Gesellschaft | Landwirtschaft

Kurze Wege, gutes Gemüse

Lisa Maria Kager und Jakob Haller haben einen klassischen Apfelbetrieb auf den Kopf gestellt. Herausgekommen ist der Hof des Wandels in Eppan. Ein Besuch mit Kamera.
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Foto: Farmfluencers of South Tyrol
Der Film besticht mit Nahaufnahmen im Querformat und der Musik von James Bach. Thomas Schäfer und Meike Hollnaicher haben wieder Kamera und Mikrofon ausgepackt, um einen weiteren Hof der Südtiroler Farmfluencer vorzustellen. Es geht um den Hof des Wandels in Eppan, einem ehemaligen Apfelbetrieb. Heute bewirtschaften ihn Lisa Maria Kager und Jakob Haller auf regenerative Weise.
Die rund 1.200 Quadratmeter Ackerfläche werden nur mit Handgeräten bearbeitet. Der Umstellungsprozess begann vor acht Jahren. Jetzt wachsen anstatt Äpfel viele verschiedene Gemüse- und Obstsorten im sogenannten Market Garden, den Kräutergarten versorgt der Vater von Lisa Maria, Hanspeter. Die Erzeugnisse werden entweder frisch oder weiterverarbeitet über den Hofladen, das Gemüse-Abo und an die Gastronomie verkauft.
 
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Filmvorführung: In der achten Videofolge stellen die Farmfluencer den Hof des Wandels in Eppan vor. (Foto: salto.bz)
 
Nun flimmern die Ackerflächen über die weiße Leinwand im umfunktionierten Kinosaal der BASIS in Schlanders. Er ist Teil der Veranstaltung „Landwirtschaft & Gastronomie. A gmahnte Wies?“, die von der BASIS und dem Südtiroler Köcheverband (SKV) am vergangenen Freitag organisiert wurde. Einige Höfe haben im Innenhof der Drususkaserne ihre Stände aufgebaut, abends diskutiert Evi Keifl mit Harald Gasser (Aspinger Raritäten), Michael Hofer (Bürgergenossenschaft Obervinschgau), Silke Raffeiner (Verbraucherzentrale), Friedrich Steiner (BIO Hotel Panorama) und Paul Tappeiner (SKV) über nachhaltige Landwirtschaft. Die Köche des SKV tragen mit Häppchen aus lokalen Zutaten zum Gelingen der Veranstaltung bei.
 
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Veranstaltung in der BASIS: Auf dem kleinen Markt stellen Bäuer*innen ihre Produkte und Höfe vor. (Foto: Marco Telfser / BASIS)
 
Die ruhige Filmmusik, die Blüten und Blätter hinter der Kameralinse im Morgentau und die Stimmen der Beiden entführen das Publikum aber nun erstmal in ein revolutionäres Paradies. Jakob Haller arbeitete früher als Koch, Lisa Maria Kager als Journalistin bei barfuss.it. „Ich möchte dazu beitragen, die Art und Weise, wie wir Nahrung produzieren und konsumieren, zu verändern, denn es könnte so viel schöner sein“, sagt Haller im Film.
Bücher und Youtube halfen ihnen den Hof auf Vordermann zu bringen, die Wetterextreme durch den Klimawandel denken sie dabei mit. Eine Herausforderung ist dabei, diese neue Struktur in einer von der Monokultur geprägten Südtiroler Landwirtschaft aufzubauen. „Es wäre hilfreich gewesen zu wissen, woher man guten Kompost bekommt“, sagt Haller beispielsweise im Nachhinein. Was Kager und Haller über die Ernährung der Zukunft, Lebensmittelpreise und ihr Geschäftsmodell denken, erfahren Sie in folgendem Kurzfilm. Er ist bis 24. September kostenlos zugänglich.
 

 

Permakultur ausgefeilt

 
Die Ursprünge der Anbaumethode vom Hof des Wandels führen nach Paris des 19. Jahrhunderts: In einem Grüngürtel wurde ganzjährig beinahe so viel Gemüse angebaut, um die ganze Metropole zu versorgen. Dieser biointensive Gemüseanbau richtet sich nach dem Ziel, auf kleinster Fläche so viel wie möglich Lebensmittel hoher Qualität anzubauen, aber dabei ressourcenschonend und regenerativ zu arbeiten.
Auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel wird verzichtet, stattdessen spielen Kompost und Bodenqualität eine wesentliche Rolle. Kager und Haller sind überzeugt: „Marktgärten könnten die industriellen und globalen Strukturen unserer derzeitigen Lebensmittelversorgung dezentralisieren, uns helfen, enorme Transportwege zu sparen und regionale Kreisläufe wieder zu beleben.“
 

Doku in Arbeit

 
Das nächste Filmprojekt der Farmfluencer steht bereits an: Schäfer und Hollnaicher arbeiten an einer 50minütigen Dokumentation über Landwirtschaft, Gastronomie, Klimawandel und Aktivismus. Hier kann man sie finanziell unterstützen.
 
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Stefan S Mo., 11.09.2023 - 16:32

"„Es wäre hilfreich gewesen zu wissen, woher man guten Kompost bekommt“,"
und
"spielen Kompost und Bodenqualität eine wesentliche Rolle."
Davon hört man immer wieder sobald man sich näher mit der Materie auseinander setzt.
Da ist uns die letzten 50 Jahre viel Wissen abhanden gekommen welches man sich jetzt wieder, teils mühsam, erarbeiten muss.

Mo., 11.09.2023 - 16:32 Permalink
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Martin Tarshito Di., 12.09.2023 - 17:10

Antwort auf von Stefan S

Tja, manche haben dieses Wissen ununterbrochen gepflegt, weiter entwickelt und weiter getragen. Zum Glück.

Hingegen hat die "Betriebswirtschaftslehre" maßgeblich dafür gesorgt, dass die meisten produzierenden Betriebe dieses Basis Wissen einbüßten und zu Getriebenen derer wurden, die es als sachfremde Berater besser zu wissen(-schaften) glaubten.

Di., 12.09.2023 - 17:10 Permalink
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Peter Gasser Mo., 11.09.2023 - 17:15

Zitat: “Die Ursprünge der Anbaumethode vom Hof des Wandels führen nach Paris des 19. Jahrhunderts”:

Haben Sie dabei auch recherchiert,
- wie hoch der Anteil in % der landwirtschaftlich arbeitenden Bürger im Vergleich zu den nicht landwirtschaftlich arbeitenden Bürgern war?
- wie die Lebensqualität der lebensmittelproduzierenden Bürger im Vergleich zu den lebensmittelkaufenden Bürgern war?
.
Wie erfolgt bei diesem Modell die Versorgung mit Obst und Gemüse im Winter (da steht in unseren Breiten auch die Permakultur eher still)?
.
Ernähren 1200 m2 Ackerfläche die Familie (oder kommt der Lebensunterhalt anderswo her)?
.
Bin dankbar für Antwort und Diskussion.

Mo., 11.09.2023 - 17:15 Permalink
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Peter Gasser Mo., 11.09.2023 - 18:08

Antwort auf von Stefan S

Ohja... also kein frisches Gemüse im Winter. Gut. Akzeptiert.
.
Nun diese Fragen (siehe Kommentar oben):
“- wie hoch der Anteil in % der landwirtschaftlich arbeitenden Bürger im Vergleich zu den nicht landwirtschaftlich arbeitenden Bürgern (in Paris im 19. Jh.) war?
- wie die Lebensqualität der lebensmittelproduzierenden Bürger im Vergleich zu den lebensmittelkaufenden Bürgern (im Paris des 19. Jh.) war?”
.
Wie war das “im Paris des 19. Jahrhunderts” und wollen wir dies im Bozen des 21. Jahrhunderts wieder so verwirklichen?
Können wir das?

Mo., 11.09.2023 - 18:08 Permalink
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Stefan S Mo., 11.09.2023 - 20:25

Antwort auf von Peter Gasser

"wie die Lebensqualität der lebensmittelproduzierenden Bürger im Vergleich zu den lebensmittelkaufenden Bürgern"
Derzeit kann man eine Entwicklung verfolgen welche die von Ihnen gen. Beschäftigungskategorien nicht mehr verfolgt. Der Trend geht zum Jobrotation weil man erkannt hat das zu viel Spezialisierung einen negativen Einfluss auf das Allgemeinverständnis hat. Bedeutet, morgens 2 Std ernten, mittags Administration, nachmittags Entwicklung. Bei uns im Unternehmen gibt es jetzt für intern Wechselwillige bzw. Neugierige einen Fragebogen wo als Ergebnis ein anderer passende Aufgabe stehen kann. Weil man gemerkt hat das mittlerweile zuviele Mitarbeiter unterwegs sind welche verlernt haben über den eigenen Tellerrand zu blicken und dadurch am Ende des Tages viel Potenzial auf der Strecke bleibt. Auch das soziale Gefüge in den verschiedenen Teams kann damit für alle Beteiligten besser gestaltet werden. Zufriedene Mitarbeiter sind um ein vielfaches leistungsfähiger und haben ein integeres Sozialverhalten. Diese Erkenntnisse kann ja muss in Zukunft auf unsere Gesellschaft adaptiert werden. Jeder ist wichtig und wird gebraucht.
Sie fragen sich was dies mit diesem Artikel zu tun hat?
Aus meiner Sicht sehr viel, ansonsten stellen wir immer die gleichen kategorisierten Fragen und verlieren, wie es ja derzeit passiert, den Blick auf das Wesentliche.
Für eine regionale Kreislauf Wirtschaft ist der Obsthof genau der richtige Ansatz.

Mo., 11.09.2023 - 20:25 Permalink
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Stefan S Di., 12.09.2023 - 08:55

Antwort auf von Peter Gasser

"ps: auch Sie gehen nicht suf meine Fragen zur Sache ein."
Das ist so nicht richtig, ich habe Ihre Frage sehr wohlwollend beantwortet nur nicht Ihren Erwartungen entsprechend.
Für mich sind andere Aspekte bei diesem Projekt "Hof des Wandels" interessanter . Z. B. brauche ich als Bürotier ständigen Ausgleich in Form von Radfahren, Laufen, Krafttraining, Bergsteigen etc. Ich würde mich darüber freuen wenn in meiner unmittelbaren Umgebung solch ein Angebot bestehen würde wo ich mich mehrere Std in der Woche mit meine Arbeitskraft einbringen kann und gleichzeitig zur gesellschaftlichen Nahrungsmittelversorgung beitragen kann.
Jobrotation

Di., 12.09.2023 - 08:55 Permalink
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Peter Gasser Di., 12.09.2023 - 09:15

Antwort auf von Stefan S

Zitat: “Das ist so nicht richtig, ich habe Ihre Frage sehr wohlwollend beantwortet nur nicht Ihren Erwartungen entsprechend”:
da haben wir uns in zweierlei missverstanden:
1. Ich meinte die konkreten Fragen in meinem anderen Kommentar.
2. ich habe keine “Erwartungen”; die unzerschiedlichen Sichtweisen befruchten einen Dialog.
.
Zitat: “Ich würde mich darüber freuen wenn in meiner unmittelbaren Umgebung solch ein Angebot bestehen würde wo ich mich mehrere Std in der Woche mit meine Arbeitskraft einbringen kann und gleichzeitig zur gesellschaftlichen Nahrungsmittelversorgung beitragen kann”:
das ist richtig, schön, gut; das ist aber Hobby, Hobbygärtnerei, darauf kann ich keine Lebensmittelproduktion oder Nahrungsmittelversorgung aufbauen, das ist doch verständlich. Welche Produktion funktioniert auf freiwilliger Basis grad wenn man als Ausgleich mal Lust darauf hat? Keine. Sie verkennen hier, was es bedeutet, in der Lebensmittelproduktion zu arbeiten... da ist nichts mit ohne Kenntnisse ein paar Stunden in der Woche... und dann müsste es verpflichtend sein, und zwar, wenn Sie gerufen und eingesetzt werden, nicht wenn Sie Lust haben, und das kann um 5 Uhr morgens sein, bei Regen, bei Augusthitze oder am Sonntag... da ist nichts mit Freizeitgefühl und Romantik, sondern harte Arbeit bei jeder Witterung.

Di., 12.09.2023 - 09:15 Permalink
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Peter Gasser Di., 12.09.2023 - 09:20

Antwort auf von Peter Gasser

... zur Jobrotation:
nehmen wir an, Sie sind Innenarchitekt, und “jobrotieren” mit einem Bauern; also der Bauer setzt sich am Nachmittag, an dem Sie seine Tiere und Pflanzen betreuen, an Ihren Computer an die fast fertige Planung der Inneneinrichtung einer Wohnung und arbeitet da lustvoll an den Plänen herum... Ihr Gesicht möchte ich am Abend sehen...

Di., 12.09.2023 - 09:20 Permalink
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Stefan S Di., 12.09.2023 - 10:51

Antwort auf von Peter Gasser

Sie denken schon wieder in (alten) Kategorien, Rotation ist kein Zwang und auch nicht ein 1:1 Tausch. Der Bauer geht z. B. zum Koch und der Koch bringt sich beim Innenarchitekt ein wie die Küche ergonomisch und haptisch zu gestalten ist.
Die beiden genannten Hofbetreiber kommen beruflich auch aus anderen Branchen, auch das ist Rotation.

Di., 12.09.2023 - 10:51 Permalink
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Peter Gasser Di., 12.09.2023 - 12:44

Antwort auf von Stefan S

Sie schreiben “Hofbetreiber”: das sind ja meine Fragen:
Wie lebt man mit 1.500 m2 Gemüsebau?
Wie hoch ist der Deckungsbeitrag bei dieser Produktion?
Wird die Obst- und Gemüseproduktion am Hof durch andere Nebenerwerbe subventioniert, oder leben die 2 Familien davon?
Wenn man 150 m2 Ackerfläche braucht zur Ernährung einer Person, können hier neben den Bauern selbst grad noch etwa 5 Personen mit versorgt werden, es bräuchte für Bozen in der Umgebung von Bozen also 20.000 solche Einheiten?
.
Nochmal: Sie glauben, die Lebensmittelproduktion geht so nebenher durch die Rotataion mit berufsfernen Personen, da die Erzeugung tierischer und pflanzlicher Produkte sich ohne Ausbildung von alleine erledigt, und man da nur ein bißchen Helikopter spielen braucht?
Ich finde diese Sichtweise doch eher romantisch-naiv, wenn ich es richtig herauslese.
.
Wie wollen Sie die 100.000 Bozner regional nachhaltig in der Umgebung von Bozen versorgen, mit Lebensmitteln, mit Kleidung, mit Möbeln - denn warum diese regionale Nachhaltigkeit nur bezogen auf die Landwirtschaft erwartet/gefordert wird, habe ich auch noch nicht verstanden... also auch die Möbel vom Tischler in der Stadt und nicht von der Massenproduktion IKEA?

Di., 12.09.2023 - 12:44 Permalink
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Stefan S Di., 12.09.2023 - 15:33

Antwort auf von Peter Gasser

"Wie lebt man mit 1.500 m2 Gemüsebau?
Wie hoch ist der Deckungsbeitrag bei dieser Produktion?
Wird die Obst- und Gemüseproduktion am Hof durch andere Nebenerwerbe subventioniert, oder leben die 2 Familien davon?"
Wenn Sie das wirklich interessiert empfehle ich einen Besuch vor Ort, ich bin mir sicher wenn Sie diesen Leuten aufgeschlossen und interessiert entgegnen werden Sie Ihre Fragen bestimmt beantworten.
"Sie glauben, die Lebensmittelproduktion geht so nebenher...."
Glauben hilft hier wenig, wenn Sie mir bitte aufzeigen könnten wo ich diese Behauptungen aufgestellt habe?
Ich sprach lediglich von einem guten Ansatz und habe dieses mit eigenen Erfahrungen aus meinem Umfeld argumentativ unterstrichen.
"diese Sichtweise doch eher romantisch-naiv"
Na na na, erst unterstellen Sie mir eine Sichtweise welche ich nicht geäußert habe um dann bewerten Sie diese auch noch negativ.
Naiv empfinde ich Ihre heran welche in vorgefertigten Kategorien statt findet.
Bleiben wir sachlich, hier können Sie sich näher informieren und finden auch schon viele Hinweise zum Business Plan
Doku ist von 2020 zu diesem Projekt
https://www.youtube.com/watch?v=87ArK_IHqjY

Di., 12.09.2023 - 15:33 Permalink
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Stefan S Di., 12.09.2023 - 16:03

Antwort auf von Peter Gasser

"Wie lebt man mit 1.500 m2 Gemüsebau?
Wie hoch ist der Deckungsbeitrag bei dieser Produktion?
Wird die Obst- und Gemüseproduktion am Hof durch andere Nebenerwerbe subventioniert, oder leben die 2 Familien davon?"
Wenn Sie das wirklich interessiert empfehle ich einen Besuch vor Ort, ich bin mir sicher wenn Sie diesen Leuten aufgeschlossen und interessiert entgegnen werden Sie Ihre Fragen bestimmt beantworten.
"Sie glauben, die Lebensmittelproduktion geht so nebenher...."
Glauben hilft hier wenig, wenn Sie mir bitte aufzeigen könnten wo ich diese Behauptungen aufgestellt habe?
Ich sprach lediglich von einem guten Ansatz und habe dieses mit eigenen Erfahrungen aus meinem Umfeld argumentativ unterstrichen.
"diese Sichtweise doch eher romantisch-naiv"
Na na na, erst unterstellen Sie mir eine Sichtweise welche ich nicht geäußert habe um dann bewerten Sie diese auch noch negativ.
Naiv empfinde ich Ihre eingeengte Sicht in vorgefertigten Kategorien. Diese gilt es zu ändern um andere Bewertungskriterien zu finden.
Bleiben wir sachlich, hier können Sie sich näher informieren und finden auch schon viele Hinweise zum Business Plan bzw. Ihren Fragen
Doku ist von 2020 zu diesem Projekt
https://www.youtube.com/watch?v=87ArK_IHqjY

Di., 12.09.2023 - 16:03 Permalink
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Peter Gasser Di., 12.09.2023 - 16:14

Antwort auf von Stefan S

Also vorweggenommen: ich wollte Ihnen weder etwas unterstellen noch ad personam bewerten, beides liegt mir fern - es tut mir Leid, wenn ich mich nicht besser ausgedrückt habe.
Auch ich finde den Ansatz gut, auch ich erzeuge mir etwas Obst und Gemüse im Garten selbst, ohne chemischen Pflanzenschutz.
Aber das ist das eine, das andere ist die Versorgung von Städten, Millionenstädten aus dem Umfeld heraus durch Mitarbeit der Bürger: das finde ich illusorisch.
Nehmen wir den Markt: wenn die Bürger bereit dazu wären, würde es ja so gemacht: wird es aber nicht.
Und dann stellt sich die Frage, warum nicht?
Weil es viel mehr Arbeit bedeutet, und damit viel teurer wird, ist meine Schlussfolgerung, und weil jahreszeitenbedingt und in ungünstigen Witterungsjahren viel weniger in Vielfalt, Qualität und Quantität geben wird bei noch höheren Kosten... was machen Sie dann, in diesen Zeiten, Jahren?
Und noch immer bleibt die Frage der Wirtschaftlichkeit.
Die Frage der Versorgungssicherheit.
Die Frage des Verzichts.
Und die Frage, warum nur bei der Lebensmittelproduktion, also den Bauern, nicht aber bei anderen Produkten, Kleidung, Möbel...
... auch meine Fragen bleiben offen...

Di., 12.09.2023 - 16:14 Permalink
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Stefan S Di., 12.09.2023 - 21:03

Antwort auf von Peter Gasser

"„Marktgärten könnten die industriellen und globalen Strukturen unserer derzeitigen Lebensmittelversorgung dezentralisieren, uns helfen, enorme Transportwege zu sparen und regionale Kreisläufe wieder zu beleben.“
Der Ansatz des Projektes hat nach meinem Verständnis nicht den Anspruch ganz Bozen auf diese Art zu versorgen, ich konnte auch nicht in der Doku oder hier im Artikel diesen Anspruch - >
"die Versorgung von Städten, Millionenstädten aus dem Umfeld heraus durch Mitarbeit der Bürger: das finde ich illusorisch."
der von Ihnen formuliert wurde entnehmen.
Es geht vordergründig eindeutig um eine qualitative, hochwertige und sozialverträgliche regionale Kreislaufwirtschaft. Ihr Anspruch auf eine 100% Versorgung wurde hier weder formuliert und auch nicht als Ziel ausgegeben.
Das ist ähnlich wie mit der regionalen Verkehrwende, jeder Kilometer welcher mit Fahrrad anstatt mit dem Auto gefahren wurde bringt uns alle weiter.
Ganz klares Daumen hoch für dieses Projekt welches durchaus Potenzial für wirkliche Nachhaltigkeit hat.

Di., 12.09.2023 - 21:03 Permalink
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Peter Gasser Mo., 11.09.2023 - 17:22

Noch ein Zitat: „Marktgärten könnten die industriellen und globalen Strukturen unserer derzeitigen Lebensmittelversorgung dezentralisieren, uns helfen, enorme Transportwege zu sparen und regionale Kreisläufe wieder zu beleben“:
.
Fragen, bezogen auf Bozen:
- wieviele der 100.000 Einwohner Bozens müssten dann in diesen “Marktgärten” ganztägig arbeiten? 10%? 20%?
- um wieviel % verringert sich das reichhaltige Angebot an Obst und Gemüse: um 40%, 50%? Im Winter um 80%?
- um wieviel erhöht sich der Preis der Lebensmittel, produziert von Boznern in der Umgebung? Um 75%? Um 80%?
- in Jahren mit schwieriger Witterung und Produktionsausfällen: woher kommen Nahrung und Lebensunterhalt?
...

Mo., 11.09.2023 - 17:22 Permalink
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Peter Gasser Mo., 11.09.2023 - 17:29

ahja...
bitte, bitte liefern Sie Betriebsdaten nach:
- Arbeitsstunden;
- Produktionskosten, Erlös (Gewinn?), Deckungsbeitrag der Ackerfläche;
- Produktionssicherheit im mehrjährigen Gesichtspunkt.
.
Wenn vom Obsthof aus 1200 m2 Ackerfläche gemacht wurden, was geschieht auf der restlichen (wohl viel größeren Fläche) des Obsthofes, der sicherlich nicht nur aus 1200 m2 bestand? Weiterhin Obstbau?

Mo., 11.09.2023 - 17:29 Permalink
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Stefan S Mo., 11.09.2023 - 18:17

Antwort auf von Peter Gasser

"bitte, bitte liefern Sie Betriebsdaten nach:
- Arbeitsstunden;
- Produktionskosten, Erlös (Gewinn?), Deckungsbeitrag der Ackerfläche;"
Na na na, das ist doch keine Börsen geführte AG. Das sind Daten für die Steuerbehörde und nicht für die Öffentlichkeit.

Mo., 11.09.2023 - 18:17 Permalink
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Peter Gasser Mo., 11.09.2023 - 18:35

Antwort auf von Stefan S

Aberhallo, ich habe ja nur die Autorin gefragt, und mich eng am Artikel gehalten.
Im Artikel heisst es:
„Marktgärten könnten die industriellen und globalen Strukturen unserer derzeitigen Lebensmittelversorgung dezentralisieren, uns helfen, enorme Transportwege zu sparen und regionale Kreisläufe wieder zu beleben.“
Wie soll man dies beginnen, wenn man nicht weiss, wie hoch die Deckungsbeiträge der Produktion sind und die Produkte letztendlich kosten.
Zuerst diese Fragen klären, dann kann man behaupten, dass ein “Grüngürtel wurde ganzjährig beinahe so viel Gemüse angebaut, um die ganze Metropole zu versorgen” auch heute und bei uns und mit uns auch nur ansatzweise funktionieren könnte...
... dazu meine Fragen hier https://www.salto.bz/de/comment/130230#comment-130230

Gerne können wir darüber disputieren.

Mo., 11.09.2023 - 18:35 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Tarshito
Martin Tarshito Di., 12.09.2023 - 17:39

Antwort auf von Peter Gasser

Herr P Gasser, am Besten, Sie buchen ein ausführliches Beratungsgespräch.
In Sachen Betriebswirtschaft (Stichwort "Erlös" alias "Umsatz", "Ertrag") kann Ihnen vielleicht (!) sogar Herr Stefan S behilflich sein. Zumindest könnte man dies aufgrund seiner Argumentation unter "Sagenhaft reiche Milchbauern" vermuten.
Die Autorin wird Ihnen Ihre vielen Fragen wohl kaum beantworten.

Tipp: Einfach mal selbst einen Permakultur-Designer Kurs absolvieren. Und Sie werden staunen, was Sie aus 1200 m2 alles machen und rausholen können.

Di., 12.09.2023 - 17:39 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Di., 12.09.2023 - 18:00

Antwort auf von Martin Tarshito

... nur keine Sorge, ich bin da fachlich ganz gut (aus)gebildet.
.
Meinerseits ein Tipp:
ich “staune” erst, wenn SIE das machen: da Sie ja überzeugt zu sein scheinen, dass Sie mit 1.200 m2 Permakultur Ihre Familie ausreichend mit Lebensmitteln versorgen und mit dem Produktionsüberschuss zusätzlich genug verdienen, dass Ihre Familie davon auch gut leben kann.
.
Ich melde mich im Frühjahr, Sie müssten dazu allerdings Ihre Anonymität aufgeben.
Meine Zusatzleistung: ich zahle Ihnen für Obst und Gemüse 50% mehr als im Supermarkt.
Pakt?

Di., 12.09.2023 - 18:00 Permalink
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Profil für Benutzer Dietmar Nußbaumer
Dietmar Nußbaumer Mo., 11.09.2023 - 20:48

Die Idee ist gut und es wäre wünschenswert, wenn möglichst viel der landwirtschaftlichen Produktion in einen regionalen Kreislauf kommt. Auf der anderen Seite steht die Wirtschaftlichkeit, daher sind die Fragen von Herrn Gasser durchaus berechtigt.

Mo., 11.09.2023 - 20:48 Permalink
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Profil für Benutzer Stefan S
Stefan S Di., 12.09.2023 - 10:38

Antwort auf von Dietmar Nußbaumer

Und wo bleibt der Mensch und die Gesellschaft bei dieser eindimensonale Sichtweise aus Kreislauf und Wirtschaftlichkeit?
Insbesondere dieser Fokus auf die Wirtschaftlichkeit hat uns diesen Neokapitalismus gebracht wo viele Ihren Job nur noch als reine Geldbeschaffungsmaßnahme sehen und die Gesellschaft auf der Strecke bleibt. Wirtschaftlichkeit ist nur gegeben wenn ich zufriedene Bürger habe und diese Zufriedenheit können wir uns nicht mit Geld erwerben.

Di., 12.09.2023 - 10:38 Permalink
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Profil für Benutzer Kurt Resch
Kurt Resch Di., 12.09.2023 - 21:55

Wir waren im letzten Herbst mit unserem ganzen Team beim Hof des Wandels und wir alle waren wirklich sehr überrascht, wie viele verschiedene Gemüsesorten dort angebaut werden und wie kräftig die Pflanzen waren. Von der Aufzucht bis zur Ernte ist alles unglaublich geschickt aufgebaut und ausgetüftelt. Danke Lisa für die wirklich inspirierende Führung.

Di., 12.09.2023 - 21:55 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mi., 13.09.2023 - 08:58

Antwort auf von Christian I

Besten Dank der Mühe, aber es geht nicht um mich (und Ablenkung von der Sache hin zur Person hilft der Diskussion nicht): bevor ich meine Gedanken/Fragen niederschreibe, habe ich mich selbstverständlich informiert (Video, Homepage, Fachartikel, habe selbst vor Jahren beruflich viel zur Permakultur und Aquaponik gelesen).
Ich bin auch ganz neidisch auf den tollen Gemüsegarten, muss ich echt sagen, und bewundere die Funktion als entrepeneur.
Aber vordergründig geht es in meinen Kommentaren *um den Artikel* von Frau Anna Luther hier, der irgendwie suggeriert, dass man nur “umstellen” müsste und trotzdem immer alles günstig und sicher, dazu regional und ökologisch, bekäme.
Das halte ich für irrig, daher sind meine Fragen zum Kontext des Artikels und zur Wirtschaftlichkeit.

Der Konsument muss wieder bereit sein, einen fairen Preis für das nun regionale und ökologische Produkt zu bezahlen, sonst führt der Weg nicht hin zu regional-nachhaltig - daher meine Frage, ob der Konsument die Produktioskosten + den Gewinnanspruch bezahlt, oder ob andere Tätigkeiten am Hof das fehlende notwendige Einkommen ausgleichen.
Das auf diesen Permakulturflächen produzierte Gemüse, Obst, Getreide und die weiteren Erzeugnisse werden meist mit den geltenden Biopreisen vermarktet. Nur decken diese Einnahmen die Produktionskosten eben bei Weitem nicht, so die allgemeine Erfahrung. “ den jetzigen Voraussetzungen fänden Permakultur-Erzeugnisse denn auch nur im Premiumsegment des Markts und der Direktvermarktung sowie in der Spitzengastronomie mit guten Preisen Absatz”, so die gängige Praxis.
Und in Jahren mit schwieriger Produktionsverhältnissen und daher geringer und schlechterer Produkte wird weiter billig im Supermarkt eingekauft und der Permakulturbetrieb bleibt ohne Einkommen aus der Landwirtschaft - oder bleibt man dem Betrieb treu, kauft weniger und teurer ein, damit der Betrieb überlebt?
Ein Beispiel bei mir: letztes Jahr hatte ich aufgrund der Witterung im Garten ohne Pflanzenschutz Trauben zum Essen im Überfluss, es reichte auch noch für eigenen Traubensaft. Heuer, wiederum aufgrund der Witterung und ohne Pflanzenschutz, grad mal 5 Trauben, also ein Ausfall von 95%. Das ist die Natur!
Das ist Natur. Und diese, die unberechenbare Natur, ist im Artikel ausgeklammert.
Auch die Marklage ist ausgeklammert. Auch das Konsumenten- bzw Kaufverhalten ist ausgeklammert, und kein Satz dazu, wie man denn nun zu regional & ökologisch für die Breite der Konsumenten kommen könnte; welche Voraussetzungen gegeben sein müssten, damit der Einzelfall (dieser wunderbare Hof) im derzeit laufenden System als Landwirtschaftsbetrieb auch im Regelfall funktionieren könnte: welche Weichen, politisch und gesellschaftlich, sind dafür notwendig: dazu braucht es die Diskussion: wie kann regional & ökologisch in unserer Gesellschaft funktionieren, welche sind die Voraussetzungen und welche die Konsequenzen, und ist die Gesellschaft für eine solche tiefgreifende Veränderung (nicht immer alles grad nach gusto & jederzeit & billig) vorbereitet?
Es erfordert, dass jeder Einzelne etwas vom Geld für Luxus, Entertainment, Sport, Konsumgüter wieder vermehrt in den Lebensmittelkauf umschichtet.
Ich bekomme regional & ökologisch nicht zu denselben (monetären) Bedingungen wie global & unethisch. Es wird mehr kosten und Verzicht bedeuten. Diese Wissensbildung habe ich im Artikel vermisst.
.
Meine agrarwissenschaftliche Ausbildung und praktische Erfahrung (mit eigenem Garten) “zwingt” mich halt, tiefer zu blicken, als das bloss hinschauende Lesen...

Mi., 13.09.2023 - 08:58 Permalink
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Profil für Benutzer Stefan S
Stefan S Mi., 13.09.2023 - 12:59

Antwort auf von Peter Gasser

"Der Konsument muss wieder bereit sein, einen fairen Preis für das nun regionale und ökologische Produkt zu bezahlen, sonst führt der Weg nicht hin zu regional-nachhaltig"
Diesen Preis bezahlt er heute schon, wir merken es nur nicht.
Die EU schüttet jedes Jahr ca. 50 Milliarden € an Subventionen an die Agrarwirtschaft aus, macht runter gebrochen pro EU Einwohner ca. 110 €.
Da es national und regional noch etliche weitere Subventionen im Agrarbereich gibt kommen wir am Ende des Tages relativ genau auf den Preis den wir heute beim Biolandwirt um die Ecke bezahlen welcher ohne Subvention wirtschaften muss/will.
Die subventionierten Agrarprodukte der EU sind aber um ein vielfaches in der Qualität minderwertiger als ein Produkt vom hier genannten Obst- und Gemüsegarten und tragen dabei noch wesentlich zur Klimaerwärmung und vor allem auch zur Vernichtung unserer Artenvielfalt bei.
Das sind die Fakten
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/eu-agrarsubventionen-unt….
oder in Bezug auf Artenvielfalt und den Machenschaften der Agrarindustrie
https://www.arte.tv/de/videos/098073-000-A/insektenkiller-wie-chemie-ri…

Mi., 13.09.2023 - 12:59 Permalink
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Stefan S Mi., 13.09.2023 - 14:21

Antwort auf von Peter Gasser

Aus meiner Sicht nicht, das ist die derzeit gelebte Realität und somit Basis und Ausgangspunkt für eine Veränderungen in der Agrarwirtschaft.
Wir bezahlen mit Steuern den gleichen Preis wie für hochwertigere Lebensmittel und bekommen aber nur mindere Qualität weil die Subventionen überwiegend bei den Global Playern bleiben
und nicht in die Qualität der Lebensmittelerzeugung einfließen. Solche Projekte wie diese hier, werden durch diese völlig fehlgeleitete Subventionspolitik und die dadurch resultierenden Dumpingpreise, enorm unter Druck gesetzt. Wettbewerbsverzerrung durch Staat und Agrarindustrie.

Mi., 13.09.2023 - 14:21 Permalink
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Peter Gasser Mi., 13.09.2023 - 14:45

Antwort auf von Stefan S

Das ist mir zu wenig tiefgreifend:
- nach wie vor blenden Sie die Ertragskonstanz bzw. Ertragssicherheit und damit Versorgungssicherheit vollkommen aus.
- die Annahme, dass eine Produktion, in der jeder Betrieb (gleich welcher Sache) alles selbst macht, und das ohne Technik und Chemie, gleich sicher und zu denselben Kosten erreichbar ist, ist einfach nicht realistisch.
.
Was kostet Sie ein Schrank bei Ikea, und wieviel beim Tischler im Dorf?
Was kostet ein industriell gefertigtes Glas und wieviel ein Handgeblasenes?
Diese Tatsachen dürfen Sie nicht ignorieren.
.
Wenn 1 Betrieb auf 100 Hektar mechanisiert und mit Pflanzenschutz Getreide erzeugt, dann ist das um ein Vielfaches preisgünstiger, als wenn 100 Familien-Betriebe mit 1 ha Fläche in Handarbeit dasselbe tun. Da kommen Sie einfach nicht drum herum.

.
Sie gehen weiterhin auf keines meiner Argumente ein.

Mi., 13.09.2023 - 14:45 Permalink
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Profil für Benutzer Stefan S
Stefan S Mi., 13.09.2023 - 21:02

Antwort auf von Peter Gasser

"Ertragskonstanz bzw. Ertragssicherheit und damit Versorgungssicherheit vollkommen aus."
Bestimmt nicht,
1. Scheint der Hof sein Auskommen zu haben um die Inhaber und Betreiber einen Lebensunterhalt zu sichern
2. Sehe ich mittelfristig keine Versorgungslücke da z. B. der Klimawandel, Möglichkeiten der erneuerbaren Energien, die Lernkurve usw. den Ertrag weiter stabilisieren kann.
"und das ohne Technik und Chemie"
Ohne Technik ist nicht richtig, ich habe einen Trecker gesehen, technische Hilfegeräte für die Ernte und Pfelge.
Bei der Chemie verweise ich nochmal auf die von mir verlinkte Arte Doku
Meine Möbel habe ich bspw schon als Jugendlicher teilweise selbst geschreinert. Ansonsten bediene ich da gerne auf dem Second Hand Markt.
"Wenn 1 Betrieb auf 100 Hektar mechanisiert und mit Pflanzenschutz Getreide erzeugt, dann ist das um ein Vielfaches preisgünstiger, als wenn 100 Familien-Betriebe mit 1 ha Fläche in Handarbeit dasselbe tun. Da kommen Sie einfach nicht drum herum."
Wenn Sie das auf den reinen Ertrag begrenzen liegen Sie wahrscheinlich richtig, wenn wir es sozialgesellschaftlich betrachten werden Sie mit Ihrer These schnell ins hintertreffen geraten.
Heutzutage versucht bei uns die Stadtgesellschaft im Kindergartenalter mit Führungen genau auf solchen Höfen wieder an eine ausgewogene Ernährung heranzuführen weil die Folgekosten im Gesundheitswesen durch dieses Industriejunkfood mittelfristig nicht finanziert werden kann, Rückenschulen bezahlt von Arbeitgeber und Krankenkasse wie Physiotherapien und Psychologie Beratung usw. Und das ist erst der Anfang der Folgeschäden unsere monotonen Industriegesellschaft.
Sie müssen sich schon die Mühe machen das im Gesamtkontex zu betrachten.

Mi., 13.09.2023 - 21:02 Permalink