Cecilia Sala
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Gesellschaft | kalašnikov&valeriana

“Dove sono le femministe?”

Se lo sono chiesti in tantə nel tentativo di screditare il lavoro dei movimenti femministi. Riflessioni in occasione della liberazione di Cecilia Sala, giornalista italiana arrestata in Iran.
  • Una nota di Palazzo Chigi fa sapere che è decollato l’aereo che porta a casa Cecilia Sala. Una buona notizia dopo le 3 settimane di detenzione passate dall’arresto della giornalista italiana in Iran. L’evento mi ha colpita molto. Personalmente, sentivo la mancanza degli episodi di Stories che mi accompagnano da anni nella quotidianità. Oltre a questo, mi assillava il pensiero che- nonostante una certa dose di incoscienza – io l’ho sempre fatta franca, mentre pensavo alle durissime condizioni che stava vivendo questa giovane professionista coraggiosa. E poi come spiegarsi l’arresto senza reato e nonostante la meticolosa preparazione del suo lavoro? Sala si è trovata a sperimentare sulla sua pelle un “gioco diplomatico” al quale personalmente era totalmente estranea.

    Questa la sintesi dei fatti, più difficile la sintesi delle reazioni, quelle di chi consuma le notizie e quelle dei suoi colleghi e delle sue colleghe. Da un lato notiamo una certa Schadenfreude diffusa: chi nella propria mediocrità non riuscirà mai a uscire dal proprio nulla, gioisce quando chi ha successo grazie al proprio coraggio e impegno si trova a vivere le conseguenze dei rischi che corre per mestiere. E poi c’è la solita indignazione quando il focus è su una donna, perdipiù se scrive articoli che non piacciono agli odiatori, e allora: doveva restare a casa, come reclama la sua condizione di donna...

    Infine, si pone la domanda delle domande che mette d’accordo tuttə: come mai sono prevalentemente le donne a subire gli hater online? Ovviamente scherzo, non è questa la domanda sulla quale sono d’accordo tuttə. Lo è invece questa: dove sono le femministe? Se lo chiedono in tantə, da Radio Radicale a Libero, dall’italiano medio a (ex)deputati nel tentativo di screditare il lavoro dei movimenti femministi. 

    Io, invece, mi chiedo: dove sono gli uomini? Dove sono gli uomini quando le donne in Italia devono andare incontro e fare i conti con una mentalità patriarcale e misogina? Dove sono gli uomini in Afghanistan quando le donne vengono private dei loro diritti? Dove sono gli uomini in Iran quando le donne vengono uccise per un velo? Dove sono gli uomini nel mondo quando il diritto all’aborto è attaccato nel mondo occidentale, quando la violenza e le discriminazioni continuano a essere riprodotte? 

    Insomma, dove sono gli uomini quando si tratta di “Donna, Vita, Libertà” in Iran e ovunque nel mondo?

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Thomas Strobl Sa., 11.01.2025 - 00:43

Antwort auf von Martin Daniel

Martino, verlieren wir Wikipedia doch nicht ganz aus den Augen, wenn uns so neue Begriffe um den Monitor schwirren: "Christoph Ehrhardt, der FAZ-Korrespondent in Beirut, nannte Stellungnahmen von ägyptischen Feministinnen, die sich über die „Karriere“ des Begriffs wunderten. Erhardt bezog sich auch auf die Entstehungsgeschichte des hier vorliegenden Artikels (noch unter dem Titel Taharrush gamea) 'Aus einer simplen Vokabel für sexuelle Massenübergriffe ist ein scheinbar genuin arabisches Kulturphänomen mit eigenem Wikipedia-Eintrag geworden.' Andere Autoren kritisierten, der arabische Begriff sei vor allem aus fremdenfeindlichen Motiven propagiert worden, unter anderem von rechtsgerichteten Politikern und Gruppen.[3][9][10] Die Verwendung des arabischen Begriffs anstelle einer Übersetzung mache das Phänomen beängstigender und exotischer."

Sa., 11.01.2025 - 00:43 Permalink
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Ludwig Thoma Sa., 11.01.2025 - 08:42

Antwort auf von Thomas Strobl

Und auch heute haben wir aufgezeigt, wie man Wähler dazu bringt rechtsextreme Parteien zu wählen, indem uns das Vokabular wichtiger ist, als solche massenhafte Übergriffe in Zukunft zu unterbinden und die Opfer zu schützen.
Für die Betroffenen muss es ein wahrer Trost sein, zu wissen, dass man das was ihnen widerfahren ist, nicht mit einem exotisch anmutenden Begriff bezeichnen sollte, was total fremdenfeindlich wäre.

Sa., 11.01.2025 - 08:42 Permalink
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Martin Daniel Sa., 11.01.2025 - 13:41

Antwort auf von Ludwig Thoma

Sie sprechen mir aus der Seele! Ich nerve ja seid Langem mit meiner Überzeugung, dass Wähler für Klimapolitik (aber eben auch für den Beibehalt der Demokratie und des Rechtsstaats) verloren gehen, indem an sie gleichzeitig zu viele weitere Zumutungen wie Sprechvorschriften, die angedachte oder realisierte Abschaffung von getrennten Toiletten oder (manchmal auch nur bösartigerweise unterstellte) Ernährungsvorschläge herangetragen werden, die sich köstlichst von Populisten a là Söder (Wurst), Konservativen a là Nehammer (Schnitzel) und Rechts-Rechten (das Grillen) ausschlachten lassen.

Sa., 11.01.2025 - 13:41 Permalink
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Peter Gasser Sa., 11.01.2025 - 09:17

Zitat: “Dove sono gli uomini in Afghanistan quando le donne vengono private dei loro diritti? Dove sono gli uomini in Iran quando le donne vengono uccise per un velo? Dove sono gli uomini nel mondo quando il diritto all’aborto è attaccato nel mondo occidentale, quando la violenza e le discriminazioni continuano a essere riprodotte?
Insomma, dove sono gli uomini quando si tratta di “Donna, Vita, Libertà” in Iran e ovunque nel mondo?”

“... dove sono gli uomini”: aus Angst zurückgezogen und verbarrikadiert im Stammhirn der Geschichte, feige und ohne Liebe.

Sa., 11.01.2025 - 09:17 Permalink
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Martin Daniel Sa., 11.01.2025 - 12:57

Antwort auf von Peter Gasser

In Afghanistan konnten Frauen Journalistinnen, Bürgermeisterinnen, Richterinnen, Professorinnen, Ministerinnen u.v.a.m. werden (und das war gut so), weil der böse kapitalistische und patriarchale Westen nach 9/11 in Afghanistan militärisch interveniert und die Herrschaft der Taliban und Al-Qaeda mit einem demokratischen Regierungssystem ersetzt hatte. Dass die Afghanen nicht innerhalb einer Generation ihre Stammesmentalität und ihre traditionellen soziokulturellen Charakteristika ablegen würden, war absehbar. (Uh, ist das jetzt chauvinistisch? Darf man das sagen?) Die Männer sollten im Kampf ihr Leben riskieren für die Rechte der Frauen, deren Unterstützung sich auf die soziale und intellektuelle Ebene beschränkte. Da diese Männer sich nun mal nicht von einem Augenblick auf den anderen in postmoderne urbane Individuen verwandeln ließen, kämpften sie zuletzt weniger als halbherzig für ein talibanfreies Land; gar einige der Soldaten verhökerten ihre vom Westen gelieferten Waffen an lokale Clans. Dass die Frauen ihre Rechte wieder verlieren könnten, nahmen viele von ihnen wohl mehr als nur billigend im Kauf. Nur folgerichtig, dass die USA & Co. nach 20 Jahren einsahen, dass die Fortführung des Kampfs gegen die Taliban keinen Sinn macht, wenn die einheimische Bevölkerung nicht mit Taten dahintersteht.
Ganz anders dagegen im Nordosten Syriens, wo die Kurden den IS besiegt haben und zugleich gegen Assads Truppen kämpfen und sich gegen Erdogans Angriffe wehren mussten (und jetzt leider wieder müssen). Eine Volk ohne Staat, dessen Freiheitswille vom vollen Einsatz seiner Mitglieder unterstützt wird, ist militärisch über sich hinausgewachsen und hat vorbildliche, laizistische Gebietsverwaltungen etabliert, mit völliger Gleichberechtigung der Geschlechter. Auch dank des entscheidenden Beitrags der Frauenverteidigungseinheiten der YPG. Zwischen 30 und 40% der kämpfenden Mitglieder der Volksverteidigungseinheiten sollen Frauen sein, die neben Unterrichtung in Frauen- und Menschenrechten auch eine Ausbildung mit schweren Maschinengewehren erhalten. Grundrechte, Freiheiten und Unabhängigkeit lassen sich gegen gewaltbereite Tyrannen und äußere Agressoren nicht mit Worten, Essays und Pamphlets verteidigen. Das sollten wir Wohlstandseuropäer mittlerweile auch wieder erkannt haben. Würden sich die Ukrainer nicht wehren, wären sie seit 2 Jahren Provinz eines autoritären Regimes. Dasselbe gilt, bei aller gerechtfertigten Kritik am spezifischen Vorgehen, für Israel, das ohne die Dauerkampfbereitschaft seiner Bevölkerung beiderlei Geschlechts heute wohl nicht mehr existieren würde.
Wenn eine von Innen unterdrückte Bevölkerung hingegen keinen Zugriff auf Waffen besitzt oder keine verbreitete Bereitschaft zum gewaltsamen Aufstand besteht, können Regimes wie jene im Iran oder in Venezuela viel länger überdauern, als ihnen zugetraut wird (wenngleich der Sturz selbst dann zumeist schnell verläuft.) Weißrussland (pardón: Belarus) ist hierfür ein weiteres Beispiel. Frieden schaffen ohne Waffen wär natürlich das Idealste. Damals, als dieser Slogan ertönte, wurde der Friede durch das Gleichgewicht des Schreckens zwischen zwei Weltmächten bewahrt. Wie wär es wohl gelaufen, wenn die westliche Allianz, allen voran die USA, die Appelle der Friedensaktivisten tatsächlich erhört und massiv einseitig abgerüstet hätte? Vielleicht sogar freiwillig auf das eigene Atomarsenal verzichtet hätte, der weltweiten Sicherheit zuliebe? Wir werden es nie wissen. Was wir aber wissen, ist, wie es der Ukraine ergangen ist, nachdem sie 1994 auf ihre Atomwaffen verzichtet hat.

Sa., 11.01.2025 - 12:57 Permalink