An die Herren Ebner und Durnwalder
-
Der Südtiroler Parlamentarier Luigi Spagnolli kommentiert den Wahlausgang am vergangenen Sonntag und bewertet die Analysen von Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder und Dolomiten-Chefredakteur Toni Ebner als „kurzsichtig“. „Ich bitte um Entschuldigung, dass ich mich einmische: Möchte aber als Bürger die Verdienste unseres Landeshauptmannes anerkennen“, verteidigt der Senator Arno Kompatscher, welcher mit 58.771 Vorzugsstimmen weit weniger Verluste einzufahren hatte als SVP-Obmann Philipp Achammer.
-
„Luis Durnwalder behauptet, es habe an Enthusiasmus, an der Einbindung der Jugend und am Dialog mit den Italienern gefehlt, während Toni Ebner in seinem Leitartikel in den Dolomiten behauptet, die ‚Schuld‘ für den Einbruch des SVP-Konsenses von 2013 bis heute liege einzig und allein bei Kompatscher. Beide zeigen, dass sie Scheuklappen haben, die sie daran hindern, die Realität zu sehen“, teilt Spagnolli in einer Mitteilung an die Medien mit.
Durnwalder und Ebner gehören zu den Hauptverantwortlichen für den Niedergang der SVP.
Der ehemalige Bozner Bürgermeister sieht die Ursache der nun deutlich abgeschwächten SVP vielmehr bei den beiden Herren selbst: „Durnwalder und Ebner gehören zu den Hauptverantwortlichen für den Niedergang der SVP, ersterer aufgrund seines auf persönlichen Beziehungen basierenden Machtsystems, das durch die gerichtlichen Ermittlungen ans Licht gekommen ist, letzterer mit seinen Kommunikationsentscheidungen, die die Gegensätze innerhalb der Sammelpartei immer stärker betonten.“
Dass die SVP nicht mehr als zwei Landtagssitze verliert, sei dem liberalen Flügel der SVP zu verdanken: „Im Gegenteil, man muss sagen, dass die SVP ohne Kompatscher und ‚seinen‘ Kandidaten (Messner, Brunner, Pamer usw.) weit unter 30 Prozent gefallen wäre. Dies nicht zu sehen, ist schlicht und einfach kurzsichtig“, so der Vizepräsident der Fraktion der Autonomen im Senat.
Ist Herr Spagnolli der…
Ist Herr Spagnolli der Einzige, welcher sich Richtigstellung traut?
Herr Ebner,Journalismus, korrekt und nach bestem Gewissen angewandt, ist etwas wunderbar Segensreiches, ein Mittel der Aufklärung. Journalismus, missbraucht, - ist Geißel der Machtgier und geht auf Kosten einer zukunftsfähigen, gesellschaftlichen Weiterentwicklung -, ist ein Mittel der Verfinsterung, der Spaltung, der Manipulation.
Die Übergänge sind übrigens fließend zu Herrn Durnwalder.
Antwort auf Ist Herr Spagnolli der… von Herta Abram
Frau Abram,perfekt…
Frau Abram,perfekt analysiert!
Der größte Wahlverlierer ist…
Der größte Wahlverlierer ist die Athesia. Die Bevölkerung und sogar viele Leser der Dolomiten und Co. haben die tendenziose Berichterstattung endlich durchschaut und folgen nicht mehr brav den Beeinflussungsversuchen des Tagblattes.
Im Jahre 1988 errang die SVP…
Im Jahre 1988 errang die SVP 22 Sitze, danach ist die Anzahl ständig gesunken, auch unter Durnwalder. 2008 waren es bereits 4 Sitze weniger, trotzdem wurde Herr Durnwalder nicht so niedergemacht und schuldig gesprochen wie jetzt Herr Kompatscher! Herr Ebner freut sich einerseits dass endlich eine Koalition gebildet werden kann (muss), andererseits wird die SVP wegen ihrer Niederlage gerügt. Ist es nun gut oder schlecht dass eine neue Ära in der Südtiroler Politik beginnt?
Man hat Gestern auf RAI Pro…
Man hat Gestern auf RAI Pro&Contra mitbekommen dass die drei Chefredakteure von ST, FF und RAI doch ein gewisser Respekt dem Chefredakteur der Dolo. ausgegangen ist. Umgekehrt aber hat ein Herr Toni Ebner Wie Immer gemeint Tischherr zu sein und sein Wort der Sache dienlich ist.
2013 sollte mit den…
2013 sollte mit den Hoffnungsträgern Kompatscher, Achammer an der Spitze auch der Erosionsprozess der SVP während der Durnwalder-Ära gestoppt werden. Die Ankündigung von "Reform" und "Umbau" sollte Handlungsfähigkeit beweisen.
Als politischen Selbstanspruch kündigt LH Arno Kompatscher deshalb 2013 zudem seinen eigenen politischen Rückzug für 2023 an.
Die Ergebnisse sind bekannt. Es ist bei Ankündigungen geblieben und zum Achammer-Kompatscher-Modus geworden.
Insofern stellt sich nach zehn Jahren Politik der Beliebigkeit, der Lobbyinteressen mit Skandalen, Affären, der Zerstrittenheit und der Selbstdemontage doch vielmehr die Frage: Wie ist es der SVP in ihrer Unfähigkeit zur Erneuerung und des Umbaus dennoch gelungen 13 Mandate zu erringen?
Andernorts werden Listen/Parteien dafür härter abgestraft oder verschwinden ganz.
In Rom und Brüssel hat der…
In Rom und Brüssel hat der Kompatscher die Interessen von Südtirol recht ordentlich vertreten.
Aber intern haben in den abgelaufenen 2 Legislatur-Perioden, die vom Durnwalder gehätschelten Verbände / Wählerstimmen-Verwaltungen, zusammen mit einigen vom K r a h begleiteten SVP-Partei-internen Heckenschützen, sehr emsig an den Stuhlfüssen vom Kompatscher herum-genagt und in der Landes-Regierung "i h r e Abteilung ziemlich lähmend verwaltet!"
Von der gegenwärtigen P E R S O N A L-Situation in der SVP mehr als geboten, ist durchaus verständlich, dass sich der Kompatscher zu einer dritten Periode drängen lässt, mit einer möglichst unter 7 Köpfen zusammen-gesetzten Landes-Regierung (... mit mehr Personen kann man im Chor singen, "aber sicher nicht kreativ-Aufgaben-lösen"), um einen Großteil der Probleme "für a l l e Südtiroler zu lösen."
Antwort auf In Rom und Brüssel hat der… von Josef Fulterer
Josef Fulterer Das würde …
Josef Fulterer Das würde eher die These M. Seebers, Kompatscher wäre ein guter Außenminister, aber jedenfalls kein Hauptmann, stützen: https://www.stol.it/artikel/politik/podcast-michl-seeber-arno-kompatsch…
Jedenfalls ein Kompliment…
Jedenfalls ein Kompliment und ein Dankeschön an Herrn Spagnolli, welcher die Fakten beim Namen genannt hat.
Egregio Senatore Spagnolli,…
Egregio Senatore Spagnolli,
nel 2013 su mia iniziativa ho tradotto il libro di Hubert Frasnelli "Il dominio dei principi" perché ritenevo opportuno che anche gli "italiani" dell'Alto Adige/Südtirol potessero conoscere meglio meccanismi di potere, vie e gangli che portano a decisioni importanti per tutta la comunità provinciale all'interno della allora SVP.
Passati parecchi anni poco sembra essere cambiato e quindi giustamente Lei ha rimarcato quanto contenuto nella Sua "lettera" a Ebner e Durnwalder pubblicata su Salto qualche settimana fa. Il libro di Frasnelli citato sopra rimane a suo dire "purtroppo" di attualità.
Cordiali saluti