Cecilia Sala
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Gesellschaft | kalašnikov&valeriana

“Dove sono le femministe?”

Se lo sono chiesti in tantə nel tentativo di screditare il lavoro dei movimenti femministi. Riflessioni in occasione della liberazione di Cecilia Sala, giornalista italiana arrestata in Iran.
  • Una nota di Palazzo Chigi fa sapere che è decollato l’aereo che porta a casa Cecilia Sala. Una buona notizia dopo le 3 settimane di detenzione passate dall’arresto della giornalista italiana in Iran. L’evento mi ha colpita molto. Personalmente, sentivo la mancanza degli episodi di Stories che mi accompagnano da anni nella quotidianità. Oltre a questo, mi assillava il pensiero che- nonostante una certa dose di incoscienza – io l’ho sempre fatta franca, mentre pensavo alle durissime condizioni che stava vivendo questa giovane professionista coraggiosa. E poi come spiegarsi l’arresto senza reato e nonostante la meticolosa preparazione del suo lavoro? Sala si è trovata a sperimentare sulla sua pelle un “gioco diplomatico” al quale personalmente era totalmente estranea.

    Questa la sintesi dei fatti, più difficile la sintesi delle reazioni, quelle di chi consuma le notizie e quelle dei suoi colleghi e delle sue colleghe. Da un lato notiamo una certa Schadenfreude diffusa: chi nella propria mediocrità non riuscirà mai a uscire dal proprio nulla, gioisce quando chi ha successo grazie al proprio coraggio e impegno si trova a vivere le conseguenze dei rischi che corre per mestiere. E poi c’è la solita indignazione quando il focus è su una donna, perdipiù se scrive articoli che non piacciono agli odiatori, e allora: doveva restare a casa, come reclama la sua condizione di donna...

    Infine, si pone la domanda delle domande che mette d’accordo tuttə: come mai sono prevalentemente le donne a subire gli hater online? Ovviamente scherzo, non è questa la domanda sulla quale sono d’accordo tuttə. Lo è invece questa: dove sono le femministe? Se lo chiedono in tantə, da Radio Radicale a Libero, dall’italiano medio a (ex)deputati nel tentativo di screditare il lavoro dei movimenti femministi. 

    Io, invece, mi chiedo: dove sono gli uomini? Dove sono gli uomini quando le donne in Italia devono andare incontro e fare i conti con una mentalità patriarcale e misogina? Dove sono gli uomini in Afghanistan quando le donne vengono private dei loro diritti? Dove sono gli uomini in Iran quando le donne vengono uccise per un velo? Dove sono gli uomini nel mondo quando il diritto all’aborto è attaccato nel mondo occidentale, quando la violenza e le discriminazioni continuano a essere riprodotte? 

    Insomma, dove sono gli uomini quando si tratta di “Donna, Vita, Libertà” in Iran e ovunque nel mondo?

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Thomas Strobl Sa., 11.01.2025 - 00:43

Antwort auf von Martin Daniel

Martino, verlieren wir Wikipedia doch nicht ganz aus den Augen, wenn uns so neue Begriffe um den Monitor schwirren: "Christoph Ehrhardt, der FAZ-Korrespondent in Beirut, nannte Stellungnahmen von ägyptischen Feministinnen, die sich über die „Karriere“ des Begriffs wunderten. Erhardt bezog sich auch auf die Entstehungsgeschichte des hier vorliegenden Artikels (noch unter dem Titel Taharrush gamea) 'Aus einer simplen Vokabel für sexuelle Massenübergriffe ist ein scheinbar genuin arabisches Kulturphänomen mit eigenem Wikipedia-Eintrag geworden.' Andere Autoren kritisierten, der arabische Begriff sei vor allem aus fremdenfeindlichen Motiven propagiert worden, unter anderem von rechtsgerichteten Politikern und Gruppen.[3][9][10] Die Verwendung des arabischen Begriffs anstelle einer Übersetzung mache das Phänomen beängstigender und exotischer."

Sa., 11.01.2025 - 00:43 Permalink
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Ludwig Thoma Sa., 11.01.2025 - 08:42

Antwort auf von Thomas Strobl

Und auch heute haben wir aufgezeigt, wie man Wähler dazu bringt rechtsextreme Parteien zu wählen, indem uns das Vokabular wichtiger ist, als solche massenhafte Übergriffe in Zukunft zu unterbinden und die Opfer zu schützen.
Für die Betroffenen muss es ein wahrer Trost sein, zu wissen, dass man das was ihnen widerfahren ist, nicht mit einem exotisch anmutenden Begriff bezeichnen sollte, was total fremdenfeindlich wäre.

Sa., 11.01.2025 - 08:42 Permalink
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Martin Daniel Sa., 11.01.2025 - 13:41

Antwort auf von Ludwig Thoma

Sie sprechen mir aus der Seele! Ich nerve ja seid Langem mit meiner Überzeugung, dass Wähler für Klimapolitik (aber eben auch für den Beibehalt der Demokratie und des Rechtsstaats) verloren gehen, indem an sie gleichzeitig zu viele weitere Zumutungen wie Sprechvorschriften, die angedachte oder realisierte Abschaffung von getrennten Toiletten oder (manchmal auch nur bösartigerweise unterstellte) Ernährungsvorschläge herangetragen werden, die sich köstlichst von Populisten a là Söder (Wurst), Konservativen a là Nehammer (Schnitzel) und Rechts-Rechten (das Grillen) ausschlachten lassen.

Sa., 11.01.2025 - 13:41 Permalink
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Thomas Strobl Sa., 11.01.2025 - 22:55

Antwort auf von Martin Daniel

Oh, schön, dass ihr euch endlich doch noch in beglückendem Seelengleichklang gefunden habt! Euer aktueller synphonischer Ausstoß ist jedoch deutlich weniger schön. Man kann auf die - merklich erfolgreichen - sprachregelnden und diskursprägenden Strategien der Rechten verweisen, ohne die anlassgebenden skandalösen und inakzeptablen Vorgänge (hier: die orchestrierten sexistischen Gewalttaten in Köln und zuletzt in Mailand) verschleiern oder relativieren zu wollen. Und man kann (und ich werde bis auf Weiteres) im Zusammenhang mit den rundum wuchernden Rechtswähler*innen der Ansicht sein, dass im übertragenen Sinn immer noch zutrifft, was in den fernen 80er Jahren seligen Angedenkens ein böser Kabarettist den auch tagsüber finsteren Alpentälern nachsagte, nämlich "dort wohnten solchene Nazis, die ham den Hitler gar net braucht!" Und unsere harmlosen Mätzchen mit dem Gegendere, dem Veggie-Friday und dem Stehgepinkle brauchen sie dafür heutzutage schon gar nicht.

Sa., 11.01.2025 - 22:55 Permalink
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Thomas Strobl So., 12.01.2025 - 21:48

Antwort auf von Ludwig Thoma

Das ist jetzt aber schon seeehr grobmotorisch, Herr Thoma. Die maliziös unterstellte Diffamierung unterbelichteter Pauschal-Älpler sei einmal stillschweigend eingetütet, aber dass Sie mir eine so unverdiente wie unwillkommene Sternstunde gesellschaftspolitischer Selbstwirksamkeit angedeihen lassen wollen, kann ich unmöglich akzeptieren! Es ist zwar ein von vielen Mündern rundgelutschtes Mantra, dass die Leute, die jetzt "scharenweise" (O. Hopfgartner) rechte Parteien wählen, dies wegen eines irgendwie schuldhaften Verhaltens "progressiv-linker Parteien" täten. Für diese Art der Argumentation bzw. der Selbst-Absolution gibt es aber die schöne gespreizte Vokabel "wohlfeil", "billig" trifft es aber auch ganz gut: "Ich wär ja eigentlich ein Linker, aber seit die jetzt so blöd Herum-Tschendern, wähle ich den Höcke-Kickl-Salvini-Anderlahn." Wenn es doch so simpel wäre. Im Handumdrehen würden in dem Fall die linken Parteistrategen die Frauen in ihren Verlautbarungen wieder "mitmeinen" und im Stehen pinkelnd wieder linke Kernthemen bedienen - und alles, alles wäre wieder gut? Eben leider nicht. Anders als die Rechte muss sich die Linke nämlich fragen, was linke Politik unter den Vorzeichen der Zeitenwende (Klimawandel, Post-Kapitalismus, multikausal bedingte Migrationsströme usw.) denn sein könnte und sie kann nur zu fordernden, komplexen, anspruchsvollen, auch verstörenden, weil disruptiven Antworten kommen. Die Rechte hingegen muss einfach das tun, was sie am besten kann: Rechte Politik machen und die Menschen "scharenweise" dort abholen, wo sie sind: "Ich will so bleiben, wie ich bin." (Höcke-Kickl-Salvini-Anderlahns Antwort: "Du darfst!")

So., 12.01.2025 - 21:48 Permalink
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Martin Daniel So., 12.01.2025 - 09:52

Antwort auf von Thomas Strobl

Es wird wohl so sein, dass manche eingefleischte Rechts-Rechte sind, die keine Initialzündung der Gegenseite brauchen, um eine F-Partei [.PÖ, .dI, A.D] zu wählen. Ein anderer Teil jedoch wählt sie aus Trotz und Protest gegen Bevormundungsversuche und eine Politik der Mitte-Parteien, deren Worten keine Lösungen folgten.
Die woken Eliten der USA bezeichnen die Latinos mit dem geschlechtsneutralen Begriff Latinx. Die Latinas und Latinos können aber anscheinend mit solcherlei Beglückung wenig anfangen und - Zitat - die einzige Angehörige der Hispanics, die sich selbst als Latinx bezeichnet, sei Alexandra Ocasio Cortez. Jetzt kannst du mir natürlich sagen, jene Latinos, die Donald T. zum Sieg verhilfen haben, hätten das sowieso aus einer Grundüberzeugung heraus getan. Es könnte aber auch sein, dass Trump sie in ihrer Identität in strategisch klügerer, wenngleich natürlich moralisch verwerflicherer Art anzusprechen verstand, als manche Demokraten, die mehr als ihre Stimme abzuholen lieber ihr Wesen und Denken ändern wollten. Ohne die penetrante, in Amerika mit dem Furor kategorischer moralischer Urteile daherkommenden political correctness, halte ich einen mehrheitsfähigen Trump für nicht vorstellbar.

So., 12.01.2025 - 09:52 Permalink
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Stefan S So., 12.01.2025 - 12:24

Antwort auf von Martin Daniel

Während wir noch im links rechts Modus denken/träumen entwickelt sich etwas ganz anderes.
https://www.zeit.de/kultur/2025-01/us-karten-donald-trump-aussenpolitik…
"Immer wenn eine Welt zu Ende gehe und eine neue initialisiert werde, sei Kartenzeit. "Kartenzeiten stehen für den Übergang von einer Raumordnung zu einer anderen."
Und
"Geopolitisch interessanter als diese sind jedoch, schreibt Schlögel, die Karten, die nicht nur die geografischen und historischen Bedingungen abbilden, sondern selbst Ausdruck eines politischen Willens oder einer Utopie sind. So wie die Cantino-Planisphäre von 1502. Diese zeigt nicht nur die damals bekannte Welt nach der (Wieder-)Entdeckung Amerikas, sondern enthält auch die Demarkationslinie, die Spanien und Portugal im Vertrag von Tordesillas (1494) festgelegt hatten. Damals teilten diese beiden kleinen und recht unbedeutenden Seemächte die Welt, von der sie bis dahin nur eine vage Vorstellung hatten, in zwei Hälften und Besitzansprüche auf. Die Cantino-Planisphäre ist Ausdruck eines imperialen Strebens im Werden. Zum Zeitpunkt der Entstehung muss das mitkartierte Überlegenheitsgefühl wie Irrsinn auf die Zeitgenossen gewirkt haben. Doch der Irrsinn wurde schon bald zur traurigen kolonialen Realität, die bis heute nachwirkt."

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Stefan S So., 12.01.2025 - 12:25

Antwort auf von Stefan S

Und jetzt der Sprung ins hier und jetzt
"Schließlich beruht die postkoloniale Nachkriegsordnung auf dem Gedanken, dass Grenzen nicht nur Linien sind, die nach Gusto verschoben werden können. Grenzen markieren kulturelle Räume und Identitäten. Diese muss man schützen, wenn man verhindern will, dass alles in Despotie versinkt. Entweder versteht Trump das nicht oder er versteht es und will eben drum die Entgrenzung. Das wäre das Worst-Case-Szenario."

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Oliver Hopfgartner So., 12.01.2025 - 13:01

Antwort auf von Stefan S

Interessanter Gedanke. Es ist schon was dran: Während die Einen immer noch darüber streiten, ob und wie man gendern soll, wie viele Geschlechter es gibt und ob man im Personalausweis auch berücksichtigen soll, ob sich jemand als Fuchs identifiziert, gibt es andere Leute, die einfach realpolitisch daran arbeiten, neue Tatsachen zu schaffen.

Ich habe vor einigen Monaten eine Doku gesehen, die von Helmut Kohls DDR-Besuch handelte. Dabei wurde explizit hervorgehoben, wie falsch die Einschätzung der Situation durch die SED-Spitze und selbst durch die STASI war. Auch wenn ich nicht so weit gehen würde, einen direkten Vergleich zu ziehen, so gibt es doch einige Parallelen. Wir sehen heute eine Entfremdung zwischen Politik und "echtem Leben" wie schon lange nicht mehr.

Also mich wundert es nicht, wenn Leute im Angesicht der aktuellen sozioökonomischen Situation scharenweise zu AfD, FPÖ, Lega, Republikanern und Co tendieren, wenn die Regierungsparteien sich lieber mit Themen wie "Selbstbestimmungsgesetz" beschäftigen und Leute Anzeigen bekommen, weil sie einen Minister als Schwachkopf bezeichnen. Das zeigt nämlich, dass diese Politiker das Gespür für die Sorgen und Nöte der Bürger verloren haben.

So., 12.01.2025 - 13:01 Permalink
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Oliver Hopfgartner So., 12.01.2025 - 16:59

Antwort auf von Ludwig Thoma

Ich denke auch nicht, dass diese Parteien Heilsbringer wären. Der Punkt ist aber, dass die Wirtschafts- und Sozialpolitik der "Einheitsparteien" auch nicht besser ist. Wir haben ja gesehen, was z.B. die Ampel in Deutschland angerichtet hat. Die Wirtschaftsdaten von fast allen Nachbarländern sind deutlich besser.

So., 12.01.2025 - 16:59 Permalink
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Oliver Hopfgartner Mo., 13.01.2025 - 07:23

Antwort auf von Stefan S

Meine Aussage hat sehr wohl mit Fakten zu tun. Für mich sind nämlich Wirtschaftsdaten Fakten. Ein Blick aufs Wirtschaftswachstum zeigt sehr deutlich, dass Deutschland abgesackt ist. Früher galt Deutschland als "Zugpferd/Lokomotive" Europas, nun hat Deutschland als eines der wenigen Ländern Wirtschaftsdaten wie in einer Rezession.

Dazu noch ein Gedanke: wenn ein Experte ein Fan von Degrowth ist, ist das natürlich für so einen Experten nicht so schlimm, aber am Ende lügen die Zahlen nicht und die Menschen spüren es auch, z.B. wenn Arbeitsplätze abgebaut werden, die Preise weiter steigen etc.

Dass sich Deutschland unter der Ampelregierung eher schlecht als gut entwickelt hat, ist eine Feststellung, die diese Zahlen sehr gut untermauern.

Dass es auch Experten gibt, die Ausreden für diese Misere suchen, wundert ebenfalls nicht. Selbst das das abgewirtschaftete vereinigte Königreich hat trotz brexit ein höheres Wirtschaftswachstum als Deutschland.

Mo., 13.01.2025 - 07:23 Permalink
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Stefan S Mo., 13.01.2025 - 15:14

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Bitte anschauen welchen Absatz ich von Dir kommentiert habe. Die aktuelle bzw. jetzt letzte Bundesregierung trifft da am wenigsten Schuld.
Es sind fast durchweg struktuelle Versäumnisse welche auf Untätigkeit von 16 Jahren CDU Regierung zurück zuführen ist.
"wenn ein Experte ein Fan von Degrowth ist" ein völlig anderes Thema, ein echte Rezession verursacht derzeit Snappatmung in der Wirtschaft und Finanzwelt und die Medien ziehen dort voll mit.
Im Moment sind wir aber in einer seitwärts Bewegung und wenn weitere Reformen ausbleiben wird dies schnell zur Abwärtsbewegung.
Hier mal ganz grob, obwohl ich diese Quelle jetzt nicht so schätze, die wichtigsten Punkte vom Handelsblatt genannt
https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/analyse-diese-zehn-graf…

Mo., 13.01.2025 - 15:14 Permalink
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Oliver Hopfgartner Mo., 13.01.2025 - 22:23

Antwort auf von Ludwig Thoma

Das ist nicht meine These. Ich sage zwar, dass die Ampel aus meiner Sicht in Deutschland schlecht gearbeitet hat, das impliziert aber nicht, dass rechte Parteien im Allgemeinen automatisch besser sein müssten.
Dennoch muss man sagen, dass Italien aktuell mehr Wirtschaftswachstum hat als Deutschland.
Ich persönlich glaube z.B. nicht, dass Parteien wie FdI, FPÖ, FN, AfD etc. Heilsbringer sind und ich würde auch keine Wahlempfehlung für diese Parteien aussprechen. Ich halte die wirtschaftspolitischen Ansichten von diesen Parteien teilweise sogar für komplett daneben, wenngleich sie in anderen Bereichen meiner Einschätzung nach weniger verheerend wäre, als so manche linksgrüne Idee.
Meine Position lässt sich eher wie folgt beschreiben: In Anbetracht der schlechten Performance genannter Regierungen und deren teils kindische Ausgrenzen/Diffamieren von sog. rechtspopulistischen Parteien, wundert es mich überhaupt nicht, dass diese sog. Rechtspopulisten in Umfragen und Wahlen zulegen.

Mo., 13.01.2025 - 22:23 Permalink
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Oliver Hopfgartner Di., 14.01.2025 - 07:07

Antwort auf von Peter Gasser

Man wird nicht zum Rechten, wenn man Rechten zuhört, sondern wenn man Linken zuhört." - Nicolas Gomez Davila

Ich bringe ein einfaches Beispiel, das jeder verstehen kann: wenn jemand von seinem Partner wiederholt angelogen und verletzt wird, ist es nicht ungewöhnlich, wenn die Partnerschaft zu Ende geht. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass die Verletzten dann mit dem Nächstbesten in die Kiste steigen, auch wenn der/die/das Nächstbeste vielleicht nur eine 3/10 ist. Diese Mechanismen kann man natürlich leugnen, mir Realitätsverweigerung kann man aber keine Probleme lösen. Ich verstehe, dass vielen nicht gefällt, dass sog. Rechtspopulisten im Aufschwung sein und ich sage euch: so lange die politische Linke und die politische Mitte weitermachen wie bisher, so lange werden rechte und linke Randgruppen Erfolge feiern. Ohne die dringend nötige Selbstkritik wird es nicht gehen.

Di., 14.01.2025 - 07:07 Permalink
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Peter Gasser Sa., 11.01.2025 - 09:17

Zitat: “Dove sono gli uomini in Afghanistan quando le donne vengono private dei loro diritti? Dove sono gli uomini in Iran quando le donne vengono uccise per un velo? Dove sono gli uomini nel mondo quando il diritto all’aborto è attaccato nel mondo occidentale, quando la violenza e le discriminazioni continuano a essere riprodotte?
Insomma, dove sono gli uomini quando si tratta di “Donna, Vita, Libertà” in Iran e ovunque nel mondo?”

“... dove sono gli uomini”: aus Angst zurückgezogen und verbarrikadiert im Stammhirn der Geschichte, feige und ohne Liebe.

Sa., 11.01.2025 - 09:17 Permalink
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Martin Daniel Sa., 11.01.2025 - 12:57

Antwort auf von Peter Gasser

In Afghanistan konnten Frauen Journalistinnen, Bürgermeisterinnen, Richterinnen, Professorinnen, Ministerinnen u.v.a.m. werden (und das war gut so), weil der böse kapitalistische und patriarchale Westen nach 9/11 in Afghanistan militärisch interveniert und die Herrschaft der Taliban und Al-Qaeda mit einem demokratischen Regierungssystem ersetzt hatte. Dass die Afghanen nicht innerhalb einer Generation ihre Stammesmentalität und ihre traditionellen soziokulturellen Charakteristika ablegen würden, war absehbar. (Uh, ist das jetzt chauvinistisch? Darf man das sagen?) Die Männer sollten im Kampf ihr Leben riskieren für die Rechte der Frauen, deren Unterstützung sich auf die soziale und intellektuelle Ebene beschränkte. Da diese Männer sich nun mal nicht von einem Augenblick auf den anderen in postmoderne urbane Individuen verwandeln ließen, kämpften sie zuletzt weniger als halbherzig für ein talibanfreies Land; gar einige der Soldaten verhökerten ihre vom Westen gelieferten Waffen an lokale Clans. Dass die Frauen ihre Rechte wieder verlieren könnten, nahmen viele von ihnen wohl mehr als nur billigend im Kauf. Nur folgerichtig, dass die USA & Co. nach 20 Jahren einsahen, dass die Fortführung des Kampfs gegen die Taliban keinen Sinn macht, wenn die einheimische Bevölkerung nicht mit Taten dahintersteht.
Ganz anders dagegen im Nordosten Syriens, wo die Kurden den IS besiegt haben und zugleich gegen Assads Truppen kämpfen und sich gegen Erdogans Angriffe wehren mussten (und jetzt leider wieder müssen). Eine Volk ohne Staat, dessen Freiheitswille vom vollen Einsatz seiner Mitglieder unterstützt wird, ist militärisch über sich hinausgewachsen und hat vorbildliche, laizistische Gebietsverwaltungen etabliert, mit völliger Gleichberechtigung der Geschlechter. Auch dank des entscheidenden Beitrags der Frauenverteidigungseinheiten der YPG. Zwischen 30 und 40% der kämpfenden Mitglieder der Volksverteidigungseinheiten sollen Frauen sein, die neben Unterrichtung in Frauen- und Menschenrechten auch eine Ausbildung mit schweren Maschinengewehren erhalten. Grundrechte, Freiheiten und Unabhängigkeit lassen sich gegen gewaltbereite Tyrannen und äußere Agressoren nicht mit Worten, Essays und Pamphlets verteidigen. Das sollten wir Wohlstandseuropäer mittlerweile auch wieder erkannt haben. Würden sich die Ukrainer nicht wehren, wären sie seit 2 Jahren Provinz eines autoritären Regimes. Dasselbe gilt, bei aller gerechtfertigten Kritik am spezifischen Vorgehen, für Israel, das ohne die Dauerkampfbereitschaft seiner Bevölkerung beiderlei Geschlechts heute wohl nicht mehr existieren würde.
Wenn eine von Innen unterdrückte Bevölkerung hingegen keinen Zugriff auf Waffen besitzt oder keine verbreitete Bereitschaft zum gewaltsamen Aufstand besteht, können Regimes wie jene im Iran oder in Venezuela viel länger überdauern, als ihnen zugetraut wird (wenngleich der Sturz selbst dann zumeist schnell verläuft.) Weißrussland (pardón: Belarus) ist hierfür ein weiteres Beispiel. Frieden schaffen ohne Waffen wär natürlich das Idealste. Damals, als dieser Slogan ertönte, wurde der Friede durch das Gleichgewicht des Schreckens zwischen zwei Weltmächten bewahrt. Wie wär es wohl gelaufen, wenn die westliche Allianz, allen voran die USA, die Appelle der Friedensaktivisten tatsächlich erhört und massiv einseitig abgerüstet hätte? Vielleicht sogar freiwillig auf das eigene Atomarsenal verzichtet hätte, der weltweiten Sicherheit zuliebe? Wir werden es nie wissen. Was wir aber wissen, ist, wie es der Ukraine ergangen ist, nachdem sie 1994 auf ihre Atomwaffen verzichtet hat.

Sa., 11.01.2025 - 12:57 Permalink
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Stefan S Sa., 11.01.2025 - 15:07

Antwort auf von Martin Daniel

"die Appelle der Friedensaktivisten tatsächlich erhört und massiv einseitig abgerüstet hätte?"
Soweit ich mich erinnern kann, stand eine einseitige Abrüstung nicht im Raum sondern viel mehr der Wahnsinn an dem überproportionalen Atomwaffenarsenal beider Seiten. Worin besteht der Sinn sich um ein x hundertfaches selbst zu zerstören? Dieser Tage kam eine Doku über den Pazifik unter anderem mit dem damaligen, bisher größten Atomwaffentest 1952. Im Umkreis von 150 km war jedes Atoll in Sekunden pulverisiert. Wir sind schon ganz schön bekloppt als Spezies Mensch.

Sa., 11.01.2025 - 15:07 Permalink
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Christian I Mo., 13.01.2025 - 15:45

E intanto arriva notizia che l'Iraniano Abedini (dicono incarcerato su richiesta dei nostri padron..., pardon, alleati USA), é stato liberato ed é in volo per Theran... che coincidenza!!

Mo., 13.01.2025 - 15:45 Permalink