Politik | Countdown

„Ein modernerer Staat“

Der Bozner Wirtschaftsberater Heinz Peter Hager über sein Ja beim Referendum am 4. Dezember.
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Foto: Salto.bz
„Ich bin ganz klar für das Ja, weil wir damit die Möglichkeit schaffen, endlich einen moderneren Staat zu bekommen. Diese Reform ermöglicht es, den Staat effizienter zu machen. Genau das ist aber unerlässlich. Denn nur so wird Italien mittelfristig weiterhin in Europa überhaupt eine Rolle spielen können.
Ein Nein am 4. Dezember wäre für das Ausland ein sehr schlechtes und ein falsches Signal. Die Botschaft, die dann rüberkommt: Italien und die Italiener sind nicht reformwillig. Dabei weiß jeder, dass ohne Reformen dieser Staat kaum mehr lange wettbewerbsfähig ist.
Auch das Gerede vom neuen Zentralismus kann ich nicht teilen. Denn es gibt viele Kompetenzen, etwa die Energie, die meiner Meinung nicht regional, sondern staatliche geregelt werden sollen.
„Was nützt es in der ersten Klasse der Titanic zu sitzen, wenn das Schiff untergeht?“
Mir ist natürlich bewusst, dass es taktisch für uns Südtiroler vielleicht einfacher wäre, Nein zu sagen. Aber was nützt es in der ersten Klasse der Titanic zu sitzen, wenn das Schiff untergeht? Wir sind in Italien und es wird auch für uns nur negative Auswirkungen haben, sollte Italien aus der EU ausscheren. Das Ganze wäre ein riesiger Schaden für Südtirol. Und das muss verhindert werden. Deshalb stimme ich mit Ja.“
 

 

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Mensch Ärgerdi… Di., 29.11.2016 - 11:32

Mann kann das sinkende Schiff auch verlassen Herr Hager. Mit ein ja zur Reform steuert Italien nur weiter in die gleiche Richtung, der Kapitän versucht nur sich von einer Meuterei abzusichern. Meutereien können aber auch aus gutem Grund entstehen.

Di., 29.11.2016 - 11:32 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Di., 29.11.2016 - 15:50

Antwort auf von Simon Lanzinger

Die Richtung die Italien seit jeher anpeilt ist immer die Selbe: Vetternwirtschaft, Mafia und raccomandati. Die Reform wird dafür wie ein Turbo dienen. Wenn du mit Eisberg eine Regierungskrise meinst, kann ich nur müde lächeln. Italien hat schon so viele durchgemacht, dass wir uns am Nordpol befinden müssten und das Land hat jede überlebt, so mancher in seinen Sessel verliebter Politiker nicht.

Di., 29.11.2016 - 15:50 Permalink
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Simon Lanzinger Di., 29.11.2016 - 19:34

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Naja, das wird so schon seine Richtigkeit haben. Über die Reform an sich lässt sich schwer streiten. Dennoch denke ich, dass man sich durch Politikverdrossenheit nicht zum verallgemeinern der Situationen leiten lassen sollte. Selten stand bei einer Regierungskrise so viel für Italien und die Eurozone auf dem Spiel. Sicherlich kann man schlecht vorhersehen wie unter einer anderen Regierung die Dinge laufen würden, aber die Ängste sind dennoch begründet.

Di., 29.11.2016 - 19:34 Permalink
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F. T. Mi., 30.11.2016 - 11:32

Die Meinung eines Fachmanns wie H.P. Hager zählt für mich. Was ein Mensch ärgere Dich nicht meint, der sein Heil in einem
kleinen Operettenstaat sucht, der nicht einmal eine Wahl organisieren kann, ist wohl nebensächlich.

Mi., 30.11.2016 - 11:32 Permalink