Politik | Ermittlungen zum Sonderfonds

Durnwalder schlägt zurück

Die Affäre „Fatto Quotidiano“ geht in die nächste Runde. Nun hat Landeshauptmann Luis Durnwalder in Rom zwei Strafanträge gegen die Zeitung und den Staatsanwalt beim Rechnungshof Bozen Robert Schülmers eingereicht.

Anfang März hatte die italienische Tageszeitung Il Fatto Quotidiano unter Berufung auf E-Mails von Staatsanwalt Robert Schülmers darüber berichtet, dass der Präsidentenpalast die Spitzen des regionalen Rechnungshofes unter Druck gesetzt haben soll, damit diese Schülmers bei den Ermittlungen zu Durnwalders Sonderfonds einbremsen.

Vorwürfe, die Durnwalder nun in einem Strafantrag gegen den Fatto als „haltlos und falsch“ erachtet. Ohne jede Grundlage sei damit seinem Ruf und Image schwerer Schaden zugefügt worden. In einem zweiten Strafantrag, den Durnwalder gestern bei der Staatsanwaltschaft in Rom eingereicht hat, bezichtigt er Robert Schülmers wegen übler Nachrede.

Darüber hinaus ließ der Landeshauptmann beim Selbstverwaltungsorgan des Rechnungshofs eine Eingabe hinterlegen, mit der eine Reihe von Handlungen Schülmers aufgezeigt und dokumentiert werden, die der Landeshauptmann als “unrechtmäßig und pflichtwidrig” erachtet.