Vom Schutt zum Schatz
-
Die Bauindustrie steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Mit einem Drittel des europäischen Abfallaufkommens und einem gigantischen Ressourcenverbrauch ist sie einer der Hauptverursacher von CO₂-Emissionen. Gleichzeitig sieht sich die Branche mit zunehmenden Herausforderungen wie Ressourcenknappheit, Materialengpässen und spezifischen Lieferproblemen konfrontiert. Sowohl Südtiroler Umweltverbände wie der Heimatpflegeverband oder der Dachverband für Natur- und Umweltschutz als auch lokale Wirtschaftsverbände wie das Baukollegium oder der Unternehmerverband sind sich deshalb sicher, dass es ein Umdenken in der Branche braucht. Weg vom Wegwerf-Denken und hin zur Kreislaufwirtschaft. Die Umstellung auf eine zirkuläre Bauwirtschaft biete nämlich nicht nur ökologische, sondern auch erhebliche ökonomische und vor allem soziale Vorteile. Die Tendenz werde alles verändern, und diejenigen, die frühzeitig mit auf diese Welle aufspringen, werden langfristig profitieren – so der Grundton der Verbände.
-
Eine Premiere
Die Südtiroler Baubranche benötigt jährlich nur für die Produktion von Asphalt und Beton alleine zwei Millionen Kubikmeter an Schottermaterial. Für Unterbauten und Auffüllungen kommen noch einmal so viel dazu. „Genau hier hat Kreislaufwirtschaft zum Beispiel viel Potenzial“, erklärt Werner Kusstatscher, Vize-Präsident des IBI-Euregio Kompetenzzentrum, ein Netzwerk aus Südtiroler Bauunternehmen und ihren Partnern. Durch Aufbereitung und Recycling kann Material wie Ziegel- und Betonsteine, das zum Beispiel beim Abriss eines Bauwerks entsteht, wiederverwendet werden.
„Es ist eine Premiere, dass sich unsere Verbände gemeinsam für die Zukunft engagieren.“
Damit solche Initiativen ergriffen werden und die Kreislaufwirtschaft in Südtirol nicht nur eine Vision bleibt, sondern als konkrete Realität begriffen und gelebt wird, veranstaltet das Kompetenzzentrum am kommenden Donnerstag, den 14. November eine Fachtagung zur Kreislaufwirtschaft am Bau. Maßgeblich an der Veranstaltung beteiligt sind sowohl die Umwelt- als auch die Wirtschaftsverbände Südtirols. „Es ist eine Premiere, dass sich unsere Verbände gemeinsam für die Zukunft engagieren“, freut sich Marlene Rohrer, Architektin und beim Heimatpflegeverband tätig. Alle Beteiligten seien sich im Klaren darüber, dass mit Ressourcen nachhaltig umgegangen werden müsse. Durch die Kreislaufwirtschaft könne es gelingen, Rohstoffe wiederzuverwenden und so ressourcensparend zu arbeiten.
Bei der Tagung wollen die Veranstalter mithilfe renommierter Referenten die Stakeholder des Südtiroler Bauwesens für Themen wie Wiederverwendung von Bauteilen, klimaneutrales Bauen, Ressourcenschutz, effiziente Rückbauverfahren oder innovative Recyclingmethoden sensibilisieren. Von der aktuellen Situation über die notwendigen Schritte hin zu einer nachhaltigen Bauwirtschaft bis zur konkreten Umsetzung in die Praxis sollen den Gästen alle wichtigen Informationen in eine umweltfreundlichere Bau-Zukunft geliefert werden. -
Die Tagung
Das Informations-Event findet am 14. November 2024 im Hauptsitz der Salewa in Bozen statt. Hier geht es zur Anmeldung sowie zu weiteren Informationen.
Ist Abreißen und neu bauen…
Ist Abreißen und neu bauen immer notwendig? Wird in die Sanierung zu wenig technisches Knowhow eingesetzt?
Bau-Damen + -Herren wollen…
Bau-Damen + -Herren wollen öfters die Kubatur aufblähen. Sie suchen sich Architekt:Innen:
die ihre skurilen Ideen ausleben (das Wasser neu erfinden) wollen,
"die übertrieben verglaste Kühl- + Heiz-Energie-fressende Kisten bauen,
die gerne ihre LANDSCHAFTs-störenden Duftmarken, zum Ärger der Bevölkerung in die Umgebung klotzen,"
die außer Abreißen + neu bauen, nichts können.
"Mit wertvollem Bau-Bestand können sie nicht umgehen!"