Rückkehr nach drei Monaten
Beim ersten Mal zog er gar nicht wirklich aus, sondern hüpfte 2010 in letzter Minute von der Nachfolge Michl Atzwangers in der PensPlan-Direktion ab. Nun kehrt Martin Pazeller nach drei Monaten in der Generaldirektion des Raiffeisenverbandes wieder an seinen alten Arbeitsplatz zurück: die Abteilung Landwirtschaft, die der Vinschger seit 2005 führt. „Von der Erfahrung Martin Pazellers und von seinen ausgezeichneten Kontakten zu den römischen und europäischen Stellen wird die Südtiroler Landwirtschaft weiterhin profitieren“, jubelte Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler am Dienstag Abend in einer Pressemitteilung, in der die Rückkehr des verlorenen Sohnes angekündigt wurde. In diesen Tagen ist der alte und neue Abteilungsdirektor bereits mit Schuler in Brüssel unterwegs, wo die Südtiroler Landwirtschaftsvertreter Termine in den Generaldirektionen für Landwirtschaft sowie Forschung und Entwicklung haben.
salto.bz: Herr Parzeller, gibt es das sprichwörtliche Gummiband, das Sie an die Abteilung Landwirtschaft bindet – oder warum ist es so schwer, vom Land wegzukommen?
Martin Pazeller: Sagen wir so: Die Landwirtschaft ist einfach in meinen Genen, in meinem Blut. Ich bin ja auch von meiner Herkunft Bergbauer und in diesem Bereich bin ich einfach verankert. Im Prinzip hat auch die Arbeit, die ich nun beim Raiffeisenverband mache, ausschließlich mit Landwirtschaft zu tun...
Warum also eine Rückkehr nach nur drei Monaten? Gefällt es Ihnen bei Raiffeisen genauso wenig wie bei PensPlan, wo Sie vor sieben Jahren die Nachfolge von Ex-Direktor Michl Atzwanger antreten hätten sollen?
Bei PensPlan war es tatsächlich so, dass die Finanzwelt nicht meine Welt war. Doch diesmal liegt es nicht daran, dass mit der Job nicht gefallen würde.
Doch man munkelt, dass Sie von Landesrat Arnold Schuler quasi wöchentlich bekniet wurden, wieder zurückzukommen...
Niedergekniet hat sich niemand. Aber es stimmt schon, dass ich wiederholt von mehreren Seiten gefragt wurde, ob ich nicht wieder zurückkomme.
Weil ohne den Pazeller nix geht in der Abteilung Landwirtschaft?
Es geht immer weiter und keiner ist unersetzlich. Aber es ist eben so, dass in Brüssel nun bereits die Weichen für die nächste Agrarreform für die neue Förderperiode nach dem Jahr 2020 gestellt werden. Und da versucht man eben die Erfahrung zu nutzen, die ich bei den vergangenen zwei Reformen gesammelt habe. Damals habe ich für Südtirol am technischen Teil immer maßgeblich mitgearbeitet.
Das heißt, diesmal bleibt Martin Pazeller dem Land erhalten – oder sind Sie für weitere Jobangebote zu haben?
Nein, jetzt bleibe ich mit Sicherheit. Ich weiß schon, dass das alles ein bissl blöd ausschaut und es war in der Form auch sicher nicht geplant. Doch die Landwirtschaft und vor allem die Berglandwirtschaft ist einfach der Platz, wo ich hingehöre.
Che culo lavorare nel
Che culo lavorare nel pubblico, dove si può sempre tornare all'ovile.....aus Leidenschaft natürlich..