Politik | Politikerrenten

"Keine Ahnung, wen Oskar meint...."

Die Kluft zwischen Altmandataren und der Landesregierung scheint unüberbrückbar. Doch der jüngste Frotalangriff von Oskar Peterlini prallt bei Martha Stocker ab.

Eigentlich ist man mittlerweile gewohnt, dass die  Altmandatare hinter den Schultern ihres Präsidenten  Franz Pahl in Deckung bleiben. Doch ab und zu platzt auch einem von ihnen einmal der Kragen, demonstrierte in dieser Woche der ehemalige Senator Oskar Peterlini. In einem bösen Brief an die Südtiroler Tageszeitung ereiferte er sich nicht nur über deren Berichterstattung. Er rät in der  Rentensache, „jene zu befragen und aus dem Versteck herauszuholen, die diesen nie dagewesenen Unfug gemacht haben,  zwei gegenteilige Gesetze in zwei Jahren zu  erlassen.“ Diese „Täter, die die arme Rosa allein gelassen haben“, würden „täglich aus der Zeitung grinsen, mehr als das Staatsgesetz erlaubt kassieren und sich im Licht der Landesregierung und des Landtags sonnen“, so die harschen Worten des Ex-Politikers.

Zumindest Namen nannte Oskar Peterlini in diesem Zusammenhang keine. Das übernahm die Tageszeitung für ihn – und spekulierte vor allem auf die ehemalige Regionalassessorin Martha Stocker. Immerhin war die nunmehrige Landesrätin zur fraglichen Zeit für den Rentenfonds verantwortlich und galt als Vertraute von Ex-Pensplan-Präsident Gottfried Tappeiner. Doch Martha Stocker fühlt sich offenbar keineswegs betroffen. „Keine Ahnung, wen er mit dieser Kritik meinen könnte“, wird sie nun von der Tageszeitung zitiert. Sie jedenfalls habe nicht einmal im Präsidium des Regionalrats gesessen; auch wisse Peterlini ganz genau, dass sie nur für den Zusatzrentenfonds, nicht aber für den Family Fonds verantwortlich gewesen sei.

Eine Polemik, die spätestens mit der versprochenen Veröffentlichung der Daten zu den bisherigen und verweigerten Rentenrückzahlungen weitergehen wird, die Regionalratspräsidentin Chiara Avanzo angekündigt hat. Bislang hat sie allerdings nur bekannt gegeben, wie viel die Region ihren Anwälten bislang für die Eintreibung der Rentenvorschüsse bezahlt hat: 154.000 Euro plus Mehrwertsteuer. Doch wie nun auch Oskar Peterlinis Äußerungen klar gemacht haben: Mit diesen Spesen wird es noch lange nicht getan sein.

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Profil für Benutzer Maximilian Benedikter
Maximilian Ben… Sa., 21.02.2015 - 20:44

Die Sprache Peterlinis hat was mafiöses. Bitte, Herr Peterlini, wenn in dieser breitgetreten Affäre alle Journalisten und Leser noch nicht verstanden haben wer die Bösen sind (außer den Altmandataren), dann nennen Sie doch Pferd und Reiter. I miei ossequi, Onorevole!

Sa., 21.02.2015 - 20:44 Permalink