Gesellschaft | Bürgerbeteiligung
Südtirol im Petitions-Fieber
Die Bürgerliste Olang ist mit Ihrem Nein zum Kreisverkehr baden gegangen – die knappe Mehrheit der SVP hat sich mit einem Grundsatzbeschluss für die doppelstöckige Variante, sprich einem Kreisverkehr auf zwei Ebenen, entschieden. Gestern hat der Vertreter der Oppositionsfraktion und Mitglied der Inititativgruppe Olang Rasen Antholz, Nikolaus Spitaler, gemeinsam mit Alexander Messner, ebenfalls Mitglied der Initiativgruppe, eine Pressekonferenz abgehalten, in welcher sie den Startschuss für die Online-Petition „Einfach genug: Gegen einen doppelstöckigen Kreisverkehr bei Olang“ bekannt gegeben haben.
Die Aktion findet in Zusammenarbeit mit dem Bündnis Climate Action Southtyrol statt, das seine Webseite für die Unterschriftensammlung zur Verfügung gestellt hat. Auf der Pressekonferenz haben die Vertreter der Inititativgruppe, Spitaler und Messner, sowie Claudia Plaickner, Obfrau des Heimatpflegeverbandes, Elisabeth Ladinser vom Dachverband für Natur- und Umwelt und Franz Josef Hofer vom Umweltring Pustertal die Inhalte der Petition vorgestellt, die darin besteht, das derzeit vorliegende Projekt zu verhindern. Dagegen fordern sie einen sicheren einstöckigen Kreisverkehr an der Einfahrt nach Olang, sprechen sich gegen „ausufernde“ Straßenbauten im oberen Pustertal aus, für umwelt- und ressourcenschonende Verkehrslösungen sowie gegen ungebremsten Transitverkehr. Mittlerweile sind 800 Unterschriften eingegangen.
Das ist derzeit allerdings nicht die einzige Petition, die zu Südtiroler Infrastrukturprojekten läuft: Auf der Plattform openPetition wird gegen die West-Umfahrung und Brückenlösung in Innichen sogar in zwei Petitionen (einmal auf Deutsch und einmal auf Italienisch) um Stimmen geworben, eine weitere wurde gegen die Betriebsansiedelung von Alpitronic in der Gemeinde Terlan eingereicht. Übrigens haben derartige Unterschriftensammlungen keine rechtliche Verbindlichkeit, auch wenn die Plattform mit dem Slogan „Ihre Stimme schafft Veränderung“ wirbt. Sie verschafft den Initiatoren aber – zumindest kurzfristig – Aufmerksamkeit.
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Sehr geehrte Frau Tötsch, ich
Sehr geehrte Frau Tötsch, ich bedanke mich recht herzlich für die große Aufmerksamkeit gegenüber unserer Initiative und meiner Wenigkeit als "ignoriertem Gemeinderat, der mit seinem Nein zum Kreisverkehr baden gegangen ist" ;-)
Dass Sie kein Freund der Bürgerbeteiligung sind haben wir nun schon verstanden, aber ein kleiner Tipp: Vielleicht sollten sie zukünftig einen Vertreter der betreffenden Initiative kontaktieren bevor Sie einen derartigen Artikel veröffentlichen, denn er enthält gar einige Fehlinformationen bzw. Unterlassungen. Unsere Kontakte haben sie ja.
Sehr geehrte Frau Tötsch!
Sehr geehrte Frau Tötsch!
Muss sagen, habe selten so einen schwachen Artikel gelesen. Von Bürgerpartezipation scheinen Sie ja nicht viel zu halten. Noch dazu geht es in Ihren zitierten Vorhaben nicht um irgendeine Lappalie, sondern schon um zukunftsrelevantere Dinge....
Am Schlimmsten für mich allerdings Ihre einleitenden Sätze....
von Demokratieverständnis einer Minderheit (wenn man im GR in der Opposition sitzt) scheinen Sie nicht viel zu halten.... Repekt!
Glaub auch dass es so ist.
Glaub auch dass es so ist. Die ganzen sinnlosen Petitionen nerven nur noch. Vor allem On-line wird viel geschwindelt
Antwort auf Glaub auch dass es so ist. von Mart Pix
Der d o p p e l-s t ö c k i g
Der d o p p e l-s t ö c k i g e A L F R E I D E R - K r e i s v e r k e h r wird vieleicht zu Olympia-Zeiten 2026, einige Stunden in ein paar Tagen (... auch nicht) gebraucht.
Die Bevölkerung vom Ober-Pustertal, muss aber bis zu einem allfälligen Rückbau, mit diesem zur Raserei einladenden, gefährlichem, Baugrund-fressenden Unsinns-Monstrum leben,
Antwort auf Glaub auch dass es so ist. von Mart Pix
Martpix, es ist ein
Martpix, es ist ein Unterschied, ob Sie (Leser) Ihre persönliche Meinung darlegen.
Von professionellem Journalismus möchte man Sorgfalt bei Recherche und Dokumentation,
Sachlichkeit bei der Berichterstattung,
Unparteilichkeit im Konfliktfall,
Argumentation statt Meinungsinflation.
Ausgewogenheit und Unabhängigkeit erwarten dürfen.