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Foto: renate mumelter
Gesellschaft | #ALSODANN

Very hot

Das hier ist weder witzig noch polemisch, keineswegs konstruktiv und schon gar nicht vergnüglich. Ich will es nur einfach loswerden.

Es war mein Rekord. Erstes Schwimmen ohne exzessives Luftanhalten schon am 21. April in Wolfsgruben, auf 1.200 Metern Meereshöhe und Temperaturen, die es zulassen, im nassen Bikini zu bleiben. Unten in der Stadt eine Fast-Tropennacht. 


Zuerst hört der Winter nicht auf, danach schlägt der Sommer ein wie ein Blitz. Die einen reden vom Golfstrom, der beidreht, vom Kontinentalklima, das kommt, andere verkünden aus klimatisierten Räumen, dass alles immer schon so war. Nix dabei, sagen Trump oder die alten Männer von EIKE, dem selbsternannten Europäischen Institut für Klima&Energie. „Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit“, lautet der Slogan der alten Männer, die eh nicht mehr lange haben. Leugnen ist komfortabler als sich zu fürchten, etwas zu verändern unbequem. 


Südafrika ist erst im März knapp dem Day Zero entgangen, der Wasserlosigkeit mit Rationierung auf 25 Liter pro Tag. Klo spülen höchstens beim großen Geschäft, kein langes Duschen, baden gar nicht, Wellness-Geplätscher undenkbar.

Keine Ahnung, was zu tun wäre. Ich zumindest. Kleine, private Schritten kann ich setzen und schauen, dass nicht noch mehr von denen das Sagen bekommen, die „nach mir die Sintflut“ oder „nach mir die Wüste“ denken. Unbehaglich bleibt's.

Sind Sager wie "lautet der Slogan der alten Männer, die eh nicht mehr lange haben" tatsächlich salonfähig? Damals, als wir noch politisch korrekt waren, nannte man das pauschalisierend, sexistisch, altersdiskriminierend und wohl auch einfach nur unanständig.

Sa., 28.04.2018 - 14:53 Permalink

Ich wollte deine saloppe Behauptung "...aber wir leben derzeit nicht in einer Warm- sondern in den letzten Ausläufern einer Eiszeit" hinterfragen, weil die Behauptung nicht plausibel klingt. Die Definition (aus WIKI) von Eiszeit-Alter stellt die Situation doch noch anders dar - man spricht von Hunderttausenden bis Millionen Jahren:
"Ein Eiszeitalter, auch Eiszeit genannt, ist ein Abschnitt der Erdgeschichte, in dem mindestens ein Pol der Erde vergletschert ist. Nach einer anderen Definition ist von einem Eiszeitalter erst dann zu reden, wenn es sowohl auf der Nordhalbkugel als auch auf der Südhalbkugel zu ausgedehnten Vergletscherungen kommt.
Nach der ersten Definition befindet sich die Erde seit etwa 30 Millionen Jahren im aktuellen Känozoischen Eiszeitalter, da seit dieser Zeit die Antarktis vergletschert ist. Nach der zweiten, engeren Definition begann das derzeitige Eiszeitalter erst vor etwa 2,7 Millionen Jahren, als auch die Arktis vergletscherte. Sie entspräche damit annähernd dem geologischen Zeitabschnitt Quartär.
Es gab in der bisherigen Erdgeschichte, je nach Definition, etwa vier bis sieben Eiszeitalter. Jedes davon umfasst einen Zeitraum von mehreren Hunderttausend bis mehreren Millionen Jahren. Zwischen ihnen liegen unterschiedlich lange Zeiten mit Warmklima."
Oliver: ist doch ein Unterschied, oder?

So., 29.04.2018 - 12:01 Permalink

Ja Oliver, und diese Eiszeit wird in ein paar Tausend Jahren vielleicht zu Ende gehen. Ich weiß nicht wie lange es dauert, bis das Grönlandeis und die Antarktis gänzlich ohne Eis sein werden! Wenn du schreibst: " Das heißt also, selbst ohne menschliches Zutun (und unabhängig davon wie groß der menschliche Einfluss nun sein mag) würde es ohnehin wärmer werden." Das Klingt so wie wenn du als Arzt einem Patienten anstatt ihm zu verordnen - wie es Ärzte gerne tun - mit dem Rauche auf zu hören und einen Entzugstherapie zu machen, ihm sagen würdest, nein das ist notwendig, denn deines Wissens sterben wir eh früher oder später!

Mo., 30.04.2018 - 11:30 Permalink