Politik | Gesundheit

Stiftung Vital vor dem Aus?

Seit 2006 schaut die Stiftung Vital als landeseigene Einrichtung auf die Gesundheit des Volkes. Nun scheint die Stiftung vor dem Aus zu stehen, der Grüne dello Sbarba will den Grund dafür wissen, salto.bz hat bei Vital-Direktor Franz Plörer nachgefragt.

"Stimmt es, dass die Landesregierung beschlossen hat, die Stiftung Vital noch innerhalb Juni aufzulösen?" fragt der Grüne Abgeordnete Riccardo dello Sbarba in seiner Anfrage im Landtag. "Und wenn ja, aus welchem Grund soll das geschehen", lautet die Fragestellung weiter. Ob es so sei, dass der Stiftungszweck nicht mehr gegeben ist?

Franz Plörer, Direktor der Stiftung ist bei telefonischer Anfrage zwar nicht ganz so perplex, weiß aber offiziell nichts zu bestätigen. "Ja, es hat bereits Gespräche mit den Mitarbeitern gegeben und wir wissen dass das Thema Schließung zirkuliert, aber offiziell haben wir noch nichts gehört." In der nächsten Dienstagsitzung der Landesregierung hofft er mehr zu erfahren. "Vor allem würde ich in einem Fall der effektiven Schließung eine triftige Begründung haben wollen, denn das eigentlich Skurrile an der Sache ist, dass gerade in den letzten Jahren Gesundheitsförderung sehr groß geschrieben wurde im Land, und jetzt wurde das Thema ja auch im Koalitionsprogramm noch einmal verankert." 

Kann der Zweck einer Stiftung auslaufen, die ausdrücklich mit so nachhaltigen und langfristig arbeitenden Zielen wie der Gesundheitsförderung arbeitet? Seit 2006 gibt es die Stiftung Vital: Per Landesgesetz ins Leben gerufen, hat sich die Einrichtung in den Bereichen "gesunde Gemeinde", "betriebliches Gesundheitsmanagement", "Bewegung" und "Ernährung" etabliert.

In den Satzungen der Stiftung steht unter Artikel 16 zur Auflösung bzw. Umwandlung folgende weitläufig interpretierbare Bestimmung: "Ist der Stiftungszweck erreicht, aus bestimmten Gründen nicht mehr erreichbar oder von geringem Nutzen, so kann die zuständige Behörde das Erlöschen der Stiftung verfügen." Die Vital-Stiftung könnte demnach auch umgewandelt, verkleinert oder in eine andere Landesbehörde integriert werden. "Das alles könnte passieren, ich und die 10 Stiftungsmitarbeiter sind gespannt," mutmaßt Franz Plörer. Die Pläne der Landesregierung kenne er nicht, "ich weiß jedoch, dass das Thema Gesundheitsförderung sicher kein auslaufenden Modell ist, und deswegen glaube ich nicht, dass man uns komplett abschafft."