Verflixte Verhaltensmuster
Es ist ein Bild, das in jedem Fall als Hingucker bezeichnet werden kann. Knappe Hosen, knackiger Po, High-Heels und Lederjacke: Eine scharfe Braut, würde es in Männerrunden an Bartresen zum Plakat heißen, das seit kurzem an Straßen im ganzen Land zu sehen ist. Wäre da nicht – eine Prothese, die statt des linken Unterschenkels in den Stöckelschuhen steckt. Seit über zehn Jahren setzt sich das Land Südtirol im Rahmen der Kampagne „No Credit“ für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ein. Teil davon ist eine Plakataktion, deren Sujets auf Bewusstseinsbildung abzielen. „Wir wollen eingefahrene Verhaltensmuster ändern, das braucht Zeit“, erklärte Landesrat Florian Mussner bei der Vorstellung der aktuellen Kampagne vor zwei Wochen. Dabei sei man einen „neuen, mutigen Weg gegangen“, sagte der Mobilitätslandesrat. Denn das Kampagnenmotiv sei keine Fotomontage, sondern zeige eine junge Frau, die als 17-jährige bei einem Motorradunfall ein Bein verloren hat. Eine anrührende Geschichte, die bei der Pressekonferenz vom Unfallopfer selbst erzählt wurde – und entsprechend breit von den Medien übernommen wurde.
Vollkommen unter ging dabei die Frage, was eigentlich aus der Erweiterung der Kampagne auf die beiden Euregio-Partner Tirol und Trentino wurde. Diese war immerhin noch im Jänner von der Landesregierung stolz als Neuigkeit dieses Jahres angekündigt worden – ganz unter dem Motto, Sicherheit darf nicht an Grenzen halt machen. Doch auf der Kampagne selbst findet sich keine Spur vom Logo des Landes Tirol. „Eine Kampagne des Landes Südtirol in Zusammenarbeit mit der Provinz Trient“, ist statt dessen unter dem Bild zu lesen.
Wohin die Tiroler verschwunden sind, lässt sich auch über einen Mailwechsel erahnen, der zwischen dem Presseverantwortlichen des Mobilitätslandesrats und dem Amt für Sprachangelegenheiten stattfand. Dort ist man angehalten, bei der sprachlichen Kontrolle und Übersetzung von öffentlichen Publikationen auf die Wahrung einer geschlechtergerechten Sprache zu achten. In dem betreffenden Mail wird in Bezug auf die No-Credit-Kampagne von Seiten des Amtes darauf hingewiesen, dass auch bei der Bildsprache von Veröffentlichungen des Landes geschlechterstereotype Darstellungen zu vermeiden sind - und zwar laut einer Richtlinie des Landes selbst und Art. 8 des Gleichstellungsgesetzes.
Bildsprache in Veröffentlichungen – keine stereotypen Darstellungen!
„Werden in Veröffentlichungen, wie zum Beispiel in einer Informationsbroschüre oder auch auf einem Plakat Sachverhalte mit Bildern, durch Fallbeispiele oder durch Situationsbeschreibungen dargestellt, so ist darauf zu achten, dass die handelnden Personen nicht in stereotypen Situationen dargestellt werden, zum Beispiel der Vater als Antragsteller, der Vater als Ernährer der Familie, die Frau als Hausfrau, der Chef und seine Sekretärin, der Arzt und die Krankenschwestern. Gerade diese stereotypen Darstellungen beeinflussen stark unser Denken und entsprechen meist längst nicht mehr der Realität."
Warum also muss das seit Jahrzehnten in der Werbung missbrauchte stereotype Bild der Frau als sexualisiertes Objekt in einer mit öffentlichen Mitteln finanzierten Kampagne des Landes weitertransportiert werden? Eine Frage, die sich in Südtirols Landesregierung trotz Hinweisen aus der eigenen Verwaltung offenbar niemand stellte. Ganz im Gegensatz zur Tiroler Landesregierung. Dort scheinen die Sensibilitäten in Sachen gendergerechte Darstellung weit ausgeprägter zu sein als hierzulande. Wohl nicht zuletzt, weil das Tiroler Mobilitätsressorts unter der Ägide einer Frau steht – der Grünen Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe. Sie wollte zwar nicht ausführlicher zu dem kleinen diplomatischen Euregio-Zwischenfall Stellung nehmen. Auf Nachfrage bestätigte man in jedoch ihrem Büro, dass der Rückzug von der geplanten Zusammenarbeit auch mit dem auf dem Plakat transportierten Frauenbild in Zusammenhang stehe.
„Unser Ressort trägt nur Kampagnen mit, die unserer Vorstellung einer adäquaten Bildsprache entsprechen. Im konkreten Fall entspricht diese nicht jener, die wir bei unseren Kampagnen wählen. Deswegen beteiligt sich das Land Tirol an dieser spezifischen Kampagne nicht, wiewohl natürlich zahlreiche Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und Kampagnen zu mehr Vorsicht im Straßenverkehr unterstützt werden.“
Von all dem war natürlich bei der Vorstellung der neuen Kampagne vor zwei Wochen nichts zu vernehmen. Statt dessen lieferte dort das Unfallopfer selbst Erklärungen für ihre Aufmachung. Die habe sie bewusst gewählt, weil sie seit dem Unfall nie mehr kurze Hosen getragen habe und mit Stöckelschuhen nicht einmal gehen könne. „Sie symbolisieren für mich einen Teil der Weiblichkeit, den ich verloren habe“, erklärte sie. Ihr Mut und ihre guten Absichten sollen unbestritten bleiben. Offen bleibt, warum die Landesverwaltung nicht mehr Mut aufbringt, junge Frauen endlich davon zu befreien, Weiblichkeit mit einem sexuell aufreizenden Bild zu verknüpfen. Noch dazu, wenn es dafür sogar entsprechende Gesetzesvorschriften gibt. Doch wie Landesrat Florian Mussner so schön sagt: Es braucht einfach Zeit, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern.
mir gefällt das Bild auch
mir gefällt das Bild auch nicht unbedingt, das zweite Bild auf dem Flyer ziehe ich vor: http://www.provinz.bz.it/tourismus-mobilitaet/images/nocredit_banner_20…
Toll dass salto sich für
Toll dass salto sich für solche kleinkarierten Diskussionen hergibt nach dem repressiven Zeitgeist der political correctness. "geschlechtergerechten Sprache", Sexualobjekt, "gendergerechte Darstellung", "stereotypen Darstellung"
Hier ist eine Südtirolerin die konkret ein Schicksal erfahren hatte und sich für eine Kampagne zur Verfügung stellt und nun kommen die Meckerfeministinnen alles madig zu machen.
Eine stereotype Situation ist das auf alle Fälle nicht. Was geschlechtergerecht und gendergerecht sein soll wissen wohl nur jene die auf der Universität Genderstudies studiert haben und sonst keine Arbeit finden.
Und die Probleme mit sog. "Sexualobjekten" ist auch nur pathetisch. Hier wird diese Betrachtung auf alle Fälle durch das amputierte Bein und die Protese erschwert und in den Hintergrund gerückt.
Gefällt mir das Bild persönlich? Nicht unbedigt. Erzielt es seine Wirkung? ja.
Aber jemand muss sich wohl die Zeit vertreiben bis zum nächsten Nacktkalender aus Meran.
Antwort auf Toll dass salto sich für von gorgias
"Erzielt es seine Wirkung? Ja
"Erzielt es seine Wirkung? Ja"
Welche Wirkung? Was soll das Plakat aussagen?
Wider die Genderideologie:
Wider die Genderideologie: Das es sich um eine Frau handelt steht nicht auf dem Bild. Es könnte auch ein Trans sein oder männlich einfach mit einem dünnen Bein. Weiterhin sagt das Bild das die Armut in Südtirol immer mehr zunimmt und das Geld nur mehr für dünne und kurze Fummel reicht. Darf man auf die Armut auch nicht mehr hinweisen? Oder darf man an Bildern auch nicht mehr eigene Interpretationen haben? Um zu erahnen was uns in Zukunft von den Genderideologen noch blüht einfach in die Suchmaschine Toleranzgesetz eingeben. Also Gesetze die von der EU ausgearbeitet werden oder bereits Realität sind. Es sieht alles nach zukünftigem Denk- und Interpretationsverbot aus.
Wieso hat Salto es vorgezogen
Wieso hat Salto es vorgezogen die abgebildete Frau der Kampagne NICHT in die eigentliche Thematik des Artikels mit einzubeziehen? Die Sittenpolizei schert sich wieder mal einen Dreck um die Meinung der direkt Betroffenen, oder es war Frau Pitro dann doch zu blöd ihre Geschlechtsgenossin darauf hinzuweisen, dass ihr Körper als sexistisches Objekt ausgebeutet wird.
Einfach nur traurig!
Kennt sich da jemand aus? Es
Kennt sich da jemand aus? Es würde sicherlich den Lesern interessieren wie und wo die ganze Genderideologie gesetzlich verankert ist und was am Ende strafrechtlich verfolgt wird. Oder ist viel Willkür dabei? Welche Ausbildung haben die Sittenwächter? Welche Abschlussprüfungen? Gibt es sie schon als Berufsgruppe? Wer bezahlt diese Leute?
Wenn auf Lebensmittelverpackungen jeder Mist legal als gesundheitsfördernd plakativ angepriesen werden kann dann wäre dort dagegen vorzugehen, sicherlich nicht gegen Plakate zur Vorsicht im Straßenverkehr.
Was soll das Bild überhaupt
Was soll das Bild überhaupt aussagen? Was ist die Message der Kampagne?
Warum eine Frau? Warum in Stöckelschuhen?
Wer ist die Zielgruppe?
Was soll die Strategie hinter diesem Motiv sein?
Antwort auf Was soll das Bild überhaupt von Edo Plane
Die Zielgruppe ist jedermann.
Die Zielgruppe ist jedermann. Was das mit den Stöckelschuhe und der aufreizenden Pose mit sich hat? Ganz einfach es soll einen bleibenden Eindruck hinterlassen indem man eine aufreizende Pose mit einer Amputation im Kontrast stellt.
Es zeigt den Übergang von einer normalen Situation zum Unfall indem man eine Brücke schlägt zwischen einer Ausgehsituation zu einem Schicksalsschlag wie einen Verkehrsunfall mit Folgenden und wie abrupt das Passieren kann.
Und Sie brauchen keine Angst haben wegen der Sexualisierung von Frauen, denn ich glaube kaum dass sich Männer mit dem Bild aufgeilen, außer ein paar Amputationsfetischisten.
Die Frau, die sich für die Kampagne zur Verfügung gestellt hat hat dies sicher wohlüberlegt getan und durch ihre eigene Geschichte macht sie eine authentische Aussage zur Verkehrssicherheit.
Dieser Meckerfeminismus ist doch nur noch lächerlich.
Antwort auf Die Zielgruppe ist jedermann. von gorgias
Du bist ein Scherzkeks –
Du bist ein Scherzkeks – „Kampagne richtet sich an JEDERMANN“.
Da merkt man, dass die Kampagne überhaupt nicht verstanden wird und völlig an ihrem eigentlich Sinn und Zweck vorbeigeht.
Die Kampagne ist eine Aufklärungskampagne und richtet sich an Motorradfahrer. Und zwar an die Raser unter den Motorradfahrern. Zumindest sollte sie es...
Und die Raser sind zu 95% männlich. Das ist die Zielgruppe.
Beinahe alle getöteten Motorradfahrer sind männlich.
Was will uns also dieses Motiv sagen? Warum eine Frau? Warum mit Stöckelschuhen und ohne Schutzkleidung? Fährt man so Motorrad? Falls ja, ist sie wohl selbst schuld am Unfall… Denn so fährt man doch nie im Leben Motorrad… Oder ist sie nicht selbst gefahren? Wie soll das einer verstehen? Und die Frau hat doch eine monatelange Reha hinter sich… Warum ist sie also mit Helm am Unfallort?
Und was soll uns NO CREDIT sagen?
Hier geht es nicht um Meckerfeminismus, sondern darum, ob die Kampagne verstanden wird. Und zwar von denen, an die sich die Kampagne richtet.
Die Diskussion zeigt doch, dass die eigentliche Strategie völlig in die Hose geht…
Antwort auf Du bist ein Scherzkeks – von Edo Plane
Das ist eine
Das ist eine Sensibilisierungkampagne und keine Anleitungstafel für sicheres Motorradfahren.
Mit so einer Kampagne kann Jeder (m/w) was anfangen und auch nicht nur Motorradfahrer (m/w)
In die Hose geht Ihr Anspruch dass es möglichst realistisch sein soll anstatt einfach nur Bewusstsein schaffen.
Antwort auf Das ist eine von gorgias
Sie widersprechen sich selbst
Sie widersprechen sich selbst. Eine Sensibilsierungskampagne für was? Gegen was?
Antwort auf Sie widersprechen sich selbst von Edo Plane
Für Sicherheit im
Für Sicherheit im Straßenverkehr. Ist das so schwer zu kapieren?
Antwort auf Für Sicherheit im von gorgias
Falsch.
Falsch.
Die Kampagne ist eine Aufklärungskampagne und richtet sich an > die Motorradfahrer die Raser < unter den Motorradfahrern. Zumindest sollte sie es.
Hatte ich bereits geschrieben.
Und wenn Sie es mir nicht glauben, fragen Sie einfach an der richtigen Stelle nach.
Schon interessant, sogar wenn
Schon interessant, sogar wenn eine (sehr mutige) junge Frau selbst entscheidet wie sie dargestellt werden will, wird den Männer vorgeworfen sexistische Darstellungen zu wählen. Kann eigentlich ein Mann jemals etwas richtig machen, wenn er im Visier gewisser Frauenrechtlerin geraten ist?
Wir haben nur eine Vorstufe
Wir haben nur eine Vorstufe uns den importierten Kulturen anzupassen. Um jegliche Gefühle bei Männern zu unterdrücken, werden wohl die Genderfrauen den Niqab überziehen.
Ich respektiere soweit es
Ich respektiere soweit es geht die "Gender-Regeln", ich finde sie auch begründet,
aber ziemlich oft wird damit sinnlos übertrieben, das erreicht dann wohl das Gegenteil.
Warum sollte die junge Frau nicht eine kurze Hose anhaben?
Kommt da schon jemand auf komische Gedanken? Oder dürfte sie nicht schöne Beine haben? Lächerlich. Nehmts doch einfach auch mal locker.
Honi soit qui mal y pense. (Kann ich nicht auswendig, habs gegoogelt)
Und: das Bild SOLL nicht gefallen, sondern abschrecken.
Ausnahmsweise gebe ich Gorgias einmal recht.
Antwort auf Ich respektiere soweit es von Wilfried Meraner
Ausnahmsweise gebe ich
Ausnahmsweise gebe ich Gorgias einmal recht.
Passen Sie auf dass es nicht zur Gewohnheit wird!
Die größte Frechheit ist
Die größte Frechheit ist meiner Meinung nach, dass die Genderisten alle Frauen eines besseren belehren wollen. Das Unfallopfer soll "befreit" werden und sie soll sich nicht so präsentieren, wie sie sich es als selbstbewusste, mutige Frau wünscht. Sondern laut Artikel liefert sie patriarchalische Erklärungen für ihre (!!!) Aufmachung (sie hat eine Prothese, hallo!!!). Und genau mit diesem Interpretationsmuster schafft es der Artikel die Frau nochmals zum Opfer zu machen, nämlich "männlicher Machtstrukturen", obwohl genau Frauenrechtlerinnen solchen Frauen mehr Mut zusprechen sollten, öffentlich mit ihrem Schicksal umzugehen. Und sie wurde NICHT einmal dazu befragt, bzw. konnte sich erklären, sondern musste für den nächsten Auftritt der Sittenpolizei herhalten.
Die Frage ist was solche
Die Frage ist was solche Plakate wirklich bewirken. Wird weniger geraucht wegen den Schockbildern auf den Verpackungen oder nur wegen der hohen Kosten oder wegen neuer Mode. Genau so gut könnte man neben der Haustür eine Bild mit einem Gefängnis anbringen in der Hoffnung das nicht eingebrochen wird oder bei einschlägigen Lokalen Raufereien sich reduzieren. Nur Bilder eines 5 Sternegefängnisses wie es Bozen bekommt könnte ins Gegenteil umschlagen.
Antwort auf Die Frage ist was solche von Paul Stubenruss
Eine interessante Frage. Ich
Eine interessante Frage. Ich würde schon denken, dass es etwas hilft - wenn auch vielleicht nicht sofort, bzw. vielleicht indirekt, bei den zukünftigen FahrerInnen. Ähnlich könnte es bei den Zigaretten sein. Da sollten doch inzwischen Ergebnisse vorliegen? Jedenfalls scheinen die Raucherzahlen abzunehmen.
http://www.panorama.it/scienza/salute/fumo-ue-diminuiscono-fumatori-in-…
Zu Ihre Anmerkung "...eines 5 Sternegefängnisses wie es Bozen bekommt..." ( ist ein anderes Thema, aber ein heißes)
Ich weiß nicht wie gut es wird, aber ich weiß dass es kriminell schlecht war (und ist) und dass das nicht richtig ist.
Und gewiss nicht die Kriminalität sinken lässt! Sollte man nicht alles versuchen, um Kriminelle wieder einzugliedern?
Mit verzweifelten Zuständen im Gefängnis wird das bestimmt noch viel schwerer. Eine Gefängnisstrafe ist sicher für fast alle schon an sich abschreckend genug. Und auch dafür sollte es Untersuchungsergebnisse geben - das Thema ist wichtig genug.
Antwort auf Eine interessante Frage. Ich von Wilfried Meraner
Weil in Italien in den
Weil in Italien in den letzten Jahren auch der Benzinverkauf zurückgegangen ist, kann man wohl eher annehmen, das das Geld fehlt.
Zum Politikum Gefängnis knüpfen sich noch andere Fragen : Ist ein Strafgesetz noch Zeitgerecht? Darf die Gesellschaft strafen oder sich nur schützen? Was sagt die Hirnforschung? In wie weit kann man von einer Person Selbstkontrolle verlangen? Schon der Versuch durch weniger Essen Körperfette zu verlieren scheitert meistens am Verlangen des Körpers und wandelt sich in das Gegenteil. Die Kirche sagt dazu“ Geist ist willig nur das Fleisch ist schwach“. Wenn man sich üblicherweise allein schon in der Ernährung nicht im Griff hat , kann man das in Fällen der Kriminalität verlangen? Wenn Sie in YouTube den Suchbegriff „ Epigene“ eingeben dann tut sich regelrecht eine neue Welt auf. Auch in Bezug der orientalischen Kulturen. Wenn eine Frau während der Schwangerschaft geschlagen wird wirkt sich das auf die Nachkommen aus. Aber auch wenn die Frau während der Schwangerschaft raucht oder trinkt, denn auch unsere Kultur hat ihre Unsitten. Epigene sind auch aktiv wenn Familien in bitterer Armut rutschen und wie das Experiment in Griechenland am Ende ausgeht wird sich noch zeigen und so weiter und so weiter. Ich wiederhole die Anregung sich auf YouTube schlau zu machen. Werter Herr Meraner, es hat mich gefreut, auf Grund Ihres Einwandes mir die Gelegenheit zu geben, eine Diskussion auf ein Thema an zu regen das durch Tabus geschützt ist und hoffe auf Fortsetzung.
Antwort auf Weil in Italien in den von Paul Stubenruss
Danke Herr Stubenruss, ich
Danke Herr Stubenruss, ich finde Ihre Anmerkungen auch interessant. Nur wären wir hier bei einem anderen Thema, das müsste man separat abhandeln - vielleicht möchte jemand einen Artikel darüber schreiben? Mir selbst fehlt die Zeit.
(Es ist viel einfacher, seinen Senf dazuzugeben...)
Die Selbstbestimmung der
Die Selbstbestimmung der Frauen beruht auf einem Missverständnis: Sie steht den Frauen als Menschheits-Kollektiv zu, nicht der einzelnen Frau als Individuum, deren Ansicht sich dem Zentralkommittee der bevormundenden Femmininistinnen zu unterwerfen hat.
Antwort auf Die Selbstbestimmung der von Martin Daniel
gfoit ma!
gfoit ma!
Eine Kultur die immer weniger
Eine Kultur die immer weniger Nachkommen hat löst sich irgendwann selbst auf. Und da ist ein Bemühen diese Kultur noch zu ändern fast überflüssig. Eigenartigerweise überlässt man die Zukunft einer Gesellschaft einer Kultur die einen ganz anderen Umgang mit Frauen hat.
Ich dachte immer dass es beim
Ich dachte immer dass es beim Feminismus darum geht dass Frau selbst Ihre eigenen Entscheidungen treffen soll und sich nicht von irgendwelchen moralischen Instanzen (Pfarrer, Vater, Ehemann ...) vorschreiben lassen soll was Gut und Böse ist.
Nun haben wir eine Moralpolizei (muss da immer an Saudi-Arabien denken) welche sich femministisch nennt, zugleich einer Frau sagt dass sie was grundsätzlich falsch macht (Kollaboration mit dem Feind?) wenn sie eine Entscheidung trifft die den Feministen nicht passt. Wo liegt mein Irrtum bzw. kann mir jemand das Paradoxon auflösen?
Liebe männliche Kollegen,
Liebe männliche Kollegen, zunächst halte ich es leider für notwendig, mich von dem hier von einigen betriebenen niveaulosen Feministinnen-Bashing zu distanzieren, um danach argumentieren zu können, warum ich überzeugt bin, dass der Sexismusvorwurf im konkreten Fall nicht gerechtfertigt ist.
Als erstes ist festzuhalten, dass das gewählte Sujet formal viele Elemente der sexistischen Werbung erfüllt, wie z.B. Elemente der Sexualisierung und der Stereotypisierung. Auch die nur ausschnittsweise Abbildung der Frau und somit ihre Reduktion auf Beine und Po entsprechen der klassischen Bildsprache sexistischer Werbung (siehe hierzu auch den verkürzten Kriterienkatalog der Werbe-Watchgroup Salzburg: http://www.werbewatchgroup-wien.at/files/Kriterienkatalog_Kurzfassung.p…).
Es dürften wohl auch diese formalen Aspekte gewesen sein, auf deren Basis die Nordtiroler Landesrätin zu ihrem oben beschriebenen Urteil gekommen ist.
Aber selbst, wenn wir auf der formalen Ebene bleiben, würde ich bereits einen Einspruch geltend machen: Dieses Plakat unterscheidet sich in einem ganz wesentlichen Element von den klassischen sexistischen Werbsujets und zwar durch die Beinprothese (!). Diese irritiert, sie fällt auf und stört das durch die übrige Bildsprache evozierte Bild in unserem Kopf ganz erheblich und erregt dadurch Aufmerksamkeit - ja diese Prothese zerstört geradezu das durch millionfach gesehene Werbeplakate in unserem Kopf eingebrannte Frauenstereotyp. Rein von der formalen Bildsprache her gesehen hinterlässt diese Irritation mehr Eindruck bei uns, als alle anderen sexistischen Elemente zusammen. Deshalb greift auch der auf formalen Elementen beruhende Sexismusvorwurf bereits zu kurz.
Wenn wir auf die inhaltliche Ebene gehen, dann wissen wir, dass es sich um keine Fotomontage handelt, sondern, dass hier eine Frau Modell gestanden hat, die dieses Schicksal wirklich erlitten hat. Sie sagt von sich selbst, dass sie seit dem Unfall nie mehr kurze Hosen und Stöckelschuhe getragen hat. Nur für dieses Plakat hat sie bewusst beides angezogen um zu zeigen, was sie mit 17 Jahren verloren hat.
Diese Aussage und die explizite Darstellung dessen, was nicht (mehr) möglich ist, macht die Authentizität dieser Kampagne aus: eine junge Frau, die sich nie mehr so feminin zeigen kann, wie sie selbst gerne sein möchte. Wer möchte da noch dieser jungen Frau den Sexismusvorwurf ins Gesicht sagen? ……. Können wir uns vorstellen, was sie dabei empfinden würde? Werden wir dieser jungen Frau mit unserem Sexismusurteil wirklich gerecht?
Ist es nicht viel mehr so, dass wir nur auf die Form (=Plakat) und nicht auf den Inhalt (=das persönliche Schicksal das dahinter steht) schauen und damit mit dem Modell genau jene Objektivierung vollziehen, die wir in der sexistischen Werbung zu recht kritisieren? Ich finde, dass genau das passiert und halte daher diese Kampagne für nicht sexistisch.
Im Gegenteil: ich finde diese Kampagne sehr gelungen und zolle der jungen Frau meinen Respekt für ihren Mut. Sie hat mich beeindruckt und ich bin mir sicher, dass sie in den Köpfen von Motorradlenker(INNE)n und Beifahrer(INNE)n etwas auslösen wird, das hoffentlich zu weniger Opfern führen wird.
Antwort auf Liebe männliche Kollegen, von Alexander Wallnöfer
Ja schön dass Sie einen
Ja schön dass Sie einen Schritt weiterdenken können als Ihre Kolleginnen aus der Gendermainstreamfraktion. Die Kriterien einer Spießbürger-Watchgroup sind so willkürlich und subjektiv wie lächerlich und nervend.
Was Sie danach schreiben kann ich gut zustimmen, ist aber kaum mehr als eine Schönschreibübung weil inhaltlich in der Diskussion schon längst vorgekommen.
Mit freundlichem Gruß
Eine männlicher Nicht-Kollege