Gesellschaft | Reportage

Goodbye Franzensfeste

Lange musste jeder Zug, der die Brennerstrecke fuhr, in Franzensfeste halten. Kaum ein Ort in Südtirol war so geprägt von Verkehr wie das kleine Wipptaler Dorf. Das ändert sich. Bürgermeister Thomas Klapfer erzählt über Vergangenheit und Zukunft der Gemeinde.
Franzensfeste
Foto: Seehauserfoto
  • Das Tal wird eng am nördlichen Ausgang des Brixner Talkessels. Steil und dicht bewaldet begegnen sich hier die letzten Ausläufer der Sarntaler und der Pfunderer Berge. Zwischen den sonnenbeschienenen Obstgärten des Eisacktals und den ausladenden Grünflächen des Wipptals liegt Franzensfeste. Geografisch bedingt ist die Gemeinde mit der namensgebenden Festung ein Durchzugsort. Überreste der Via Raetia verraten, dass die Römer schon hier durchgezogen waren. An der Sachsenklemme, der engsten Stelle des Tals, wollte General Lefebvre während der Koalitionskriege durchmarschieren. Die Franzensfeste, die nach eben jenen Kriegen errichtet wurde, sollte den Durchzug der Italiener aus dem Süden verhindern, hatte jedoch nie die Chance, ihren Zweck zu erfüllen. Die Brennerautobahn A22 überwand die alte Festung in einem Betonviadukt. Auch die gigantische Baustelle des Brennerbasistunnels zeigt, dass, wie schon zur Zeit der Römer, der Verkehr in dieser Alpenlücke seit jeher eine besondere Bedeutung besitzt. 

    Doch durch den Anschluss der Brennerbahn an die Pustertalbahn 1871 gab es für 154 Jahre einen Grund, in Franzensfeste auszusteigen. Das kleine Dorf Mittewald, das bisher der Hauptort der Gemeinde war, wurde von Franzensfeste verdrängt, von 1900 bis 1920 hatte sich die Einwohnerzahl nahezu verdoppelt. Ein wirtschaftlicher Aufstieg begann. Sommerfrischler, Bergpioniere, Soldaten, Pendler, Studenten, Touristen stiegen hier im Schatten der Berge ein und aus. Unzählige Zufallsbegegnungen, belanglose Gespräche, Wiedersehen, Abschiede und Willkommensfreuden können die Mauern des alten Bahnhofsgebäudes bezeugen. Der Frust der Zu-Spät-Angekommenen und die Vorfreude der Wartenden, alles lag hier eng beieinander. In der Hitze des Sommers und im kalten Nordwind aus dem Wipptal reihten sich hier die Reisenden. Und ohne dass sie davon Notiz nahmen, brannte sich Franzensfeste in die inneren Landkarten der Menschen ein. 

    Doch nach 154 Jahren beendet das Projekt Riggertalschleife diese Zeit von Franzensfeste als Knotenpunkt und Verbindung von Eisack- und Pustertal. Wie eine Anomalie schien die kleine Haltestelle an der Brennerbahn. Viele Zuggäste auf dem Weg von München nach Bologna und zurück werden sich gewundert haben, wo sie hier zwischen zwei Berghängen gerade halten, und wer dort wohl aus- und einsteigt. Mit der Riggertalschleife wird Brixen die Rolle als Umsteigebahnhof übernehmen, wie viele (Fern-)Züge dann noch in Franzensfeste halten werden, steht noch in den Sternen. Schon lange war die Auswanderungsrate der Gemeinde hoch, ebenso der Leerstand, und nun wird der Ort wohl aus einigen inneren Landkarten verschwinden. Was kommt auf die Gemeinde zu?

  • Das Gemeindehaus: Hier fragt man sich, was die Zukunft bringt. Foto: Seehauserfoto
  • Der Morgen ist verregnet. Die graue Festung wirkt dabei fast verlassen. Rechts erstreckt sich der Stausee des Dorfes und ein kleiner, aber geschmackvoll eingerichteter Erholungsbereich am Ufer, die „Fortezza-Beach“ zeigt, dass moderne Stadtplanung auch hier ihre Spuren hinterlässt. Dahinter grüßen die eleganten Gründerzeithäuser des Dorfes, teilweise Relikte aus der K.u.K. Zeit. Links ist ein Fußballplatz. Am meisten prägt jedoch das Autobahn-Viadukt den ersten Eindruck. 

     

    „Die wird es wohl nicht geben.“

     

    Ich bin zu früh dran. Um 10 Uhr bin ich mit dem Bürgermeister verabredet. Zum Warten setze ich mich in das einzig offene Kaffee des Dorfes. Gleich gegenüber von Gemeindezentrum und Kirche. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen, jetzt wo alle ihren Morgen-Kaffee trinken wollen und einige Rentner ein Gläschen Rotwein. Arbeitskleidung dominiert das Bild, viele sind auf dem Weg zur Arbeit. Typisch für jede Dorfbar stehen die meisten Männer am „Pudl“, die Frauen sitzen am Tisch. Eher untypisch für ein kleines Dorf ist das fließende Wechseln zwischen Italienisch und Deutsch. Das Personal ist ausgesprochen freundlich, der Kaffee gut und das Pistazien-„Cornetto“ größer als gedacht. Ich bin hier, um über die Zukunft von Franzensfeste zu reden. „Die wird es wohl nicht geben“, meint der Juniorchef. Ich erzähle von meiner Verabredung mit dem Bürgermeister. Der sei schon hier gewesen. Alle im Dorf scheinen morgens hier zu sein.

  • Der Wartesaal: War zuletzt das Einzige, das Reisende von Franzensfeste gesehen haben Foto: Seehauserfoto
  •  Ich mache mich auf den Weg ins Gemeindezentrum. Thomas Klapfer, der Bürgermeister der Gemeinde, empfängt mich in einem großen eleganten Büro, bittet mich an einen dunklen Holztisch. Der 61-Jährige ist seit über 30 Jahren politisch in seinem Dorf engagiert. Seit zehn Jahren als Bürgermeister. Er ist ein waschechter Einheimischer. Ich frage ihn, wie denn der Zugverkehr Franzensfeste beeinflusst hat. Er holt weit aus: „Franzensfeste als Dorf ist 150 Jahre alt. Es ist wegen des Baues der Südbahn entstanden. Bis dahin gab es kein Franzensfeste. Wir waren lange ein Eisenbahnerdorf. Das heißt, in Franzensfeste hat man von der Eisenbahn gelebt. In den ​​‚guten Zeiten‘, wenn ich das sagen darf von Zoll, Spedition und der Viehrampe. Das ging bis 1992, wir hatten bis dahin mehr Arbeitsplätze als Einwohner. Eine Einpendler-Gemeinde, die wirtschaftlich sehr gut aufgestellt war.“ Und auf die Frage, was 1992 passiert sei: 

     

    Der Zugverkehr hatte die letzten Jahre schon kaum mehr Einfluss. Wir haben also nicht gerade davon profitiert.“

     

    „Das Schengen-Abkommen. Das war der Todesstoß, hart ausgedrückt. Die große Veränderung. Bis dahin hatte Franzensfeste 350 Eisenbahnarbeitsplätze.“ Der typische Bewohner von Franzensfeste war damals ein italienischer Eisenbahner, aus Napoli, Vicenza, Rom oder anderen Städten, der fünf bis sechs Jahre samt seiner Familie nach Franzensfeste versetzt wurde und danach wieder wegzog. Auch damals, ein ständiges Kommen und Gehen. Das Ende von Zoll und Spedition führte dazu, dass die Eisenbahn sukzessive Stellen abbaute. „Franzensfeste hat seinen Charakter als Eisenbahnerdorf damals verloren“, meint Klapfer. Bis vor Kurzem hatte jeder Zug auf dieser Strecke im Dorf gehalten. Wegen des Anschlusses an das bevölkerungsreiche Pustertal. Ich frage, ob dies etwas ändert. „Der Zugverkehr hatte die letzten Jahre schon kaum mehr Einfluss. Wir haben also nicht gerade davon profitiert, wenn der Zug aus Bozen angekommen ist und die Pustertaler umsteigen mussten, und umgekehrt, mussten die Fahrgäste eher laufen, um den Anschluss zu schaffen. Da blieb keine Zeit, um bei uns einen Kaffee oder ein belegtes Brötchen zu kaufen. Wirtschaftlich hatten wir als Einheimische wenig von diesem Umsteigebahnhof.”

  • Die Barracken: Wurden für die Arbeit am Brennerbasistunnel errichtet. Foto: Seehauserfoto
  • Ich kann mich noch erinnern, als am Bahnhofsplatz von Franzensfeste eine Bar und ein Hotel offen hatten. Klapfer erzählt vom „Dopolavoro”, einer Eisenbahnereinrichtung, wo die Bahnarbeiter ihren Feierabend verbringen konnten. Zudem gab es eine Bar im Bahnhof selbst. Mittlerweile sind alle zu. Ich frage, was sich denn sonst noch so geändert habe seit den 90ern. Klapfer verweist vor allem auf den Leerstand. Die alten Eisenbahner-Wohnungen waren den Einheimischen nicht gut genug. Das führte zu einem starken Zuwachs von Migration. Der Bürgermeister erzählt: „Heute ist Franzensfeste die Gemeinde mit dem höchsten Ausländeranteil. Wir sind da bei circa 30 Prozent. Wobei die Statistik nicht das ganze Bild zeigt. Laut Definition ist ein Ausländer jemand, der hier wohnt, aber keinen italienischen Pass besitzt. Nach zehn Jahren Aufenthalt in Italien kann man jedoch einen Pass beantragen. Diese Leute sind dann statistisch keine Ausländer, aber nach ihrem kulturellen Hintergrund schon noch.“ 
     

    „Wenn jemand Fußball spielt, ist es egal, wie er heißt oder welche Hautfarbe er hat.“


    Zu Problemen habe dies noch nie wirklich geführt. Klapfer bedauert allerdings, dass eine Parallelgesellschaft entsteht. Früher wäre es egal gewesen, ob jemand Italienisch oder Deutsch sprach, man kannte und spielte miteinander. Heute sei der Kontakt zwischen den Volksgruppen viel weniger. Eine Musikkapelle oder eine Schützenkompanie habe es in seinen 60 Jahren hier nicht gegeben, meint Klapfer. Einen Fußballverein schon. Wegen der Arbeiten am Brennerbasistunnel war der lokale Fußballplatz lange nicht benutzbar gewesen. Der Bürgermeister steckt große Hoffnung in den Sport: „Mittlerweile ist das Gelände wieder frei und ich gehe davon aus, dass man in Franzensfeste bald wieder Fußball spielen wird. Auch, weil das natürlich das beste Mittel zur Verständigung zwischen den Volksgruppen ist. Wenn jemand Fußball spielt, ist es egal, wie er heißt oder welche Hautfarbe er hat.“
     

     Die Leute haben eine Riesen-Freude damit, oft kommt die ganze Familie, es werden Fotos gemacht. Man muss sich das vorstellen wie eine Hochzeit.“ 


    Ich frage, ob denn die neuen Bewohner, meist Familien, auch so rasch wegziehen wie die alten Eisenbahner. Laut Klapfer gibt es solche und jene. Als oberster Standesbeamter ist der Bürgermeister dabei, wenn die italienische Staatsbürgerschaft verliehen wird. Sie schwören den Eid hier in seinem Büro. Die Leute haben eine Riesen-Freude damit, oft kommt die ganze Familie, es werden Fotos gemacht. Man muss sich das vorstellen wie eine Hochzeit. Man merkt aber, dass viele, vor allem der Pass interessiert. Mit einem italienischen Reisepass hat man einen Freibrief, sich in ganz Europa niederzulassen. Viele Familien ziehen dann nach Deutschland oder in die Schweiz. Früher auch oft nach London.“

    Ein Novum ist für Franzensfeste, dass wieder neue Wohngebäude errichtet werden, die auch gut besetzt sind. Laut Klapfer ist es eine Reaktion auf die steigenden Preise in Brixen und Umgebung. „Franzensfeste ist immer noch gut angeschlossen, wir sind ein typisches Pendlerdorf.“

  • Die Eisenbahnerhäuser: Die Gebäude sind teilweise generalsaniert. Sie prägen das Dorfbild. Foto: Seehauserfoto
  • Sonst ist Franzensfeste untypisch. Wegen der Enge des Tales gab es kaum Landwirtschaft. Die Fraktion Mittewald wurde durch die Holzstoff- und Pappenfabrik J. Pretz ein Industriedorf. Es gibt kaum alte Familien in Franzensfeste. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es deshalb auch nach Mittewald viel Zuzug. ​​Pretz hat dafür gesorgt, dass die zugezogenen Arbeiter auch einen Ort zum Wohnen hatten, es waren vor allem Ladiner. Heute ist die Migration hierher natürlich internationaler.“ Heute stellt vor allem Autotest Südtirol Arbeitsplätze in Mittewald. Ein internationaler Zulieferer der Autoindustrie, der laut Klapfer nicht von der momentanen Krise betroffen ist. Eine Handwerkstradition existiert hier praktisch nicht. „Die Herausforderung, neue Arbeitsplätze zu schaffen, ist für uns deshalb sehr, sehr schwierig.“ 

     

    Mit Errichtung des Brennerbasistunnels wird Franzensfeste der Schnittpunkt zwischen dem Waidbruck-Tunnel und Innsbruck. Direkt an der Schnellfahrstrecke gelegen.“ 

     

    Auch der Brennerbasistunnel prägt die Gemeinde mittlerweile. Klapfer ist froh, wenn irgendwann Güterzüge unterirdisch verkehren können. Momentan ist es eine unzumutbare Lärmbelastung für die Anwohner. Auch nachts. Die große Frage aber, die man sich hier seit zehn Jahren stellt, ist, ob internationale Züge noch in Franzensfeste halten werden. „Mit Errichtung des Brennerbasistunnels wird Franzensfeste der Schnittpunkt zwischen dem Waidbruck-Tunnel und Innsbruck. Direkt an der Schnellfahrstrecke gelegen. Ich bin seit zehn Jahren Bürgermeister und während dieser Zeit haben sich die Informationen dazu sicher zehnmal geändert.“ 

  • Thomas Klapfer: Hat viel versucht, um die Lebensqualität in Franzensfeste zu steigern. Foto: Seehauserfoto
  • Sobald die Schnellfahrstrecke steht, wäre es laut Klapfer ja für die Pusterer wieder von Vorteil, in Franzensfeste einzusteigen. Auf halbem Weg zwischen Innsbruck und Bozen

    Es wurde einiges dafür getan, Franzensfeste lebenswert zu gestalten. „Fortezza Beach“ habe ich schon erwähnt, auch sonst gab es einige Verschönerungsarbeiten. Vor allem die Staatsstraße, die mitten durch das Herz der Ortschaft führt, hält Klapfer für ein Problem. Er bedauert den Auto-Fokus der Infrastruktur. In einem Pendlerdorf wie Franzensfeste ist das allerdings ein kaum lösbarer Konflikt. Ein Seerundweg ist in Planung, dazu noch eine Naherholungszone zwischen dem Hauptort und Mittewald. Klapfer scheint nicht ohne Zuversicht zu sein. Das große Fragezeichen im Raum bleibt der Bahnhof. Der Parkplatz dort hätte großes Potenzial, sollte der Bahnhof seine Bedeutung endgültig verlieren, die Gemeinde will das Grundstück schon länger kaufen. 
     

    Eine Meinung zur Eisenbahn haben eigentlich alle, nur wenige wollen darüber sprechen.

  • (c) SALTO

  • Zum Schluss unseres Gesprächs spricht der Bürgermeister nochmals sein Bedauern aus. Er hätte Franzensfeste nach Errichtung des Brennerbasistunnels nochmals gerne als internationalen Knotenpunkt gesehen. 

    Draußen ist davon wenig zu sehen. In der Bar gegenüber herrscht noch immer Betrieb. Mittlerweile ist es fast Mittag. Eine Meinung zur Eisenbahn haben eigentlich alle, nur wenige wollen darüber sprechen. Wenn schon, dann fällt öfter das Wort „Niedergang“. Viele waren Eisenbahner, manche sind Nachkommen von Eisenbahnern. Der Altersdurchschnitt scheint eher höher zu liegen. Aber das ist in einer Dorfbar um diese Uhrzeit wohl normal.

    Auch ein kleiner Dönerladen steht neben der Hauptstraße. Der Besitzer will nicht reden, sein Italienisch sei zu schlecht. Auf dem Weg zum Bahnhof treffe ich doch eine jüngere Person. Sie erzählt auf Italienisch, dass sie eigentlich sehr zufrieden hier sei. Ihre Schwester müsse allerdings ins Pustertal und hätte es gerade schwerer als vorher. Eine ältere Frau mit Krücken und Kopftuch gibt sich auch zufrieden. Sie müsse nur hin und wieder nach Bozen, da sei Fortezza perfekt. 

  • Der Bahnhof: Ist sehr viel weniger besucht als einst. Foto: Seehauserfoto
  • Auch ein gebückter alter Eisenbahner läuft mir über den Weg. Er bedauert, dass die zukünftige Schnellstrecke nicht hier ihren Knotenpunkt erhält. 

    Der Bahnhofsplatz ist fast leer. Eine Frau wartet auf den Bus nach Mühlbach. Sie weiß, dass er kommen muss. An der Haltestelle ist er auf keinem Fahrplan vermerkt. Sie ist von hier, hat aber Familie im Pustertal, die Umstellung nervt sie sichtlich. 

     

    Was mit Franzensfeste geschehen ist, nennt sie Vergogna”. Sie vermisst die alte Zeit. 

     

    Einige Arbeiter der Tunnelbaustelle warten im Bahnhofsgebäude drinnen. Sie haben von den Änderungen nichts mitgekriegt. Reisen von Süden her zur Baustelle. Sie sind froh um die eine Bar in Franzensfeste, wo man manchmal was essen oder trinken kann. 

    Alles ist leerer und langsamer geworden, seit ich das letzte Mal hier war. Nur noch im Stundentakt kommen die Züge. Und wenn, dann steigt auch nicht zwangsläufig jemand aus. Nur eine Person kommt. Nur eine Handvoll geht. Ich spreche mit der Tochter eines Eisenbahners, eine waschechte Einheimische. Sie wechselt ohne Probleme zwischen italienisch und deutsch. Was mit Franzensfeste geschehen ist, nennt sie Vergogna”. Sie vermisst die alte Zeit. 

    Auf dem Nachhauseweg passiere ich noch einmal den Dorfeingang mit seinen alten Häusern und der Kirche aus Naturstein. Ich frage mich, ob ich nochmal einen Grund haben werde, hierher zurückzukommen. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. 

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Uwe Ringleb Sa., 01.02.2025 - 22:05

Lieber Luca Wasserer, die Aussage "Die Franzensfeste, die nach eben jenen Kriegen errichtet wurde, sollte den Durchzug der Italiener aus dem Süden verhindern, hatte jedoch nie die Chance, ihren Zweck zu erfüllen." ist nicht ganz korrekt. Die Franzensfeste ist eine sogenannte Talsperre (bzw. Sperrwerk) und ein Teil (von sieben) eines ursprünglich geplanten, den Brixener Talkessel umfassenden , Sperrsystems. Der Mittelpunkt wäre eine Lagerfestung auf dem Natz-Schabser-Plateau gewesen. Die Franzensfeste wurde hauptsächlich für Angriffe aus Richtung Brenner/Sterzing konzipiert! Warum heißt wohl der Bereich des BBT-Infocenters "Vorwerk C"? Die Sperrwerke bei Klausen sollten z.B. gegen Süden und die Sperrwerke bei Mühlbach gegen Osten wirken.

Sa., 01.02.2025 - 22:05 Permalink