Chronik | Estrema destra

Junge Aktion, indaga la Digos

Gruppo di estrema destra si autodefinisce "punta di diamante della gioventù fedele al popolo". Tra i follower ci sono JWA e diversi Schützen. Si allenano nei boschi con passamontagna biancorossi.
Junge Aktiv
Foto: Junge Aktion/Instagram
  • La Digos di Bolzano sta effettuando accertamenti sulla "Junge Aktion", un gruppo di giovani sudtirolesi di estrema destra, dopo che la Tageszeitung ha pubblicato un video Instagram che mostra i giovani con passamontagna biancorossi (i colori della bandiera tirolese, ndr) durante esercizi fisici e di boxe. Si intravede un adesivo con uno slogan in lingua tedesca contro la legge che vieta attività nazionalsocialiste in Germania, il cosiddetto NS-Verbotsgesetz. In un'altra scena un uomo fa il segno ok con tre dita tese, si tratta presumibilmente del saluto del movimento di suprematisti bianchi, White Power

    Il gruppo si auto-definisce "punta di diamante della gioventù fedele al popolo in Sudtirolo. Una gioventù che non abbandona al proprio Paese. Siamo organizzati, disciplinati e attivi - e ci riprendiamo il nostro Paese", si legge ancora. "Siete interessati? Allora allenati mentalmente, fisicamente e intellettualmente e diventa parte del nostro movimento. Perché il nostro Paese ha bisogno anche di te". Secondo la Tageszeitung tra i follower del gruppo su Instagram risulta la lista Jwa, ovvero la pagina del consigliere provinciale Jürgen Wirth Anderlan, come anche numerosi Schützen ed esponenti dell'estrema tedesca nel mondo di lingua tedesca. E' massimo il riserbo della Questura di Bolzano sugli accertamenti in corso. 

     

    *L'articolo è stato aggiornato inserendo i riferimenti alla Tageszeitung.

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Peter Be Mi., 16.04.2025 - 18:16

Ach, wie süß die Küken doch sind, ich hoffe, ihre Mama hat ihnen auch ein Pausenbrot eingepackt! Och, ja, geht nur Speerspitzelchen der überaus volkstreuen Südtiroler Jugend spielen, ihr Kätzchen, aber schaut, dass ihr um 6 wieder zu Hause seid! Ihr Clowns

Zum Inhalt: Wen wunderts? Ehemals Mitte-Rechts-Parteien machen bei der rassistischen Hetze schon längst mit, auch Mitte-Links hat keine Hemmungen mehr, Obdachlose und Migrant:innen in Bozen zu malträtieren (Stichwort sgomberi). Medien versagen ebenfalls, mit Rechten umzugehen. Wie oft wurde nicht mit Jürgen in Polit-Shows gescherzt und gelacht, während er gleichzeitig auf sozialen Netzwerken keine Berührungsängste mit den Rechtsterroristen der Identitären gezeigt hat? Außerdem gibt es schon seit Jahren unzählige Propagandablätter, Medien und esoterische Gruppen voller Verschwörungstheorien und "alternativen Fakten", dass sich irgendwann solche Gruppen bilden war absehbar.

Was wir jetzt mehr denn je brauchen, ohne pathetisch klingen zu wollen, ist eine authentische, antirassistische, sozialistische, antiautoritäre und undogmatische Linke, die für eine andere Gesellschaft kämpft, wo alle sozial gleich sind, wo niemand Angst vor Demütigung und Ausgrenzung mehr haben muss; eine Linke, die sich radikal gegen den Status quo stellt und eine solidarische Alternative darstellt, und keinen Caramaschi oder wen auch immer..

Mi., 16.04.2025 - 18:16 Permalink
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Oliver Hopfgartner Mi., 16.04.2025 - 18:55

Antwort auf von Peter Be

Ich halte den Vorschlag im letzten Absatz für falsch, weil es ja gerade die Angst vor Identitätsverlust ist, die derartig reaktionäre Gruppierungen befeuert.

Dass sich diese Bewegungen alle auftrainieren und Kampfsport ausüben ist Ausdruck dieser "Angst" und letztlich ein Zeichen von Schwäche.

Daher halte ich ein gewisses Maß an unaufgeregter Volkstumpolitik für ein vernünftigeres mittel gegen derartige Gruppen als neomarxistischen linken Aktivismus.

Außerdem sollten wir realististisch sein: 4 Hansln mit zwei Instagram-Beiträgen sind keine Bewegung. Auch die Etschlichter mit ihrem pseudointellektuellen, teils völkisch-okkultistischem Zugang zur Materie sind immer eine Randgruppe geblieben.

Insofern sehe ich zwischen dem populären Rechtspopulismus und Bewegungen wie den Etschlichtern oder der Gruppe aus dem Beitrag hier doch eine deutliche Grenze.

Mi., 16.04.2025 - 18:55 Permalink
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Peter Be Mi., 16.04.2025 - 19:53

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Ein bißchen mehr Volkstumspokitik, und das Problem löst sich von selber? Ich würde eher sagen, "Volkstumspolitik" ist eine der zahlreichen Ursachen für das Aufkeimen solcher Gruppen, nur schon der Begriff "Volk" ist absurd. Solche homogenen Massen gibt es nicht und er beinhaltet a priori Auschluss vieler Menschen aufgrund ihrer Herkunft und ist somit das Gegenteil von dem, was ich fordere.
Außerdem kann Marx ua. Sehr hilfreich sein, die Funktionsweisen des Kapitalismus zu verstehen, allerdings fordere ich einen undogmatischen Zugang zu Politik.

Deinen Optimismus hätte ich auch gerne: Rechtsextreme Gewalt gegen Flüchtlingsheime, Homosexuell (aussehende) usw. Nimmt vielerorts deutlich zu. Wenn das politische Überleben so vieler Parteien und Medien davon abhängt, gegen Menschen zu hetzen, kann das auf Dauer nicht gut ausgehen.

Und ja, ich würde dir darin zustimmen, dass die Akteure solcher Gruppen innerlich extrem zerrissen, unsicher sind, Klaus Theweleit hat diesbezüglich interessante und nach wie vor aktuelle Analysen angestellt..

Mi., 16.04.2025 - 19:53 Permalink
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gorgias Mi., 16.04.2025 - 21:47

Antwort auf von Peter Be

Marx kann ua. auch sehr hilfreich sein, den utopischen Sozialismus als gescheitert und realitätsfern zu entlarfen:
> authentische, antirassistische, sozialistische, antiautoritäre und undogmatische Linke, die für eine andere Gesellschaft kämpft, wo alle sozial gleich sind, wo niemand Angst vor Demütigung und Ausgrenzung mehr haben muss; eine Linke, die sich radikal gegen den Status quo stellt und eine solidarische Alternative darstellt<
Für mich ist in diesem Text "undogmatisch" nichts weiter als eine Cifre für konfus und unkonkret.

Mit Marx kann man gut den Kapitalismus kritisch betrachten, aber nicht zu ersetzen.

Mi., 16.04.2025 - 21:47 Permalink
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Peter Be Do., 17.04.2025 - 12:39

Antwort auf von gorgias

Kannst du den ersten Satz ein wenig erklären? Was meinst du damit?
Unkonkret trifft es auch ein wenig. Niemand weiß genau, wie diese bessere Alternative ausschauen könnte; warum sollte man sich auf eine konkrete Vorstellung, ein vorgefertigtes Skript von vornherein versteifen?
Dass Marx keine Anleitung für einen Ersatz für den Kapitalismus angefertigt hat, habe ich ja geschrieben.

Do., 17.04.2025 - 12:39 Permalink
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Oliver Hopfgartner Do., 17.04.2025 - 08:18

Antwort auf von Peter Be

Ich denke eben nicht, dass es zielführend ist, die Existenz von Volkskulturen zu leugnen. Wenn man auch nur ein bisschen in der Welt herumgekommen ist, sieht man relativ schnell, dass die Mentalität und die Kulturen von Region zu Region stark variieren können. Schau mal nach Galizien, in die Steiermark oder nach Montenegro. Alle sind Europäer und doch existieren deutliche kulturelle Unterschiede. Es mag sein, dass es auf einer darüberliegenden Ebene Prinzipien und Archetypen gibt, die von jeder Kultur auf unterschiedliche Weise bespielt werden, wie z.B. Feste mit gewisser Bedeutung (Erntedank, Totenfeste, etc.) gibt. Insofern würde ich da nie auf die Idee kommen, von Homogenität zu sprechen.

Gerade wenn rechtsextreme Gewalt zunimmt, wäre es wichtig, diesen Bewegungen Wind aus den Segeln zu nehmen. Ich bin weiter unten noch etwas ausführlicher auf das Thema eingegangen. Zusammengefasst halte ich es für den besten Weg, das Bedürfnis von jungen Menschen nach Zugehörigkeit, Identität und Wirksamkeit über andere Angebote zu stillen.

Ökonomische Aspekte spielen natürlich auch eine Rolle. Die Geschichte zeigt, dass wirtschaftlich prekäre Zeiten Extremismus fördern. Daher halte ich es für wichtig, die Kaufkraft von Menschen zu erhöhen. Bezüglich Marxismus eine Anmerkung: Ich würde das heutige Wirtschaftssystem nicht als Kapitalismus/Marktwirtschaft bezeichnen sondern würde es eher als Korporatismus bezeichnen, weil sich gewisse Player aus meiner Sicht durch Verquickungen mit der Politik unlautere Marktvorteile verschaffen. Ich denke dass ein freier Markt nach wie vor die beste Methode zur Ressourcenallokation ist und halte dafür planwirtschaftliche Ansätze für kontraproduktiv. Interessant finde ich hingegen anarchokommunistische Modelle, da diese ohne zentrale Planung auskommen und dadurch weniger fehleranfällig sind und nicht zu Millionen Todesfällen führen, sollte sich eine Regierung um ein paar Prozent verrechnen.

Do., 17.04.2025 - 08:18 Permalink
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Peter Gasser Do., 17.04.2025 - 09:58

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Zitat: “Ich denke eben nicht, dass es zielführend ist, die Existenz von Volkskulturen zu leugnen”:

Niemand leugnet unterschiedliche Kulturen, autonome Folklore, “Eigenheiten” in Talschaften, Provinzen, Regionen, auch “Volk” (von Volks”Kultur” möchte ich hier nicht sprechen, wenn Sie erlauben - ich sehe nichts von “Kultur” in dem abgebildeten
post) ... es geht darum, dass diese Leute sich und ihre Art zu leben über andere erheben, alle anderen ausgrenzen, ja, als Gegner, gar Feinde ansehen, dies es, martialisch, zu bekämpfen gilt.
Wie arm und armselig, möchte ich sagen...

Do., 17.04.2025 - 09:58 Permalink
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Oliver Hopfgartner Do., 17.04.2025 - 19:32

Antwort auf von Peter Gasser

Ich glaube Sie verbreiten mit diesem Kommentar Falschinformationen. Peter Be schrieb nämlich: >>Ein bißchen mehr Volkstumspokitik, und das Problem löst sich von selber? Ich würde eher sagen, "Volkstumspolitik" ist eine der zahlreichen Ursachen für das Aufkeimen solcher Gruppen, nur schon der Begriff "Volk" ist absurd. Solche homogenen Massen gibt es nicht und <<
Er schreibt, es gäbe keine homogenen Massen, die man als "Volk" bezeichnen könne und verwendet dabei sogar das Wort absurd.
Nun bleibt nur mehr die Frage zu klären, ob Sie die Falschinformation >>Niemand leugnet unterschiedliche Kulturen, autonome Folklore, “Eigenheiten” in Talschaften, Provinzen, Regionen, auch “Volk” << bewusst oder unbewusst verbreiten.
Insofern bitte ich darum, auf die Netiquette zu achten.

Um konstruktiv zu werden: Ich finde es positiv, dass auch Sie es für nicht zielführend achten, die Existenz und den Wert von Völkervielfalt zu leugnen. Ich gebe zu bedenken, dass theoretisch gesehen der Vorsatz das "Eigene" zu schützen nicht gleichbedeutend ist mit Abwertung/Bekämpfung des "Nicht Eigenen".

Do., 17.04.2025 - 19:32 Permalink
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Oliver Hopfgartner Do., 17.04.2025 - 20:24

Antwort auf von Peter Gasser

Ich habe mich mit Peter Be unterhalten, entsprechend sind meine Aussagen im Kontext zu seinen Aussagen zu sehen. Ich zog mir meine Aussage über das Leugnen der Existenz verschiedener Völker nicht aus der Nase, sondern es handelte es sich dabei um eine direkte Antwort auf den Kommentar, unter dem meine Antwort steht. Wenn Sie den ganzen Thread lesen, werden Sie verstehen, was ich meine.

Do., 17.04.2025 - 20:24 Permalink
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Oliver Hopfgartner Do., 17.04.2025 - 21:10

Antwort auf von Peter Gasser

Sie haben aus meiner Sicht Falschinformationen verbreitet und ich habe oben erörtert, warum das meine Meinung ist. Mich hat das gewundert, da Sie ja sonst immer so sehr darauf beharren, dass keine Falschinformationen verbreitet werden sollten.

Ich bitte Sie außerdem um einen Beleg für ihre Behauptung, meine Einlassung wäre "aggressiv" gewesen, denn wenn es dafür keinen Beleg gibt, ist auch das eine Falschinformation. Falls Sie das nicht belegen können, empfehle ich eine Umformulierung: Sie könnten schreiben, dass Sie meine Einlassung als aggressiv empfunden haben, denn dann wäre es keine Tatsachenbehauptung, sondern eine Meinungsäußerung und folglich keine Falschinformation mehr. Ich kann Ihnen nämlich aus erster Hand versichern, dass ich keinerlei aggressiven Gefühle hegte, während ich obigen Kommentar verfasste.

Damit wäre meinerseits alles gesagt und ich werde es nun dabei belassen, weil ich mich selbst an die Netiquette halten möchte. Wir sind nämlich inzwischen etwas off topic.

Do., 17.04.2025 - 21:10 Permalink
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Peter Be Do., 17.04.2025 - 21:21

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Oliver Hopfgartner was ist los mit dir? Hattest du einen schlechten Tag? Außerdem verwechselst du "Völker" mit Kulturen, lokalen Eigenheiten etc. Peter Gasser ich sehe es so wie du, allerdings bestreite ich vehement die Existenz eines "Volkes". Bin ich denn Teil desselben "Volkes" wie du, Oliver, was muss ich dafür vorweisen können? Wie viele Generationen vor mir müssen dafür schon in Südtirol gelebt haben? Das ist ja absurd und nichts als völkisch-nationalistisch.

"Welche Nationalität haben Sie?" - "ich bin Trinker" - Rick Blaines Antwort auf die Frage des deutschen Nazis Major Strasser im Film Casablanca.

Do., 17.04.2025 - 21:21 Permalink
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Oliver Hopfgartner Do., 17.04.2025 - 22:17

Antwort auf von Peter Be

Mir sind Prinzipien wichtig. Daher habe ich auf den genannten Details beharrt. Danke jedenfalls für die Kanalisierung der Debatte zurück zum Thema:

Ich weiß nicht, ob du Teil desselben Volkes bist wie ich und das ist mir auch egal. Identität ist etwas Schwammiges, das man nicht so einfach definieren kann. Frag drei Südtiroler was einen Südtiroler ausmacht und du wirst drei Antworten erhalten. Muss man in Südtirol geboren sein? Muss man in Südtirol leben? Muss man eine Lederhose besitzen und Knödel mögen? Bin ich Südtiroler, obwohl ich bald mehr als die Hälfte meines Lebens im Ausland verbracht habe?
Ich will damit sagen: Mir ist völlig klar, dass Grenzen zwischen "Völkern" und/oder "Kulturen" fließend sind, eben weil es sich um Identitätsfragen handelt. Das ist ein Bereich, der sehr stark von subjektiven Empfindungen geprägt ist. In unserer Dorfbar hat mal einer ausländerfeindliche Aussagen gebracht. Ich fragte ihn, was denn mit Dorfbewohner XY sei, der ja auch Ausländer ist. Seine Antwort: "XY ist kein richtiger Ausländer, er ist voll in Ordnung und schießt außerdem Tore für unsere Dorfmannschaft." Dieser Dialog zeigt, dass ein "Volksbegriff" nicht unbedingt ausgrenzend sein muss, sondern unter Umständen auch inklusiv sein kann.

Es gibt einfach Menschen, denen es wichtig ist, sich einer gewissen ethnokulturellen Gruppe zugehörig zu fühlen, auch wenn das anderen Bürgern irrational erscheinen mag. Es gibt auch Leute, die sich so sehr mit einem Sportverein identifizieren, dass sie die ganze Woche gut oder schlecht drauf sind, je nachdem wie "ihr" Verein gespielt hat. Ist das irrational? Natürlich! Es ist aber die Realität und das Leugnen der Realität wäre ebenso irrational.

Es ist sekundär, ob Völker nun wirklich existieren oder nicht und wie sie genau definiert sind, denn wir können offensichtlich beobachten, dass es diese Zugehörigkeitsgefühle gibt. Religionen existieren auch völlig unabhängig davon, ob nun die in der jeweiligen Religion verehrten Entitäten existieren oder nicht.
Daher glaube ich auch, dass es besser ist, wenn man den Menschen etwas lässt, mit dem sie sich identifizieren können, weil Zugehörigkeit ein Bedürfnis des Menschen ist. Wenn man ihnen das wegnimmt, stillen sie dieses Bedürfnis über andere Kanäle und einer davon ist der völkische Nationalismus.

Ich halte es übrigens auch für keinen Zufall, dass sich der völkische Nationalismus ausgerechnet in Deutschland und Österreich durchsetzte, obwohl ja auch die USA, das vereinigte Königreich und Frankreich Länder waren, in denen Patriotismus und Stolz auf die eigene "Volkskultur" eine große Rolle spielten. Den Deutschen und Österreichern wurde einiges weggenommen, was zu Selbstzweifeln und einer Identitätskrise führte - die es in F/UK/USA nicht gab.

Do., 17.04.2025 - 22:17 Permalink
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Peter Gasser Fr., 18.04.2025 - 07:14

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Zitat: “Den Deutschen und Österreichern wurde einiges weggenommen, was zu Selbstzweifeln und einer Identitätskrise führte - die es in F/UK/USA nicht gab”:

die zwei größten derzeitigen “völkischen” Identitätskrisen sind MAGA und Russki Mir.
Und was bringen beide hervor?
Unsicherheit, Rassismus, Kolonialismus, Imperialismus, Diktatur, Krieg und Elend.
Man will wieder Sieger ! ... und Verlierer.

Fr., 18.04.2025 - 07:14 Permalink
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Manfred Klotz Do., 17.04.2025 - 06:45

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Das Betreiben von Wehrsport oder Kampfsport in diesen Kreisen ist kein Zeichen der Angst, sondern entsteht aus der Überzeugung, jene gesellschaftspolitischen Aspekte, die diese Gruppen bekämpfen zu müssen glauben, mit militärischen Mitteln bekämpfen zu müssen. Diese Gefahr kleinzureden oder sogar zu rechtfertigen grenzt an Mittäterschaft. Und da gibt es leider zu viele davon.

Do., 17.04.2025 - 06:45 Permalink
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Peter Gasser Do., 17.04.2025 - 07:05

Antwort auf von Manfred Klotz

Ich sehe dies auch so; aber was meinen diese wohl eher verirrten Jugendlichen mit “volkstreu”?
Dass alle so sein müssen wie sie, unabhängig von deren Bildungsgrad, Herkunft, Interessen und Bedürfnissen?
Also alle müssen in die enge Schablone einer weniger hineingepresst werden, notfalls mit der Faust?

Und: auch diese wenigen tragen dieselben anatolischen und zentralasiatischen Steppen-Gene (r1a, r1b) in sich. Wir sind alle Brüder. Aber sie leben im divide et impera, sie wollen Sieger und Verlierer. Archaisch.

Do., 17.04.2025 - 07:05 Permalink
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Oliver Hopfgartner Do., 17.04.2025 - 07:21

Antwort auf von Manfred Klotz

Vielleicht ist es so wie du schreibst und es gibt auch diese Überzeugung, Gegen etwas vermeintlich Fremdes und für das vermeintlich Eigene kämpfen zu müssen. Den Trieb dazu kann man meiner Ansicht nach aber auch wieder auf Angst zurückzuführen ist. Es ist kein Alleinstellungsmerkmal rechter Bewegungen, Jugendliche anzuziehen, indem ihnen Gefühle wie Zugehörigkeit, Sinn/Zweck und damit auch Wirksamkeit vermittelt wird. Das Gefühl, sich in der Gruppe für das vermeintlich Richtige einzusetzen kann viel auslösen. Die Ablehnung von Außen festigt dann auch noch das Zugehörigkeitsgefühl.
Wir sehen dieses Phänomen auch bei anderen Gruppen, z.B. bei der letzten Generation, der Antifa, radikal-islamischen Gruppierungen aber auch anderen religiösen Gruppierungen. Letztlich können auch andere Vereine dieses Bedürfnis füllen. Viele Jugendliche leben dieses Bedürfnis in herkömmlichen Vereinen wie Sportvereinen, Feuerwehr, Schützen, Pfadfinder oder Musik aus aus, wobei das oft nicht genug "wumms" hat für Leute, die auf diesem Spektrum besonders bedürftig sind.

Ich rede das Problem nicht klein, ich erkenne es an. Mein Zugang ist lösungs- und nicht problemorientiert, daher kommuniziere ich, was meiner Meinung nach die psychologischen Bedürfnisse von Jugendlichen sind, die meiner Meinung nach affin/empfindlich für derartige Bewegungen sind, um in einem zweiten Schritt präventiv Gegenangebote zu machen.

Der Hinweis auf die fehlende Größe und Strukturiertheit dieser Gruppierung ist ebenfalls keine Kleinrederei oder Rechtfertigung, sondern schlicht eine richtige Einschätzung. Ich halte das sogar für wichtig, weil ich es für kontraproduktiv halte, dieser Bewegung das Gefühl der Stärke zu vermitteln, weil das die Bindung der Mitglieder an die Gruppe ohne Not festigt. Man erkennt diesen Drang nach positiver und negativer Bestätigung ja auch daran, dass sie sofort den Tageszeitungsartikel geteilt haben.

Do., 17.04.2025 - 07:21 Permalink
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Milo Tschurtsch Do., 17.04.2025 - 23:17

Antwort auf von Manfred Klotz

Ja dann begehen wir mal "Mittäterschaft". Ich bin nämlich der Meinung:-) dass ein paar Halbstarke die im Wald boxen weniger gefährlich sind als diese studierte "Intelligenzia" die auf Kosten der Allgemeinheit ausgebildet zukünftig auf unsere Gesellschaft losgelassen wird.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article255959882/Schaeden-bis-z…

Um diese "Leistung" hinzukriegen werden sie sicherlich vorher auch ein paar Einheiten an Wehrsport absolviert haben zum Zweck "gesellschaftliche Aspekte" militant zu bekämpfen. Jedenfalls haben sie die Übungen schon in die Praxis umgesetzt.
Aber ein paar Therapiestunden werden es schon wieder richten.

Do., 17.04.2025 - 23:17 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 18.04.2025 - 09:58

Antwort auf von Ludwig Thoma

Wieso ablenken? Ich habe zwei „militante“ Gruppen verglichen, wobei ich diejenige schlimmer finde die zur Tat geschritten ist als jene die bis jetzt außer miteinander zu boxen keine konkret geplanten Gewalttaten angekündigt hat.
Dass es da im Spektrum von militant-links bis militant-rechts noch mehrere andere gibt, ist wohl nicht zu bestreiten.

Fr., 18.04.2025 - 09:58 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 18.04.2025 - 19:25

Antwort auf von Ludwig Thoma

Ok, mach ich. Mit meinem Post wollte ich eigentlich aufzeigen was echte (in diesem Fall Links-) Extremisten sind und mit welchen Taten diese aufwarten. Ich hätte auch ein Beispiel für Rechtestremismus wählen können, habe halt wegen der Aktualität dieses gewählt.
Die Aktionen der Jungen im Wald halte ich eher für "Dumme-Jungs" Streiche, als für Rechtsradikale. Argument dafür: Es gab weder Aufrufe zur Gewalt und schon gar nicht ausgeführte Gewalt, bloß dumme Sprüche. Daher halte ich sie nicht für Rechtsradikale und die ganze Presseaktion für total übertrieben.
Sie können natürlich anderer Meinung sein und diese Buben für die ultimative Gefahr für die Gesellschaft halten.

Fr., 18.04.2025 - 19:25 Permalink
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Manfred Klotz Fr., 18.04.2025 - 11:01

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Ihr Drang rechtsextreme Auswüchse mit Fehlleistungen des Ihrem diametral entgegengesetzten politischen Spektrums zu rechtfertigen, ist absolut peinlich. Vergleichen Sie zunächst mal die Zielscheiben von Rechtsextremen und Linksextremen: Bei ersteren sind es Menschen, bei den zweiten Sachen. Sachbeschädigung ist zwar auch ein Vergehen, aber die unterschiedliche "Qualität" werden Sie hoffentlich nicht leugnen.

Fr., 18.04.2025 - 11:01 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 18.04.2025 - 19:34

Antwort auf von Manfred Klotz

Ihre Aussage : "Zielscheiben von Rechtsextremen und Linksextremen: Bei ersteren sind es Menschen, bei den zweiten Sachen. Sachbeschädigung ist zwar auch ein Vergehen, aber die unterschiedliche "Qualität" werden Sie hoffentlich nicht leugnen."
........ist eine Falschaussage, denn es gibt unzählige Belege für das Gegenteil. Bei beiden Gruppen sind es sowohl Menschen als auch Sachen, die als Zielscheibe dienen.
Macht aber nichts, weil ihrer Aussage eh wahrscheinlich niemand zustimmt .

Fr., 18.04.2025 - 19:34 Permalink
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Peter Be Fr., 18.04.2025 - 22:29

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Milo Tschurtsch Sie könnten einem leidtun mit Ihren verzweifelten Versuchen, rechtsextreme Gewalt zu relativieren. Diese primitiven Vollidioten sind eine Gefahr für viele Südtiroler:innen.
Im Video zeigen sie das "White Power"-Symbol und fordern die Abschaffung des Verbotsgesetzes von 1947, unter den Followern ist die Liste an rechtsextremen Gruppen und Symbolen unendlich lange (sogar Blocco Studentesco Bolzano, ermittelt da eigentlich auch jemand?). Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Gewalt auch hierorts wieder zunimmt.
Hier nur mal zwei Artikel aus den letzten Wochen von unseren Nachbarn:
https://www.derstandard.at/story/3000000262292/mehrere-festnahmen-nach-…
https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/alltaegliche-terror/
Bitte sagen Sie mir: wie kann man so etwas dulden, wie kann man so etwas kleinreden?

Fr., 18.04.2025 - 22:29 Permalink
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Oliver Hopfgartner Fr., 18.04.2025 - 06:49

Antwort auf von Manfred Klotz

Mittäterschaft ist Mittäterschaft. Eine öffentlich kommunizierte Einschätzung des Einflusses und der Reichweite einer solchen Gruppe ist keine Mittäterschaft.

Außerdem bin ich auf die Größe und den fehlenden Einfluss dieser Gruppe nur am Rande eingegangen, sondern habe hauptsächlich über psychologische Aspekte geschrieben, um eine Strategie zu skizzieren, wie man solchen Bewegungen Nährboden entziehen kann.

Daher halte ich es für völlig falsch, dass du in einer Antwort auf einen meiner Beiträge das Wort "Mittäterschaft" verwendest - auch wenn es nur in relativierter Form dort steht.

Fr., 18.04.2025 - 06:49 Permalink
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Peter Be Do., 17.04.2025 - 16:00

Antwort auf von Stefan S

Ich befürchte, wir reden nicht von der selben Sache. Mit sozialer Gleichheit meine ich nicht Gleichmacherei, sondern dass alle Menschen, um Jutta Ditfurth zu zitieren, "so materiell gleich sind, dass sie die Chance hätten, sich mit all ihrer Unterschiedlichkeit und ihrer Andersartigkeit frei zu entfalten." Es geht darum, unverschuldete Ungleichheiten in unserer Gesellschaft ausfindig zu machen und die gesellschaftlichen Strukturen, die dazu führen, die keinen Naturgesetzen folgen, sondern Resultat von politischen Entscheidungen sind, zu verändern.

Und auch wenn ich dich falsch verstanden haben sollte und wir dieselbe Vorstellung von sozialer Gleichheit haben: Sollen wir deiner Meinung nach aufgrund des Zweifels, ob wir jemals eine absolute Gleichstellung erreichen können, Bestrebungen nach mehr sozialer Gerechtigkeit also von vornherein sein lassen?

Do., 17.04.2025 - 16:00 Permalink
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Peter Be Do., 17.04.2025 - 19:26

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Warum sollte ich denn auf den Kampf für eine demokratischere und gerechtere Gesellschaft verzichten, vor allem in Zeiten, wo Demokratien immer mehr an Zuspruch zu verlieren scheinen (siehe Leipziger Autoritarismus-Studie)?
Die Unterschiede zwischen mir und den "Kämpfenden" im Video könnten dennoch nicht größer sein, sei es, in der Art diesen Kampf zu führen als auch in der Vorstellung, wie eine bessere Gesellschaft ausschauen könnte. Ich persönlich finde die bürgerlich-liberale Herangehensweise am globalen Aufstieg faschistischer Kräfte lächerlich, deshalb fand ich es auch wichtig, meine politische Forderung am Ende des Kommentars hinzuzufügen. Der Status quo ist für den Großteil der Bevölkerung verbunden mit Zwängen, Ängsten und Demütigung, will man Faschisten entgegentreten, indem man daran festhält, sehe ich darin keine nachhaltigen Erfolgschancen.
Die Unzufriedenheit der Menschen ist mehr als berechtigt, man muss ihnen allerdings eine Alternative anbieten, die nicht darin besteht, dass es allen noch schlechter gehen soll und die auf Konkurrenz, Ausbeutung und Ausgrenzung basiert, sondern eine solidarische und lebenswertere für ausnahmslos alle.

Do., 17.04.2025 - 19:26 Permalink
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Sigmund Kripp Do., 17.04.2025 - 06:51

Wenn sie Südtirol "zurückholen" wollen und sich fürs (deutsche?) "Volk" einsetzen,
da müssen sie erst mal lernen, einen Satz auf Deutsch zu schreiben!
Ich zitiere:
"Dann bilde DICH (2.Pers.Einzahl) seelisch, körperlich und geistig weiter und werdET (2.Pers.Plural) Teil unserer Bewegung!"
Da ist der Weg noch lang!!

Do., 17.04.2025 - 06:51 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Do., 17.04.2025 - 07:12

Antwort auf von Sigmund Kripp

Auch das mit dem “geistig weiterbilden”, wie es im beigefügten Beitrag steht, würde ich an deren Stelle nicht unbedingt empfehlen: wer sich geistig weiterbildet, verlässt so eine enge, radikale, ja auf Ungleichheit und Bekämpfung ausgerichtete Schablone sofort wieder.
Ein Widerspruch in sich. Aber es wundert einem nicht.

Do., 17.04.2025 - 07:12 Permalink