Politik | Burschenschaft

"Es geht nicht um die Menschen"

Wien, 1961: Die Burschenschaft Olympia wird wegen ihrer Verwicklungen in den Südtirol-Terrorismus aufgelöst. Ein Interview mit der Politikwissenschaftlerin Judith Götz.

Wie viel weiß man heute über die Verwicklung deutschnationaler Burschenschaften in den Südtirol-Terrorismus der 60er Jahre?

Judith Götz: Fest steht heute so viel, dass zahlreiche Burschenschaften in den Südtirol-Terrorismus verwickelt waren - die Verwicklungen gingen dabei weit über Einzelfälle hinaus. Nennenswert sind hier vor allem die Burschenschaften Olympia in Wien sowie die Brixia in Innsbruck. Die Olympia wurde 1961 wegen dieser Verbindungen sogar behördlich aufgelöst, da ihre Tätigkeit als „staatsgefährdend“ eingestuft wurden. Bei einer entsprechenden Razzia wurde seitens der Behörden festgestellt, dass sich 12 Mitglieder "außerhalb der Statuten und in Verletzung der österreichischen Gesetze betätigt" hätten. Wir wissen heute auch, dass es bei der Olympia eine Verpflichtung für Mitglieder gab, den in den Prozessen Angeklagten Beiträge zu zahlen. Als Beispiel nur der Prozess von 1962 in Rom, bei dem sieben Personen angeklagt waren. Vier davon waren österreichische, drei deutsche Burschenschafter. Grundsätzlich lässt sich ohne Übertreibung sagen, dass sich mindestens die Hälfte der deutschnationalen Burschenschaften in der Südtirol-Frage engagierten - das Engagement reichte von tätlichen Anschlägen bis hin zum Aufkleben von Stickern im öffentlichen Raum. 

Dass es sich beim Südtirol-Terrorismus um Terrorismus handelt, ist ganz klar: Es geht hier um rohe Gewalt, die sich nicht ausschließlich gegen Sachgegenstände richtet, sondern bewusst auch zivile Opfer in Kauf nimmt - und das nicht wenige. 

Gibt es dabei nennenswerte, zentrale Figuren?

Nennenswert ist zum Beispiel Norbert Burger. Es war Universitätsassistent an der Universität Innsbruck und Alter Herr der Wiener Olympia. Zudem gilt er als Mitgründer des BAS (Befreiungsausschuss Südtirol, Anm.) und wurde in Italien mehrfach in Abwesenheit verurteilt. Im Grunde war er einer der wichtigsten Mittelsmänner und verfolgte sehr bewusst eine Radikalisierungs- und Eskalationsstrategie, beispielsweise warb er an der Universität Innsbruck sehr viele Studierende für den Südtirol-Terrrorismus an. 1967 gründete er - als die FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs, Anm.) relativ liberal war - die Nationaldemokratische Partei (NDP), die gezielt mit NS-Symbolik spielte. Strache gilt in gewissem Sinne als sein politischer Ziehsohn.

Was blieb dabei von der Idee, dass sich die Gewalt ausschließlich gegen Sachgegenstände wie etwa Strommasten richtete? Lässt sich hier überhaupt von Terrorismus sprechen?

Diese Idee ist in der Tat ein Mythos, der allerhöchstens auf die Anfangsjahre anwendbar ist. Gerade durch die Radikalisierung in den 60er Jahren blieb wenig davon übrig. Letztendlich ist der Südtirol-Terrorismus für 21 Tote und 57 Verletzte verantwortlich - zwischen 1956 und 1988, wobei der Höhepunkt sicher in den 1960er Jahren zu verorten ist. Dass es sich beim Südtirol-Terrorismus um Terrorismus handelt, ist ganz klar: Es geht hier um rohe Gewalt, die sich nicht ausschließlich gegen Sachgegenstände richtet, sondern bewusst auch zivile Opfer in Kauf nimmt - und das nicht wenige. 

Fakt ist aber auch, dass es hierbei keineswegs um eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung oder einer Minderheit geht, es geht hier nicht um die Menschen, sondern schlichtweg um die Idee des „deutschen Territoriums“, das zusammengehört.

Wie unterscheidet sich in diesem Kontext der Umgang der schlagenden, deutschnationalen Burschenschaften von jenem der katholischen, nichtschlagenden Verbindungen des Cartellverbands?

Die deutschnationalen Burschenschaften unterscheiden sich von den katholischen Verbindungen ja in vielfacher Hinsicht. Gemeinsam ist ihnen das Männerbündlerische, und sie finden auch sonst immer wieder zusammen, wenn es beispielsweise um ein mögliches Coleurverbot an der Universität Wien geht. Während Deutschnationale aber deutschnational sind, sind die Verbindungen des Cartellverbands österreich-patriotisch und haben auch ein entsprechend problematisches Verhältnis zum Austrofaschismus. Da kommen auch mal Sätze wie „Dollfuß hat uns vier Jahre Nationalsozialismus erspart“ vor. In Bezug auf Südtirol reden wir aber über die Idee, dass „deutsches Territorium“ zusammengehört, über sogenannte „Unrechtsverträge“ von Saint Germain und Versailles - also über einen eindeutig völkischen Zugang, der sich bis heute beobachten lässt.

Inwiefern?

Betrachten wir die FPÖ und ihr Programm heute, deren Funktionäre zu einem beachtlichen Teil aus Burschenschaften kommen, so ist die „Südtirolfrage“ hier immer noch ein zentrales Thema. Fakt ist aber auch, dass es hierbei keineswegs um eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung oder einer Minderheit geht, es geht hier nicht um die Menschen, sondern schlichtweg um die Idee des „deutschen Territoriums“, das zusammengehört. Offensichtlich wird das, wenn man sich die reaktionären Positionen der FPÖ im Zusammenhang mit Minderheiten in Österreich anschaut.

Es ist vielfach immer noch nicht klar, dass die deutschnationalen Burschenschaften das Bindeglied zwischen dem Neonazismus auf der Straße und dem Rechtsextremismus der Parteien und im Parlament in Form der FPÖ sind.

Zurück zu den Burschenschaften: Auf welchen gemeinsamen Nenner können akademische Burschenschaften und Bauernsöhne aus der Provinz überhaupt kommen?

Nun ja, ich glaube, wir müssen das Ganze in einen historischen Kontext setzen: Nach den Verhaftungswellen der ersten Anschläge wurden die Position und Unterstützung der Burschenschaften stärker und führte zu einer starken Radikalisierung. Zu tun haben wir es mit der ganz klar rechten Ideologie, die davon ausgeht, dass „Deutsche“ auf „deutschen Boden“ leben müssen. Es geht hier um „Volkstumskämpfer“. Natürlich argumentieren auch deutschnationale Burschenschaften mit ihrer Opferrolle im Nationalsozialismus: Sehr oft heißt es, sie seien 1938 verboten worden. In Wahrheit gingen sie im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund auf. In den 50er Jahren wurden die meisten aber wiedergegründet. Das heißt aber, wir sprechen hier von einer Zeit, die nicht weit entfernt vom Zweiten Weltkrieg ist. Die Radikalisierung liegt damit auf der Hand - natürlich auch im Zusammenspiel mit der schwierigen wirtschaftlichen Situation in Südtirol selbst. 

Gibt es Ihrer Ansicht nach eine Aufarbeitung der Thematik in Österreich? 

Nein, absolut nicht. Es gibt zwar das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands und auch die Website „Stoppt die Rechten“, die auf Verstrickungen und Verharmlosungen rund um den Südtirol-Terrorismus hinweisen, aber im Schulunterricht ist die Problematik schlicht kein Thema. Im Volksmund gibt es eher die Idee, dass Südtirol ohnehin Österreich sei und nicht Italien, das wird da nicht so tragisch genommen. Es ist vielfach immer noch nicht klar, dass die deutschnationalen Burschenschaften das Bindeglied zwischen dem Neonazismus auf der Straße und dem Rechtsextremismus der Parteien und im Parlament in Form der FPÖ sind.

Judith Götz ist Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (fipu), Politik- und Literaturwissenschaftlerin. Sie veröffentlichte zahlreiche Artikel und hielt Vorträge zu den Themenbereichen Rechtsextremismus, Gedenkpolitik und Gedenkkultur in Österreich sowie zu feministischen und frauenpolitischen Fragestellungen. In unregelmäßigen Abständen hat sie Lehraufträge an den Universitäten in Klagenfurt/Celovec, Salzburg und Wien. Kürzlich erschien der von der fipu veröffentlichte Sammelband "Rechtsextremismus. Entwicklungen und Analysen" im Mandelbaum Verlag.

 

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Mensch Ärgerdi… Do., 05.02.2015 - 12:33

Laut Recherchen, Artikeln und Dokus von Cristoph Franceschini sieht die Geschichte zum Thema doch ein wenig anders aus. Schade, dass man in der Vorbereitung zum Interview nicht auf seine Arbeit eingegangen ist, die eine oder andere interessante und fruchtbare Frage hätte dadurch enstehen können.

Do., 05.02.2015 - 12:33 Permalink
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Mon Mon Do., 05.02.2015 - 13:19

Frau Götz sollte könnte auch den Staatsterrorismus erwähnen, wo Militärs Handgranaten an bewohnten Bauernhäuser warfen, gefoltert und ermordert hat, wo der Geheimdienst Anschläge ausgeführt hat um sie den Freiheitskämpfern unterzujubeln.... u.a. auch ein Mord den PustererBuam untergeschoben hat!
Und wenn schon von Ideologie gesprochen wird, wäre es ÜBERFÄLLIG die faschistische Ideologie anzusprechen, die seit 1914 bis heute in Italien hochgeprießen wird.
Aktuellen Beispiel: das Museum mit Geschichtsfälschungen unter dem Siegesdenkmal.
Und die Prozesse in den 60er Jahren waren durchwegs alle politisch, nationalistisch beinflusst, gesteuert (u.a. Freisprechung von 8 und begnadigung (!!!) von 2 Folter-Carabinieri in Trient, etc.)
Den Versuch die Situation durch die Burschenschaft in Österreich Nazionalsozialistisch und als Terrorgruppe abzustempeln, finde ich persönlich nicht passend.

Do., 05.02.2015 - 13:19 Permalink
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gorgias Do., 05.02.2015 - 15:21

Antwort auf von Mon Mon

Kann man nicht einmal sich die Sache ansehen ohne gleich das auszupacken was die andere Seite getan hat. Diese Apologetik geht doch langsam auf die Nerven.

Wenn man das überspitzen möchte, dann könnte man gleich behaupten in Südtirol gab es keine Nazis weil wir ja alle Opfer des Faschismus waren.

Do., 05.02.2015 - 15:21 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Do., 05.02.2015 - 15:34

Antwort auf von gorgias

Das Interview ist aber auch recht überspitzt. Hätte man nur diesen Eindruck vom BAS und die Geschichte der Anschläge in Südtirol, würde man denken diese Leute wären alle samt Nazis oder rechtsradikal gewesen. Jeder der sich mit dem Thema ein bisschen mehr beschäftigt hat weiß, dass das so nicht stimmt.

Do., 05.02.2015 - 15:34 Permalink
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klemens hacht Do., 05.02.2015 - 16:35

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

dann bleibt aber immer noch die brennende frage, wieso sich fast sämtliche köpfe dieser bewegungen sich äusserst einschlägigen organisationen angebiedert haben. ist soviel opportunismus möglich, entschuldigt die geschichte alles oder ist es wieder diese gewisse "südtiroler naivität"? und wieso gibt es immer den reflex, diese tatsachen zu leugnen und auf vermeintlich vergessene "italienische Aufarbeitung" zu zeigen? woher dieser enorme verdrängungsprozess?

Do., 05.02.2015 - 16:35 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Do., 05.02.2015 - 18:28

Antwort auf von klemens hacht

Wer hat hier wo etwas geleugnet oder verdrängt? Wieso haben den andere immer wieder den Reflex alles in brauner Soße zu tunken? Ich schrieb schon in meinem ersten Kommentar: man lese und sehe sich an was Franceschini zum Thema gemacht hat. Er gibt ein umfassendes Bild der Menschen und Ereignisse, anstatt wie hier auf einzelne Aspekte einzugehen die bewusst das Gesamtbild verzerren.
Wie schon anderswo erwähnt, hier geht es in erster Linie darum das Thema der Burschenschaften auf Salto aktuell zu halten. Wer weiß vielleicht auch weil in den letzten Artikeln die Kommentare nicht gerade für die Autoren gesprochen haben.

Do., 05.02.2015 - 18:28 Permalink
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klemens hacht Do., 05.02.2015 - 19:05

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

nochmal meine klare frage: wie können alle BAS-Mitglieder glaubthaft Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus bzw. FREI von rechtsextremer gesinnung sein, wenn ihre wichtigsten mitglieder wie burger oder kienesberger begründer!!! einer neonazistischen!!! partei in österreich waren, welche sogar wegen wiederbetätigung!!! dort verboten! wurde. und das ist ja nicht mal alles in dieser richtung. ist das wirklich so schwer zu verstehen oder ist es (unbewusstes?) abdriften wegen eigener politischer befangenheit, wie beim herrn staffler? mir geht es weder um 'irgendwas in braune soße zu tunken', noch um irgendwas bewusst zu verzerren (das machen hier andere), sondern um faktische kohärenz und EHRLICHKEIT ohne politisches scharmützel und 'gespieltem antifaschismus.'

Do., 05.02.2015 - 19:05 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Do., 05.02.2015 - 19:45

Antwort auf von klemens hacht

nochmal eine kleine Antwort zur kleinen Frage, falls es vorhin nicht verständlich war: wer hat denn behauptet dass der BAS frei von solchen Mitgliedern war? Nun zum dritten mal: man sehe sich an was andere zum Thema weit aus besser gemacht haben um ein KOHÄRENTES UND EHRLICHES BILD ohne politisches Scharmützel zu haben.

Do., 05.02.2015 - 19:45 Permalink
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klemens hacht Do., 05.02.2015 - 20:20

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

meine beiträge bezogen sich hier auch immer zum ersten kommentar im diskussionsstrang, dem sie indirekt inhaltlich zustimmten, indem sie gorgias kritik an dem erstbeitrag für mich eher unverständlich in eine kritik am salto-beitrag selbst ummodelten. insofern gab es hier eine kohärente inkohärenz, der ich aufgesessen bin.

Do., 05.02.2015 - 20:20 Permalink
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Hartmuth Staffler Do., 05.02.2015 - 16:38

Was Judith Götz hier zu den Burschenschaften sagt, ist überhaupt nichts Neues, aber es ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Sie verschweigt, dass an der Gründung des BAS Widerstandkämpfer gegen den Nationalsozialismus einen erheblichen Anteil hatten. Sie sind beinahe nahtlos vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus zum Widerstand gegen den Faschismus übergegangen. Damals waren ja in Südtirol sowohl Polizei als auch Justiz noch stark von Faschisten durchsetzt, die sich in Mussolinis RSI ihre Verdienste erworben haben. Dass sich auch Burschenschaften in den Kampf eingemischt und dabei deutsch-nationale Motive eingebracht haben, stimmt, aber der Mehrheit der BAS-Leute ging es nicht um Groß-Deutschland, sondern um die Wiedervereinigung des historischen dreisprachigen Tirol. Leider wird der große Beitrag, den Welschtirol im Südtiroler Freiheitskampf der 60er-Jahre geleistet hat und der die deutschnationale These widerlegt, meist völlig außer Acht gelassen. In der Anfangszeit kamen ja Sprengstoff und Waffen vor allem aus dem Süden, aus den Beständen des CST, und der erste, der von den Carabinieri mit Gestapo-Methoden gefoltert wurde, war ein Welschtiroler. Das alles passt natürlich nicht in das Bild der rechtsextremen, deutschnationalen Burschenschaften als angeblich Hauptverantwortliche. Falsch ist es, von Terror zu sprechen, denn Terror bedeutet Angst und Schrecken, während die Attentate den Südtirolern das Gefühl gegeben hat, dass sie nicht mehr hilflos der Polizeiwillkür ausgesetzt sind. Falsch sind auch die Zahlen über angebliche Todesopfer der Attentate. Um auf 21 Tote zu kommen, muss man schon die von den Carabinieri, Polizei und Militär getöteten Südtiroler mitzählen, und zwar nicht nur die zu Tode gefolterten, sondern auch die auf freiem Feld erschossenen.

Do., 05.02.2015 - 16:38 Permalink
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Hartmuth Staffler Do., 05.02.2015 - 17:28

Antwort auf von klemens hacht

Frau Götz verdrängt alles, was nicht in ihr vorgefertigtes Bild passt. Offensichtlich geht es ihr nicht um eine Aufarbeitung der Geschichte, sondern um die aktuelle Burschenschaften-Diskussion. In ihr Bild des Südtiroler Freiheitskampfes passen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus oder italienischsprachige Tiroler als Aktivisten der 60er-Jahre nicht hinein.

Do., 05.02.2015 - 17:28 Permalink
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klemens hacht Do., 05.02.2015 - 17:41

Antwort auf von Hartmuth Staffler

aber herr staffler. die biographien der BAS-mitglieder wurden nicht von der frau götz geschrieben, sondern von der geschichtlichen realität. wie kann ein norbert burger oder ein peter kiennesberger, beide mitbegründer der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei (NDP), die in österreich verboten wurde, glaubthafte Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus sein? das ist doch lächerlich!..................."Programmatisch strebte die NDP unter anderem den Anschluss Österreichs an Deutschland an. Neben Forderungen wie der Wiedereinführung der Todesstrafe war vor allem das Eintreten gegen eine drohende „Überfremdung“ bzw. „biologische Unterwanderung“ Österreichs durch Gastarbeiter ein zentraler Schwerpunkt ihrer Tätigkeit."

Do., 05.02.2015 - 17:41 Permalink
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klemens hacht Do., 05.02.2015 - 17:41

Antwort auf von Hartmuth Staffler

aber herr staffler. die biographien der BAS-mitglieder wurden nicht von der frau götz geschrieben, sondern von der geschichtlichen realität. wie kann ein norbert burger oder ein peter kiennesberger, beide mitbegründer der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei (NDP), die in österreich verboten wurde, glaubthafte Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus sein? das ist doch lächerlich!..................."Programmatisch strebte die NDP unter anderem den Anschluss Österreichs an Deutschland an. Neben Forderungen wie der Wiedereinführung der Todesstrafe war vor allem das Eintreten gegen eine drohende „Überfremdung“ bzw. „biologische Unterwanderung“ Österreichs durch Gastarbeiter ein zentraler Schwerpunkt ihrer Tätigkeit."

Do., 05.02.2015 - 17:41 Permalink
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Hartmuth Staffler Do., 05.02.2015 - 18:47

Antwort auf von klemens hacht

Herr Hacht, sie sollten schon lesen, was ich schreibe. Ich habe ganz klar und deutlich geschrieben, dass Frau Götz mit dem, was sie zu den Burschenschaften geschrieben hat, recht hat, dass dies aber nur ein Teil der Wahrheit ist. Natürlich sind Burger und Kienesberger keine Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, wohl aber Fritz Molden, Wolfgang Pfaundler und viele andere, die den BAS gegründet habe. Pfaundler hat mit der Ötztaler Widerstandsgruppe aktiv gegen die Nazis gkämpft, Molden war bei den italienischen Partisanen im Appenin. Der BAS war eben keine Partei mit einer einheitlichen Ideologie, sondern eine Vereinigung mit einem einheitlichen Ziel. Weltanschaulich lagen Welten zwischen biederen, streng katholischen Tirolern, strammen Nazis, linken Weltverbesserern, Abenteurern, Geheimdienstlern verschiedener Länder usw. Das alles nur auf die Burschenschaften zu reduzieren ist einseitig.

Do., 05.02.2015 - 18:47 Permalink
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klemens hacht Do., 05.02.2015 - 19:45

Antwort auf von Hartmuth Staffler

man kann ewig streiten, wieviele von den widerstandskämpfer rechtsxtrem waren und welche nicht. fakt ist, dass der rechtsextreme teil viel einfluss hatte und auch molden sich schon recht bald von der bewegung der widerstandskämpfer distanzierte. was ich hier ankreide, ist diese politisch motivierte schönfärberei und der "gespielte antifaschimus" mit dem prototypischen abziehbild des einzig, edlen widerstandskämpfers, natürlich wieder zwecks aktueller politischer propaganda. ferner könnte man auch sämtliche figuren der RAF heroisieren und eine begnadigung in den raum stellen, schliesslich war deren anfangsmotivation auch von hohem ethischen anspruch getrieben.

Do., 05.02.2015 - 19:45 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Do., 05.02.2015 - 22:08

Antwort auf von klemens hacht

"politisch motivierte schönfärberei und der "gespielte antifaschimus" mit dem prototypischen abziehbild des einzig, edlen widerstandskämpfers,"
Ich versteh nicht wo Sie das alles lesen, wer gibt den hier so etwas von sich? Zugleich stellt sich für mich die Frage: wieso verharren Sie so vehement auf der Figur des Nazi-Freiheitskämpfers?

Do., 05.02.2015 - 22:08 Permalink
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Harald Knoflach Do., 05.02.2015 - 21:38

Antwort auf von klemens hacht

klemens, was ist los? du bist doch sonst so akurat, was ich sehr schätze.
niemand sagt, dass der bas nicht von deutschnationalen kräften - besonders gegen ende hin - dominiert wurde.
fakt ist aber auch, dass die die zusammensetzung besonders zur gründungszeit viel differenzierter war. und nichts anderes steht da in dem posting.

Do., 05.02.2015 - 21:38 Permalink
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Profil für Benutzer tom tuli
tom tuli Do., 05.02.2015 - 21:32

Habe selten einen unsachlicheren artikel als diesen gelesen. Er strotzt nur so vor linksgrüner meinungsbevormundung. Schade.dieses portal ist leider etwas zu einseitig in politischer hinsicht.

Do., 05.02.2015 - 21:32 Permalink
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tom tuli Do., 05.02.2015 - 21:32

Habe selten einen unsachlicheren artikel als diesen gelesen. Er strotzt nur so vor linksgrüner meinungsbevormundung. Schade.dieses portal ist leider etwas zu einseitig in politischer hinsicht.

Do., 05.02.2015 - 21:32 Permalink