Kein Platz für alle
Im Frühjahr 2015 befindet sich ganz Südtirol im Wahlkampf. Ganz Südtirol? Nein! In Bruneck etwa sieht man dem Sommer gelassen entgegen. Denn in der Pusterer Stadt an der Rienz hat man bereits 2014 einen neuen Bürgermeister und Gemeinderat gewählt. Dadurch kann man sich angenehmeren Dingen widmen. Wie etwa den Vorbereitungen für die sommerlichen Unterhaltungsveranstaltungen. Einer der wichtigsten Termine ist seit vergangenem Jahr die Kulturreihe “Salon/e”. Mit großem Erfolg lief das Event damals ab. Deshalb soll den Bruneckern im heurigen Sommer erneut für zwei Monate regelmäßig Musik, Kunst und Unterhaltung geboten werden. Dafür sorgt das Stadtmarketing Bruneck, in exklusiver Zusammenarbeit mit dem Kulturverein “Confusion/e”. Doch im Hintergrund brodelt es. Denn das Projekt “Salon/e” wurde eingefädelt vom ehemaligen Bürgermeister und heutigen Landtagsabgeordneten Christian Tschurtschenthaler. Dieser hat, so der Vorwurf, ohne lange zu fackeln einem Parteikollegen einen vorteilhaften Auftrag verschafft. Und dabei anscheinend auf demokratische Prozesse vergessen. Aber der Reihe nach.
Salonfähig war das nicht
Im Herbst 2013 wird ein junger Mann beim damaligen SVP-Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler vorstellig. Dieser befindet sich bereits im Wahlkampf, er will in den Landtag einziehen. Tschurtschenthaler kennt den jungen Mann, er ist ein aufstrebender Parteijüngling. Gemeinsam mit zwei Freunden hat er ein Konzept ausgearbeitet, das man dem Bürgermeister präsentiert. Es geht um eine kulturelle Veranstaltungsreihe, die am Rathausplatz von Bruneck stattfinden soll. Man habe zwar keinerlei Erfahrung in Sachen Eventorganisation oder kultureller Tätigkeit, doch man wolle mit dem Projekt “Salon/e” etwas für die Jugend- und Festkultur sowie das Brunecker Nachtleben tun, so die drei Männer. Die Unerfahrenheit der jungen Truppe scheint Bürgermeister Tschurtschenthaler nicht weiter zu stören. In Wahlkampfzeiten auf loyale Unterstützer zählen und ein innovatives Projekt herzeigen zu können, ist sicherlich nicht schlecht. Zumindest findet es der angehende Landtagsabgeordnete nicht notwendig, die Kulturvereine der Stadt in das Projekt mit einzubeziehen. Was verwundern kann. Denn im Gegensatz zu den drei Initiatoren des Projekts gäbe es in Bruneck zahlreiche kleinere und größere Vereine, die auf eine lange Erfahrung im Kulturbereich zurückblicken und mit Rat und Tat zur Seite stehen könnten. Doch Tschurtschenthaler lässt die örtlichen Kulturschaffenden außen vor und setzt die drei Männer mit dem Stadtmarketing Bruneck in Kontakt. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin übernimmt man dort die gesamte Organisation und Realisierung des Projekts “Salon/e”. Doch das schmeckt nicht allen. Und wer genauer hinsieht, findet den Haken an der Sache.
Für die demokratische Kultur der Stadt ist das Projekt ein Armutszeugnis.
Wir fördern die Welt, wo sie uns gefällt
Das Stadtmarketing Bruneck kümmert sich seit 2002 um die Durchführung diverser kulturellen Aktivitäten auf dem Brunecker Gemeindegebiet. Als privater Verein gegründet, lebt das Stadtmarketing vorrangig von öffentlichen Geldern. So gab es etwa 2014 von der Gemeinde Bruneck insgesamt 382.730 Euro an ordentlichen und außerordentlichen Beiträgen. 2015 waren es bislang über 100.000 Euro. Diese können ganz nach dem Ermessen des Vereins investiert werden. Nach dem Motto: “Was uns gefällt, fördern wir.” Doch ist das nicht ganz unproblematisch. Denn: Die Beitragssummen werden vom Gemeindeausschuss genehmigt, der Gemeinderat befasst sich damit nicht. Es gibt demnach keinerlei demokratische Kontrolle darüber, an wen die Gelder der Gemeinde gehen und wie sie von den geförderten Vereinen eingesetzt werden.
Was im konkreten Fall “Salon/e” für Unverständnis und Empörung in Bruneck sorgt. Nicht nur unter den Kulturschaffenden. Immerhin gehen Gelder aus der Gemeindekasse (2014 waren es 9.000 Euro, 2015 11.000 Euro) an einen privaten Verein (Stadtmarketing Bruneck), der dadurch ein Projekt (“Salon/e”) finanziert, das von Sympathisanten des ehemaligen Bürgermeisters initiiert und über diesen arrangiert wurde. Und das, obwohl die Initiatoren anfänglich weder in einem Verein organisiert sind, noch Erfahrung haben. Die Veranstaltungsreihe wurde nicht etwa ausgeschrieben, auch keine anderen Partner wurden mit ins Boot geholt. Beschlossen wurde alles hinter verschlossenen Türen. Denn die Sitzungen des Gemeindeausschusses, in denen die Beitragszahlungen genehmigt werden, sind nicht öffentlich. Darüber hinaus hat der Gemeinderat das Projekt nie zu Gesicht bekommen. Und in genau diese Richtung geht die Kritik, die laut wird.
Der alte und der neue Brunecker Bürgermeister: links: Christian Tschurtschenthaler, rechts: Roland Griessmair. Foto: Gemeinde Bruneck
Wir bleiben exklusiv
Am 10. März 2015 erreicht den mittlerweile neu gewählten Bürgermeister Roland Griessmair eine Anfrage. Cornelia Brugger, die für den PD im Brunecker Gemeinderat sitzt, fordert einige Klarstellungen in Bezug auf das Projekt “Salon/e”. Nach welchen rechtlichen Kriterien der Auftrag an das Stadtmarketing gegangen sei, will Brugger unter anderem wissen. Denn das Projekt sei nie öffentlich präsentiert und außerdem von einem ad hoc geschaffenen Kulturverein ohne jegliche Erfahrung ins Leben gerufen worden, so ihre Bedenken.
Gelder aus der Gemeindekasse gehen an einen privaten Verein, der dadurch ein Projekt finanziert, das von Sympathisanten des ehemaligen Bürgermeisters initiiert und über diesen arrangiert wurde.
Im Rathaus erklärt man die exklusive Zusammenarbeit folgendermaßen: “Die Entscheidung, dass dieses Projekt gemeinsam vom Stadtmarketing Bruneck und dem Kulturverein Confusion initiiert und durchgeführt wurde, beruhte vor allem auf der zeitlichen Abstimmung. Das Stadtmarketing Bruneck arbeitete bereits seit Sommer/Herbst 2013 an einer Alternative für die nicht mehr zeitgemäßen und finanziell untragbar gewordenen einmaligen Großkonzerte”, so liest man in der Antwort der zuständigen Stadträtin auf Bruggers Anfrage. Und weiter: “Zur selben Zeit entstand auch bei den Initiatoren des Kulturvereins Confusion (der zu diesem Zeitpunkt noch nicht existierte, Anm. d. Red.) die Idee, etwas für die Jugendkultur in Bruneck zu tun. […] Zumal beide Partner Expertise in ihren Fachbereichen aufweisen konnten und diese in Kombination ideal erschien […], wurde diese Zusammenarbeit so fortgeführt.” Konkret bedeutet dies, dass man auch heuer auf die “sehr gut funktionierende” Kooperation setzen will und keinerlei Anlass sieht, “noch weitere Personen zu involvieren”.
Wenn es also ab 19. Juni am Brunecker Rathausplatz wieder für zwei Monate “Sundown, Music, Culture” heißt, kommt nicht unter allen Feierstimmung auf. Denn es ist zwar unbestritten, dass kulturelle Vielfalt die Stadt und ihr Nachtleben bereichert. Doch für die demokratische Kultur der Stadt ist das Projekt ein Armutszeugnis.
Es wäre aufschlussreich zu
Es wäre aufschlussreich zu erfahren, welche auf dem Programm angeführten Teilnehmer bereit wären von der Sache auszusteigen oder zumindest ein Statement dazu abzugeben...
Antwort auf Es wäre aufschlussreich zu von Andrea Terrigno
Offensichtlich wurde der
Offensichtlich wurde der Artikel einzig auf der Grundlage der Gemeinderatsanfrage (+ Antwort) geschrieben. Wurden die direkt Beteiligten (Stadtmarketing, Verein "Confusione", Ex-BMTschurtschenthaler sowie BM Grießmair) überhaupt kontaktiert? Aus dem Artikel geht dies leider nicht hervor.
Südtirol ist das Land mit der
Südtirol ist das Land mit der geringsten Jungunternehmer Anzahl unter 35 in Italien und Italien ist im weltweiten Vergleich Schlusslicht.
Die Südtiroler Jugend zieht aus Südtirol weg, da sie nur sehr wenig Platz haben sich in dem perfekten Urlaubsland für Familien und Senioren zu entfalten.
Endlich haben die Jugendlichen Vertrauen von einem Bürgermeister mit Weitsicht bekommen und in Eigenverantwortung bewiesen welche innovativen und kulturell wertvollen Aktionen sie aus dem Boden stapfen können, sodass alle alt eingesessenen Vereine fast ein bisschen neidisch geworden sind.
Und sie Frau liebe Liesa Maria Gasser lassen sich auf dieses Niveau herab und schreiben einen solchen Artikel, der leider ein Armutszeugnis für salto.bz ist, wobei ich die Artikel sonst gerne gelesen habe.
Schade
Antwort auf Südtirol ist das Land mit der von Moritz Gruber
was jungunternehmertum mit
was jungunternehmertum mit einem subventionierten kulturverein/event zu tun hat müsste man noch etwas ausführen. sind hier die drei initiatoren gemeint (es wäre übrigens interessant wenn hier ross und reiter genannt würden - oder sie sich hier selbst nennen - ist mortiz gruber einer davon)? oder ist gemeint dass bei einem attraktiveren kulturellen angebot mehr kreative im land bleiben würden und in folge mehr unternehmen gegründet werden würden?
in ersterem fall würde ich nicht unbedingt von unternehmertum sprechen, im zweiten fall ist das wohl sehr schwierig zu belegen und ich denke andere rahmenbedingungen die von seiten der politik geschaffen werden müssten haben hier möglicherweise entscheidenderen einfluss als ein jugendkulturelles angebot. dennoch wäre das eine spannende diskussion.
hier aber mit der niveau-keule auf die autorin einzuschlagen finde ich etwas daneben - fördervergaben sollte man schon hinterfragen dürfen und die betroffenen könnten das auch aushalten ohne gleich beleidigt zu sein.
Antwort auf was jungunternehmertum mit von heinz herrman
Jungunternehmertum,
Jungunternehmertum, Braindrain und jugendkulturelles Angebot hängen stark zusammen. Wir können froh sein, dass es endlich einen erfolgreichen Verein gibt der ein qualitativ hochwertiges Angebot für Jugendliche schafft. Jeder der im Leben bereits im Leben mal selbst was organisiert oder zumindest versucht hat, weiß, dass für ein solches Programm, das den ganzen Sommer über geboten wird, 11.000 Euro NIEMALS reichen und deshalb sehr viel ehrenamtlich gemacht werden muss. Von Profit kann hier nie die Rede sein. Ganz im Gegenteil, Bruneck kann sich eigentlich nur glücklich schätzen, dass diese Jungs mit so viel Einsatz hinter diesem Projekt stehen und somit der Stadt ein toller Sommer bevorsteht. Die Niveau Keule ist somit von mir aus gesehen doch angebracht, da der Artikel banalisiert und ohne nachvollziehbare und stichhaltige Argumente polemisiert.
Antwort auf Jungunternehmertum, von Moritz Gruber
Moritz ich finde der Artikel
Moritz ich finde der Artikel kritisiert nicht die Jungs, sondern das Verfahren das dahintersteckt. Ich finde die Jungs haben es wirklich toll gemacht und ich weiss genau wie stressig und anstrengend das ganze organisatorische sein kann.
Es geht darum, dass nicht alle die selben Chancen haben weil alles politisch vergeben wird und der demokratischen Kontrolle im Bereich Förderungsvergabe entzogen wird.
Antwort auf Südtirol ist das Land mit der von Moritz Gruber
Lieber Moritz, es tut mir
Lieber Moritz, es tut mir sehr Leid, dass du ein Artikel welcher sich eigentlich um die wenig Demokratie in den Entscheidungsverfahren unserer Gemeinde bezüglich Kultur usw... kümmert, als eine Herabstufung des Niveaus der Journalistin siehst. Schade oder trifft das genau das Zentrum eines Problems?
Ich habe den Artikel gelesen und es geht überhaupt nicht um Unternehmen (komisch, dass du gleich auf so eine Assoziation kommst :D ), welche Profitorientiert sind. Es geht um Kulturvereine bzw. Institutionen die von ÖFFENTLICHEN GELDER leben und das Allgemeingut pflegen sollten, nicht einzelne Interessen/Klientelen speisen, weil das Geld die sie verwenden durch das Steuersystem gesammelt wird und an allen unseren Mitbürger_innen gehört.
Zweitens geht es um das Entscheidungsverfahren das einfach im Falle kulturelle Veranstaltungen in Bruneck nicht transparent und demokratisch ist, vor allem aufgrund der "Unabhängigkeit" des Stadtmarketings von der politischen Kontrolle (obwohl dieser sich von Gelder der Gemeinde speisst).
Hier entscheiden 5 Menschen "cosa - come - quando - da chi" etwas zu tun/fördern ist usw. und die Bevölkerung wird komplett ausgeschlossen statt diese mit einzubeziehen, da außer wenige andere niemand weiß was da besprochen wird. Und auch wenn jemand Infos darüber hätte, werde er/sie hilflos weil das im Gemeinderat nichtmal ankommt sondern nur von dem Gemeindeausschuss abgestimmt wird.
Meines Erachtens ist es "a lack of democracy"
Antwort auf Lieber Moritz, es tut mir von Matteo D
Invidia distrugge e basta.
Invidia distrugge e basta. Creare qualcosa di vostro da molta più soddisfazione rispetto a queste azioni. Avete tutti i requisiti e tutte le possibilità. Confusione sta facendo un bel lavoro per Brunico, per i giovani. Sarebbe un vero peccato se noi giovani rovinassimo questa iniziativa.
Antwort auf Invidia distrugge e basta. von Moritz Gruber
Alle sprechen von Neid aber
Alle sprechen von Neid aber ich finde, dass geht komplett daneben. Ich habe zu allen Organisator_innen auch gesagt, dass ich es gut finde wie sie das gemacht haben. Es geht um Kritik an das Vorgehen der Institutionen, vor allem des Stadtmarketings. Die Leute von Confusione arbeiten hart und werten unsere Stadt auf.
Ich verstehe nicht wieso du jetzt dieses Kompetitionsdenken gemeinsam mit Neid ins Gespräch bringst.
Io non voglio rovinare proprio niente, anzi tutto il mio appoggio però non esiste che un'istituzione privata e un pugno di persone (legate a doppio filo col partito di maggioranza) decida cosa a Brunico vale la pena di sovvenzionare e cosa no.
Denkst du wir können uns auf diesem letzten Punkt einigen?
Wo ist der "vorteilhafte
Wo ist der "vorteilhafte Auftrag der einem Parteikollegen ... verschafft" wurde näher erläutert?
Antwort auf Wo ist der "vorteilhafte von Alfonse Zanardi
Ich denke, damit ist die
Ich denke, damit ist die Zusammenarbeit des Stadtmarketings mit dem "aufstrebenden Parteijüngling" vom Verein "Confusion/e" gemeint. Inwiefern dies ein "vorteilhafter Auftrag" sein soll, erschließt sich mir allerdings nicht.
Antwort auf Ich denke, damit ist die von Andreas Baumgartner
Seh' ich aus so, von dem
Seh' ich aus so, von dem genannten Betrag wird ja wohl nix übrigbleiben nach dem Festival;
Kann man um 10kEUR überhaupt so etwas auf die Beine stellen?
Der Vollständigheit halber
Der Vollständigheit halber sollte noch erwähnt werden, dass Gemeinderätin Brugger selbst in einem Kulturverein ("Verso", wenn ich mich recht erinnere) aktiv ist.
Antwort auf Der Vollständigheit halber von Andreas Baumgartner
Erstens ist Frau Brugger beim
Erstens ist Frau Brugger beim Kulturverein Kulto und nicht Verso (es sind sehr unterschiedliche Sachen).
Zweitens hat sie einfach eine Frage als Gemeinderätin an der Gemeinde bzw. Stadtmarketing gestellt.
In Bruneck gibt es zum Glück viele Menschen die sich EHRENAMTLICH in Vereinen engagieren, aber hier ist die Sache ein bisschen anders und das sieht man an dem Kommentar von Moritz der gleich von Unternehmen spricht.
Also ist Kulturverein nicht gleich Kulturverein.
Antwort auf Erstens ist Frau Brugger beim von Matteo D
Das heißt, Confusione ist
Das heißt, Confusione ist kein ehrenamtlicher Kulturverein?
Klingt so als hätten die
Klingt so als hätten die anderen Kulturvereine da "geschürt".
"Es gibt demnach keinerlei
"Es gibt demnach keinerlei demokratische Kontrolle darüber, an wen die Gelder der Gemeinde gehen"... Es ist glasklar geregelt, was in der Zuständigkeit der Gemeinderäte und was in der Zuständigkeit der Gemeindeausschüsse liegt. Das "demokratische Armutszeugnis" ist deshalb hier absolut fehl am Platz!
Antwort auf "Es gibt demnach keinerlei von Ingo Dejaco
Lieber Ingo, in solchen Fälle
Lieber Ingo, in solchen Fälle hat man eine Gemeinderätin bzw. Gemeinderat der die Kulturveranstaltungen unterstützt, organisiert und fördert. Wieso braucht man neben diesen und den Tourismusverein nochmal eine andere Institution die fast ausschließlich von öffentliche Gelder lebt und dann von wenigere Interessensgruppen kontrolliert ist während die Bürger_innen keinerlei Kontrolle bzw. Mitspracherecht darüber haben?
Denke mal kurz darüber nach!
Antwort auf Lieber Ingo, in solchen Fälle von Matteo D
Es ist eben nicht der
Es ist eben nicht der Gemeinderat, der für die Einzel-Förderungen zuständig ist, deswegen kann man auch nicht behaupten, dass der Gemeinderat hier eine Kontrolle haben sollte! Selbstverständlich hat der Gemeinderat im Sinne der Transparenz die Möglichkeit, alle Beiträge zu kontrollieren und dazu eine politische Bewertung abzugeben, aber deswegen ist dieses Prozedere noch lange nicht undemokratisch, wie suggeriert wird.
Antwort auf Es ist eben nicht der von Ingo Dejaco
Genau, nur der
Genau, nur der Gemeindeausschus.
Ich finde es einfach seltsam, dass neben der Gemeinderätin für Kultur und den Tourismusverein eine dritte und Private Institution geschaffen wird, die ausschließlich von der Elite der Stadt kontrolliert wird. Dadurch kann man viel freier das Geld in der beliebigen Richtung fließen lassen ohne Hindernisse zu finden (aufgrund der unterschiedlichen Rechtslage de Institution) weil sich fast niemand die Mühe gibt mal reinzugucken und Fragen zu stellen. Es ist schade.
Antwort auf Genau, nur der von Matteo D
Stadtmarketings pflegen nach
Stadtmarketings pflegen nach klaren Vorgaben und Rahmenbedingungen zu arbeiten, die von der Politik, also den demokratischen Organen, gestellt werden. Überall wo öffentliche Gelder verwendet werden, kann man die entsprechenden Geldflüsse dann auch kontrollieren. Und wie gesagt kann und soll darüber auch politisch diskutiert werden. Wenn sich niemand die Mühe macht genau hineinzuschauen dann ist die ganze Diskussion noch sinnloser, denn das hieße dann, dass es kaum jemanden interessiert!
Überhaupt, was hat so eine
Überhaupt, was hat so eine tendenziöse, despektierliche Formulierung wie "aufstrebender Parteijüngling" in einem Nachrichtenartikel zu suchen?
Antwort auf Überhaupt, was hat so eine von Andreas Baumgartner
Soll ich wirklich auf das
Soll ich wirklich auf das eingehen?
Antwort auf Soll ich wirklich auf das von Matteo D
Gerne!
Gerne!
Antwort auf Gerne! von Andreas Baumgartner
Ich finde, dass wenn jemand
Ich finde, dass wenn jemand Politik macht logischerweise ehrgeizig sein muss und das würde ich überhaupt nicht als desrespektierende Ansprache verstehen. Oder täusche ich mich?
Hier scheint mir ein akuter
Hier scheint mir ein akuter Fall von südtirols Volkskrankheit Nummer 1 vorzuliegen: Neid! Besonders unter Vereinen, grassiert diese Seuche immer mehr und Salto trägt mir solchen Beiträgen nur zu dessen Verbreitung bei!
Antwort auf Hier scheint mir ein akuter von Mensch Ärgerdi…
Das ist die Antwort die jede
Das ist die Antwort die jede*r liefert sobald man was kritisiert.
Es werden jährlich mehrere hunderttausend Euro an einer privaten Institution mehr oder weniger geschenkt ohne darüber eine demokratische Kontrolle ausüben zu können. Außer die Leute die dort drin sitzen, die alle der selben Partei gehören und eine kleine Elite der Gesellschaft repräsentieren.
Es geht hier, dass jemand über dein Kopf entscheidet und dein Geld ausgibt ohne, dass du irgendwie das mitbekommen bzw. mitbestimmten (durch die gewählte Gemeinderät_innen) kannst.
Antwort auf Das ist die Antwort die jede von Matteo D
Jeder Verein lebt von
Jeder Verein lebt von öffentlichen Geldern, sonst wäre es keine Verein sondern ein Betrieb. Wie stellst du dir demokratische Kontrolle vor? Gemeindeausschüsse bilden sich durch demokratische Wahlen, diese müssen sich an demokratisch abgesegnete Gesetze halten, noch dazu wird der Haushalt öffentlich vom Gemeinderat abgesegnet, oder etwa nicht?
Soll jeder Bürger einzeln über den Haushalt ein Vetorecht haben? Viel Spaß beim verwalten!
Antwort auf Jeder Verein lebt von von Mensch Ärgerdi…
Wenn eine PRIVATE Institution
Wenn eine PRIVATE Institution die von ÖFFENTLICHEN GELDERN lebt ohne demokratische Kontrolle (außer der Gemeindausschuss der hinter geschlossenen Türen stattfindet) entscheiden kann, was in Bruneck als förderungswürdig ist und was nicht dann haben wir ein großes Problem.
Wenn meine Vertrer_innen in den Gemeinderat nicht einmal wissen was diskutiert wird bzw. in welche Projekte (wieviel) Geld reingebuttert wird und wenn sie es wissen nichts unternehmen können dann haben wir ein Problem.
Es geht nicht um Vetorecht es geht darum, dass nicht eine Privatinstitution entscheiden kann ob ein Projekt das Allgemeingut entspricht oder nicht. Logisch billigt der Gemeinderat den Haushalt aber der Gemeinderat verliert durch diese Architektur (welche praktisch die Verwaltung der Gelder im Kulturbereich outsorced) jeglich Möglichkeit zu kontrollieren wie diese ausgegeben werden.
Leider sind die Menschen sehr oft schlecht informiert und wissen nicht wohin ihr Geld fließt. In Bruneck geht es allen gut und deswegen kümmern sich die meisten nicht darum was man mit ihren Geldern macht.
Antwort auf Wenn eine PRIVATE Institution von Matteo D
Also ist zum gutem Ende alles
Also ist zum gutem Ende alles, demokratisch, legal und mit einem super Ergebnis gelaufen. Wenn es dir trotzdem nicht passt, musst du bei den nächsten Wahlen jemand anderes wählen und dafür sorgen, dass alle andere Bruneker es auch tun. Mal sehen was dabei rauskommt.
Antwort auf Also ist zum gutem Ende alles von Mensch Ärgerdi…
Niemals wurde hier irgendwo
Niemals wurde hier irgendwo behauptet es wäre illegal oder so, das hast du jetzt reingebracht.
Aber in dem Rentenskandal war auch alles demokratisch und legal oder?
Keine Sorgen um Bruneck :)
Antwort auf Niemals wurde hier irgendwo von Matteo D
Ja bei Rentenskandal war auch
Ja bei Rentenskandal war auch alles demokratisch. Mit legal wäre ich vorsichtig, da laufen noch Prozesse, viel wichtiger aber: das Resultat war alles anderes als gut!
Ich vermische gar nichts.
Ich vermische gar nichts.
1. Ich kritisiere, dass neben Tourismusverein und Gemeinderat für Kultur eine weitere Institution geschaffen worden ist (Stadtmarketing) die PRIVAT ist und von ÖFFENTLICHEN GELDERN. Logisch braucht eine Veränderung der Kompetenzen und der Gesetzeslage aber das ist erst möglich wenn man darüber diskutiert, dass so eine Sache nicht die Kriterien der Transparenz und der Demokratie entspricht.
2. Ich finde selbst das Projekt Salon/e eine gute Sache ist die Bruneck aufwertet. Fraglich ist wieso nach der Anfrage um Beteiligung in der Realisierung seitens anderen Organisationen eine komplette Ablehnung von Seiten des Stadtmarketing gekommen ist. Das Problem ist einfach, dass alles fest in den Händen der SVP oder ihre Vertrauenspersonen ist und dann die Mitsprache im Bereich von Kulturförderungen an einem Privaten übertragen wird und somit jegliche Kontrolle unmöglich wird.
Ich betone es nochmal: Salon/e ist geil! Ich finde die Jungs haben dort eine hervorragende Arbeit geleistet und alles unter Fach und Dach gebracht und ich weiss aus eigener Erfahrung, dass so was sehr zeitaufwendig und kompliziert ist. Ich denke aber, dass eine Diskussion über das Vorgehen der Mehrheitspartei und ihre Anhänger_innen in den verschiedenen Körperschaften sowie auch im Stadtmarketing notwendig ist weil das Geld die sie Verwenden uns allen gehört. Es geht hier um die Strukturen zu kritisieren und nicht um die Veranstaltungen oder die Personen die diese organisieren.
Zu diesen Jungs kann man nur eins sagen: Hut ab!
Weiter unten bemängelt Herr
Weiter unten bemängelt Herr Da Col mehrmals die angeblich intrasparente Vergabe von Geldern durch das Stadtmarketing Bruneck und die fehlende Kontrolle durch den Brunecker Gemeinderat. Vielleicht sollte er sich das Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 26.11.2014 durchlesen, abrufbar unter http://www.gemeinde.bruneck.bz.it/downloads/08_-_26.11.2014.pdf. Dort ist unter TOP 3 "Stadtmarketing Bruneck. Jahresrückblick und Jahresausblick" vermerkt: "Die Geschäftsführerin des Stadtmarketing Bruneck, Mirjam Lanz, präsentiert den Jahresrückblick 2014 und die Programmpunkte 2015."
Und was die hier bemängelte Veranstaltungsreihe "Salon/e" angeht, so wurde diese in der Gemeinderatssitzung vom 31.03.2014 sogar nochmals gesondert präsentiert, wie auch im Protokoll unter TOP 1 "Präsentation der Kulturreihe am Rathausplatz - Sommer 2014" (abrufbar unter http://www.gemeinde.bruneck.bz.it/downloads/02_-_31.03.214.pdf) nachzulesen ist: "Nach einer kurzen Einführung durch den Vizepräsidenten des Stadtmarketing Werner Volgger, stellt die Geschäftsführerin Mirjam Lanz die Kulturreihe anhand einer Power-Point-Präsentation vor. Die Gemeinderäte begrüßen die geplante Veranstaltungsreihe am Rathausplatz."
Von mangelnder Transparenz kann hier also keine Rede sein.
Antwort auf Weiter unten bemängelt Herr von Andreas Baumgartner
Also wird der Gemeinderat zu
Also wird der Gemeinderat zu Zuhörern und Zuschauern degradiert, es wird vorgestellt, was bereits entschieden ist, oder?
Antwort auf Also wird der Gemeinderat zu von Manfred Gasser
Ja, richtig. Das
Ja, richtig. Das Stadtmarketing ist, wie bereits festgestellt, ein privater Verein, dessen Tätigkeit nicht vom Gemeinderat genehmigt werden muss. Dies hat der Brunecker Gemeinderat am 28.11.2011 sogar selbst so beschlossen!
http://www.gemeinde.bruneck.bz.it/de/aktuelles/archiv-mitteilungen.asp?…
Antwort auf Ja, richtig. Das von Andreas Baumgartner
Na dann?!?! Gemeindeordnung
Na dann?!?! Gemeindeordnung ändern wäre wohl das einzige, was aber unsere SVP sicher nicht mitmachen wird, wegen dem einen .... und anderen ....., denke ich mal?!
Antwort auf Na dann?!?! Gemeindeordnung von Manfred Gasser
Die Entscheidung über die
Die Entscheidung über die Realisierung von Kulturprojketen wäre vielleicht ein ideales Testfeld für das System des "Systemischen Konsensierens" http://www.partizipation.at/systemisches-konsensieren.html als Testlauf für weitere direktdemokratische Entscheidungsfindungen.
Platz für Initiative!
Platz für Initiative!
Möglich dass die Veranstalter keine Erfahrung bei der Organisation eines solchen Events hatten...und? Erfahrungen muss man auch machen dürfen und das Ergebnis vom letzten Sommer lässt sich sehen. Wirken die Veranstaltungen anderer Vereine dazu vielleicht ein wenig blass?
Gut dass es noch junge Leute mit Ideen und Initiative gibt, die freiwillig solche Veranstaltungen auf die Beine stellen. Und Gemeindeverwaltungen die solche Projekte unterstützen.
Es steht ja jedem frei seine Konzepte der Politik vorzustellen.
Ich möchte den Organisatoren
Ich möchte den Organisatoren der Veranstaltungen mein Lob aussprechen, denn ein derart hochkarätiges Programm in zentraler Lage und mit guter Organisation kann sich sehen lassen, insbesonders da die ganze Veranstaltungsreihe mit einem magerem Budget und "ohne Erfahrung" auf die Beine gestellt wurde.
Ich finde es prinzipiell gut, dass die Vergabekriterien von öffentlichen Geldern hinterfragt wird, aber in diesem Fall beisst sich die Katze ganz offensichtlich in den Schwanz. Mir scheint, dass nicht die Gemeinde ein Event veranstalten wollte und etwas Wiederrechtlich ohne Ausschreibung jemanden zugeschanzt hat, sondern einige Bürger wollten eine (wirklich gute) Idee verwirklichen und haben sich damit um eine Förderung bemüht und dazu alle nötigen Schritte eingeleitet. wie zb. einen Verein gegründet.
Wo stünde unsere Vereinskultur wenn diese Eigeninitiative kriminalsiert wird?
Noch dazu Initiativen mit hohem Qualitativen Anspruch?
Müssen wir alle Ideen und Projekte in Zukunft italienweit ausschreiben?
Die meisten Gemeinden würden sich um derartige Initiativen Junger Menschen Ringen. Jeder BM währe wohl froh auch nur eine ähnliche Initiative finanzieren zu dürfen.
Und ich denke nicht, dass Herr Tschurtschentaler und Co. eine gleichwertige Idee diskriminiert haben, oder irre ich mich?
Ich vermute ganz stark einen persönlichen Rachefeldzug. Wer hat diesen Artikel sowie die Anfrage von Frau Brugger veranlasst?
Herr da Col, können Sie uns vielleicht aufklähren?
Ich finde es Schade, dass salto.bz für derartige Rachefeldzüge missbraucht wird.
Antwort auf Ich möchte den Organisatoren von andreas gschleier
Persönlicher Rachefeldzug?
Persönlicher Rachefeldzug? Kann ich nicht beantworten. Zusammenhang Cornelia Brugger - Matteo Da Col? PD Gemeinderätin die eine und PD Vorsitzender von Bruneck der andere. Also wahrscheinlich das übliche politische Theater.
Und salto macht mit.
Antwort auf Persönlicher Rachefeldzug? von Ein Leser
Mir erscheint der Zeitpunkt
Mir erscheint der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels eigenartig...einen Tag bevor „Salon/e“ startet. Warum hinterfragt man die angeblich zweifelhafte Vergabe nicht gleich zu Begin? Entweder der PD in Bruneck brauch über 1 Jahr „Oppositions zu machen“ oder es steckt Neid an einer durchaus gelungenen Veranstaltungsreihe dahinter.
Reaktion auf youtube:
Reaktion auf youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=ZMlZQhXfhUU&feature=youtu.be
Kritikpunkte:
-Tschurtschenthaler seit 18.06. Präsident des Stadtmarketings
-Abstimmung über Programm nur im Gemeindeausschuss und nicht im Gemeinderat