Chronik | Schweiz

Der Österreicher war nicht willkommen

Am Samstag hat die Polizei im Kanton Aargau eine Versammlung mit dem Rechtsextremisten Martin Sellner aufgelöst. Das kritisiert offenbar auch Elon Musk.
Martin Sellner
Foto: X
  • Die Schweizer Polizei hat am Samstagnachmittag (16.03.2024) einen illegalen Auftritt des österreichischen Rechtsextremisten Martin Seller unterbrochen und beendet. An der Veranstaltung der rechten Gruppierung aus dem Raum Zürich, „Junge Tat“, in Tegerfelden im Kanton Aargau haben rund 100 Personen teilgenommen. Sie erwarteten einen Vortrag von Sellner über „Ethnische Wahl und Remigration“. Dazu kam es nicht.

    Die Polizei intervenierte und mehrere Einsatzwagen hatten das Aargauisch Kantonale Weinbau-Museum umstellt, wo die Veranstaltung hätte stattfinden sollen. Sellner wurde abgeführt, um die Veranstaltung zu unterbinden. Grund dafür war die Befürchtung, dass es durch seinen Auftritt zu Ausschreitungen zwischen rechten und linken Gruppierungen kommen könnte. Die Polizei habe auch die Anreise von politischen Gegnern verhindern können. Wie SALTO berichtete, will auch Jürgen Wirth Anderlan den Rechtsextremisten einladen. Er soll demnächst nach Südtirol kommen. 

    Martin Sellner war mit einem Schlauchboot über den Bodensee in die Schweiz gelangt, das Video dazu wurde von der rechtsgerichteten „AktiveJugend-CH“ im Internet veröffentlicht. Während der Aktion machte er sich nicht nur über Flüchtlinge im Mittelmeer, sondern auch über die Schweizer Sicherheitsbehörden lustig. Sellner teilte am Samstagabend auf Telegram mit, dass er den Polizeiposten wieder habe verlassen dürfen. Er wurde von der Polizei aus dem Kanton Aargau nach Zürich eskortiert.

     

     

    Der Vorfall sorgte auch international für Aufsehen: Tech-Unternehmer Elon Musk kritisierte auf seinem Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) das Vorgehen der Polizei, indem er fragte, ob das legal sei. Sellner freute sich sichtlich über die Unterstützung von Musk, wie er in einem neuen Video am Sonntagnachmittag auf X mitteilte. Auf seinem Profil gibt es auch die Möglichkeit, ihn finanziell zu unterstützen.