„Dem Größenwahn eine Absage erteilen“
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Der Bau der neuen Bobbahn in Cortina scheint weiter an Zustimmung zu verlieren. Nicht einmal eine Baufirma lässt sich finden, die das mittlerweile über 120 Millionen teure Projekt umsetzen will. Kürzlich beauftragte das italienische Parlament einstimmig die Regierung, Alternativprojekte zu überprüfen. Der Nordtiroler Vizelandeshauptmann Georg Dornauer nimmt das zum Anlass, die Bobbahn Igls dem italienischen Sportminister als alternativen Austragungsort der Bob- und Skeletonbewerbe 2026 anzubieten. Das Team K hatte das bereits im Oktober 2022 zusammen mit Neos Tirol vorgeschlagen. „Von der Südtiroler Landesregierung gabs bisher nur Schweigen in dieser Angelegenheit“, kritisiert das Team K.
„Es freut mich sehr zu hören, dass auch von politischer Seite endlich neuer Wind in die Angelegenheit kommt. Wir als Team K haben im Südtiroler Landtag mit Anfragen und Anträgen alles dafür getan, die Landesregierung und den Landeshauptmann zu klaren Worten und Taten zu bewegen. In einem Interview zu sagen, dass er sich so quasi hinter den Kulissen für die Verlegung von Cortina nach Igls einsetzen würde, aber dann nicht klar benennen kann, wo er denn sich konkret dafür eingesetzt habe, ist mehr als schwach“, sagt Team K-Landtagsabgeordneter Alex Ploner. Die Südtiroler Sportpolitik werde im Zusammenhang mit der Bobbahn in Cortina eine wichtige Rolle spielen, also erwarte er sich auch eine klare Haltung des Sportlandesrates. „Die Haltung des höchsten Sportfunktionärs des Landes von Herrn Tabarelli kennt die Bevölkerung bereits. Mir hallen noch die Worte ‚Wir werden die Bahn in Cortina bauen und sie wird positiv, sprich gewinnbringend geführt werden‘ nach, die jetzt Monate später, mit 50 Millionen Mehrkosten, noch mehr aus der Zeit gefallen sind“, so Ploner.
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Nachdem selbst das italienische Parlament an der Sinnhaftigkeit einer neuen Bobbahn in Cortina zu zweifeln beginne, müsse alles dafür getan werden, „dass die Vernunft siegt“. Ein Megaprojekt von über 120 Millionen auf Kosten der Umwelt für einen Nischensport sei nicht mehr vertretbar und widerspreche auch dem Nachhaltigkeitsversprechen der Olympia-Organisatoren. Bereits in seinen Anträgen im Südtiroler Landtag machte Alex Ploner klar, dass sich das Team K eine klare Vermittlerrolle des Landeshauptmannes in dieser Angelegenheit wünscht.
„Südtirol hat vor wenigen Tagen die Präsidentschaft der Euregio übernommen. Die Verlegung der olympischen Rodel-, Skeleton- und Bobbewerbe nach Igls wäre ein klares Zeichen dafür, dass man gemeinsam an sinnvolle Projekte glaubt und der sportpolitischen Arroganz und dem Größenwahn eine Absage erteilt. Herr Noch-Landeshauptmann Kompatscher, steigen sie in den Ring und kämpfen sie aktiv und für alle sichtbar für eine Bobbahn in Igls, die in Zukunft auch die Heimbahn der Südtiroler Rodler und Rodlerinnen werden sollte”, erklärt Ploner.
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