Schlichtweg falsch!
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Vergangene Woche gab es in Sachen zweigleisigen Ausbau der Meraner Bahnlinie eine deutliche Schelte vom Bauernbund. Wie berichtet, haben die Bezirksbauernräte von Bozen und dem Burggrafenamt nicht nur den hohen Grundverbrauch kritisiert, sondern auch dass sie zu wenig in die Planungen miteinbezogen werden sowie die aktuellen Planungsunterlagen noch nicht übermittelt worden sind. Grundsätzlich stellt man sich auf der Seite der Bauern und Grundeigentümer die Frage, welchen Sinn dieses Projekt hat, wenn die Zeitersparnis nur „einige wenige Minuten“ beträgt. Diese Kritik will Reinhard Bauer, Referent für Mobilität der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt und überzeugter Befürworter des Ausbaus der Bahnlinie Meran-Bozen, so nicht stehen lassen. „Die Einschätzung des Bauernbundes, dass das Bahnprojekt nur von geringem Nutzen sei und die Zeitersparnis ‚kaum der Rede wert‘, ist schlichtweg falsch! Die schnelle Verbindung zwischen Meran und Bozen wird zur zentralen Mobilitätsachse, die weit über Meran und Bozen hinaus Wirkung entfaltet. Sie verknüpft Mals mit Lienz und Innsbruck und stärkt die Anbindung der gesamten Provinz“, so Bauer. Der Wert eines verlässlichen und schnellen Zuges liege gerade in seiner Eignung als bessere Alternative zum Auto, was wesentlich zur Erreichung unserer Klimaziele beitrage und ein starkes Angebot für die Bevölkerung bedeute.
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Nicht nur Zeitersparnis
„Die festgelegte Fahrtzeit von 26 Minuten bildet den Rahmen, innerhalb dessen wir viele Kompromisse eingehen können. Ich bin der erste, der den Landwirten dabei helfen würde, einen vernünftigen Tausch oder eine faire Entschädigung für die Inanspruchnahme ihres Grundes zu erreichen. Diese Bereitschaft muss jedoch im Sinne der gemeinsamen Mobilitätsentwicklung stehen“, betont der Mobilitätslandesrat-Referent, der erklärt, dass es selbstverständlich wichtig sei, dass die Bevölkerung bei einem Projekt dieser Größenordnung transparent informiert und einbezogen wird. In den Sommermonaten hat es insgesamt vier Informationsveranstaltungen entlang der Strecke Bozen-Meran gegeben, bei denen Interessierte umfassend über den aktuellen Stand des Projekts informiert wurden. Anwesend waren hochrangige Vertreter der zuständigen Behörden und teilweise auch Landesrat Daniel Alfreider.
„Ich bin der erste, der den Landwirten dabei helfen würde, einen vernünftigen Tausch oder eine faire Entschädigung für die Inanspruchnahme ihres Grundes zu erreichen.“
„Die Steuerungsgruppe, die seit 2022 an den Planungen arbeitet, bringt mehrere Perspektiven zusammen: die Mobilitätsverantwortlichen des Landes, die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, die Bezirksgemeinschaft, Vertreter der STA, der RFI und schließlich auch die Landwirtschaft. Somit maßgeblich auf institutioneller Ebene samt Grundbesitzer“, so Bauer. Von Beginn an habe man darauf geachtet, Grundbesitzer und Landwirtschaft frühzeitig in das Projekt einzubeziehen. „Die Landwirtschaft ist bislang die einzige Interessensgruppe, die daran beteiligt ist, da sie vornehmlich die Grundbesitzer sind. Es geht nicht nur um die Zeitersparnis allein. Ein psychologischer Aspekt entscheidet darüber, ob Fahrgäste den Zug oder das Auto wählen. Nur wenn wir die Bürgerinnen und Bürger mit einem Angebot überzeugen, das in seiner Gesamtheit besser ist als das Auto, werden wir den Verkehr auf den Straßen deutlich reduzieren.“
Wenn es nicht gelingt, die…
Wenn es nicht gelingt, die Fahrzeit der Bahnverbindung Meran-Bozen auf deutlich unter 30 Min. zu verkürzen, bleibt die Bahn auf dieser Strecke nicht konkurrenzfähig und die Belastung der MeBo steigt weiter.
Was eine schnelle Bahnverbindung bewirkt, sieht man auf der Achse Brixen-Bozen, die sehr gut ausgelastet ist und von Fahrzeit und Taktung her dem Auto klar überlegen ist.
Antwort auf Wenn es nicht gelingt, die… von Markus Lobis
Sie haben einerseits sicher…
Sie haben einerseits sicher recht. Aber es reicht nicht die Fahrtzeit zu verkürzen, solange regelmäßig so viele Züge einfach ausfallen, aus welchen Gründen auch immer.
Verspieltes Vertrauen ist sehr schwer zurückzugewinnen.
Antwort auf Sie haben einerseits sicher… von Manfred Gasser
Derzeit ist es eine große…
Derzeit ist es eine große Last mit dem Zug zu fahren. Unter 50 Minuten von Untermais nach Bozen sind Standart. Es sind aber mehrere Maßnahmen zur Erhöhung der Stabilität geplant. Die Digitalisierung und vor allem der Virgil Tunnel werden die Situation verbessern. Damit fährt die Meraner Linie direkt im Bozen ein. Derzeit müssen wir in die Brenner Linie einfahren und haben die letzte Priorität.
Dennoch bedarf es dem 2. Bahngleis und der Begradigung. In den Köpfen der Fahrgäste sollte das Gefühl entstehen, es sei egal, wann sie zum Bahnhof kommen. Es fährt sowieso dann gleich ein Zug los. Wie z. B. in den U-Bahnen üblich.
Antwort auf Derzeit ist es eine große… von Reinhard Bauer
Da bin ich wieder anderer…
Da bin ich wieder anderer Meinung. Für mich sind 5 Minuten mehr oder weniger nicht ausschlaggebend, da ich mit dem Pkw niemals so schnell zur Arbeit, und besonders nach Hause kommen werde wie im Moment theoretisch mit dem Zug. Nur wenn ich in 4 Monaten sechsmal zu spät zur Arbeit, und viermal 1 Stunde später als geplant nach Hause komme, kann ich das von einem öffentlichen Dienst, für den ich gleich zweimal zahle, nicht akzeptieren. Also bitte zuerst mal die "kleinen" Probleme lösen, sonst bleiben der Bahn bis zur Lösung der "großen" Probleme keine Fahrgäste mehr übrig.
Antwort auf Da bin ich wieder anderer… von Manfred Gasser
Guten Morgen. Wie oben…
Guten Morgen. Wie oben beschrieben wird derzeit an der Stabilität gearbeitet. Virgiltunnel in allererster Linie, womit die Warterei in Siegmundskron aufhören sollte und der Fahrplan generell eingehalten werden kann.
Wobei zu sagen ist, dass es…
Wobei zu sagen ist, dass es zwischen Brixen und Bozen nur 2 Haltestellen gibt, zwischen Meran und Bozen aber 9!! Dort liegen die Dörfer einfach näher an der Bahn. Und mit 9 Aufenthalten wird das immer länger dauern, als mit 2.
Als Zugbenutzer finde ich, dass es nicht die schiere Kürze (oder Länge!) der Fahrt ist, die zwischen Attraktivität oder Missfallen entscheidet, sondern die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit! Denn die Bequemlichkeit kommt dann von selbst dazu.
Hier ist sicher die RFI mit Schuld an der Misere, die es einfach nicht schafft, diese Strecke ordentlich zu führen. Von der Einfahrt nach Bozen ganz abgesehen...
Meran - Bozen ist eher eine S-Bahn-Strecke, die häufig und von 6 - 24 Uhr befahren werden muss, mit Aufenthalten in jedem Dorf. Dann wird sie auch attraktiv.