US Wahl 2024
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Politik | US-Wahl 24

Der Autokrat im Weißen Haus

Im Wahlkampf haben Trumps Widersacher seinen autoritären Charakter beklagt und ihn gar als Faschisten bezeichnet. Wieviel davon war nur großmäuliges Wahlkampfgetöse?
  • Nach durchwachter Wahlnacht, hektischem TV- und Computerzapping durch die US-Staaten und Countys, grelle Tabellen und Auszählungsprozente, begleitet von aufgeregten Dauerkommentaren, rüstete ich mich erschöpft und niedergeschlagen für die Siegesrede Donald Trumps. Doch siehe da, es kam anders als befürchtet. 
    Vom Jubel der Fans begleitet, zog Trump mit vollzähliger Familie und Dutzenden Freunden, Beratern und Wahlkampfleitern auf die große Bühne. Ohne das für ihn typische Gestikulieren, mit einem milden Lächeln, vielleicht auch ein bisschen müde – und meinte echt verdutzt: „Da schaut her, ist das nicht crazy?“ Natürlich fehlten die üblichen Superlative nicht: „ das ist die größte politische Bewegung aller Zeiten“ und „wir werden dieses Land, das Heilung braucht, wieder in Ordnung bringen“,  dann sogar staatsmännisch „wir werden das Land jetzt wieder einen, das werden wir.“ 
    So hat man Donald Trump noch nicht gesehen: ohne triumphale Geste, ohne ein beleidigendes Wort für seine Widersacher, zwar ein „goldenes Zeitalter Amerikas“ verheißend, aber in Wirklichkeit einfach ruhig und zufrieden. Auch wie er der Reihe nach seine Mitkämpfer hochleben ließ, umarmte und sogar Melania küssen durfte, die erstaunlich natürlich erfreut wirkte. 

  • Foto: tagesschau.de
  • „So hat man Donald Trump noch nicht gesehen: ohne triumphale Geste, ohne ein beleidigendes Wort für seine Widersacher“.

     

    Und spätestens als er überrascht freudig betonte, dass er sogar den „popular vote“ – also die Gesamtheit der Stimmen - mit Abstand gewonnen hat, war nicht zu überhören, dass er in dem Moment sein narzisstisches Ego im Erfolg badete, sich geliebt fühlte, ja seinen Fans sogar mehrmals „love“ zurief. Trump vom kläffenden Pitbull zum patriarchalischen Godfather? Und für wie lange? 

  • Trumps zukünftige Machtfülle

    Obwohl das amerikanische Wahlsystem mit den Wahlleuten und dem damit verbundenen Übergewicht der ruralen Kleinstaaten absolut reformbedürftig ist, wird die US-Demokratie immer als besonders ausgewogen gelobt. Das als „checks and balances“ bekannte System soll durch die Kompetenztrennung und gegenseitige Kontrolle von Kongress (Repräsentantenhaus und Senat), dem Präsidenten und dem Obersten Gerichtshof ein Gleichgewicht der Verfassungsorgane garantieren. Allerdings werden die neun Richter*innen des Supreme Court – nach entsprechenden Hearings im Senat – vom Präsidenten ernannt und zwar auf Lebenszeit. 

  • US-Gerichtshof: Neben dem Senat, dem Repräsentantenhaus haben die Republikaner jetzt auch hier eine Mehrheit. Foto: justia.com
  • Von den derzeitigen Höchstrichter*innen wurden 3 von George W. Bush jr., 3 von Donald Trump in seiner ersten Amtszeit, 2 von Barak Obama und eine von Joe Biden ernannt. Also stehen 6 den Republikanern nahe und 3 den Demokraten.
    Zudem hat der Donald Trump beim Wahlgang am 5. November auch die Mehrheit im mächtigen Senat errungen und wird mit 90-prozentiger Sicherheit auch die Mehrheit im neu gewählten Repräsentantenhaus erreichen. Also hat der neugewählte Präsident sowohl beide Kammern des Kongresses als auch das Höchstgericht auf seiner Seite. Das gibt ihm sowohl bei der Gesetzgebung aber vor allem auch bei der Besetzung staatlicher Richter und Beamtenposten praktisch freie Hand – zumindest während der ersten beiden Jahre, bis zu den Midterm-Zwischenwahlen. 

  • Gefahr für die Demokratie?

    Im Wahlkampf haben Trumps Widersacher, darunter zahlreiche ehemalige Mitarbeiter, Minister und höchstrangige Militärs, dessen mangelnde Kompetenz und Regierungs-Fitness sowie seinen autoritären Charakter beklagt und ihn gar als Faschisten bezeichnet. 
    Es gibt also durchaus Grund zur Befürchtung, dass Trump seine angekündigten Vorhaben umsetzen will. 
    So zum Beispiel eine Amnestie für die wegen ihres Sturms auf das Kapitol im Januar 2021 mit 5 Toten zu langen Haftstrafen verurteilten Rechtsextremisten. Oder die massenhafte Konzentration in Lagern und anschließende Deportation von illegalen Einwanderern. Dazu hat der für die Machtübergabe im Weißen Haus zuständige Bürochef unterdessen erklärt, man werde mal mit den Illegalen, die straffällig geworden seien beginnen. Ebenso angekündigt hat Trump die gerichtliche Verfolgung sämtlicher politischen Gegner, selbst jener aus der Republikanischen Partei, die ihn öffentlich bekämpft hätten. 

  • Sturm auf das Kapitol: Wird Trump die Täter jetzt amnestieren? Foto: Wikipedia
  • Auch Bundesbeamte, selbst Richter und FBI-Beamte bezeichnete Trump als zu verfolgende Mitglieder des „inneren Feindes“ und des „deep state“, die mindestens gefeuert gehörten. Kriminalitätsbekämpfung, Steuergesetze und Umweltpolitik seien dann die nächsten Prioritäten. 
    Wieviel davon war nur großmäuliges Wahlkampfgetöse und was davon wird umgesetzt werden?Dass am 20. Jänner 2025 zumindest ein autokratischer Wind blasen wird, scheint jedenfalls sicher.

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Cicero Fr., 08.11.2024 - 07:46

Antwort auf von Manfred Klotz

Etwas ketzerische Frage, welche handfesten "negativen Erfahrungen" haben bspw. wir in Europa-Italien-Südtirol in der Legislatur 2016 - 2020 mit Trump gemacht? Mal abgesehen von dem ganzen teils wahnwitzigem Gefasel, was waren Aktionen die wirklich katastrophal waren? Ich bin sicher kein Trumpist aber ich würde dafür plädieren (noch) keine Weltuntergangsszenarien an die Wand zu malen. In den USA verlaufen die harten Bruchlinien zwischen den beiden Lagern, inklusive aktuellem Wehklagen der Demokraten ob ihrer Niederlage, vor allem entlang weltanschaulich ideologischen Themen. Abtreibung, Minderheitenrechte, "Wokeness", Einwanderung usw.

Bei Themen wie Außenpolitik und Wirtschaft, die uns in Europa vor allem tangieren, wäre auch unter einer Administration Harris die Stoßrichtung ähnlich wie unter Trump gewesen. Fokussierung auf den nationalen Markt (siehe IRA von Biden), Reindustralisierung, harte Kante gegenüber China, weitere Abnahme der Wichtigkeit für die transatlantische Sicht bei gleichzeitiger Zunahme des Blicks auf den indopazifischen Raum usw. Unter Trump wird das alles viel schriller, ungehobelter und erratischer ablaufen, das gestehe ich zu.

Fr., 08.11.2024 - 07:46 Permalink
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Cicero Fr., 08.11.2024 - 12:26

Antwort auf von Herta Abram

Diese dauernden Faschismus Vergleiche sind so deplaziert. Meines Wissens sind die USA seit 250 Jahren eine Demokratie, während wir vor 100 Jahren noch schwarzen oder braunen Hemden zugejubelt haben und vor 120 Jahren von Kaisern und Königen regiert wurden. Die teilweise europäische Arroganz und Ignoranz ist mitunter schwer auszuhalten.

Fr., 08.11.2024 - 12:26 Permalink
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Peter Gasser Fr., 08.11.2024 - 13:33

Antwort auf von Cicero

Ach wissen Sie, es ist Trump selbst, der ein Faschist ist (ich lese nirgends Faschismusvergleiche);
So bezeichnet hat ihn sein näheres Umfeld, bezeichnend Mark Milley, der ehemalige Generalstabschef unter Trump, der Trump einen "Faschisten durch und durch" nennt, er sei schlicht "die gefährlichste Person für dieses Land".
Timothy Snider müssen Sie da erst gar nicht lesen.

Fr., 08.11.2024 - 13:33 Permalink
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Manfred Klotz Fr., 08.11.2024 - 13:29

Antwort auf von Cicero

Echt jetzt? Sie bewerten den Zeitraum Trump 1 als positiv? Weshalb glauben Sie wurde er nicht gleich nochmal wiedergewählt? Von den fünf Präsidenten vor ihm wurde nur Bush Sen. nicht für eine zweite Amtszeit hintereinander gewählt. Gilt für Sie die mehr oder weniger direkte Aufforderung das Kapitol zu stürmen nicht als negative Erfahrung? Oder das Attentat, das er verüben ließ und das nichts anderes gebracht hat als noch größere Destabilisierung in einem Pulverfass? Die bedingungslose Unterstützen Israels mit Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem? Den Bombenhagel auf Afghanistan? Den Versuch der Wahlbeeinflussung durch Schmiergeldzahlungen (für die er verurteilt wurde)? Die unqualifizerten internationalen Auftritte?
Aber konkret: Obama reduzierte das Haushaltsdefizit nach großen Rezession unter Bush Jr. von 9,8 Prozent 2009 auf 3,1 Prozent 2016. Unter Trump stieg es wieder auf 4,6 Prozent. Seine als Erfolg proklamierte Steuersenkung von 2017, kostete den Staat zwischen 1,5 und 2 Billionen Dollar, wobei Spitzenverdiener und Großunternehmen am stärksten profitieren. Am Ende von Trumps Amtszeit lagen die Arbeitslosigkeit bei 6,7 Prozent und das Defizit bei 15,2 Prozent, die Wirtschaft war 2020 um 3,5 Prozent geschrumpft.
Aber wenn Sie natürlich Südtirol als Nabel der Welt sehen, hat es keine spürbaren negativen Erfahrungen gegeben.

Fr., 08.11.2024 - 13:29 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 08.11.2024 - 08:30

Berechtigte Gedanken machen sich höchstenfalls jene, die befürchten dass eine weitere woke Blase platzen wird.
Was den Frieden und Krieg in der Welt (und die dazugehörende mit Steuergeld finanzierten Waffenproduktion) betrifft, da mache ich mir mit Donald Trump hingegen am wenigsten Sorgen. Er ist kein Geopolitiker von der herkömmlichen Art, dessen Interesse ein möglichst großer geopolitischer Einfluss Amerikas weltweit ist, sondern er ist eher als Geschäftsmann einzuordnen, der vordergründig die amerikanische Wirtschaft zum Wohle und Wohlstand der Bürger im Blick hat (die ihn gewählt haben und denen er in erster Linie verpflichtet ist).
Außerdem wird mMn die Person Donald Trump total überschätzt. Für die Zwecke der Republikaner ist er der beste Mann um zum Stimmensammeln vorgeschickt zu werden. Er hat einen gewissen politischen Instinkt die Sorgen und Ängste der Bürger aufzugreifen und zu artikulieren aber eben nicht in der abgehobenen Sprache des "establishments" ,sondern zwar rau aber eben volksnah. Anscheinend hat diese Strategie Erfolg, sonst ist die überwältigende Zustimmung nicht zu erklären. Wobei die amerikanische "Volksseele" mit der europäischen überhaupt nicht vergleichbar ist (Amerikaner "ticken" gänzlich anders).
Wie es überhaupt interessant ist zu beobachten, dass immer dann wenn das Volk (hier eindeutig) zu einer Entscheidung kommt, immer die Demokratie an sich in Frage gestellt wird, als ob die Leute zu dumm wären, die Ziele die ein Kandidat verkündet, zu verstehen bzw. daraus eigene Interessen abzuleiten (Wähler werden bloß einschlägig indoktriniert).
Dieses vielerorts geäußerte Wählerbashing (nicht nur legitime Kritik) geht dann über zum angeblich nicht passendem Wahlsystem (das in Amerika Tradition hat und auch nicht Gegenstand vermehrter Diskussionen ist) bis hin zur Person Trumps selbst, der sozusagen als Autokrat als Alleinherrscher dargestellt wird, wobei doch jeder weiß dass der amerikanische Präsident zwar eine gewisse Machtfülle (Präsidialsystem) besitzt, aber doch eingebettet in demokratisch zusammengesetzte Systeme ist und dass im Hintergrund ganz andere bei den diversen Entscheidungsfindungen mitreden, die der Frontmann dann wiederum verkünden darf.
Ja Demokrat zu sein zeigt sich halt auch und vor allem in der Anerkennung des Wählerwillens, auch wenn man persönlich nicht damit einverstanden ist.

Fr., 08.11.2024 - 08:30 Permalink
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Peter Gasser Fr., 08.11.2024 - 08:51

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Zitat: “er (Trump) ist eher als Geschäftsmann einzuordnen, der vordergründig die amerikanische Wirtschaft zum Wohle und Wohlstand der Bürger im Blick hat”:

warum nur musste ich bei diesem Satz lauthals lachen...

(wie gelingt es Trump, auch diesseits des großen Wassers Menschen derart hinters Licht zu führen...?)

.

Zitat: “Wie es überhaupt interessant ist zu beobachten, dass immer dann wenn das Volk (hier eindeutig) zu einer Entscheidung kommt, immer die Demokratie an sich in Frage gestellt wird...”:
Diese Schlussfolgerung ist so nicht richtig. Der von Trump angezettelte Sturm auf das Kapitol stellt die Demokratie in Frage, nach einer verlorenen Wahl die Regierung nicht übergeben wollen, stellt die Demokratie in Frage, Stimmenkauf mittels eines Milliardärs stellt die Demokratie in Frage, “Projekt 2025” stellt die Demokratie nicht nur in Frage, sondern will sie abschaffen... da fiele mir mit der Zeit noch eine lange Liste ein... und die hat NICHTS mit der “Entscheidung des Volkes” zu tun.
Auch der sinngemäße Satz ‘Ihr müsst nur noch einmal wählen, wenn ihr jetzt mich wählt’ sagt manchem offensichtlich nichts...
Ein erkannter Faschist in der Staatsführung —> das Rad der Zeit dreht sich rückwärts!

.

Zitat: “und dass im Hintergrund ganz andere bei den diversen Entscheidungsfindungen mitreden”: richtig, Musk und noch ein paar rechtslastige Milliardärskollegen (ein zweiter lauert verborgen hinter Vance, und hat diesen finanziert), die den Staat und jede Regulierung ihrer Interessen abschaffen wollen...

Fr., 08.11.2024 - 08:51 Permalink
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Peter Gasser Fr., 08.11.2024 - 10:30

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Weder rhetorische Fragen noch Zynismus sind dem Geschehen angemessen.

Die Sache ist wie sie ist und sie ist übel.

Der Mensch im Rudel wählt wie das Tier eben manchmal den brutalsten, übelsten, fiesesten Egomanen und Faschisten zu seinem Anführer - natürlich sagt dies auch einiges über die Wähler aus, wie auch nicht.

Fr., 08.11.2024 - 10:30 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 08.11.2024 - 15:18

Antwort auf von Manfred Klotz

Also leben müssen die Amerikaner damit, aber im Unterschied zu Ihnen gestehe ich denen zu selbst zu entscheiden womit sie leben wollen. Und ich respektiere diese Entscheidung auch indem ich eben denjenigen (und seine Partei )den sie demokratisch gewählt haben, nicht als DAS Übel in der Welt hinstelle und somit die Millionen ! die diese Wahlentscheidung getroffen haben ebenfalls mit- diffamiere (sie wären zu dumm um zu verstehen dass sie bloß indoktriniert worden waren). Wobei die schiere Menge an Republikaner- Wählern und roten countys auf der Landkarte doch wohl eine eindeutige Sprache sprechen.
Übrigens versuchen Sie einmal ihre Theorien einem Wähler im "rust belt" weiszumachen, der hat andere Sorgen als den Sturm auf das Kapitol usw. (wobei da bis jetzt noch ungeklärt ist wie die, sagen wir mal "indigen" verkleideten Akteure mit primitiven Waffen derart ungehindert in die heiligen Hallen des Kapitols vordringen und dort sogar fotografiert werden konnten).
Bezüglich des "Straftäters" Trump, erkundigen Sie sich mal was IWF Chefin Frau Christine Lagarde (von Gericht schuldig gesprochen, Staatsgelder veruntreut zu haben) und Frau Ursula von der Leyen (laut Urteil des EuGh als Präsidentin! gegen EU! -Recht verstoßen), Olaf Scholz (in Cum- Ex Steuergeldbetrug verwickelt ) usw. so auf dem Kerbholz haben. Das alles ist unbestritten und offiziell nachzulesen. Da geht es mMn schon um ein bisschen mehr als um falsch verbuchtes "hush money" an eine Pornodarstellerin.
Aber wie gesagt, man versucht alles bis hin zum Mordversuch um Trump als Präsidenten zu verhindern. Das Volk hat jedenfalls gesprochen und wird, falls es nicht gepasst hat auch das nächste Mal wieder sprechen, wobei es in Amerika eh immer zu erfrischend regelmäßigen Wechseln der politischen Lager kommt.
Von Unkenrufen und Wählerbashing ausgehend von gewissen "bubbles" (wobei sich diese mal gerade eben auch andernorts überall auf dem Rückzug befinden) werden sich die Amerikaner wohl eher nicht beeinflussen lassen.

Fr., 08.11.2024 - 15:18 Permalink
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Manfred Klotz Sa., 09.11.2024 - 07:36

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Sie sind ja ein toller Hecht! Ich habe meine Meinung zur Person Trump und zu den Folgen abgegeben. Genauso wie Sie Trump verteidigen. Wo lesen Sie da heraus, dass ich den US-Amerikanern nicht zugestehen würde, womit sie leben wollen? Wie sollte ich das denn auch ändern?
Dass Sie zur Verteidigung Trumps sogar eine Verschwörungstheorie konstruieren, die in Bezug auf den Sturm des Kapitols von einem Inside-Job sprechen, ist bezeichnend. Obwohl ich von Lagarde eigentlich wenig halte, müssen Sie bei dem komplexen Adidas-Fall schon genauer hinschauen. Um den IWF geht es dabei aber nicht. Die Untersuchungen gegen von der Leyen sind übrigens noch im Gange, wenn sie dabei schuldig gesprochen wird, ist mir auch recht. Aber dennoch ist Ihr Whataboutismus in keinem Fall geeignet Trump freizusprechen. Oder denken Sie echt, weil irgendjemand anders auch etwas auf dem Kerbholz hat, darf Trump auch gegen Gesetze verstoßen. Es sind höchstens beide nicht ganz sauber. Das Schweigegeld an Stormy Daniels wurde übrigens nicht etwa falsch verbucht, sondern die Verbuchung gezielt gefälscht.
Dass die Wahl Trumps allerdings besonders auf seinem Erfolg im ruralen Umfeld, wo das Bildungsniveau extrem niedrig ist, fußt, ist erwiesen. Da können Sie Kopfstehen.

Sa., 09.11.2024 - 07:36 Permalink
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Milo Tschurtsch Sa., 09.11.2024 - 22:04

Antwort auf von Manfred Klotz

Ich weiß nicht wo ich Trump verteidigt habe. Ich verteidige bloß die (Millionen ) Wähler die durch das Trump-bashing ebenfalls "gebasht" werden (sie wären zu dumm, zu ungebildet um zu verstehen.......sie haben sich einwickeln lassen usw.) Da braucht man nichts herauszulesen, denn ein Politiker hat immer nur ein Gewicht, wenn er Wähler hinter sich scharen kann. Ohne diese ist er ein Nichts. Wird also der Politiker verunglimpft, so sind IMMER automatisch die Wähler gemeint.
Und die Wähler wählen eben denjenigen, der ihre Sorgen und Bedürfnisse aufgreift und einer Lösung zuzuführen verspricht. Vor diesem Hintergrund ist die politische Leistung von Trump, auch wenn man die Persönlichkeit abscheulich findet, von historischer Bedeutung.
Für den Wähler zählt nur das Problem das er hat und die Lösung die angeboten wird, unabhängig vom Bildungsniveau (auch "Bildungsferne" haben schließlich Bedürfnisse, dürfen wählen und wählen halt auch denjenigen der Lösungen verspricht). Ob das jetzt ein Trump oder ein Wirth-Anderlan oder ein Kompatscher ist, macht keinen Unterschied. Denn das ist ja das Entscheidende am demokratischen System: Wird nicht geliefert, ist der Beauftragte (Politiker) Geschichte. Der moralisch erhobene Zeigefinger hat da null Gewicht.
Das Volk bleibt nämlich souverän, und je mehr die Mainstream-Moralisten der Wahlbevölkerung im hohen Ton des politischen Moralismus die Leviten zu lesen versuchen, umso mehr stellen sich gerade die sogenannten kleinen Leute auf die Hinterbeine (gerade in den USA). So gesehen hilft es gar nichts die "Untaten" des vom Wähler mit einem Auftrag Betrauten hervorzukramen. Wobei man da wirklich bei jedem etwas findet, wenn man nur lange genug sucht (wobei bei meinen Beispielen vielleicht einmal doch die Höhe der "Sümmchen" an STEUERGELD um die es da ging, in Relation gesetzt werden muss).
Und es geht auch gar nicht darum Trump freizusprechen, sondern nur darum aufzuzeigen dass bei Trump diesbezüglich alle Register gezogen werden, während die Untaten anderer gar nicht oder kaum im mainstream ankommen.
Aber wie gesagt, die (einseitig geschwungene ) Moralkeule hat ausgedient. Mich persönlich freut am Sieg Trumps bloß dass das konservative Lager gestärkt wurde, und der "woken", dekadenten (oder wie immer man sie nennen will) Agenda ein Dämpfer verpasst wurde (was über die USA hinaus wirksam werden dürfte).
Wobei für Europa mMn harte Zeiten anbrechen (Zölle, Handelskriege, NATO-Aufrüstung) und sich Europa endlich auf eigene Füße wird stellen müssen. Denn der große Bruder aus Übersee schaut jetzt einmal in erster Linie auf sein Land.

Sa., 09.11.2024 - 22:04 Permalink
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Stefan S So., 10.11.2024 - 09:39

Antwort auf von Milo Tschurtsch

"Ich verteidige bloß die (Millionen ) Wähler die durch das Trump-bashing ebenfalls "gebasht" werden (sie wären zu dumm, zu ungebildet um zu verstehen.......sie haben sich einwickeln lassen usw.)"
Ja und dies zurecht. Erinnern wir uns nur an den Brexit und den märchenhaften Versprechungen. Das sind/waren die gleichen Lobbies welche jetzt in den USA gewirkt haben. Ein Trump macht mir keine Sorge, die ausgewiesene Dummheit der Wähler schockiert mich. Die Lügenwelt der (a) sozialen Medien, die autokratische Probaganda eines Putins verfängt immer mehr.
Wir erleben gerade den Ausverkauf unserer aller Lebensgrundlage. Die letzte Dekade der römischen Dekadenz ist eröffnet.

So., 10.11.2024 - 09:39 Permalink
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Peter Gasser So., 10.11.2024 - 09:46

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Zutat: “Wird also der Politiker verunglimpft, so sind IMMER automatisch die Wähler gemeint”: das ist Ihre Meinung, Ihre Behauptung, und diese ist falsch.

(Beispiel: die faktisch richtige Aussage, Orban ist hoch korrupt, bedeutet nicht, dass jeder seiner Wähler auch korrupt ist; die Aussage, Trump ist ein Rassist, bedeutet nicht, dass jeder seiner Wähler auch Rassist ist; die Aussage, Putin ist ein Mörder und Kriegsverbrecher, bedeutet nicht, dass jeder seiner Wähler auch ein Mörder und Kriegsverbrecher ist)

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Zitat: “Vor diesem Hintergrund ist die politische Leistung von Trump ... von historischer Bedeutung”: Sie meinen seinen Aufruf zum Sturm auf das Kapitol? Ja, DAS bleibt von historischer Bedeutung!

(anderes fällt mir zur Zeit nichts ein; aber gut, Ihre Kommentare zeigen ja seit je her eine hohe Affinität für alte männliche autokratische Führer, Orban, Trump, Putin, das liegt iIhnen halt im Blut, so lese ich in Ihren Zeilen, das sind die tollen Kerle, die auf den einfachen Bürger schauen - wie weiland ihr großes Vorbild, der Gröfaz aus BRAUNau, mit seinem Motto MGGA... der eine wollte Großdeutschland MGGA, der andere will Great-Kingdom-Amerika MAGA, der andere, der Zarewitsch will Großrussland MRGA, der Orban Großungarn MHGA, der Erdogan das große Osmanische Reich MTGA... ((woher wohl die GROSS-Manie dieser kleinen alten Männer kommt, liegt das Problem an ihren Lenden, so möchte man fragen...))?

Abschließend, Zitat: “wobei bei meinen Beispielen vielleicht einmal doch die Höhe der "Sümmchen" an STEUERGELD um die es da ging, in Relation gesetzt werden muss”: diese Aussage ist unrichtig —> es geht weder um die Höhe der Summe, noch um Steuergeld.

So., 10.11.2024 - 09:46 Permalink
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Stefan S So., 10.11.2024 - 10:11

Antwort auf von Peter Gasser

Ändert aber nichts an der Dummheit der Wähler. Gruselig ist diese Entwicklung aber wahrscheinlich muss es erst richtig schlecht werden bevor es wieder gut wird. Putin droht ja schon mit der Vernichtung der ukrainischen Bevölkerung wenn "der Westen" nicht verhandeln will. Deutet alles darauf hin das es in Taiwan auch demnächst rumpelt...

So., 10.11.2024 - 10:11 Permalink
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Milo Tschurtsch So., 10.11.2024 - 19:25

Antwort auf von Stefan S

"Ändert aber nichts an der Dummheit der Wähler."

Ja ganz schön blöd, dass auch "Dumme" wählen dürfen, und dann noch so viele davon :-) Schon tückisch diese Demokratie.
Aber dagegen wird sich halt nichts machen lassen, oder wir führen vor den Wahlen einen einschlägigen "Intelligenztest" durch, damit dann hundertprozentig das "Richtige" herauskommt. Das nennt sich dann echte "Demokratie".

So., 10.11.2024 - 19:25 Permalink
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Milo Tschurtsch So., 10.11.2024 - 20:02

Antwort auf von Peter Gasser

Meine Güte, Herr Gasser, wieder einmal ein Sermon bei dem alle oft mehrmals!! gewählten "Autokraten" der Welt aufgezählt werden, natürlich alle in einem Topf mit dem Gröfaz.
Wie viele dumme Wähler es doch gibt, die dieselben Schurken immer und immer wieder wählen. Aber ohne Wähler gäbe es diese nicht, das kann man drehen und wenden wie man will. Der Wähler ermöglicht ihnen die politische Existenz.
Ja, ja die demokratischen Entscheidungen sind schwer zu akzeptieren, die Demokratie in der Theorie zu zitieren ist halt wesentlich einfacher.
Übrigens: Ich sprach ausdrücklich von "meinen Beispielen" und da ging es um Urteile gegen Ursula von der Leyen und Christine Lagarde in der causa STEUERGELD-Missbrauch bzw. Verschleierung von STEUERGELD-finanzierten Verträgen. Uns diese "Steuergeld -Sümmchen" wären mit dem Sümmchen an "hush-money" das Trump bezahlt und unrechtmäßig verbucht hat in Relation zu setzen um die "Vergehen" miteinander zu vergleichen.
Wobei es aber, wie ich schrieb, nicht vordergründig um die Vergehen bzw. die jeweilige Schuld, sondern hauptsächlich um die öffentliche Diskussion der "Fälle" geht, die (eben auch im Vergleich zur Schwere der Vergehen ) höchst unterschiedlich abläuft ( breittreten versus totschweigen).

So., 10.11.2024 - 20:02 Permalink
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Hartmuth Staffler Fr., 08.11.2024 - 18:53

Leben müssen mit Tramp nicht nur die US-Amerikaner, sondern die ganze Welt, denn die USA sind nun einmal der mächtigste Staat. Für die USA tut es mit leid, dass dort Frauen und Minderheiten arg unter die Räder kommen werden,

Fr., 08.11.2024 - 18:53 Permalink