Wirtschaft | Sanität

Nuse Karnkneahus

Im neuen Bozner Krankenhaus wurden jetzt die Schilder zur Orientierung angebracht. Mit haarsträubenden Fehlern.
Krankenhaus
Foto: Seehauserfoto
  • Es war eine öffentliche Ausschreibung. Der Titel „Realisierung eines Orientierungs- und Leitsystems für den Krankenhauskomplex in Bozen“. Der Gesamtumfang: 3.200.000 Euro. Der Auftrag wurde aber in mehrere Lose aufgeteilt. Das Los für die Beschriftung innerhalb des Krankenhauses gewinnt das Unternehmen „Principle Italy AG“ aus Lisciate bei Mailand. Dieser Auftrag wird um 1.250.030 Euro zugeschlagen. Am 3. November 2022 wird der Vertrag unterzeichnet. Für den Sanitätsbetrieb ist der Verfahrensverantwortliche Heinrich Corradini.

  • Schilder in der neuen Klinik: "Folgen Sie der blauer Linie" Foto: SALTO
  • Der Abteilungsdirektor dürfte jetzt aber dumm aus der Wäsche schauen. Inzwischen wurden die Tafeln und Schilder für das neue Leitsystem am neuen Krankenhauskomplex in Bozen angebracht. Das Ergebnis: eine mittlere Katastrophe.
    Denn das Mailänder Unternehmen hat sich bei der deutschsprachigen Beschriftung ordentlich vertan. 
    So werden die Besucher und Besucherinnen angehalten, „der blauer Linie“ zu folgen. Aus dem Begleitdienst für Patienten wird so ein „Patientenbeitdienst“. Ebenso gibt es laut den Schildern eine Abteilung, die sich „traumatologische Notahfnahme“ nennt. 

  • Patientenbeitdienst & Notahfnahme: Mehrfach dieselben Fehler wiederholt Foto: SALTO
  • Anscheinend stört das die Verantwortlichen des Bozner Krankenhauses aber nicht. Nur so ist es zu erklären, dass die Schilder trotz dieser haarsträubenden Fehler inzwischen in der neuen Klinik angebracht wurden.
    Bleibt nur zu hoffen, dass die Ärzte im Krankenhaus weniger Fehler machen.

Lieber Herr Franceschini! Wenn man Salto liest, ein Abo zeichnet, so spricht das für Ihr Portal. Nehmen Sie es nicht so tragisch, wenn jemand auch auf Ihre Schreibfehler hinweist; (sicher nur in der Eile des Gefechtes passiert) das bedeutet doch, dass es noch Leser gibt, denen Rechtschreibung bzw. korrekte Schreibweise noch etwas bedeutet in Zeiten wo eigentlich niemand mehr Wert legt auf das, was wir in der Schule gelernt haben. Das hat eigentlich nichts mit Erbsenzählerei oder Schadenfreude zu tun. Ich persönlich schätze Ihre Recherchen und Artikel und freue mich auf den Nächsten!

Fr., 02.02.2024 - 19:29 Permalink
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G. P.

Eine Frage, Herr Kumptsher, ähhh Herr Komptscher, wieso passieren diese Fehler immer nur bei der deutschen Sprache?
Und außerdem, Herr Kumptsher, ähhh Herr Komptscher, 1.250.030 Euro für die - dazu noch fehlerhaften - Schilder sind ein Witz!

Fr., 02.02.2024 - 14:52 Permalink

Wenn eine Firma aus Italien den Zuschlag erhält ist es eher wahrscheinlich, dass sie bei einer für sie fremden Sprache Fehler macht, als in der eigenen Muttersprache. Professionell ist es deshalb schon doch nicht. Übrigens ist der Betrag nicht nur für die Schilder gedacht, sondern für das gesamte Orientierungssystem im Inneren des Krankenhauses. Jedenfalls ist das dem Artikel so zu entnehmen.

Di., 06.02.2024 - 06:58 Permalink

Che problema c'è? Direi che tutto il progetto si inserisce armoniosamente nel contesto generale. Caos con caos.
E anche per i costi, che problema c'è? Paga il cittadino, come sempre.

Fr., 02.02.2024 - 16:40 Permalink

Ein Vorschlag an die Leser und an die Redaktion. Die Leser können sich dann per Email bei der Redaktion melden. Das Krankenhaus besuchen, die Anzahl der Schilder zählen und ein Inventar vorbereiten. Sind es 100 Schilder macht es 12,500 EUR pro Schild. Bei 500 Schildern bleibt es immerhin bei 2,500 EUR/Schild. Es klingt ohnehin sehr teuer. Sind die Schrauben mitgerechnet?

Fr., 02.02.2024 - 17:19 Permalink

Na dann hoffen wir,dass die fehlerhaften Schilder auf Kosten der verantwortlichen Firma schnellstens ausgetauscht werden,wenn man den hohen Preis beachtet,beides sehr fragwürdig! Vielleicht wäre es angebracht dies mal zu hinterfragen????

Sa., 03.02.2024 - 06:43 Permalink