Durnwalders Erbe vor Zerschlagung

Der Altbauer ist fort, der Hof wird zerschlagen. Das scheint nun auch für Südtirols größten landwirtschaftlichen Betrieb, die Laimburg zu gelten. Die Landeskörperschaft mit gut 200 Beschäftigten und 750 Hektar Fläche, zu der neben dem wissenschaftlichen Versuchszentrum, eine Kellerei, eine Gärtnerei, die Gärten von Trauttmansdorff, eine Fischzucht und 21 Höfe gehören, war bekanntlich Schöpfung und Augapfel von Altlandeshauptmann Luis Durnwalder. Doch wie Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler in der Montagausgabe der Tageszeitung Dolomiten bestätigt: Nach 2015 sollen vom Land davon nur mehr Teile weitergeführt werden. Denn vor allem im Obstbau gibt es laut Schuler ernsthafte Überlegungen, sich vom Markt zurückzuziehen. Allein davon wären 136 Hektar Fläche betroffen. Zur Diskussion stehe auch der Weinbau, der allerdings laut dem Landwirtschaftslandesrat enger mit dem Versuchszentrum verbunden sei.
Klar scheint, dass das Land nur mehr dort als Landwirt auftreten möchte, wo die Tätigkeit für die Forschung notwendig ist. Dieser sollten künftig auch die Gärten von Schloss Trautmannsdorf angegliedert werden, wo die üppigen Zeiten ebenfalls der Vergangenheit angehören dürften. „Es geht darum, transparenter abzugrenzen, was die Gärten bringen und was sie kosten dürfen“, wird der Landesrat in den Dolomiten zitiert. Überlegungen, die nun im Laufe des Jahres zu konkreten Schritten führen sollen. Die werden laut Schuler allerdings nicht unbedingt zum Verkauf größerer Flächen führen. Gedacht sei derzeit mehr an kleinere Verkäufe und an ein Verpachten von Flächen. Ab 2016 soll die Neuorganisation umgesetzt werden – und damit ein weiteres Kapitel der Ära Durnwalder abgeschlossen werden.
"Klar scheint, dass das Land
"Klar scheint, dass das Land nur mehr dort als Landwirt auftreten möchte, wo die Tätigkeit für die Forschung notwendig ist."
Genau so sollte es sein. Wenn es gut umgesetzt wird, sehr gut. Nur was wird mit den Infrastrukturen und Maschinenparks passieren?