Politik | Stichwahl Meran

Blockfreies Grün in Meran

Merans Grüne sprechen für ihre Wählerschaft keine Wahlempfehlung aus und brechen mit ihrer Bürgermeisterkandidatin Ulli Ceresara. Der Aufruf: Das Wahlrecht zu nutzen.
Verdi Meran
Foto: La Lista Verdi Merano, Grüne Stadtliste Meran/Facebook
  • Die Meraner Grünen haben nach Abstimmung mit allen Kandidat:innen beschlossen, für ihre Wählerschaft keine Wahlempfehlung auszusprechen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. „Wir haben intensive Wochen hinter uns und die letzten Tage waren aufgrund der Divergenzen mit der ehemaligen Bürgermeisterkandidatin Ceresara sehr belastend“, so Julia Dalsant. Damit ist der Bruch der Grünen mit ihrer Bürgermeisterkandidatin Ulli Ceresara vollständig. Ceresara bekannte sich zu Katharina Zeller. 

    Kohärenz ist gerade in Zeiten der Politikverdrossenheit wichtig, aus diesem Grund haben wir mit allen Kandidat:innen diese Entscheidung getroffen“, betont Bruno Montali.
    Die Grünen rufen die Bürger:innen dazu auf, die Wahlprogramme der beiden Bürgermeisterkandidat:innen zu lesen und nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden, was das Beste für eine positive Entwicklung der Stadt Meran ist.

    Eine starke rechte Vertretung werde es bei beiden zukünftigen Koalitionen rund um das Bürgermeisteramt geben.
    Nach dem ernüchternden Wahlergebnis der Meraner Grünen liege die Priorität jetzt in der Aufarbeitung des Wahlergebnisses und im Versuch das Vertrauen der WählerInnen wiederherzustellen.


    Große Sorge bereitet uns die niedrige Wahlbeteiligung in Meran. Wir rufen die Bürger:innen explizit dazu auf, am Sonntag zur Wahl zu gehen und ihr Wahlrecht zu nutzen“, betont Olivia Kieser.

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Robert Hölzl Do., 15.05.2025 - 17:47

Die Grünen in Meran, und wahrscheinlich auch auf Landesebene, haben immer noch nicht verstanden, dass der Erfolg der letzten beiden Wahlen in Meran nur Paul Rösch zu verdanken war und nicht dem grünen Wahlprogramm. Aber was soll's, wenn man es nicht versteht, muss man es eben auf die harte Weise (=Wahlniederlage) lernen. Schade.

Do., 15.05.2025 - 17:47 Permalink
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△rtim post Fr., 16.05.2025 - 21:14

Worin die Kohärenz (s.o.) besteht, wenn man in Bozen den mitte-links Kandidaten unterstützt, aber in Meran die mitte-links Kandidatin nicht, verstehen wohl nur die Verdi selbst.
Aber sie haben ja nach eigenen Angaben parteiintern (basis?)demokratisch abgestimmt. Das gilt es zu respektieren.
Eine mündige Wählerschaft lässt sich ohnehin nicht durch eine Wahlempfehlung bevormunden.
Das hat man auch bei der letzten BM-Stichwahl Rösch-Dal Medico gesehen.
Nur Liste Rösch/Verdi haben es bei der letzten Wahl anders gesehen. Für ihre Wahlniederlage damals waren andere verantwortlich. Man staunte und staunt noch immer über deren Opfererzählung. Die Wählerschaft, namentlich die SVP, habe ethnisch nicht für Rösch gestimmt.
Man fragt sich bis heute, was war/ist mit „interethnisch“ bei den „verdi.bz“, für die nach Eigenverständnis, selbst Minderheitenschutz im Rahmen des Pariser Friedensvertrages von 1946 und Ungleichwertigkeit und Diskriminierung der dt./lad. Bürgerschaft kein Thema sind.

Fr., 16.05.2025 - 21:14 Permalink