Wirtschaft | Alpitronic

Lösung Memc

Die Initiativgruppe für ein nachhaltiges Terlan wendet sich in einem offenen Brief an den neuen Raumordnungslandesrat Peter Brunner und bringt eine Variante ins Spiel.
Siebeneich Gewerbegebiet
Foto: Salto.bz
  • Die Initiativgruppe für ein nachhaltiges Terlan wendet sich in einem offenen Brief an den neuen Raumordnungslandesrat Peter Brunner und sie bringt eine Variante ins Spiel. Der offene Brief geht an Landeshauptmann Arno Kompatscher, den neuen Landesrat für Raumentwicklung & Landschaft Peter Brunner und an die gesamte Landesregierung.
    Diese Gruppe setzt sich seit über einem Jahr gegen die Ansiedlung des Unternehmens Alpitronic im ehemaligen Enzenberg-Areal im Weiler Klaus (Siebeneich) ein.
    Unterzeichnet ist das Schreiben von Christine Nigg, Obfrau Höfeinteressentschaft Klaus Montigl, Bio-Bäuerin, von Alexander Höller, Obstbauer, Bezirksbauernrat und Gemeinderat und von den Anrainern der angrenzenden Rubatschsiedlung Arnaldo Lupi und Markus Pichler
    Im offenen Brief heißt es:

    „Bald wird die Entscheidung fallen, ob Alpitronic im landwirtschaftlichen Grün seine Industriehalle bauen darf.
    Zur Erinnerung: Das Amt für Raum und Landschaft hat der Ausweisung des Gewerbegebietes von Landesinteresse „Rubatsch“ am 7. Dezember 2023 wiederholt ein negatives Gutachten erstellt. Zudem hat der Gemeinderat von Terlan im Oktober 2023 mit eindeutiger Mehrheit gegen die Umwidmung von landwirtschaftlichem Grün zu Gewerbegebiet abgestimmt. Auch eine Unterschriftenaktion welche im Juni 2023 gestartet wurde brachte im September 2023 1.081 Unterschriften zustande, welche gegen die Ansiedlung des Industriebetriebes im landwirtschaftlichen Grün in Siebeneich waren. Mehr als die Hälfte der Unterschriften stammen aus der Gemeinde Terlan.
    Diesbezüglich wäre es unerhört wenn die Landesregierung diese eindeutige Ablehnung, sei es fachlich objektiv von dem zuständigen Amt, als auch dem demokratischen Willen der Gemeinde Terlan nicht Gehör schenkt.

  • Modell des Alpitronic-Standortes in Siebeneich: "Es kann nicht sein, dass die Standortwahl eines Unternehmers ein Wunschkonzert ist". Foto: alpitronic
  • Zudem gibt es im Land zahlreiche leerstehende Gewerbeflächen und verbaute Areale, welche jedenfalls einer biologisch dynamisch angebauten Rebfläche des Herrn Goess Enzenberg vorzuziehen sind.

     

    „Es wäre  unerhört wenn die Landesregierung diese eindeutige Ablehnung, sei es fachlich objektiv von dem zuständigen Amt, als auch dem demokratischen Willen der Gemeinde Terlan nicht Gehör schenkt.“

     

    Ein konkretes Beispiel ist das Memc Areal, das 65.000 m² umfasst und welches erworben und bezogen werden könnte. Die Fläche ist perfekt an die MEBO angebunden im Gegensatz zum landwirtschaftlichen Grün in Terlan, auf welches Herr Senoner unverständlicherweise immer noch beharrt.
    Passt Versiegelung von landwirtschaftlichem Grün in diese ehrenwerten Vorhaben?
    Auch folgender Inhalt des Art. 41 der italienischen Verfassung „die private Wirtschaft darf sich frei entfalten, aber nicht zum Schaden der Umwelt“, bekräftigt die Nutzung bereits verbauter Flächen.

  • Memc-Areal in Sinich: „Die Fläche ist perfekt an die MEBO angebunden im Gegensatz zum landwirtschaftlichen Grün in Terlan.“ Foto: (Foto: salto.bz)
  • Es kann nicht sein, dass die Standortwahl eines Unternehmers ein Wunschkonzert ist und alle fachlichen, rechtlichen und basisdemokratischen Beschlüsse aushebeln könnte.
    Hiermit appellieren wir zum wiederholten Male an die Landesregierung eine nachhaltige Lösung im Landesinteresse anzustreben und von einer Ausweisung in Terlan abzusehen, da dies negative Präzedenzfälle für die Zukunft schaffen würde.“