Wirtschaft | Landwirtschaft

"Wir brauchen keine Lehrmeister"

Selbstverteidigung von Südtirols Bauern bei ihrer Landesversammlung. Mit Rückendeckung von Österreichs Landwirtschaftsminister Rupprechter - und des Landeshauptmanns.

Südtirols Bauernstand stand schon einmal höher im Kurs. Ob Pestiziddiskussion, fragliche Steuerprivilegien und Almerschließungen oder das Spekulationsobjekt geschlossener Hof – solche Themen kratzen zunehmend am Image des Landwirts. Entsprechend in die Defensive ging man am Samstag auch bei der 68. Landesversammlung des Südtiroler Bauernbundes. Dort wurde auf die wirtschaftliche Bedeutung des Landwirtschaftssektors hingewiesen, der rund zehn Prozent der Südtiroler Arbeitsplätze sowie eine Wertschöpfung von 700 Millionen Euro schaffe. Obmann Leo Tiefenthaler und sein Direktor Siegried Rinner forderten auch ausdrücklich mehr Anerkennung für Leistungen wie die Produktion von Qualitäts-Lebensmitteln und die Pflege der Kulturlandschaft. Vor allem, weil Südtirol in puncto Qualität und Nachhaltigkeit in Europa ganz vorne stehe, wie der Obmann betonte.  Vielfach hätten die Menschen jedoch ein Bild von der Landwirtschaft und eine Erwartungshaltung, die mit der Realität nichts zu tun habe.

Kräftige Unterstützung erhielt die Bauernbundspitze am Samstag aus Österreich, von wo Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter angereist war. „Wir brauchen keine Lehrmeister, die uns sagen, wie wir unsere Tiere und Pflanzen zu pflegen haben“, gab der seinen Südtiroler Kollegen Rückendeckung. Die Landwirtschaft brauche Produktionsmittel wie Pflanzenschutzmittel – entsprechend sachlich seien auch Diskussionen über deren Einsatz zu führen, unterstrich der Minister ausdrücklich.

Das soll künftig aber auch in einem verbesserten Dialog mit der Gesellschaft passieren, dank dem die Landwirtschaft wieder mehr in die Mitte der Gesellschaft rücken soll, wie am Samstag angekündigt wurde. Um den Erhalt des ländlichen Raums zu sichern, wurde im Vorjahr darüber hinaus mit der Landespolitik und anderen Wirtschaftsverbänden die Plattform Land gegründet. Sie soll Maßnahmen entwickeln, um den ländlichen Raum attraktiv zu halten.

Klärende Worte gab es auf der Landesversammlung auch, was das Verhältnis zur neuen Landesregierung betrifft. Landeshauptmann Arno Kompatscher sprach ausdrücklich seinen Vorgänger  Luis Durnwalder an, der 25 Jahre lange „Garant für die Landwirtschaft“ gewesen sei. Doch auch seine Landesregierung wisse um deren Wert Bescheid, beteuerte er. Nicht nur was die Lebensmittelproduktion, sondern auch, was die Pflege der Kulturlandschaft anbelange. „Viele in unserem Land kritisieren die Förderung der Bauern“, sagte Kompatscher. "Sie haben nicht verstanden, dass dies eine Entlohnung ihrer Zusatzleistungen ist.“ Rückendeckung gab auch der Landeshauptmann in Sachen Pestizide. Die Gesundheit der Bevölkerung stehe zwar an erster Stelle. „Aber wir dürfen die Obstwirtschaft nicht so einschränken, dass sie nicht mehr arbeiten kann“, forderte Arno Kompatscher. 

Die Berichte im Internet und im Fernsehen sind sehr besorgniserregend. Wer "Food Inc." ansieht oder "Tote Tiere, kranke Menschen" bekommt allerbesten Journalismus serviert und versteht, wie perfid die Konzerne beispielsweise in den USA und in Südamerika vorgehen, um ihre schmutzigen Interessen durchzubringen. Und warum sollten die Konzerne in Europa anders vorgehen? Vor allem, wenn das von Herbert Dorfmann herbeigewünschte TTIP durchgewunken wird.

Mi., 08.04.2015 - 11:30 Permalink

Über Journalismus lässt sich leider streiten, so manche Journalisten sind eben auch von Konzernen unterstützt und die Öffentliche Meinung wird dadurch immer mehr zu Spielball.
Kleine Strukturen wie Sie es in Südtirol gibt leiden zunehmend unter den Groß Konzernen, weshalb mir der Verdacht aufkommt die immer wieder aufgebrachten Angriffe auf Südtirols Bauern sind von Groß Konzernen gelenkt.

Mi., 08.04.2015 - 12:11 Permalink

Herr Egger, Ihre Beleidigungen sind für mich Ausdruck fehlender Argumente. Ja, ich sehe mich in der Natur um: die klitzekleinen Apfelbäumchen stehen in Reihen auf Streifen unkrautbereinigter Erde, umrandet mit vergilbtem Einheitsgras, im ganzen Etschtal. Die Bauern fahren mit dem Sprüher ungeachtet des Windes und der Richtung, die weißen Wolken verteilen sich auf den benachbarten Grundstücken. Der Südtiroler Bauer ist vielleicht im einzelnen Fall noch schonender als anderswo und es gibt integrierten Anbau und Bauern, die sich mit Bio die Mühe machen. Der Großteil ist aber Monokultur, unschön und ungesund selbst wenn sie jetzt in die Luft gehen.

Mi., 08.04.2015 - 12:04 Permalink

Herr Egger,
"unschön" ist natürlich Geschmacksache wie bei Architektur und Malerei, darüber lässt sich streiten.
"ungesund" betrifft vielleicht den Bauern für einige wenige Momente im Jahr wo er mi Pflanzenschutzmittel hantieren muss, dies hat sich in den letzten Jahren immer weiter verbessert.
Das Produkt jedoch ist eines der gesündesten Lebensmittel überhaupt noch dazu perfekt kontrolliert und geprüft.

Mi., 08.04.2015 - 12:18 Permalink

Il Tribunale di Pistoia dichiara intollerabili le immissioni di sostanze nocive nella proprietà del vicino ed ordina al viticoltore modalità di esecuzione dei trattamenti antiparassitari più idonee a ridurre gli impatti
008-15 Battuta d'arresto all'uso dei pesticidi e diserbanti in agricoltura

Il Tribunale di Pistoia con sentenza del 26/8/2014 ha ordinato ad un viticoltore di Quarrata (PT) di eseguire i trattamenti antiparassitari con modalità tese a contenere le immissioni di sostanze nocive nella proprietà del vicino (lenta velocità del mezzo di distribuzione, bassa pressione, orientamento dei bocchettoni di irrorazione in direzione opposta al confinante).
Per la prima volta il giudice, riconoscendo l'applicabilità dell'art. 844 del codice civile, dichiara l'intollerabilità delle immissioni di sostanze tossiche nel fondo del vicino ordinando al produttore di vino di trattare il proprio vigneto con accorgimenti che riducano gli impatti derivanti dall'uso di fitosanitari.

Mi., 08.04.2015 - 13:33 Permalink

Viticultore condannato in Toscana per aver contaminato con pesticidi l’abitazione e la coltivazione biologica del vicino
articolo di Daniela Rosellini

Grazie all’azione legale condotta in Toscana dal signor Michelacci e dagli Avvocati Pini e Peri, con la Consulenza Tecnica di Parte del Prof. Giuseppe Altieri, al Tribunale di Pistoia è stata vinta un’altra importante causa relativa alla tutela dei cittadini e degli agricoltori biologici, dalle contaminazioni di pesticidi derivanti da aziende agricole limitrofe, che usano prodotti chimici, pericolosi per la salute e l’ambiente.
Il Prof. Giuseppe Altieri ha redatto le perizie tecniche di parte, nella prima fase del procedimento, atto a verificare le derive di pesticidi, chiedendo al giudice di applicare la tolleranza zero per il diritto di chi non vuole essere contaminato dai fitofarmaci, siano essi agricoltori biologici o semplici cittadini.
Sulla vegetazione e nella proprietà del signor Michelacci, sono stati trovati residui di Cimoxanil (fungicida chimico) e Rame (anche se il rame non presenta problemi, in quanto autorizzato in Agricoltura Biologica) nel momento in cui venivano fatti i trattamenti convenzionali con tali prodotti. Si rammenta che i residui di pesticidi, in genere, si concentrano nelle polveri, e che i danni dei fitofarmaci si esplicano anche a livelli infinitesimi e, soprattutto, indesiderati dai consumatori biologici (tolleranza corrispondente a 0,01 mg/kg, un livello molto superiore ai limiti di rilevazione della presenza di pesticidi).
Questa recente sentenza ha stabilito che chi usa la chimica, non può contaminare il vicino biologico o le case e i giardini dei privati, e la causa si è conclusa con una bella e congrua multa per il viticultore chimico e con l’imposizione di trattamenti verso l’interno sui terreni di confine, al fine di annullare la deriva di prodotti chimici, con tolleranza zero pesticidi, nella proprietà dei vicini.

Mi., 08.04.2015 - 13:36 Permalink

Im Kampf gegen das Bienensterben will die EU die Wirkung umstrittener Pestizide erneut prüfen. Bis Ende Mai sollen neue wissenschaftliche Ergebnisse zu sogenannten Neonicotinoiden gesammelt werden, teilte die EU-Kommission in Brüssel am Freitag mit.

Berücksichtigt werden soll auch der jüngste Bericht des EU-Wissenschaftsnetzwerks Easac: Die Studie, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, kommt zum Schluss, dass die Nervengifte bestäubenden Insekten wie Honigbienen, aber auch Hummeln erheblich schaden. Es gebe starke Beweise für die negativen Auswirkungen heißt es in dem Bericht, der die Befunde der Expertengruppe aus 13 Forschern zusammenfasst.

Pestizid-Verbot behält vorerst seine Gültigkeit

Noch sei es zu früh, um zu sagen, was das Ergebnis des Begutachtungsprozesses sein könne, hieß es bei der EU-Behörde. Die seit 2013 bestehenden Einschränkungen zur Nutzung von Neonicotinoiden seien aber ohnehin nicht zeitlich beschränkt gewesen, sondern behielten ohne Frist ihre Gültigkeit.

Die EU hatte den Gebrauch von Neonicotinoiden 2013 als Reaktion auf das massenhafte Bienensterben erheblich eingeschränkt, gleichzeitig aber einen neuen wissenschaftlichen Überblick zu einem späteren Zeitpunkt versprochen. Der Bericht vom Mittwoch sei ein wesentlicher Teil davon, hieß es bei der EU-Kommission.

Landwirte dürfen Pestizide mit drei der umstrittenen Nervengifte nicht mehr großflächig nutzen, etwa gegen den Schädling Maiswurzelbohrer. Das gilt etwa beim Anbau von Mais, Sonnenblumen, Raps und Baumwolle. Betroffen sind überwiegend Pflanzenschutzmittel, die von Bayer aus Leverkusen und Syngenta aus Basel produziert werden. Bayer und Syngenta hatten dagegen geklagt.

Warnung vor Bestäuber-Defizit

Die Mittel wurden zuvor genutzt, um Saatgut zu beizen. Das sei wie ein "Gesundheitsschutz für das ganze Leben einer Pflanze" gewesen, sagte ein Sprecher des Deutschen Bauernverbands in Berlin. Als Ersatz müsse heute häufiger gespritzt werden. "Wir spüren, dass etwa beim Raps vermehrt Schädlinge auftreten", sagte der Sprecher.

Der Großteil aller angebauten Pflanzen muss bestäubt werden. Die Wissenschaftler warnten davor, sich alleine auf Bienen zu verlassen. Auch andere Bestäuber wie Hummeln, Schmetterlinge oder Motten müssten geschützt werden. Deren Anzahl sei in Europa generell zurückgegangen. "Der Schutz der Biene allein reicht nicht aus, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu sichern", heißt es in dem Easac-Bericht.

Sa., 11.04.2015 - 08:06 Permalink

Sehen Sie Herr Egger, es geht Ihnen anscheinend nicht darum, Ihnen was recht zu machen, sondern ums Kontrollieren, denn wenn ich nicht kopiere, verlangen Sie Recherchen. Das mit dem Humus ist ja bekannt, das bedarf keiner weiteren Untersuchung. Schon allein die ewigen Planierungen haben ihren Anteil am Verschwinden desselben. Oder haben Sie in einer Apfelplantage Regenwürmer bemerkt?

So., 12.04.2015 - 17:01 Permalink

Herr Egger, Sie verwechseln sogar mehrmals Ihren mit meinem Namen. Sie recherchieren nicht und Sie behaupten mit böser Zunge, da wundert mich nicht dass Ihnen das Trinkwasser zu teuer ist.
Schade ich dachte mit Ihnen könnte man auch über kritische Themen sprechen, mit heutiger Meldung zeigen Sie aber dass es Ihnen nicht um Wahrheitsfindung sondern nur um Diffamierung geht.
Damit beende ich die Diskussion mit Ihnen.
Leben Sie wohl.

So., 12.04.2015 - 21:48 Permalink

Ja, Herr Kössler, sie haben politische Methoden: verstecken sich hinter obsoleten "Wahrheiten", haben nie die Zeit, sich über Gegenargumente auch nur Gedanken zu machen, werden böse, damit sie nicht wirklich argumentieren müssen und wenn Sie meinen, sie haben jemanden durch Einschüchterung und Diffamierung zur Strecke gebracht, räumen sie das Feld. Hoffentlich werden Sie nicht Bürgermeister.

Mo., 13.04.2015 - 08:08 Permalink