Wirtschaft | McDonalds

"Slow Food statt Fast Food"

Debatte um McDonalds in Meran. Francesca Schir: "Qualität wichtiger als Billig-Konsum."

Eine McDonalds-Filiale soll nun bald auch in Meran stehen. Der Gemeinderat liefert derzeit heftige Debatten um den Bau. Die Meinungen teilen sich. Einige sehen es als Chance, mehr Jugendliche für die Stadt zu gewinnen, andere finden es als "Beleidigung" für die Kurstadt. Francesca Schir, die Präsidentin des Gemeinderates Meran, sagt ihre Meinung im Interview: 

Was halten Sie von der Errichtung von McDonalds?
Als Mitglied der 5 Sterne-Bewegung bekämpfe ich natürlich die Vorherrschaft der großen Konzerne. Fakt ist, dass die großen Firmen den kleinen Platz und Verkauf nehmen. 

Was möchten Sie stattdessen?
Qualität ist uns wichtiger als massenhafter Billig-Konsum. Slow Food und Lebensqualität ist allemal besser als Fast Food. Deshalb setze ich mehr auf traditionelle Produkte.   

Aber es gibt auch Vorteile am Fast Food...
Ja, es ist billig und sicher wäre es bis zu einem bestimmten Grad sehr attraktiv für junge Leute. In Meran gibt es aber noch die "Würstelstandlen" als Alternative. Dort bekommt man auch billig und schnell was zum Esssen. Aber wir wollen die Jugend nicht mit Essen locken. Da punktet Meran stattdessen mit Musik, Kultur und attraktiven Veranstaltungen. Außerdem gibt es genügend Pubs, Jugendzentren und andere Lokale, wo sich Jugendliche noch treffen können. 

Was sagt die Stadtbevölkerung dazu? 
Es hat bis jetzt noch kein Referendum gegeben. Wir steuern jedoch Richtung direkte Demokratie und da können wir viele Umfragen machen. Ich denke, dass dabei herauskommen wird, dass der Großteil der Leute auf unserer Seite ist und die Lebensqualität der Stadt verteidigt. Sicherlich wird es dabei auch einzelne geben, die nicht viel Geld haben und dafür sind, einen Biliganbieter neben den üblichen Restaurants zu haben. Meran soll aber eine attraktive Kulturstadt sein und bleiben.  

Bild
Profil für Benutzer Dr. Streiter
Dr. Streiter Sa., 18.07.2015 - 15:04

Südtiroler Merkantilismus in Reinkultur. Die Politik bestimmt wer sein Geschäft aufsperren darf und wer nicht, mit dem Ergebniss dass man nur zu etwas kommt wenn man Politiker oder Freunde von Politikern ist.
Siehe Rainer, Ebner, Manfredi und die Brennercom.

Sa., 18.07.2015 - 15:04 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Günther Reichhalter
Günther Reichhalter Sa., 18.07.2015 - 18:25

Bin auch kein Freund von Fast Food, aber mir würde nie einfallen ein Nein oder Ja zu fordern. Ich muss ja nicht hingehen. Noch mehr wundert mich, dass so etwas im Gemeinderat diskutiert wird. Gibt es in Meran wirklich keine größere Probleme? Glückliches Meran.

Sa., 18.07.2015 - 18:25 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Dr. Streiter
Dr. Streiter Sa., 18.07.2015 - 23:01

Ja ich bin gegen Visionen einer Stadtregierung die mit EINEM McDonalds zu tun hat. Sicher kein Klientelismus, und am besten alles Bio.

Sa., 18.07.2015 - 23:01 Permalink
Bild
Profil für Benutzer ferdinand tessadri
ferdinand tessadri So., 19.07.2015 - 12:31

Gewisse ideologisch eingefärbte Politiker können es einfach nicht lassen die
Mitbürger zu missionieren. Ganz in totalitäter, kirchlicher Art. Als ob heute
der mündige Bürger sich von solchen Leuten vorschreiben lassen müsste was
und wo er essen sollte. Und von wegen Stadtbild. Als ob die ganzen Chinesen,
Döner Kekab, Pizzerie, u.s.w. Meran verschönern würden. Wehret den Anfängen. Gesetze und sinnlose Vorschriften gibt es genug.Wenigstens über das Essen in meinem Teller möchte ich alleine entscheiden

So., 19.07.2015 - 12:31 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Oskar Egger
Oskar Egger Mo., 20.07.2015 - 07:49

Die Vernunft, hier auf salto, sagt es bereits: anscheinend gut, daß Meran keine anderen Probleme hat! Man müßte sich sonst, anstatt über die Gefährlichkeit von Burgern, z.B. über die totgeschwiegene Gefährlichkeit der ex- Memc und ihrer neuen Führung Gedanken machen. Das ist unpopulär.

Mo., 20.07.2015 - 07:49 Permalink