Von un_toten "Visionen"
Dann aber schickte, am 29.12., der „Tagesanzeiger“ unter dem Titel „Spaniens neue Unabhängigkeitsbewegung“ einen Text ins Gemenge, in dem unter anderem zu lesen stand, dass "Tabarnia" in jenen Tagen das „meistdiskutierte Thema der Welt“ (gewesen) sei. Man stelle sich das mal vor: Sezession --> meistdiskutiertes Thema der Welt --> in Südtirol kein Laut davon. Die Gründe für diese absolute Stille liegen dann aber doch auf der Hand: "Tabarnia“ schnürt ja nämlich jeder Sezessionsbewegung die (demokratische) Luft ab, das bisschen, das sie eh nur hat - oder, wie Inés Arrimadas von den "Ciudadanos" es formuliert hat:
«Der Nationalismus verteidigt ein homogenes Katalonien und kollidiert mit seiner eigenen Widersprüchlichkeit.»
Mag sein, es handelt sich bei „Tabarnia“ um keine „ernsthafte“ Bewegung (wobei die Frage erlaubt sein muss: Wie „ernsthaft“ kann eine sezessionistische Bewegung sein, im nahezu grenzenlosen Europa des dritten Jahrtausends?!), sondern „nur“ um eine Internet-Initiative, sogar einer mit (ursprünglich) ironischer Absicht. Nichtsdestotrotz wirft sie, und zwar mit Macht und Nachdruck, zu all den fetten Fragezeichen und schwergewichtigen Zweifeln, die im Zusammenhang mit jeder Abspaltungsbewegung eh schon bestehen, noch ein paar weitere auf, deren jede/r einzelne mehr als nur Beachtung und Würdigung verdient.
Bei „Tabarnia“ also handelt es sich um eine (nicht wirklich) „fiktive“ Region Kataloniens, nämlich um die mehrheitlich nicht sezessionswilligen Provinzen TArragona und BARcelona (und deren Anfangsbuchstaben). Pikanterweise sind die beiden auch die wohlhabendsten aller katalanischen Provinzen - ein Trumpf, den die Tabarnia-Denker vorzüglich zu spielen wissen: Die „Tabarnianer“ planen ihrerseits, sich von Katalonien abzuspalten, und führen in diesem Sinne - erstklassige Pointe! - „gegenüber dem restlichen Katalonien genau dieselben ökonomischen, kulturellen und demografischen Argumente an, die Carles Puigdemont und seine Getreuen gegenüber Spanien geltend machen: Barcelona und Tarragona (also Tabarnia) bezahlen mehr in den gemeinsamen Haushalt ein, als sie zurückerhalten. Die Bürger von Tabarnia haben das Recht, demokratisch über ihre Zukunft zu entscheiden. Die Korruption der katalanischen Politiker hat Tabarnia ins Elend gestürzt. Tabarnia ist eine urbane, multikulturelle, dynamische Region, die nicht so recht zum übrigen Katalonien passen will.“
Welch bittere Ironie aller leidigen Sezessions-Geschichten Europas! Natürlich! So kann es kommen, so werden sie kommen,
die Geister, die die Sezessionisten riefen,
aus der Büchse der Pandora,
die sie unbedingt geöffnet haben wollen:
Jede Region, jede Talschaft, ja jedes Dorf wird sich ohne weiteres und mit jedem Recht der Welt als unabhängig erklären können von dem prekären Gebilde, das nach einer Abspaltung übrigbliebe, „gebaut“ auf dem hochproblematischen Fundament eines illusorischen, völlig unzulässigen kollektiven „Wir“. Ohne dieses kollekive "Wir" (das mich persönlich übrigens beleidigt) fällt jede sezessionistische „Vision“ in sich zusammen wie ein verunglücktes Soufflé, womit, notabene, der ultimative Beweis erbracht wäre, dass jede sezessionistische Bewegung gar nicht anders kann als nationalistisch sein.
Ja, und so könnte also, in der weiteren Auseinandersetzung mit dem Phänomen „Tabarnia“, ohne weiteres eine gewisse Häme oder Schadenfreude aufkommen: Das Katalonien um Puigdemont, um beim Beispiel zu bleiben, würde vermutlich eher dumm aus der Wäsche gucken, wenn seine wirtschaftlichen Zugpferde sich nicht mehr vor den (illusionären) „gemeinschaftlichen“, in Wahrheit pur nationalistischen Karren spannen ließen. Ein Gedanke, der sich leicht nach Südtirol transferieren lässt: Das heimische „Tabarnia“ könnte sich z. B. im Gröden- und im Gadertal entwickeln, wo man sich – warum auch nicht – ohne weiteres eher den ladinischen Talschaften der Nachbarräume zugehörig fühlen könnte als einem mehrheitlich deutschsprachigen SüdminusTirol (post Sezession). Mit welchem Argument wollte den Talschaften auch verwehrt werden, sich ihren kulturellen und sprachlichen Geschwistern zuzuwenden, in Fortsetzung und Anwendung der Sezessionistinnen-Logik - fort von einer mehrheitlich deutschsprachigen Fremdheit, hin zum „Eigenen, Gleichen“? Warum sollten sich des Weiteren z. B. Salurn oder Leifers nicht eher Trient oder einem Trentino näher fühlen als einem Tirol jenseits des Brenners? Oder der Vinschgau, einige seiner Teile, dem Graubünden? Undsoweiter? Undsofort? (An welcher Stelle die Gedankenschlange an einer anderen Stelle andockt, und behauptet, wenn man also der „Vision“ von „Ein-ig Tirol“ endgültig den Garaus machen wolle, dann sei die Abspaltung von Italien wahrscheinlich das Mittel der Wahl.)
Und: Was hinderte, nicht zuletzt, Nachbarregionen daran, aktiv und aggressiv um den Übertritt einer oder mehrerer lukrativen Region/en oder Ortschaft/en zu werben – z.B. durch Steuererleichterungen? Oder andere „Incentives“? Um die so manche (not-)erfinderische Dorf-, Provinz- und andere Regierungen kein bisschen verlegen wären?
Allein, Schadenfreude und/oder Häme ob „Tabarnia“ wollen nicht wirklich andauern. Es braucht auch wahrhaftig nicht sehr viel Fantasie, um sich das kollektive Chaos, den überbordenden Bürokratismus, die kleinen und großen Grenz- und anderen Streitigkeiten, die enorme Streuung und Vergeudung von Energie/n, kurz: die maximal zerstörerische Unordnung auszumalen, die so eine Sezession und eine Sezession von der Sezession etc. etc. nach sich zöge.
Schwer vorstellbar weiterhin, dass eine derartige, fast zwingend zu erwartende chaotische Rückwicklung (denn „Entwicklung“ will mir in diesem Zusammenhang gar nicht in die Tasten) irgendwie aufgehalten oder vermieden werden könnte – es sei denn mit totalitären oder anderen halsbrecherischen Methoden. Im besten Falle entstünde eine Region der permanenten Unruhe, des permanenten Unfriedens, des permanenten „Konkurrenz“-Drucks.
Spätestens seit „Tabarnia“ dürfte also wohl endgültig klar sein, dass „Sezession“ im modernen Europa eine vollkommen falsche, und vollkommen überflüssige „Idee“ ist, die nirgendwohin führt, und schon gar nicht zu etwas Gutem. Legen wir sie also doch hin, wo sie hingehört: ins Archiv der Geschichte, in den Ordner „Zur falschen Zeit, am falschen Ort“, und wenden uns den wichtigen und richtigen Dingen zu, wie z. B. der engeren und besseren Vernetzung der europäischen Länder und Menschen.
doch doch. gibt es. man muss
doch doch. gibt es. man muss sie nur sehen wollen: "In den Pyrenäen gibt es eine - echte - Region mit realen Abspaltungstendenzen von Katalonien: das Bergtal Arán. Dort ist man am Verbleib bei Spanien interessiert - was nicht überrascht: Die Königsfamilie fährt hier Ski."
Wie „ernsthaft“ kann eine
>Wie „ernsthaft“ kann eine sezessionistische Bewegung sein, im nahezu grenzenlosen Europa des dritten Jahrtausends?!<
Siehe Schottland.
Antwort auf Wie „ernsthaft“ kann eine von gorgias
Ach ja. Und wenn man unter
Ach ja. Und wenn man unter Europa nicht umgangssprachlich EU meint, dann gab es auch Montenegro, Tschechien und Slovakei. Also alles in den letzten Jahren.
Man kann das Wie und das Ob-Überhaupt gerne diskutieren, aber das Thema sollte man ruhig auch ernst nehmen.
Antwort auf Wie „ernsthaft“ kann eine von gorgias
jaja sicher. ist den
jaja sicher. ist den schottischen sezessionistinnen ernst. und sezession ein ernstes thema, das entsprechend ernst genommen werden will. trotzdem - oder gar deshalb ganz besonders - wirken die europäischen (!) sezessionsbewegungen irgendwie surreal, wie ein (schlechter) witz
Antwort auf jaja sicher. ist den von Sylvia Rier
@ silvia
@ silvia
wo wir bei schottland sind: was bevorzugst du? dass schottland im zuge des brexit gegen seinen willen aus der eu raus muss aber im uk verbleibt oder dass schottland sich vom uk abspaltet und neuerlich eu-mitglied wird?
Antwort auf @ silvia von Harald Knoflach
siehst du? wie recht sie
siehst du? wie recht sie haben, die von Tabarnia? denn tatsächlich: was soll Schottland jetzt tun? Oder besser: Was wäre klug, für Schottland, in dieser Situation? Umso mehr, als ja auch Schottland keineswegs einig ist, in dieser Frage. Und also müsste auch bei einem schottischen Exit aus UK und in EU eine beachtliche Anzahl von Menschen gegen ihren Willen mit, obwohl sie gar nicht will.
Antwort auf siehst du? wie recht sie von Sylvia Rier
2/3 pro eu ist schon eine
2/3 pro eu ist schon eine satte mehrheit.
aber du kannst gerne einstimmige entscheidungsfindungen in allen belangen verlangen. ist dein gutes recht. frage mich allerdings, wie lange es dauert, bis du alle menschen im lande bezüglich gleichberechtigung überzeugt hast. jeden einzelnen. ich denke, da wäre ein demokratischer mehrheitsentscheid pro gleichberechtigung - wie er jetzt in island getätigt wurde, wo von nun an ungleiche bezahlung von mann und frau verboten ist - zielführender.
aber nochmals die frage: was hieltest du jetzt im falle schottlands für richtig?
>Wer sich abspalten will,
>Wer sich abspalten will, soll dies tun! Es pendelt sich dann ein natürliches Gleichgewicht ein, denn es gibt Funktionen, die besser bewältigt werden können, wenn man ein größeres Einzugsgebiet hat - Straßenbau z.B. oder Wetterdienst oder Verteidigung.<
Zu hoffen ist nur dann, dass es sich auch wirklich einpendelt.
http://ammermann.de/19Jahrhundert/zollverein.htm
Oft sind gewisse Zustände mit Partikularinteressen zu erklären.
Genau hier irren Sie sich.
Genau hier irren Sie sich. Die Sezessionsbewegungen sind nicht im Widerspruch zur europäischen Integration, sondern die logische Ergränzung. Je mehr Aufgaben auf die supranationale Ebene übertragen werden, um so niederschwelliger ist eine Sezession - natürlich sofern die Aussicht besteht Mitglied der EU zu werden.
Diese Sezessionsbewegungen sind auch erst richtig aufgekommen, als die europäische Integration eine gewisse Stufe ereicht hat. Man kann am Brexit sehen, wieviel schon über die EU geregelt wird und eine Region wie Katalonien und Schottland gut zurechtkommen könnten als eigener Staat wenn Sie EU-Mitglied werden könnten. Diese Bewegungen werden auch nicht verschwinden sondern mit der weiteren europäischen Integraion auch immer stäker.
Und übrigens ist es nicht eine neue Idee, so sprach man schon vom Europa der Regionen, Europaregionen, Makroregionen, Vereinigte Staaten von Europa, europäische Republik, europäischer Bundesstaat. Wenn man dies Zusammen sieht, dann ist das auch nicht surreal oder ein schlechter Witz.
Wenn Grüne nicht nur auf solche Entwicklungen reagieren und versuchen würden diese lächerlich zu machen, dann könnten sie vieleicht die Zukunft mitgestalten. Doch es sieht mehr danach aus, dass "Lei nit rogeln" das inoffizielle Motto der Grünen geworden sei.
Hören Sie sich mal an was Ulrike Guerot zum Thema zu sagen hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie ihre Vorstellungen ansprechen könnten:
https://www.youtube.com/watch?v=vIrdZjBBM5g
Antwort auf Genau hier irren Sie sich. von gorgias
Scharf analysiert, gorgias,
Scharf analysiert, gorgias, nur sollte man nicht verkennen, dass Sezession ein Entsolidarisierungsprozess ist, während Europa- und Makroregionen integrativ sind. Das Europa der Regionen kann nur Schulter an Schulter entstehen und nicht durch Abgrenzung. Eine EU kann nie die einzige zusammenhaltende Klammer sein, sondern es bedarf auch einer Solidargemeinschaft benachtbarter Regionen untereinander. Genau dort reisst Sezession Gräben auf, wenn sie ungestüm voranpresst.
Antwort auf Genau hier irren Sie sich. von gorgias
"je mehr aufgaben auf die
"je mehr aufgaben auf die supranationale ebene übertragen werden, desto niederschwelliger ist eine sezession": was sich mir partout nicht erschließen will ist: je mehr auf supranationaler ebene geregelt wird, je weiter der integrationsprozess fortgeschritten ist - desto weniger "braucht" es sezession. wozu auch? in dem umfeld, das sie hier beschreiben, wird einmal mehr deutlich, welch ungeheurer nationalistischer boden einer sezession zugrunde liegt. es gibt im europa der regionen/in der europäischen republik/oder welches bild einer weitestgehend vereinten europas auch immer sie zeichnen wollen, schlicht und ergreifend keinen anderen grund für sezession als schieren nationalismus (abgrenzung). --- ich bin mir nicht sicher, ob tatsächlich der fortschreitende Integrationsprozess der EU den Sezessionsbewegungen "auf die Sprünge geholfen" hat. (das müssten sie ggf. ein bisschen besser ausführen). Allgemein ist Konsens, dass regionale Unterschiede in den Lebensstandards/dem Wohlstand (--> Ensolidarisierungsprozess) sie befeuert haben. vielmehr wäre es denkbar, dass die eu den regionen, die evtl. neu entstehen sollten, eine gewisse sicherheit, einen rahmen bietet, in den sie sich einfügen und aufgehoben fühlen könn(t)en, statt allein, als single-nation-nussschale auf der hohen (rauen) See der globalisierten welt treiben zu müssen. --- den "entsolidarisierungsprozess", den benno unten beschreibt, wollten übrigens die Tabarnianer mit ihrer Aktion ursprünglich aufzeigen. --- ich folge ulrike guérot mit sehr viel interesse (@ "Vision", eine mit Zukunft) und ich weiß also, sie befürwortet die sezessionistischen bewegungen sowohl in katalonien als auch in schottland. darin stimme ich ihr nicht zu.
Antwort auf "je mehr aufgaben auf die von Sylvia Rier
>was sich mir partout nicht
>was sich mir partout nicht erschließen will ist: je mehr auf supranationaler ebene geregelt wird, je weiter der integrationsprozess fortgeschritten ist - desto weniger "braucht" es sezession.<
Man sollte dies aus dem Blickwinkel der Subsidiarität betrachten. Aufgaben sollten durch die kleinstmögliche Einheit bewältigt werden. Es gibt viele Dinge die kleinere Regionen selbst lösen könnten andere für die es schwerer ist. So gibt es auch Staaten wie Luxemburg, das sich in seiner Geschichte gut geschlagen hat, doch auch wenn dies Möglich ist, muss es nicht umbedingt das beste sein. Doch je mehr auf EU-Ebene entschieden wird, ist es für kleine Regionen weniger Problematisch nicht mehr Teil eines Staates zu sein. Für Südtirol wäre es als Region sicher sinnvoll weitere Kompetenzen zu erlangen, gleichzeitig wird immer mehr auf EU-Ebene geregelt. Die Nationale Ebene dünnt sich immer mehr aus und kleinere Regionen könnten diese auch übernehmen, und gleichzeitig jene Komeptenzen übernehmen für die es sowieso am Sinnvollsten wäre.
>schlicht und ergreifend keinen anderen grund für sezession als schieren nationalismus (abgrenzung).<
>wäre es denkbar, dass die eu den regionen, die evtl. neu entstehen sollten, eine gewisse sicherheit, einen rahmen bietet, in den sie sich einfügen und aufgehoben fühlen könn(t)en, statt allein, als single-nation-nussschale auf der hohen (rauen) See der globalisierten welt treiben zu müssen<
Genau das macht doch die EU und sowohl Schottland als auch Katalonien wollten im Rahmen ihrer Sezession doch Teil der EU bleiben. Diese Regionen müssten nicht "auf der hohen (rauen) See" treiben wenn dies Möglich wäre. Und genau diese Idee spornt die Sezessionsbewegungen an. Katalonien würde sich sicher nicht entsolidarisieren weil es sich schon jetzt bewußt ist, es würde ein Nettozahler sein und Schottland ist wirtschaftlich nicht besonders stark. Es geht mehr um eine andere sozialpolitische Einstellung im Kontrast zum neoliberalen England.
Wo ich aber ein Problem in diese Bewegungen sehe ist, dass die EU ideal für 15 wäre und nicht für 25, 27 oder 28 und weitere Staaten würden die Zahl der Mitglieder erhöhen. Es bräuchten umgedingt weitere Reformen um die EU handlungsfähig zu halten.
Was ich auch zu bedenken gebe, ist dass hier dauernd von Entsolidarisierung gesprochen wird, doch liegt es auch darin dass es gewisse Regionen gibt, die auch durch Selbstverschulden und Misswirtschaft nicht vom Fleck kommen. Hier wird die "nationale Einheit" dank transferzahlungen erhalten. Wie es in Italien oder Belgien der Fall ist. - Dies als Solidarietät zu bezeichnen halte ich für einen Euphämismus.
In den 90ziger-Jahren gab es auch das Argument, dass eine Steuerautonomie auch einen Ruck durch bestimmte Gesellschaften im Süden Italiens führen könnte, weil mehr Selbstverantwortung gefragt ist und nicht fremde Gelder verschwenden werden könnte. Das ist doch auch bei uns so. z.b die Gemeinden die freudig "Provinzgelder" ausgeben. Das Subsidarietätsprinzip würde grundsätzlich optimaler sein.
Antwort auf >was sich mir partout nicht von gorgias
ja klar. das leuchtet ein.,
ja klar. das leuchtet ein., finde ich, dass die Kleinen sich besser um ihr jeweiliges Kleines kümmern können (und sollten), und manches andere hingegen besser an das Große abgegeben wird (und sowieso in der gruppe besser gelingt). dagegen ist nichts einzuwenden, aus meiner sicht - einzig vielleicht, dass - eben! - (die) sezessionsbestrebungen einiger weniger in diesem sinne nicht zielführend sind. da wird der ochse hinter den pflug gespannt. ps. @ "steuerautonomie" (für den süden): ja. mit einer frage im schlepptau: es sind ja in der mehrheit nicht die bürger_innen "verantwortungslos", sondern doch eher eine gewisse, eher kleine Un-Bürgerschicht. Ob Steuerautonomie auch im Sinne derer Unschädlichmachung effektiv wäre?
Antwort auf ja klar. das leuchtet ein., von Sylvia Rier
>sezessionsbestrebungen
>sezessionsbestrebungen einiger weniger in diesem sinne nicht zielführend sind. da wird der ochse hinter den pflug gespannt.<
Man kann diese als ein Teil einer Entwicklung sehen. Wenn man hier ansetzt und differenziert sich inhaltlich außeinandersetzt kann man mehr erreichen, als wenn man die legitimen Aspekte dieser Bewegungen ignoriert oder nur lächerlich machen will, dann verliert man Glaubwürdigkeit und dem Anschluss an der Diskussion.
>"steuerautonomie" (für den süden): ja. mit einer frage im schlepptau: es sind ja in der mehrheit nicht die bürger_innen "verantwortungslos", sondern doch eher eine gewisse, eher kleine Un-Bürgerschicht. Ob Steuerautonomie auch im Sinne derer Unschädlichmachung effektiv wäre?<
Das sehen einige anders. Italien ist kulturell ein sehr heterogenes Land. Der Süden hat einerseits das Gefühl der Norden mischt sich zuviel ein, andererseits durch die zentralisitsiche Verfasstheit Italiens kann man auch viel Verantwortung abgeben. Ab diesem Moment muss die Gesellschaft im Süden selbst wissen was Sie will und eine Gesellschaft hat die Politiker, die sie sich verdient und in Demokratien gilt das ohne Einschränkung. Das gilt für Italien als Ganzes, für den Süden und natürlich auch für uns in Südtirol.
Antwort auf >sezessionsbestrebungen von gorgias
beide seiten müssen, denke
beide seiten müssen, denke ich, ernst genommen werden, und die legitimen aspekte beider seiten ebenfalls. da stellt sich aber schon - noch einmal - die frage, ob die sezessionistinnen, wenn sie den unwillen der übrigen (mehrheitlichen) bevölkerung einfach übergehen, das auch tun? wobei ja, in diesem zusammenhang, im sinne von benno kusstatscher's anamnese, vielleicht tatsächlich erst Mal zu klären/definieren wäre: was sind "legitime Aspekte", im Zusammenhang mit Sezession und/oder Nicht-Sezession?
Antwort auf beide seiten müssen, denke von Sylvia Rier
Es "erst Mal zu klären
Es "erst Mal zu klären/definieren" zu wollen führt zu nichts da jeder Fall hochkomplex ist, als dass man eine allgemeine Regel aufstellen könnte. Aspekte wie Geschichte, kulturelle Unterschiede, ökonomische Verhältnisse, die größe der beiden neuen Staaten, das Verhältnis zwischen den beiden Regionen, der Rechtsramen, das kulturelle Umfeld der Region die sich abspaltet, wie groß der Konses ist in der Region die sich abspaltet uvm können in verschiedenster Weise für oder gegen die Legitimät eines Sezession sprechen.Man sollte von Fall zu Fall entscheiden, da hier viele Aspekte eine Rolle spielen können.
Auch zu sagen die mehrheitliche Bevölkerung wird übergangen, ist auch kritisch zu hinterfragen. Demokratie ist nicht die Diktatur der Mehrheit und mit diesem Argument könnte man jegliche Minderheitenrechte unterwandern. Wenn sich eine kleinere Region gegen den willen einer größeren abspalten möchte hätte Sie keine Chance umgekehrt möchte eine größere Region eine kleinere gegen deren Willen loswerden.
Mit solchen satirischen Kunstprojekten wie https://en.wikipedia.org/wiki/Tabarnia kann man zwar die ganze Angelegenheit persiflieren, man wird ihr aber nicht wirklich gerecht.
Antwort auf Es "erst Mal zu klären von gorgias
natürlich wird "man ihr nicht
natürlich wird "man ihr nicht gerecht". das ist auch nicht die Aufgabe von Satire & Co. sie legt aber Finger in Wunden und zeigt Schwachstellen und Brüche auf («Der Nationalismus verteidigt ein homogenes Katalonien und kollidiert mit seiner eigenen Widersprüchlichkeit"). Das ist im Falle von Tabarnia ja auch sehr gut gelungen. Schade bloß, wenn diese Schwachstellen nicht zur Kenntnis (ernst!) genommen werden (wollen). --- Eben, sie sagen es: Demokratie ist nicht die Diktatur der Mehrheit. Das muss aber dann für beide Seiten gelten. In diesem Sinne finde ich - noch einmal. immer noch - es wäre eigentlich vordergründig Aufgabe der Regierung (hier in Katalonien), zuerst im Inneren nach Möglichkeiten des Ausgleichs zwischen den Mehr- bzw. Minderheiten zu suchen.
Antwort auf natürlich wird "man ihr nicht von Sylvia Rier
"Der Nationalismus verteidigt
"Der Nationalismus verteidigt ein homogenes Katalonien." WTF? katalonien war nie "homogen" und wird es nie sein. geschweige denn wurde anspruch darauf erhoben.
Zitat Puigdemont: "Der katalanische Nationalismus ist nicht ethnisch. Das ist unsere Stärke, darauf sind wir stolz. Katalonien ist ein Land der Einwanderer. 70 Prozent aller Katalanen haben mindestens ein Elternteil, das Wurzeln außerhalb unseres Landes hat. Es gibt viele Identitäten und Traditionen, sie widersprechen sich nicht. Wir stehen nicht für das alte Konzept: Ein Staat, eine Nation, eine Sprache, ein Volk. Katalane ist, wer hier lebt und arbeitet - und das auch will."
"es wäre eigentlich vordergründig Aufgabe der Regierung (hier in Katalonien), zuerst im Inneren nach Möglichkeiten des Ausgleichs zwischen den Mehr- bzw. Minderheiten zu suchen."
das hat sie jahrelang getan und diesen ausgleich innerhalb und sogar mit spanien erreicht. und dann kamen die postfaschisten um rajoy.
Antwort auf "Der Nationalismus verteidigt von Harald Knoflach
Ich wollte eigentlich genau
Ich wollte eigentlich genau die selben Zitate antworten, aber es wurde hier schon vorweggenommen, auch wenn ich bei der zweiten Antwort es kritischer sehe, weil auf beiden Seiten Fehler gemacht wurden.
Antwort auf Ich wollte eigentlich genau von gorgias
ich glaube, "nationalismus"
ich glaube, "nationalismus" muss weder ethnischer noch sprachlicher noch kultureller natur sein - ich sehe nationalismus auch dort, wo so getan wird, als wollten alle, die in einer fest umrissenen und klar definierten region leben, für diese und in dieser region dasselbe (@ "behauptete Homogenität"). oder was ist es sonst? wie soll es genannt werden, wenn z. B. auch die Süd-Tiroler Freiheit stets behauptet, "Südtirol will die Unabhängigkeit"? Es gibt dieses (behauptete, ein-ig-e) Südtirol nicht, genauso wenig, wie es das ein-ig-e Katalonien gibt. Da wird doch eine (Form von) Homogenität behauptet, und ist eine Form von Nationalismus.
Antwort auf ich glaube, "nationalismus" von Sylvia Rier
schön, dass du deine eigene
schön, dass du deine eigene definition für begriffe hast. diskutieren wird dann halt schwierig.
und das mit der einigkeit ist humbug. die gibt es nie. und das ist gut so. was gleichberechtigung betrifft sind viele nicht deiner meinung. das delegitimiert jedoch nicht dein engagement.
Antwort auf schön, dass du deine eigene von Harald Knoflach
"was gleichberechtigung
wie gut dass du's erwähnst, dass "was gleichberechtigung betrifft sind viele nicht deiner meinung. das delegitimiert jedoch nicht dein engagement." denn es erinnert mich daran, was hier (und anderswo) los ist, wenn man (frau) sich erlaubt, von "männern" (im allgemeinen) zu reden, ohne feinst auszudifferenzieren und klar auszudrücken, dass mitnichten *alle* Männer gemeint sind, und keiner sich mitgemeint fühlen muss. Und nirgends falsche Tatsachen vorgespiegelt werden (was ja guten Gesprächen/Ergebnissen meist eh nicht sehr zuträglich ist). Warum sollte das im Falle von Katalonien (Südtirol) anders sein (dürfen)? Das ist doch sehr wenig kohärent, zumal es gerade bei Sezession um wahrhaftig keine Nebensächlich- oder Kleinigkeit geht - findest du nicht auch? Da sollte man sich doch schon (auch) erwarten dürfen, dass differenziert wird, und niemand sich mitgemeint fühlen muss, der/die sich nicht mitgemeint fühlen will - weil es, logischerweise und wie du richtig schreibst, Einigkeit nicht gibt. Sie darf also hier genausowenig wie anderswo behauptet/ unterstellt werden. Anderenfalls ist's natürlich eine Form von Nationalismus, auch wenn's dir nicht gefällt. Hör mal genau hin: "*Wir* sind (nur) ein Teil Kataloniens; nicht ganz Katalonien will die Unabhängigkeit von Spanien; nicht alle sind unserer Meinung" - und im Gegensatz dazu "Katalonien" (mit oder ohne Ausrufezeichen). ("Medizin", im Sinne des Benno)
Antwort auf "was gleichberechtigung von Sylvia Rier
Dieser Vergleich hinkt.
Dieser Vergleich hinkt. Südtirol und Katalonien sind als politische Subjekte organisiert, die über festgelegte Verfahren einen politischen Willen formen können. Es gibt auch andere Gruppierungen die sich organisieren und über Verfahren Positionen festlegen. Wer Südtirol sagt muss nicht alle Südtiroler meinen und wer Katalonien sagt muss nicht alle Katalanen meinen. - Man kann die Legitimität dieser Willensbildung in Frage stellen, aber nicht in dem man sagt dass "nicht alle Mitglieder dieser Gemeinschaft" diesem Willen nicht zustimmen.
Wer aber von Männern oder Frauen redet spricht von allen Männer und Frauen. Und Feministinnen sind nicht die Repräsentanten aller Frauen, auch wenn manche manchmal so tun als ob dies der Fall wäre.
Antwort auf Ich wollte eigentlich genau von gorgias
@ gorgias
@ gorgias
niemand ist fehlerfrei. das ist klar. aber dass der postfaschistische pp und rajoy mit ihrer aktion 2006 die ganze bewegung ausgelöst haben ist ein faktum. und in der folge als die spanier die rechtsregierung gewählt haben (die in katalonien mittlerweile auf ganze 4 % kommt), haben sie dialogverweigerung betrieben.
Antwort auf Genau hier irren Sie sich. von gorgias
Silvia, Du kannst die
Silvia, Du kannst die Konzepte nicht durcheinander würfeln. Sezession, bleiben wir beim Fall Katalonien, ist keine Entsolidarisierung gegenüber Europa oder seinen Regionen, sondern gegenüber der Nation, also Spanien. Genaugenommen ist es, wie ich bereits schrieb, ein Emanzipationsprozess gegenüber Madrid, was ich für sehr legitim halte. Von der Entsolidarisierung betroffen sind aber die unmittelbaren (iberischen) Nachbargebiete , wobei die entstehenden Gräben aber nicht zwangsläufig entlang politischen Grenzen verlaufen, sondern heterogene Gesellschaften spalten.
Guérot und Menasse verstehen unter Regionalisierung einen nationalen Verfallsprozess, den ich weder leugnen noch bremsen möchte, und der gorgias Argumentation folgt. Der entscheidene Punkt ist, diesen spannenden Prozess miteinander und nicht gegeneinander zu gestalten. Dazu gehört auch, die Getriebenen als Suchende zu respektieren und sie nicht zwangsläufig als bösartig einzuordnen. Bösartig ist, wer Gräben aufreißt und nicht wer gedanklich Szenarien durchspielt. Wer die gesellschaftliche Debatte anstößt, roglt nicht. Wenn sie dann jemand populistisch ausreiten kann, hat die Gesellschaft versagt. Mir kommt es grad so vor, als ob aus mangelnden Vertrauen in die Vernunft unserer Gesellschaft gewisse Dinge nicht mehr thematisiert werden dürfen. Aber Katalonien, Schottland und auch Nordirland können wir nicht durch Schweigen und Kopfschütteln bewältigen, sondern müssen einen gemeinsamen Weg erdenken. Avantgard ist anstrengend.
Antwort auf Silvia, Du kannst die von Benno Kusstatscher
ich weiß jetzt nicht, benno,
ich weiß jetzt nicht, benno, wo ich sezession als "entsolidarisierung gegenüber europa" bezeichne? das ist nicht meine überzeugung, und falls etwas von dem, was ich geschrieben haben, so rübergekommen ist, dann ist das ein missverständnis. natürlich! sind von sezession die unmittelbaren nachbarräume (der bisherigen nation) betroffen - wer sonst?! --- bei "nationaler verfallsprozess" bin ich hingegen einverstanden: nichts dagegen einzuwenden, ganz im gegenteil. nur: die, die du "getriebene" nennst, "suchen" (!) mitnichten, allenfalls in einer vergangenheit (die sowieso und in keinem fall je wieder wird zukunft sein können). "suchende"sind m. E. Menasse, Guérot, Macron und Schulz, wenn du willst - also all jene, die anschieben wollen, "Prozess" nennen - aber einen Prozess, der alle gleichermaßen involviert, und an dessen Ende ein Ergebnis "für alle" steht. Und nicht ein (kleines) Teilergebnis für einen (kleinen) Teil, und für der große Rest hat das Nachsehen.
Antwort auf ich weiß jetzt nicht, benno, von Sylvia Rier
Gut, wenn Punkt 1 geklärt ist
Gut, wenn Punkt 1 geklärt ist. Die genannten sind Akteure und Intellektuelle auf Makroebene, aber auch lokalen Seelen kann man nicht abstreiten, Suchende zu sein. Das entschuldigt keine mikronationalen Standpunkte, erfordert aber eine faire Chance zur Anamnese.
Antwort auf Gut, wenn Punkt 1 geklärt ist von Benno Kusstatscher
gut. kannst du mir ein paar
gut. kannst du mir ein paar von deren standpunkten nennen, die keinen "mikronationalen" charakter haben? im sinne der anamnese? mag übrigens sein, dass auch einige der "lokalen Seelen" "Suchende" sind, in deinem Sinne. Unter - aufrichtiger! - Suche verstehe ich allerdings nichts, was das Ergebnis schon gefunden hat (gefunden zu haben glaubt), oder besser: diese ist sehr enge (Sicht der) Suche, weil sie nur nach Wegen sucht, einen Zustand herzustellen. das ist nicht dasselbe.
Antwort auf Gut, wenn Punkt 1 geklärt ist von Benno Kusstatscher
Hinter den Begriffen
Hinter den Begriffen Emanzipation, Selbstverantwortung, Mitgestaltung, Mitspracherecht, Regionalität, Augenhöhe, Autonomie usw. verbergen sich tausende Kleinigkeiten, die erst artikuliert und jeder für sich bewertet werden müssen. Ich verteidige den gegangenen Weg der Katalanen in keinster Weise, weise aber darauf hin, dass weder Madrid noch Brüssel Ventile für offensichtlich vorhandenes Unbehagen geboten haben, sondern es ganz mit Deinen Worten "surrealer, schlechter Witz" in ein abwertendes Licht gestellt haben. Die faire Chance zur Anamnese wurde also verweigert. Somit steht Katalonien ohne Diagnose und ohne Rezept im Regen. Man muss es weder mögen, noch Verständnis dafür aufbringen, aber wundern braucht man sich auch nicht, wenn Fässer (berechtigter oder unberechtigter Weise) überlaufen. Dabei würde es auch erst einmal reichen, anzuerkennen, dass Katalonien ein Patient ist, auch wenn die Makroebene noch weit davon entfernt ist, eine Kur anbieten zu können... und letztlich Kataloniens Krankheit in vielerlei Hinsicht seine Gesundheit ist.
Antwort auf Hinter den Begriffen von Benno Kusstatscher
siehst du, benno? dieser ist,
siehst du, benno? dieser ist, IMHO, einer der kardinalsfehler der katalanischen (und aller anderen) sezessionsbewegung/en: denn (ganz) Katalonien ist keineswegs "der Patient" (und *ganz* Südtirol will mitnichten "die Freiheit" jener von Süd-Tirol), sondern nur ein Teil Kataloniens, und nicht einmal die Hälfte. Es ist nicht im Sinne einer Anamnese, wenn relevante Details/Symptome nicht anerkannt, nicht berücksichtigt und aufgegriffen, sondern vielmehr übersehen und weggedrückt werden. wie soll da die richtige behandlung zustande kommen? ausgeschlossen. das kann nur schiefgehen. in diesem sinne wäre es also wohl in erster linie einmal eine innerkatalanische angelegenheit, die "unpässlichkeiten" jener minderheit ihrer landsleute anzuerkennen, auszudiskutieren, auszukurieren. da hat wohl puigdemont versagt, mit seinen landsleut_innen (n der weit_est_gehend autonomen region), oder? und zwar - sehr wahrscheinlich - weil es ihm nicht um "die" oder "eine" Kur ging, sondern um: die Sezession (sein ureigenes nationalistisches anliegen). Jedenfalls ist es reichlich vermessen, finde ich, in dieser Angelegenheit Madrid oder gar der EU eine Schuld in die Schuhe zu schieben. aber hallo. und dann: wäre erst einmal - objektiv! - festzustellen, ob es sich bei jener Minderheit der Katalan_innen um eine (objektive) "Krankheit" (ich bleibe bei deinem Bild) oder um eine (subjektive) "Unpässlichkeit" handelt. Mir kommt, so aus der Ferne, eher vor, es ist letzteres. Natürlich - auch eine Unpässlichkeit hat ernstgenommen zu werden, und kann (!) durchaus ernste Beschwerden nach sich ziehen. Allerdings musst du, und da stimmst du sicherlich zu, mit einer saftigen Rechnung und dem einen oder anderen Grinser des Bodenpersonals rechnen, wenn du eine Magenverstimmung hast, weil du zuviel gegessen hast, und nicht deinen hausarzt, sondern den Aiut Alpin rufst. Ich mein ja nur. (ab hier bitte weiter am anfang).
Antwort auf siehst du, benno? dieser ist, von Sylvia Rier
"Unpässlichkeit" ist ein
"Unpässlichkeit" ist ein schönes Wort. Einverstanden. Die saftige Rechnung und die Grinser werden nicht ausbleiben, ungestümes Vorgehen muss auch nicht belohnt werden. Nennen wir "Minderheit", was bei den legitimen Wahlen die Mehrheit im Parlament bekommt, ziehen alles erneut ins Lächerliche und verschreiben ein Placebo. Schaun ob's hilft.
Antwort auf "Unpässlichkeit" ist ein von Benno Kusstatscher
hm. weiß nicht, Benno?! "Ins
hm. weiß nicht, Benno?! "Ins Lächerliche" ziehen doch, wenn schon, die von Tabarnia (also Katalan_innen), evtl. noch die Chefin der Ciudadanos (auch Katalanin). Vielleicht solltest du also besser sie schelten? --- Das Bild vom "Patienten" hast du gezeichnet, ich hab's nur beibehalten und weitergeführt. Hättest mir gleich sagen müssen, dass ich das nicht darf. --- "Mehrheit der Stimmen" ist NICHT GLEICH "Mehrheit der Bevölkerung". Oder stimmt es etwa nicht, dass diese Mehrheit (der Stimmen) nur zustande gekommen ist, weil die Stimmen der Landbevölkerung (! sind ja übrigens schon bald klassisch, nicht wahr? diese Risse zwischen der Land- und der Stadtbevölkerung... vielleicht sollte hier auch mal genauer hingeschaut werden, nach Symptomen, die zur "Krankheit" führen.). Aber das wäre ja auch wieder eine innerkatalanische Angelegenheit. hm.) anders (schwerer) gewichtet werden als jene der Stadtbevölkerung?! Das ist eine Tatsache, und es ist mir - noch einmal - unverständlich, wie du diesen doch beachtlichen Faktor einfach ausklammern kannst, im Sinne der Anamnese. --- Bist du tatsächlich der Meinung, dass es den sezessionswilligen Katalaninnen "schlecht geht" - und sie sich nicht (nur) "schlecht fühlen"?
Antwort auf hm. weiß nicht, Benno?! "Ins von Sylvia Rier
1. wir hatten in katalonien
1. wir hatten in katalonien eine wahl und keine volksabstimmung.
2. wir wissen nach wie vor nicht, wie eine abstimmung zur unabhängigkeit ausgehen würde, da sich ein teil der katalanen (jene, die CatComú-Podem gewählt haben), nicht zur frage deklariert hat.
3. das mit dem stadt-land-unterschied ist etwas komplexer, als du und der autor im tagesanzeiger es andeuten:
so hat zum beispiel in barcelona eine knappe relative mehrheit sezessionistische parteien gewählt: 43,5 % haben für unionistische parteien gestimmt (C's, PSC, PP), jedoch 45,8 % für separatistische (JxCat, ERC, CUP) - Quelle: https://resultats.parlament2017.cat/09AU/DAU0908901999.htm?d=543&lang=ca
4. es sind nämlich mit ausnahme von tarragona nicht die städte, die mehrheitlich gegen die sezession sind, sondern die neueren satellitensiedlungen außen herum. und das rührt daher, dass dort viele - meist weniger gebildete - arbeiter aus anderen teilen spaniens leben, die als "arbeitsmigranten" nach katalonien gezogen sind - und die, wie viele arbeiter in europa, inzwischen eher rechte bzw. rechtspopulistische parteien (C's, PP) wählen. diese verschaffen dem bezirk (circumscripcion) barcelona eine unionistische mehrheit - nicht jedoch der "urbanen, multikulturellen und dynamischen" stadt barcelona.
5. weiterer beleg für die unzulässigkeit der klassischen "stadt-land-these" ist die demographie der wähler. bei den akademikern kämen die sezessionistischen parteien auf rund 75 %. der bildungsgrad ist in den städten jedoch tendenziell höher als auf dem land. bei jenen, die nur pflichtschulabschluss bzw. gar keinen schulabschluss haben, kommen die pro-spanischen parteien hingegen auf rund 60 %.
Antwort auf 1. wir hatten in katalonien von Harald Knoflach
»2. wir wissen nach wie vor
»2. wir wissen nach wie vor nicht, wie eine abstimmung zur unabhängigkeit ausgehen würde, da sich ein teil der katalanen (jene, die CatComú-Podem gewählt haben), nicht zur frage deklariert hat.« Ich ergänze: Wir wissen nach wie vor nicht, wie eine Abstimmung zur Unabhängigkeit ausgehen würde, da der spanische Staat eine Abstimmung mit allen Mitteln (!) verhindern will. Obschon er sich ja angeblich einer überwältigenden (schweigenden) Mehrheit für den Verbleib bei Spanien sicher ist.
@ lockes log
@ lockes log
wobei ein allgemeines sezessionsrecht ja die beste garantie ist, unbedachte sezessionistische kettenreaktionen zu vermeiden.
p.s. bei den letzten drei tatsächlichen sezessionen weltweit hat sich eine ärmere region von einem wohlhabenderen staat abgespalten.
Antwort auf @ lockes log von Harald Knoflach
das ("wobei ein allgemeines
das ("wobei ein allgemeines sezessionsrecht ja die beste garantie ist, unbedachte sezessionistische kettenreaktionen zu vermeiden.") führe doch bitte aus, wenn's geht? Und wieso "unbedacht"?
Antwort auf das ("wobei ein allgemeines von Sylvia Rier
hab ich schon so oft:
hab ich schon so oft:
hier zum beispiel https://www.salto.bz/de/article/09102017/das-kuendigungsrecht
Schau Silvia, ich wünsche mir
Schau Silvia, ich wünsche mir von diesem Dialog mit Dir eine faire Anamnese und Du unterstellst mir, dass ich derjenige welcher wäre, der Dinge ausklammere. Ich kann mich der, von mir gefühlten, Geringschätzung Deinerseits den Katalanen gegenüber nicht anschließen, und mag auch nicht den Mantel über Unpässlichkeit legen, in dem ich mir Wahlmechanismen zurechtdeute bis sie meinem Wunschergebnis nahekommen. Auch hege ich keine systemerhaltenden Bedürfnisse, sondern bin mir bewusst, dass wir im Prozess zu einem moderneren Europa neue Wege suchen müssen. Nordwand oder Hintergrat. Der Weg der Katalanen scheint mir der falsche, aber wovon sie los und wohin sie wollen, wird uns noch alle lange beschäftigen.
Antwort auf Schau Silvia, ich wünsche mir von Benno Kusstatscher
Es ist dir wohl nicht
Es ist dir wohl nicht aufgefallen, benno (sorry, habe grade erst gelesen), dass du auf keine/n meiner einwände/fragen eingehst. aber munter unterstellst... "Geringeschätzung? (Deine Einschätzung. Auf welcher Basis?) "Mantel über (...) legen?" (Dein Fehlschluss. Ich sage GANZ etwas anderes.) "Wahlmechnismen zurechtdeuten"? (idem. Wahlmechanismen können übrigens gar nicht "gedeutet" werden. Allenfalls kritisiert.). Und nicht zuletzt: "Systemerhaltend"???
Antwort auf Es ist dir wohl nicht von Sylvia Rier
Ja, mein letzter Kommentar
Ja, mein letzter Kommentar hätte unter Deinem stehen sollen. Sorry. Ich bin jetzt noch einmal alle an mich gerichteten Fragen durchgegangen. Von den reichlichen rhetorischen Fragen abgesehen, denke ich schon beanspruchen zu können, auf Deine Punkte und Fragen eingegangen zu sein. Also nein, es ist mir wirklich nicht aufgefallen.
Zu Deinen letzten Fragen: Du argumentierst, dass sich die Katalanen nicht so anstellen sollen, nur weil sie sich unpässlich fühlen. Also sollen sie nicht rogln, schließlich geht es ihnen ja nicht schlecht. Wenn sie trotzdem aufmupfen, dann es ist schlecht weil nationalistisch (andere Gründe schließt Du aus) und gefährlich weil systemgefährdend (belegt durch den unnötigen Querverweis auf die STF). Beides negativ besetzt, also geringgeschätzt ( gipfelt in "surrealer, schlechter Witz"). Also bleibt hochgeschätzten Katalanen nur das "net rogln" , also Mantel drüber. Zugegeben: Wahlmechanismen kann ich auch nicht deuten. Was Du bezüglich "Minderheit" von Dir gegeben hast und dass es nur der "Landbevölkerung" geschuldet sein soll, was ein "innerkatalanisches Problem" sein soll (welch wertschätzender Gedanke sich auch immer dahinter verbirgt) , kann ich nicht anders als unter versuchter Deutung von Wahlmechanismen einordnen. Alles Fehlschluss, Du sagst ganz etwas anderes? Möglich, aber geschrieben hast Du, soweit ich folgen kann, genau das. Sollte ich eon schlechter Leser sein, sei mir noch eine Chance gegeben...
Antwort auf Ja, mein letzter Kommentar von Benno Kusstatscher
ich sage nicht, dass "sie
ich sage nicht, dass "sie sich nicht so anstellen sollen" (weil sie sich unpässlich fühlen). die "geringschätzung", die du mir unterstellt, ist nichts als deine interpretation. --- ja. allerdings schließe ich "andere gründe" aus. (ich habe dich wiederholt gebeten, mir andere als nationalistische gründe zu nennen. das hast du nicht getan.) --- du musst den kontext mitnehmen: "(im nahezu grenzenlosen dritten jahrtausend scheint sezession) surreal, ein schlechter witz zu sein.": dabei bleibe ich, weil ich nach wie vor sehe, dass die Fundamente für den Sezessionswillen dieser (!) Region/en nicht anders können als in einem Europa der alten Nationalstaaten liegen, und vor dort in das heutige Europa "importiert" wurden, in ein Europa, das sich - im Gegensatz zum Willen und Wünschen der Sezessionistinnen, entwickelt und gewandelt hat. --- @ "Landbevölkerung" (noch einmal: Kontext mitnehmen!) gründet darin, dass die Wahlmechnismen dort "die Stimmen der Landbevölkerung stärker gewichten", und dass allein darauf die Stimmenmehrheit pro Sezessionsparteien zurückzuführen ist (ich habe beides nicht erfunden, und auch mehr als nur einmal so gelesen, in keineswegs nur einer einzigen Quelle...). --- "innerkatalanisch" ist ein völlig wertfreier Begriff. welches Problem hast du damit? --- Noch einmal: "Wahlmechanismen" können nicht gedeutet werden (im Gegensatz zu Wahlergebnissen). Wahlmechismen sind im Übrigen menschengemacht, in einem bestimmten Kontext und mit einem bestimmten Ziel entstanden, und keineswegs unveränderlich und ewig. Und können (dürfen) also in Frage gestellt werden. --- Fazit: Nein. "das" habe ich nicht geschrieben, "das" hast du hineingelesen. PS. Ich habe gestern ein Weilchen darüber gegrübelt, was denn wäre, wenn sich tatsächlich "Tabarnia" und/oder Aràn ihrerseits vom abgespaltenen Katalonien_nach_Sezession abspalten wollten (was ja keineswegs auszuschließen ist): Dann wären wohl beide spanische Exklaven im neuen Katalonien? PS. (schau hier., habe ich gestern gesehen. ad/oder auch: Nationalismus gebiert Nationalismus: http://www.elperiodico.com/es/politica/20180102/boom-demanda-empresa-ba…
Antwort auf ich sage nicht, dass "sie von Sylvia Rier
Ich lasse das mit dem
Ich lasse das mit dem schlecht interpretierenden Leser gerne auf mir sitzen.
Antwort auf ich sage nicht, dass "sie von Sylvia Rier
""die Stimmen der
""die Stimmen der Landbevölkerung stärker gewichten", und dass allein darauf die Stimmenmehrheit pro Sezessionsparteien zurückzuführen ist"
falsch. das wahlsystem hat dazu geführt, dass die unabhängigkeitsparteien eine absolute mandatsmehrheit (!) haben, obwohl sie "nur" 47,6 prozent der wählerstimmen (2.063.361 stimmen) erreicht haben. die pro-spanischen parteien landeten bei 43,5 prozent der wählerstimmen (1.889.176 stimmen) - nix gewichtung. die unabhängigkeitsparteien haben also die relative (nicht absolute) stimmenmehrheit in katalonien.
link zum offiziellen wahlergebnis: https://resultats.parlament2017.cat/09AU/DAU09999CM.htm?lang=ca
und nochmals: in drei von vier provinzhauptstädten kataloniens (lleida, girona und barcelona) haben die unabhängigkeitsparteien die stimmenmehrheit. nur in tarragona nicht. in den satellitenstädten der metropolregion barcelona hingegen haben die pro-spanien parteien die mehrheit. das liegt aber nicht daran, dass die stadtbevölkerung prinzipiell gegen und die landbevölkerung für unabhängigkeit ist, sondern weil rund um barcelona die mehrheit der leute - hauptsächlich arbeiter - aus anderen teilen spaniens zugewandert ist und vielfach spanischen nationalismus mitgebracht hat (70 % der menschen in katalonien haben ihre wurzeln außerhalb kataloniens).
Keine Angst vor Veränderung.
Keine Angst vor Veränderung. Das wär mal was!
Tolles Interview.
https://agora42.de/wir-sind-europa-interview-mit-ulrike-guerot/
Antwort auf Keine Angst vor Veränderung. von Harald Knoflach
eben. diese lasse ich doch
eben. diese lasse ich doch mal eine gescheite idee sein, eine, für die sich zu engagieren lohnend wäre, und zwar für alle europäerinnen gleichermaßen, die mit und die ohne sezessionsdrang. mir hat noch niemand erklärt, warum die sezessionistinnen europas nicht - endlich! - einen schritt nach vorne machen, und sich dieser (oder einer ähnlichen) idee verschreiben, mit positivem ausblick, und ohne unerwünschte nebenwirkungen. ps. wer hat denn angst vor veränderung? aber auch: veränderung ist nicht per se positiv. und nicht zuletzt: "Europa ist aber in erster Linie eine Idee. Es ist die Idee der Grenzenlosigkeit." (Ulrike Guérot). Wie soll da die Forderung nach neuen, zusätzlichen (innereuropäischen) Grenzen rechtfertigbar sein?
Antwort auf eben. diese lasse ich doch von Sylvia Rier
irgendwie wollen sie
irgendwie wollen sie ausklammern, dass es bei sezessionistischen Bewegungungen um die Trennung von einen anderen Nationalstaat geht und nicht von Europa.
Setzen Sie sich für die Einigung Europas und dafür ein dass die europäische Bevölkerung Vertrauen hat dass diese die nationalstaatlichen Aufgaben erfüllen kann, anstatt nur die sezessionistischen Bewegungungen ausbremsen zu wollen.
Und nochmals: Nehmen Sie zur Kenntnis, dass die katalanischen Sezessionisten als Nettozahlerland Teil der EU sein wollen.
PS Haben jetzt den Unterschied zwischen Katalonien und Männer verstanden?
Antwort auf irgendwie wollen sie von gorgias
ich klammere nicht(s) aus -
ich klammere nicht(s) aus - bin "lediglich" der meinung, das bekenntnis "(der Anschluss", wenn sie so wollen) zu (an) europa macht sezessionistische aktivitäten (hier) weder besser noch klüger noch richtiger. Die Tatsache, dass (...) "Nettozahler..." sein wollen, übrigens auch nicht. --- Anderer Vorschlag: Die sezessionistisch aktiven Bewegungen engagieren sich im konstruktiven Sinne des besseren (vereinten) Europa, den sie beschreiben. Man hat sich ja nämlich dort über die Jahre und Jahrzehnte ein recht kräftiges Standbein aufgebaut, das der Sache wahrscheinlich nützlich wäre (vorausgesetzt, man ist in der Lage, den ideologisch verbrämten und leider *hm* ein bisschen altvaterisch gefütterten Mantel sauber abzulegen).
Nur mal so zum Nachdenken:
Nur mal so zum Nachdenken:
- Der "Lufthunderter" hat in Tirol heuer erstmals mehr Anhänger als Gegner (37%)
Meiner Meinung nach ist eine JA - NEIN Entscheidung durch eine Volksabstimmung bei diesem Thema ungeeignet die beste Lösung für alle zu finden. Aufgabe kluger und vorausschauender Politik sollte es sein, Weichenstellung für die Gegenwart und die Zukunft zu stellen. Die anderen Leserbriefschreiber haben das ja an anderer Stelle schon herausgearbeitet:
Welche (subsidiäre) Ebene ist geeignet, um Problemlösungen für alle (?) oder wenigstens die meisten zu finden?
Die Debatte über die Sezession lenkt doch von den eigentlichen PRoblemen die die Menschen beschäftigen ab. Eine Sezession ist doch nichts anderes wie ein Militärfahrzeug an der Grenze als MEdikament für die Migrationsangst, ohne wirkliche Probleme zu lösen.
Wie bekomme ich billigen Wohnraum? Wie können meine Kinder eine Chance auf eine gute Zukunft haben? Habe ich Zugang zu sanitären Leistungen? Wo bezahle ich meine Steuern, wenn ich im Ausland (?) arbeite?
Und weiter gilt es die Perspektive des "WIR" überhaupt erst einzunehmen: Wie werden wir Fluchtursachen bekämpfen? Wie können wir ein Wirtschaftssystem herstellen, das anderen und der Umwelt weniger schadet?
Wenn Nation bedeutet unabhängig von Ethnie diese Weichen für die Zukunft zu stellen, dann sind doch alljene meine Kumpanen/KumpanInnen, die bereit sind etwas dafür zu geben und nicht jene die Angst haben, etwas an MAdrid oder Brüssel zu verlieren, oder? Die politsche Mitte sollte an einem solchen in die Zukunft gerichteten NArrativ stricken, der zumindest für alle Europäer funktioniert.
Viv la republique europenne!
Antwort auf Nur mal so zum Nachdenken: von Christian Mair
»Nur mal so zum Nachdenken:
»Nur mal so zum Nachdenken:
- Der "Lufthunderter" hat in Tirol heuer erstmals mehr Anhänger als Gegner (37%)
[…] Aufgabe kluger und vorausschauender Politik sollte es sein, Weichenstellung für die Gegenwart und die Zukunft zu stellen.«
Gilt dann auch *für* die Unabhängigkeit, dass sich kluge und vorausschauende Politik sich nicht an Mehrheiten halten soll? Oder drehst und wendest du dir mal wieder alles wie dus grad brauchst?
Antwort auf »Nur mal so zum Nachdenken: von pérvasion
(sorry, ein »sich« zuviel)
(sorry, ein »sich« zuviel)
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