Gesellschaft | SALTO Gespräch

Gesundheit geht durch den Magen

Heute ist Weltgesundheitstag. Zu diesem Anlass erklärt Dr. Michael Kob, wie wichtig Ernährung für die menschliche Gesundheit ist und wie eine ideale Ernährung aussieht.
Dr. Michael Kob
Foto: Sabes
  • Ungesunde Ernährung und Übergewicht gehören weltweit zu den häufigsten vermeidbaren Ursachen für Krankheiten und vorzeitigem Tod. Gleichzeitig galten der Weltgesundheitsorganisation zufolge 2022 rund 2,5 Milliarden Menschen über 18 Jahren weltweit als übergewichtig. Im SALTO-Gespräch erklärt Ernährungsmediziner und Geschäftsführender Primar im Dienst für Diätetik und klinische Ernährung am Krankenhaus Bozen, Dr. Michael Kob, welche Lebensmittel wir vermeiden sollten und welche Krankheiten durch eine gesunde Ernährung vermieden werden können. 

     

    SALTO: Herr Dr. Kob, welche Rolle spielt die Ernährung für die menschliche Gesundheit? 

    Dr. Michael Kob: Die Ernährung spielt eine extrem wichtige Rolle für die menschliche Gesundheit. Wir können mit unserer Ernährung sowohl unseren Gesundheitszustand erhalten, wir können Krankheiten vorbeugen, wir können auch bestimmte Krankheiten heilen und vor allem können wir durch eine falsche Ernährung natürlich auch Krankheiten hervorrufen. 

    Welche Krankheitsbilder können durch eine ausgewogene Ernährung vorbeugt werden?

    Da gibt es sehr viele, von Übergewicht und Fettleibigkeit bis hin zu Zuckerkrankheit, Diabetes, mit allen seinen Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall, aber auch eine Serie von Krebserkrankungen zum Beispiel, kann man mit der Ernährung vorbeugen, zumindest das Risiko reduzieren beziehungsweise verringern. 

    Gibt es da bestimmte Krebsarten oder Tumore? 

    Bei einigen ist der Zusammenhang sehr viel naheliegender, zum Beispiel Dickdarmkrebs, aber auch Brustkrebs und Magenkrebs sind so die häufigsten Tumorarten, die wir durch die Ernährung positiv oder negativ beeinflussen können.

     

    „Wie bei allen Dingen macht die Dosis das Gift."

     

    Also sind die vegetarische und vegane Ernährung eigentlich die gesündesten Varianten der Ernährung? 

    Man kann es nicht so ganz pauschal sagen. Wir können uns natürlich auch vegan und vegetarisch falsch ernähren. Wenn wir sehr fett- und zuckerreich essen und etwa nur Kartoffelchips und Süßigkeiten, die ja auch unter anderem vegan oder vegetarisch sein können, zu uns nehmen. Das heißt, man muss im Allgemeinen schon achten, dass man die richtigen Nährstoffe zu sich nimmt. Das heißt, wenig Zucker, die richtige Menge an Fett, vor allem gesunde Fette, Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate. 

    Gibt es ein besonderes, gesundes Superfood, das Sie täglich empfehlen würden?

    Also ganz spezifisch Superfood nicht, aber natürlich Nahrungsmittelgruppen. Das wären zum Beispiel Gemüse. Gemüse sollten wir ja, wie wir es alle wissen, mindestens 5 Portionen täglich konsumieren, beziehungsweise Obst und Gemüse zusammen. Außerdem Getreide und Getreideprodukte wie Brot, Nudeln, Reis und die verschiedenen anderen Dinge, die sollten eigentlich jeden Tag auf unseren Speiseplan kommen. 

  • Bekanntes Sprichwort: Dem Mediziner zufolge sei es im übertragenen Sinne gemeint. Foto: Pexels/Andres Ayrton

    Es gibt den bekannten Spruch "An apple a day keeps the doctor away". Stimmt das? 

    Das ist sehr einfach ausgedrückt. Die Message im Prinzip ist aber, dass wir täglich Gemüse und Obst verzehren sollten. Dort können wir sehr viel positive und zum Teil energiearme Nährstoffe zu uns nehmen. Wir tendieren also nicht dazu, Gewicht zuzunehmen, weil wir nicht zu viele Kalorien zu uns nehmen. 

    Gibt es absolute No-Gos, die man selten bis gar nicht zu sich nehmen sollte? 

    Also wie bei allen Dingen macht die Dosis das Gift. Eine Nahrungsmittelgruppe, die wir eigentlich sehr selten konsumieren oder auf die wir vielleicht auch verzichten sollten, ist das ganze verarbeitete Fleisch, Wurst, Warenaufschnitt und so weiter. Vor einigen Jahren hat auch die internationale Krebsagentur die Lebensmittel als eindeutig krebserregend deklariert. Allerdings, macht natürlich auch hier die Dosis das Gift, das heißt, wenn ich es hin und wieder konsumiere, passiert nichts. Wenn ich es hingegen täglich in großen Mengen für längere Zeit konsumiere, dann erhöhe ich mein Krebsrisiko stark. 

    Und wie sieht es mit Alkoholkonsum aus? 

    Alkohol gehört zur Mittelmeerdiät, vor allem moderater Konsum von Rotwein. Allerdings ist auch hier die ärztliche Kategorie heute auch nicht mehr so ganz einverstanden, dass wir das empfehlen sollten, weil wir wissen, dass Alkohol auch in kleinen Mengen krebserregend sein kann. Allerdings geht es hier darum, wenn es jemand mit der Tradition verbindet und mit Maß und Ziel konsumiert und keine bestehende Leberkrankheit oder ähnliches hat, dann kann man es eigentlich auch empfehlen. 

    Sie haben die verarbeiteten Fleischprodukte angesprochen, wie sieht es allgemein mit verarbeiteten Lebensmitteln aus? 

    Auch dies sollten wir natürlich je nach Grad der Verarbeitung vermeiden. Das Schlimmste sind die hoch- und stark verarbeiteten Lebensmittel. Dort wissen wir mittlerweile auch ganz eindeutig, dass wir dadurch einen hohen Konsum das Krankheitsrisiko für sehr viele Krankheiten erhöhen. Weil diese Dinge zum Teil so modifiziert sind, dass eigentlich die ganzen gesunden Nährstoffe entfernt werden und überbleiben, Zucker, Fette, irgendwelche Zusatzstoffe und die sind auf jeden Fall so gering wie möglich zu halten. 

  • Dr. Michael Kob: Der Experte warnt vor hochverarbeiteten Lebensmitteln. Foto: Privat

    Was wären Beispiele für solche hochverarbeiteten Produkte? 

    Da gibt es ganz viele zum Beispiel, viele Fertiggerichte, Päckchensuppen, irgendwelche verarbeiteten Burger oder Nuggets, auch viele im Bereich der Süßigkeiten oder Snacks. Da gibt es eigentlich sehr viele. Natürlich gibt es auch hier Unterschiede, manche sind gesundheitsschädlicher, manche weniger, aber im Allgemeinen sollten wir eigentlich versuchen, so unverarbeitete Nahrungsmittel wie möglich zu essen, beziehungsweise auch diese selber zu bereiten. 

    Wenn wir jetzt ganz konkret von Südtirol sprechen, gibt es eine Krankheit, die in Südtirol durch eine bestimmte Art von Diät oder Ernährungsart häufig vorkommt? 

    Also eine Krebserkrankung, die wir in Südtirol im Vergleich zum restlichen Italien oder auch anderen Gebieten etwas häufiger haben, ist der Magenkrebs. Man vermutet, dass das dem hohen Verzehr von geräucherten Fleischprodukten, sprich Speck, Kaminwurzen und ähnlichem geschuldet ist. Der Trend ist aber im Sinken.

    Der Fleischkonsum nimmt generell ab. Merkt man schon einen Unterschied, also dass gewisse Krankheitsbilder seltener auftreten, aufgrund dieses Umschwungs in der Ernährung der Bevölkerung? 

    Ich denke, da brauchen wir noch einige Jahre oder Jahrzehnte. Denn wenn ich meine Ernährung vor zwei bis drei Jahren umgestellt habe, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich jetzt schon Auswirkungen habe. Das heißt, wir brauchen hier sicherlich längere Beobachtungszeiträume.

     

    „Wir essen heute einfach zu viel."

     

    Man hört, obwohl wir jetzt gerade gesagt haben, dass der Konsum von Fleisch eigentlich abnimmt, in letzter Zeit oft von diesem Trend der Karnivoren-Diät. Es gibt Leute, die behaupten, dass es ihnen davon plötzlich besser geht. Wie stehen Sie zu dieser Art der Ernährung? 

    Also aus wissenschaftlicher Sicht und auch aus Klimaschutzsicht ist das ein absoluter Nonsens. Das subjektive Befinden, dass es einem besser geht, gibt es eigentlich bei jeder Ernährungsumstellung. Wenn ich viele Ernährungsmittelgruppen ausschließe, esse ich automatisch weniger. Wenn ich weniger esse, dann habe ich eine leichtere Verdauung, nehme vielleicht auch Gewicht ab. Würde ich bestimmte Nahrungsmittel, zum Beispiel Ballaststoffe, weglassen, hätte ich auch eine schnellere Magenentleerung. Das mag subjektiv vielleicht positiv erscheinen, vom gesundheitlichen ist das aber nicht unbedingt wünschenswert. Also vom wissenschaftlichen Standpunkt aus macht die Karnivoren-Diät überhaupt keinen Sinn und ist wahrscheinlich langfristig auch sehr schädlich. 

  • Ein No-Go: Hochverarbeitete Nahrungsmittel sollten vermieden werden. Foto: Pexels/Kristina Paukshtite
  • Gibt es einen Ernährungsmythos, den Sie schon gar nicht mehr hören können? 

    Dass Kohlenhydrate dick machen. Das heißt, Kohlenhydrate haben wie jeder andere Makronährstoff, wie Fett und Eiweiß, eine bestimmte Energiemenge, die sie enthalten und dort macht auch hier die Dosis das Gift. Natürlich, wenn ich jeden Tag 2 mal 300 Gramm Nudeln esse oder 5 Semmeln, dann werde ich zunehmen. Wenn ich sie hingegen mit Maß und Ziel esse, dann habe ich keine Zunahme. Das heißt, Kohlenhydrate machen nicht dicker als sonst irgendwelche anderen Nährstoffe mit gleichem Energiegehalt. 

    Also ist die Low-Carb-Diät sinnlos? 

    Wir essen automatisch sehr viel weniger, wenn wir uns Low Carb ernähren und deswegen kann eine positive Gewichtsabnahme auch stattfinden. Langfristig würde ich aber auch hier sowas nicht empfehlen. Für einige Wochen kann man das machen, wenn es mit anderen Methoden schwerfällt, aber langfristig ist nur eine komplette und lebenslange Ernährungsumstellung von Erfolg. 

    Gibt es einen absoluten Ernährungsgeheimtipp?

    Es ist sicherlich die ausgewogene Ernährung. Was aber auch zutrifft und das für den Großteil der Bevölkerung ist, dass wir heute einfach zu viel essen. Im Gegenzug bewegen wir uns zu wenig. Wenn wir beginnen würden, manchmal unsere Portionen etwas zu verkleinern und unsere Bewegung zu erhöhen, dann hätten wir schon sehr viel an Gesundheit gewonnen.

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Oliver Hopfgartner So., 07.04.2024 - 07:44

Beim Thema Kohlenhydrate und Gewichtzunahme ist das Problem, dass die Kohlenhydrate als Lebensmittel eine so extrem breite Gruppe darstellen. Karotten und Wurzelgemüse sind genau so Kohlenhydrate wie irgendwelche hoch verarbeitete Frühstücksflocken.

Viele kohlenhydratreiche Lebensmittel haben eine appetitsteigernde Wirkung oder führen nur zu kurzfristiger Sättigung. Daher haben viele Anwender kohlenhydratreduzierter Diäten gute Erfolge. Allerdings relativiert sich das wieder, wenn man sich die langfristigen Ergebnisse nach 1-2 Jahren anschaut und nicht nur die ersten 6 Monate bewertet.

Am Einfachsten und am leichtesten fix beizubehalten ist es, einfach den Gemüseanteil in der Ernährung zu erhöhen.

Auch das mit dem Klima ist so eine Sache. Es gibt in der Wissenschaft Nachweise dafür, dass zumindest in gewissen Regionen durch high-density-grazing Viehzucht betrieben und dadurch gleichzeitig CO2 im Boden gebunden werden kann. Insbesondere in Südafrika gibt es Viehzüchter, die dadurch CO2-Zertifikate und dadurch zusätzliches Einkommen generieren. https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/00307270221075060
Viehzucht muss also nicht automatisch "klimafeindlich" sein. Die CO2-Bilanz so mancher Sojaplantage schaut aufgrund von Rodung und dem Einsatz von künstlichen Düngern (die Düngerindustrie ist eine der CO2-intensivsten) im Vergleich nicht wirklich besser aus.

So., 07.04.2024 - 07:44 Permalink
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Herta Abram So., 07.04.2024 - 09:44

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Zu Soja/anbau: ungefähr 80 Prozent der Sojaernte landen in Futtermitteln für Nutztiere!
Fleisch, Milch und Eier waren noch nie so billig und in so großen Mengen vorhanden wie heute. Möglich macht das eine hoch spezialisierte und rationalisierte Massentierhaltung mit katastrophalen Auswirkungen auf Tiere, Klima, Umwelt und Menschen.

Anbei: "Food for Profit" zeigt auf dass die Zukunft noch finsterer aussehen könnte. Vor allem für die Tiere. Aber nicht nur.
https://www.watson.ch/international/wirtschaft/751495992-schweine-mit-6…

Also, unsere Ernährung/Bewusstsein hat nicht nur Auswirkungen auf die eigene Gesundheit.

So., 07.04.2024 - 09:44 Permalink
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Stefan S So., 07.04.2024 - 11:22

Antwort auf von Herta Abram

"hoch spezialisierte und rationalisierte Massentierhaltung"
Es gibt zu dieser Massentierhaltung auch noch andere Ansätze mit Ethik und Moral welche auch nicht von der Hand zuweisen sind.
z. B. von dieser AktivistIn welche die Massentierhaltung mit dem Holocaust vergleicht.
https://www.zeit.de/2024/15/raffaela-raab-aktivistin-die-militante-vega…

So., 07.04.2024 - 11:22 Permalink
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Martin Daniel So., 07.04.2024 - 09:51

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Sehr viele Rodungen für Sojaplantagen wurden getätigt, um Futter für die Rinder anzubauen, die dann verzehrt werden. Zudem ist der "Wirkungsgrad" des Fleischverzehrs im Vgl. zu pflanzlicher Ernährung äußerst niedrig, da ein x-facher Ressourcenaufwand (Wasser, Land, Überdüngung (s. Niederlande), Futter, Arbeit u.a.) betrieben werden muss, um eine vgl.bare Kalorienmenge für den Endverbraucher zu erhalten.
Möglicherweise könnte Fleisch von frei grasenden Rinderherden, die das ganze Jahr über auf den riesigen Weideflächen der USA herumziehen, eine gar nicht so schlechte Klimabilanz haben.

So., 07.04.2024 - 09:51 Permalink
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Silke Raffeiner Di., 09.04.2024 - 20:04

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Im Interview wird in Bezug auf die Kohlenhydrate leider nicht differenziert. Während Lebensmittel aus Vollkorngetreide empfehlenswert und gesundheitsförderlich sind, gilt dies nicht für die so genannten raffinierten Kohlenhydrate (weißes Mehl und Produkte daraus, weißer Reis usw.). Diese sollen, Studien im angelsächsischen Raum zufolge, im Körper ähnlich schädliche Wirkungen wie Zucker entfalten.
Und es ist zwar leider zutreffend, dass für den Sojaanbau Regenwald gerodet wird. Doch wie Frau Abram richtigerweise schreibt, geschieht das fast ausschließlich zum Zweck der Futtermittelerzeugung. Sojabasierte Lebensmittel für die vegane Ernährung werden in der Regel aus in Europa (und gentechnikfrei) angebauten Sojabohnen hergestellt. Im Übrigen wird Regenwald - leider - auch für Weideflächen und für den Anbau von Ölpalmen im großen Stil gerodet.

Di., 09.04.2024 - 20:04 Permalink
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Stefan S So., 07.04.2024 - 08:43

"Das Schlimmste sind die hoch- und stark verarbeiteten Lebensmittel."

"wir heute einfach zu viel essen. Im Gegenzug bewegen wir uns zu wenig."
Mit diesen 2 Festellungen kommt man gut über die Runden.
Insbesondere über die Menge an Kohlenhydraten kann man gut sein Idealgewicht regulieren.
Wir nehmen heutzutage viel zu viel Nahrung zu uns welche wir durch mangelnde Bewegung nicht verbrennen.

So., 07.04.2024 - 08:43 Permalink
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wartl Mi., 10.04.2024 - 17:47

Alkohol gehört, wie die anderen leichtlöslichen Substanzen (Zucker wie Traubenzucker, Fruchtzucker, Rohr-/ Rübenzucker, Salze wie Kochsalz, Phosphate [vor allem in Energy-Drinks] und Aminosäuren [Spaltprodukte von Eiweiß]) zu den Dickmachern. Mit diesen Substanzen wird der Gehalt an gelösten Substanzen erhöht, der Körper versucht dies wieder durch den Umbau der Zucker in schwerlösliche Substanzen zu korrigieren. Am schnellsten geht der Aufbau von Leberstärke (Glykogen), ist aber mit etwa 1,5 kg Fassungsvermögen der Leber begrenzt. Darüber hinaus kann er nur mehr Fett und Cholesterin aufbauen, die Nieren beginnen, Glucose auszuscheiden (Diabetes).
Bei Muskelarbeit geht des Zwischenprodukt des Kohlehydratstoffwechsels (Acetyl-CoA), von dem aus auch der Aufbau von Fett und Cholesterin startet, in den Citratzyklus ein und wird dort zu CO2 und Wasser abgebaut.
Weil Aminosäuren nur im Extremfall zur Energiegewinnung abgebaut werden, ist eine eiweißreiche Diät (als Carnivoren-Diät im Artikel genannt) wegen der Wirkung auf den Blutdruck ein hochgradiger Unfug, vor dem man nur eindringlich warnen kann. Während des Wachstums braucht man ein gewisses Maß an Eiweiß, danach nur mehr ziemlich wenig; hauptsächlich zur Ersetzung der roten Blutkörperchen, die nach durchschnittlich 30 Tagen abgebaut werden.
Ein Zuviel an leichtlöslichen Substanzen erhöht den Blutdruck, erkennbar oft am Durst. Das Herz muss das erhöhte Flüssigkeitsvolumen mit höherem Druck durch die Adern pressen, dabei werden auch die feinen Gefäße, die den Herzmuskel versorgen, zu sehr zusammengedrückt, die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen leidet. Wenn sie zu lange unterbleibt (wie es bei schweren Erfrierungen ebenso passiert), stirbt das unversorgte Gewebe ab -> Herzinfarkt. Auch das Gewebe der Nieren und der Augen wird durch längeren Bluthochdruck geschädigt.

Mi., 10.04.2024 - 17:47 Permalink
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wartl Mi., 10.04.2024 - 18:13

Arbeitsintensiv, aber gut:
Karotte putzen, auf feiner Raspel reiben; rote Rübe schälen, auf grober Raspel reiben; 1-2 Äpfel (je nach Größe und Größe von Karotte und Rübe) auf grober Raspel reiben. Mit viel Öl und etwas Essig (oder Zitronensaft) marinieren (eventuell mit etwas Marmelade verfeinern).
Passt gut zu vegetarischen Aufläufen oder Quiches; Gemüsekomponenten nach Belieben variierbar, bei wenig würzigen Gemüsesorten würze ich mit Thymian, Kren und Schnittlauch oder Petersilie; beim Einsatz von Staudensellerie weitere Würzkomponenten nicht notwendig
Variante (ohne Marmelade) zu Fleischgerichten: Rettich statt roter Rübe

Mi., 10.04.2024 - 18:13 Permalink