an, die sich von der einfachen Gemüsesuppe und Petroleumlampe eher abschrecken lassen.
Dann solltest du dich beim nächsten Hüttenbau zum Steine tragen melden...
Welch unqualifizerter Kommentar. Glauben Sie bei diesem Bau war es nicht nötig Material zu transportieren? Die Hütte ist wohl sozusagen ohne Aufwand aus dem Boden geschossen, was? Falls Sie es nicht verstanden haben, man kann Schutzhütten durchaus auch so bauen, dass sie in der Landschaft nicht auffallen. Ihr Zweck ist den Bergsteigern Schutz zu bieten, nicht ein Denkmal für irgendeinen Projektanten zu sein. Funktionalität müsste hier eigentlich nicht nur das oberste, sondern das einzige Kriterium sein. Es gibt - besonders bei öffentlichen Bauten - genügend Beispiele verunglückter Versuche sich zu verewigen. Sehen Sie sich verschiedene Schulbauten, oder auch Mehrfamilienhäuser in Bozen an, oder die nunmehrige Sparkasse-Arena. Dabei sind diese "Unglücke" im Stadtbild weit weniger tragisch als in der Natur.
Nur ein Wort: Wettbewerbssieger!
Qualifizierte Meldungen bitte an die Wettbewerbsjury...
Mag sein, dass das Projekt Sieger eines Wettbewerbs war, das ändert aber nichts an der Grundaussage. Das Problem beginnt bei den Entscheidungsträgern, das ist allen klar.
Dann die qualifizierten Meldungen bitte an die Entscheidungsträger richten...
MA....wer berechtigt sie eigentlich alle zu Duzen? Haben sie keine Bildung gelernt??? Kennen sie mich,wenn ja,habe ich ihnen das Du angeboten?
... die Hüttenwirtinnen u. -Wirte sind wohl nicht zu beneiden ... wenn auch aus wieder anderen Gründen! Unsere immer ausgeprägteren Egoismen und damit einhergehenden Preisvorstellungen sollten wohl besser im Tal bleiben ...?
Tut mir leid, aber die Hüttenwirte bemitleide ich nicht, zumindest nicht auf solchen Top-Hütten. Es sind mittlerweile so viele Wanderer unterwegs, da stellt nicht mal mehr ein Schlechtwetter-Sommer ein Problem dar. Natürlich müssen sie im Sommer hart arbeiten, aber der Rest des Jahres ist (fast) Urlaub.
Wieder diese übliche Polemik gegen den Neubau der Landesschutzhütten
Die Edelrauthütte war die erste, finde ich nicht so schlecht, hat kleine Mängel, wie z.B. ein viel zu kleinen Speiseraum, aber am ansonsten finde ich den Bau gelungen.
Auf den Pfunderer Höhenweg, habe ich ein mal in der alten Hütte geschlafen, es war fast wie auf einen Biwak. Bin danach öfters vorbei gekommen und hab ab und zu halt gemacht, um etwas zu trinken, es hat gepasst.
Heuer war ich sowohl auf das renovierte Becherhaus als auch auf der neuen Stettiner Hütte.
Der Neubau der Stettiner Hütte finde ich als sehr gelungen, Kompliment dem Architekten, die Satteldachbauweise gehört der Vergangenheit an, ein Kubus der einen Felsblock nachahmen sollte fügt sich in das Gesamtbild der Landschaft hervorragen ein.
was spricht gegen solche Hütten? Nichts.
https://www.sueddeutsche.de/reise/berghuetten-alpen-architektur-1.56403…
... außer dass Landesverwaltung reichlich dringende andere Aufgaben hätte, die schon längst vorrangig zu lösen gewesen wären.
Das Preisrennen um die tollste Hütte sollte sie den Privaten überlassen und allenfalls mit moderaten Beiträgen dazu beitragen, dass der Supertourismus nicht auch noch den hochalpinen Bereich vergewaltigt.
...die Privatinitiative hat bei der Santnerpasshütte ja ganz wunderbar funktioniert...
Die alten Hütten waren abbruchfreif, das Land als Besitzer hatte sehr wohl die dringende Aufgabe, zu handeln.
Und wenn man neu baut, dann schon gut.
Den Privaten lassen geht gesetzlich nicht, und mit "moderaten Beiträgen" machst Du da oben rein gar nichts. Also verfallen lassen?
Der Supertourismus vergewaltigt nicht den hochalpinen Bereich, weil eine Hütte modern ist statt folkloristisch.
Endlich hat Südtirol durch Modernität auf statt durch Folklore, Speck, Verkehr. Den ewigen Nörglern passt nichts.
Stimmen in vielem zu, aber dass es auf einer neuen Hütte fast nur noch 2-3-4 Bett-Zimmer gibt, und man auf Matratzen-Lager komplett verzichtet, ist für mich schon Luxus, den auf 3000 Metern niemand braucht. Und wer mit 30 Anderen im Raum einfach nicht schlafen kann, muss halt wieder ins Tal.
Was Ceterum Censum schreibt, stimme ich zu, ich verstehe nicht diese Polemik, lieber in einen 30 Plätze Matratzen-Lager schlafen (siehe Wanzen plage in Österreich und Bayern) statt in einen Zimmer mit vier Stockbetten. Ich übernachte mehrmals auf Berghütten und wenn man am nächsten Morgen eine Besteigung von einen Gipfel vor hat, ist das gute Schlafen eine Voraussetzung.
Vor zwei Wochen habe ich im Lager auf das Becherhaus übernachtet, bis zwei Uhr morgens hat man drei Besoffene gehört, ob das lustig ist ?
War auch öfter in Österreich unterwegs, dort gibt es immer mehrere Hütten ohne Pächter, weil die Struktur saniert werden soll und die Alpenvereine kein Geld zu Verfügung haben !
Unter dem ästhetischen Gesichtspunkt schonendes Bauen, schließt doch Hygiene nicht aus. Bei einer Wanzenplage liegt das Problem beim Wirt, nicht bei der Architektur. Auch das Problem grölender Hüttengäste werden moderne Schutzhäuser nicht lösen. Eher im Gegenteil, denn größere Bequemlichkeit zieht auch Gäste an, die zum Abfeiern aufsteigen, nicht um die Natur zu genießen. Die würden sich vor eher spartanischen Häusern scheuen. Ich spreche übrigens auch aus Erfahrung. Mein schönstes Hüttenerlebnis war die Übernachtung in der Weißkugelhütte Mitte der 80er: Kein Strom, da der Generator defekt war, zum Essen eine Auswahl aus Spaghetti oder Gemüsesuppe. Um 10 h abends war Ruhe, weil jeder eine anstrengede Route vor sich hatte. Waschen im Freien bei Minustemperaturen. Das Gegenstück dazu, die neue Hochfeilerhütte, eher ein Berghotel. Lärm und Suff bis weit nach Mitternacht, von Gästen, die gar nicht auf irgendwelche Gipfel steigen wollten.
Mit der Hygiene, meinte ich die großen Lager in allgemein, kleinere Zimmer mit vier Stockbetten lösen sicher nicht das Problem, aber der Abstand zu den vielen Gäste ist nur zum Vorteil.
Meine Erfahrungen auf den neuen Hütten, und zwar auf der Schwarzensteinhütte und Stettinerhütte waren nur gut, habe blenden und ruhig geschlafen und den Aufstieg auf den Schwarzenstein und Hohe Wilde danach genossen.
Das mit den spartanischen Hütten habe ich in den sechziger und siebziger Jahren schon mitgemacht und ich bereue sie nicht, sowohl wegen Hygiene oder anders. Wenn jemand so was sucht, gibt es noch mehrere Biwaks in den Alpen, wo es kein Wasser zum Waschen oder zu trinken gibt oder urige Almen. Der Massentourismus konzentriert sich nur auf einige Hotspots, was aber stark zugenommen hat, sind die Höhenwege und dazu helfen solche neuen Hütten auch.
Biwaks erfordern Selbstversorgung, das ist nicht mit einer Schutzhütte vergleichbar. Massentourismus sollte eben vermieden werden, daher sind - meiner Meinung nach - solche Hütten eben nicht hilfreich. Je mehr Ruhe auf den Bergen herrscht, desto besser ist es.
Ich würde ihre Kritik verstehen, wenn eine neue Hütte irgendwo aufgestellt wird, wo keine vorhanden war, aber bei den drei neuen gab es schon länger eine und die Anzahl der Betten sind die gleichen geblieben. Zum Thema Edelrauthütte: mit oder ohne Hütte ist der Weg der zur Weisszint führt, schon lange bevölkert von April bis November, bin selber auch heuer im April mit den Ski hoch und am Neveser Stausee standen sehr viele Pkw. Auf der neuen Stettinerhütte führt sogar eine enge Straße hoch, die von den Battaglione Edolo von den Alpini 1927 gebaut wurde und von den MTB stark benutzt wird. Die Schwarzensteinhütte wurde im heuer im Frühjahr für die Skitourengeher geöffnet und wird von beiden Seiten Nord-Südtirol besucht. Wie ich schon geschrieben habe, hat sich ein neuer Trend gestärkt, und zwar die Höhenwanderungen, das sind Touristen, die ohne Auto kommen und öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Auf die bekanntesten Höhenwege wie z.B. auf die Dolomiten ist viel los, aber auch auf die Alpenüberquerungen so wie Garmisch – Meran, ich finde diese Entwicklung des Tourismus gut. Wenn jemand die absolute Ruhe sucht, gibt es sehr viele Ziele wo man kaum ein Mensch trifft (spreche aus Erfahrung).
Es ist nicht eine Frage der Größe, sondern der Kompatibilität mit der Landschaft. Es standen schon Hütten da, wissen wir, aber sie waren, wenn auch renovierungsbedürftig, nicht das Ergebnis eines Wettbewerbs, welcher Architekt wohl die gewagtere Struktur in die Landschaft stellt. In sensiblen Zonen wie es Hochgebirge sind, sollte eigentlich Understatement das oberste Gebot sein.
Die Tatsache, dass viele Menschen das Erlebnis Berg suchen, ist doch keine Begründung, die Kapazität der Hütten zu erweitern. Wir sprechen hier nicht von herkömmlichen Hotelstrukturen.
Wie sagt mein Nachbar immer wieder: du muasch deitsch reden wenn i di verstian soll, fratella/sorello.
Understatement geat a mit Untertreibung oder?
Muas nit olm so gschwolln sein. (ENA)
Wie bereits gesagt, du solltest dich für die nächste Wettbewerbskommission melden!
Und übrigens, was bitte ist an dieser Hütte die "gewagte Struktur"???
"Wenn jemand die absolute Ruhe sucht, gibt es sehr viele Ziele wo man kaum ein Mensch trifft (spreche aus Erfahrung)." Wir treffen, -so Abseits aller " Pfade"- , ev. keine Menschen, dürfen dabei aber nicht vergessen, dass wir uns im Lebensraum der Wildtiere aufhalten und auch Wild braucht Ruhe.
Bei uns werden mittlerweile rund um die Uhr Freizeitaktivitäten ausgeführt, für Wildtiere bleiben daher immer weniger Rückzugsorte. Viele Personen sind sich nicht bewusst, dass ihr Verhalten für Wildtiere problematisch sein kann. Deshalb braucht es Sensibilisierung für die Bedürfnisse von Wildtieren und eine wildtierfreundliche, sinnvolle Lenkung von Freizeitaktivitäten in Wildtierlebensräumen.
Gelang bei uns im Tal bis jetzt ganz gut - Geier, Murmeltier, Falke, manchmal ein Wolf. Während Corona kam das Wild auch weit bis zum Talboden herab. Doch jetzt - nach Corona - will der Tourismus mit Gewalt alles nachholen. Die E-Biker fahren auf gesperrten Wegen ins Hochgebirge und der zahlungskräftige Gast aus dem Ausland ignoriert die Wegsperre und fährt mit dem Leih-SUV bis zur Almhütte (allfällige Strafen werden im Urlaubsbudget unter dem Sammelrestposten verbucht). Das war´s dann wohl mit den Räumen fürs Wildtier.
Mit dem immer weitergehenden Ausbau der Infrastruktur im hochalpinen Bereich gefährdeten man diese sensiblen Naturlandschaften
https://www.zeit.de/sport/2022-08/bergsteigen-hitze-alpen-mark-seaton
Es sind immer mehr Trophäen Bergsteiger unterwegs, wie ich auch unlängst selber vor ein paar Tagen an der Payerhütte erleben durfte. Überwiegend Anfänger welche nicht die einzigartige Natur sondern sich die Ortlergipfelkreuztrophäe ins Storybuch schreiben wollten.
Ich war früher öfters auf der Edelrauthütte. Jetzt werde ich sie nicht mehr besuchen, dafür gibt es dort aber eine andere, neue Klientel. Man kann ja niemandem verbieten, in die Berge zu gehen, und früher oder später wird der Klimawandel ohnehin dem Trubel ein Ende setzen.