Politik | Bildung

Welchen Preis hat Sport?

Der Beschluss zu “Sport macht Schule” und die gleichnamige Kampagne von Landesrat Philipp Achammer werfen bei der 5 Sterne Bewegung eine Menge Fragen auf.
Sport Kinder
Foto: Pixabay

Macht es sich Philipp Achammer zu einfach? Der Slogan, mit dem der Bildungslandesrat wochenlang durch das Land tingelte und der Titel der gleichnamigen Kampagne klingt simpel: Sport macht Schule.
Damit bewirbt der Landesrat den Beschluss der Landesregierung von vergangenem November, den Sportunterricht in den deutschsprachigen Grund- und Mittelschulen aufzustocken. Die Entscheidung wurde damit begründet, “dem natürlichen Bewegungsbedürfnis der Kinder und Jugendlichen Rechnung zu tragen und deren harmonische Entwicklung und deren Lernen zu fördern”.

“Aber zu welchem Preis?”, fragen sich nun Paul Köllensperger und Francesca Morrone. Den beiden 5-Sterne-Politikern ist nicht verborgen geblieben, dass die Erhöhung des Stundenkontingents für den Sportunterricht für Unmut und Wirbel sorgt. Denn: Damit die aufgestockte Pflichtquote erfüllt werden kann, muss anderswo gekürzt werden. “Das sorgt unter den Lehrpersonen für Besorgnis”, berichten Köllensperger und Morrone. Laut ihren Informationen seien es besonders die Fächer Italienisch L2 und Religion, bei denen Unterrichtszeit zugunsten des Sportunterrichts abgezwackt wird. Bereits vor gut einem Monat war eine Debatte entstanden, als Bischof Ivo Muser in einem Zeitungsinterview die Entscheidung einiger Schulen, den Rotstift beim Religionsunterricht anzusetzen, bedauerte.

 

Ja, aber...

“Das Ziel der Maßnahme – mehr Bewegung für die Kinder – teilen wir sehr wohl”, stellen Köllensperger und Morrone in einer Aussendung mit, “denn für die 5 Sterne Bewegung stehen Ausbildung, Bewegung und eine gesunde Lebensführung der Kinder im Mittelpunkt”. “Aber”, fahren sie fort, “wir sollten nicht vergessen, dass die Landesregierung bereits vor drei Jahren eine Anerkennung von außerschulischen Aktivitäten – dank der Abkommen mit Sport- und Musikvereinen – beschlossen hat”.

Im Landtag hat Paul Köllensperger nun eine Anfrage an Landesrat Achammer eingereicht, da man befürchtet, dass “die Konsequenzen hinsichtlich der Umsetzung und der Arbeitsplätze nicht ausreichend in Betracht gezogen wurden”. Ganze 15 Fragen wurden dem Landesrat zur Beantwortung vorgelegt. Unter anderem will Köllensperger wissen, ob und wie das deutsche Schulamt die Schulen, sprich Schuldirektionen und Lehrer, bei der Umsetzung des Beschlusses konkret unterstützt.

Darüber hinaus fragt Köllensperger, warum ein Beschluss, der den Schulen “aufgezwungen” worden sei, “derart heftig als Medienevent beworben” worden sei und wie viel das Land für die Kampagne “Sport macht Schule” ausgegeben hat. “Unserer Meinung nach”, so Köllensperger und Morrone, “sollten die öffentlichen Gelder eher für den Ankauf von Lehrmaterial verwendet werden, etwa für PCs und interaktive Tafeln, denn die Schulen benötigen dringend eine zeitgemäße Ausstattung mit Hard- und Software”.

Ebenso verlangen die 5-Sterne-Vertreter “eine Klarstellung vonseiten des Landesrates zu folgenden Aspekten des Projekts, die nie erwähnt worden sind: die Daten zu den Sportaktivitäten der Schüler und die Meinungen der Schuldirektoren und der Lehrer zum Projekt”. Konkret will man wissen, “erstens, ob es eine Studie gibt, die zeigt, dass Kinder an deutschen Schulen mehr Sport brauchen (und italienische und ladinische Kinder nicht)” und “zweitens, ob die Schulen ausführliche Informationen über die Umsetzung des Projektes erhalten haben”. Denn, und damit schließen Köllensperger und Morrone, “letztendlich wurde der Schwarze Peter an die Schulen abgegeben”.

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G. M. So., 06.05.2018 - 08:27

Es ist sicherlich nicht unbedenklich wenn der sog. Sport immer und immer wichtiger wird, auch außerhalb der Schulen und tatsächliche und wichtige Bildung auf der Strecke bleibt. Ferner ist es fraglich warum überhaupt eine Kampagne von Nöten ist. Sollten wir nicht das Geld in tatsächlich für den Unterricht relevanten und nötige Sachen ausgeben anstatt für diesen Sport. Sport ist sicherlich nicht super wichtig, auch eine gesunde Ernährung ist sehr wichtig.

So., 06.05.2018 - 08:27 Permalink
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Manfred Klotz So., 06.05.2018 - 08:49

Antwort auf von G. M.

Uuuhhhh... da hat wieder eine/r viel Ahnung. Sie sollten sich informieren welche Bedeutung sportliche Betätigung für die physische und psychische Gesundheit und für die Erziehung hat und wie Sport hilft das Gesundheitssystem weniger zu belasten.

So., 06.05.2018 - 08:49 Permalink
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G. M. So., 06.05.2018 - 09:15

Antwort auf von Manfred Klotz

Genau, so ist es . Mal abgesehen von ihrer "Uuuhhhh..." Auslassung, die ich zur Kenntnis genommen habe. Nichts für ungut... Die Sache muss etwas differenzierter betrachtet werden, also: Sportliche Betätigung ist für die physische und psychische Gesundheit nicht unwichtig aber auch nicht zum überbewerteten. Vielmehr müsse auch auf gesunde Ernährung und einen ausgewogenen Lebensstil geachtet werden, den alleine mit Sport wird und bleibt man sicher nicht gesund. Schule hat einen Bildungsauftrag, und Sport ist nur bedingt Bildung.

So., 06.05.2018 - 09:15 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 07.05.2018 - 13:51

Antwort auf von Sepp.Bacher

Sie können doch nicht im Ernst davon ausgehen, dass man das Programm individuell abstimmen kann? Es geht davon Koordination zu fördern und die Schüler zu sinnvoller Bewegung anzuregen. Die Sportlehrer wissen schon was sie tun. Wenn Sie es den Schülern selbst überlassen wird bei manchen die Faulheit siegen, hassen oder nicht. Schüler hassen auch andere Fächer, müssen aber dennoch durch.

Mo., 07.05.2018 - 13:51 Permalink
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Sepp.Bacher Mo., 07.05.2018 - 17:30

Antwort auf von Manfred Klotz

Diese Einstellung wundert mich schon sehr, Manfred Klotz! Ich schätze, dass Sie kein Schul-Insider sind, sonst wüsten Sie, dass differenzierter Unterricht keine Neuheit - an den Pflichtschulen zu mindest - ist, ja dass es sogar differenzierte Programmen für Lernschwache gibt und auch eigens dafür ausgebildete Lehrpersonen zusätzlich in den Klassen gibt. Nun wenn es in den typischen Lernfächer eine Differenzierung und individuelle Förderung gibt, warum soll es das bei Leibeserziehung bzw. Sport - zumal in der Schule nicht geben? Ich glaube, Sie vertreten wohl eher die Interessen des Leistungssports : alle über ein Kamm scheren und harter Drill!

Mo., 07.05.2018 - 17:30 Permalink
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Paolo Zanandrea Do., 10.05.2018 - 17:57

Antwort auf von G. M.

Ich hoffe jetzt einfach mal, dass jene, die hier die unglaublich wichtig, ja notwendigste Bedeutung der Turnstunden nicht erkennen, keine Lehrer der Grund und Mittelstufen sind, denn sonst sollte man den Herrschaften augenblicklich die Lehrbefähigung entziehen. Jeder der mit Kindern zu tun hat, sieht dass die motorischen Fähigkeiten un der Hang zu bewegungsarmen Freizeittätigkeiten bereits besorgniserregende Ausmaße annimmt, besonders in den schwächeren sozialen Schichten. Experten rechnen bereits mit nicht zu stemmenden Gesundheitskosten durch Menschen mit Problemen die Teufelskreis "zu wenig Bewegung - Übergewicht - noch weniger Bewegung" entstehen. Ich würde den zwingenden Turnunterricht auf mindestens 4 Stunden in der Grundstufe erhöhen, das gibt Sinn, 1-2 Stunden weniger Kernunterricht würde den Kindern bei Weitem weniger Nachteile bringen. MfG

Do., 10.05.2018 - 17:57 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 07.05.2018 - 07:30

Das stimmt nur bedingt. Schulsport und Vereinssport sind zweierlei Ebenen. Vereinssport mündet früher oder später immer in Leistungssport, etwas was nicht jedes Kind bzw. jeder Jugendliche mag. Der Schulsport gleicht die "Bewegungsunwilligkeit" aus.

Mo., 07.05.2018 - 07:30 Permalink
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Waltraud Astner Mo., 07.05.2018 - 11:00

Antwort auf von Manfred Klotz

Es gäbe und gibt seht wohl noch andere Möglichkeiten Schulsport in die Unterrichtstätigkeit einzubauen. Jede Grund-und Mittelschule stellt nämlich an unterrichtsfreien Nachmittagen Wahlfächer zur Verfügung wo mehrere Angebote zu verschiedenartigem Lernen, darunter auch Sport angeboten werden. Diese Stunden können völlig freiwillig von den Schülern besucht werden. Es spräche also nichts dagegen in diesen freiwilligen Stunden vermehrt Schulsport anzubieten.
Summa summarum: 1. In den VERPFLICHTENDEN Unterrichtsstunden (Wahlpflicht bzw. Pflichtquote) werden Stunden der Musikschule und den Sportvereinen überlassen (ehemalige Deutsch-bzw. Sachunterrichtsstunden !!).
2. Im Rahmen der FREIWILLIGEN Wahlstunden kann und wird Schulsport angeboten, was auch noch ausbaufähig wäre.
Es besteht also keine Veranlassung weitere Unterrichtsstunden dem Sport zur Verfügung zu stellen.
Natürlich müssen die Eltern in beiden obgenannten Fällen, die Kinder zum Sport anmelden. Diese Erziehungsmaßnahme kann man Eltern hoffentlich zutrauen.

Mo., 07.05.2018 - 11:00 Permalink
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G. M. Mo., 07.05.2018 - 14:09

Antwort auf von Manfred Klotz

Herr Klotz, bei allem Respekt - ich kann keinen Fehler erkennen.
Es besteht in keinster Weise ein Veranlassung Kinder zum Sport zu zwingen. Es ist abwegig zu glauben die paar Stunden aufgezwungenen Schulsport hätten erhebliche Auswirkung auf die Gesundheit der Kinder, vielmehr müssen die Eltern mit den Kindern Sport betreiben. Die Schule kann solche Defizite nicht kompensieren. Zumal Sport nicht immer Fußball, etc. sein muss. Man kann auch eine Wanderung machen (Sehr gesund!).

Mo., 07.05.2018 - 14:09 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 07.05.2018 - 16:33

Antwort auf von G. M.

Na Sie haben ja wirklich Ahnung was Schulsport bedeutet sehe ich... Klicken Sie auf die Links weiter unten und machen Sie sich schlau, das was Sie von sich geben ist ja haarsträubend. Die Eltern müssen mit den Kindern Sport treiben? Wenn die Eltern unsportlich oder zu faul sind (wie leider sehr viele) was dann? Sicher, Wandern ist gesund und ein tolles Sonntagsvergnügen, aber als Kompensation für gezielte Bewegungslehre unbrauchbar. Sportlehrer haben eine wissenschaftliche Ausbildung dafür, Wenn Sie so lange im Sport tätig wären wie ich, würden Sie verstehen was ich meine.

Mo., 07.05.2018 - 16:33 Permalink
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Waltraud Astner Mo., 07.05.2018 - 14:35

Antwort auf von Manfred Klotz

Ja natürlich, der grundsätzliche Fehler ist doch jener dass es Eltern überhaupt nicht zuzutrauen ist zu ermessen was für ihre Kinder gut ist. Da muss ja Staat oder Land eingreifen. Überhaupt ein Wunder dass die Erziehungstätigkeit noch in der Hand der Eltern liegt. Der Fehler wäre einzig und allein wenn es kein Angebot gäbe.

Mo., 07.05.2018 - 14:35 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 07.05.2018 - 16:40

Antwort auf von Waltraud Astner

Frau Astner, haben Sie auch etwas Vernünftiges zum Thema beizutragen? Die Schule sollte also bei den Eltern anfragen, wie Bildungsprogramme auszusehen haben, denn sie wissen ja besser was für ihre Kinder gut ist...
Da bleibt einem die Spucke weg. Sie werfen mit fünf Zeilen das gesamte Bildungssystem über den Haufen.
Sportvereine können nur spezifische Disziplinen anbieten, Schulsport setzt ganz wo anders an. Bei der Vereinstätigkeit werden bestimmte Fähigkeiten, die der Schulsport vermittel fast immer schon vorausgesetzt. Vielfach scheitern Kinder in Sportvereinen gerade weil sie keinen vernünftigen Schulsport genießen. Ich war selbst Leistungssportler und seit 30 Jahren in einem Sportverein tätig, ich weiß von was ich spreche.

Mo., 07.05.2018 - 16:40 Permalink
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G. M. Mo., 07.05.2018 - 17:00

Antwort auf von Manfred Klotz

Herr Klotz, das ist Ihre persönliche und subjektive Meinung, welche Ich (und vermtl. auch Frau Astner) nicht teilen, damit müssen Sie leben :-).
Das was Frau Astner beigetragen hat war sogar sehr vernünftig und auf einem Niveau das ich schätze! Danke dafür.

Und Leistungssport hat unsere Gesellschaft imho nicht weitergebracht, es waren nicht Sportler sondern Nobelpreisträger. Sport ist gut und recht, aber nur Sport kann auch nicht die Lösung sein. In Schulen geht es in erster Linie um Bildung.

Mo., 07.05.2018 - 17:00 Permalink
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Manfred Klotz Di., 08.05.2018 - 09:16

Antwort auf von G. M.

Liebe/r G.M., es ist nicht meine subjektive Meinung. Zum Wert von Schulsport gibt es zig Studien (einige habe ich verlinkt, ich sehe das ist bei Ihnen auf taube Ohren gestoßen falls man das beim Lesen so sagen kann). Dass die Schule in erster Linie Bildungsvermittler ist, ist mir schon klar, aber Schulsport ist auch ein Teil von Bildung. Es geht dabei wohl darum nicht nur den Geist sondern auch den gesunden Körper zu fördern, aber über den Sport werden auch soziale Werte vermittelt. Weshalb sind Sie so vehement gegen ACHTUNG Schulsport? Ich spreche nicht von Leistungssport, Frau Astner sprach davon, dass die Vereine diese Aufgabe übernehmen sollten (aber eben da geht es um Leistung).

Di., 08.05.2018 - 09:16 Permalink
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Waltraud Astner Mo., 07.05.2018 - 23:12

Antwort auf von Manfred Klotz

Herr Klotz, für Sie nochmals alles ganz langsam erklärt: Die Bildungsprogramme werden vom Staat oder von Ländern vorgegeben, daran besteht kein Zweifel. Dabei geht es nicht nur darum das Wissen und die Kenntnisse darüber zu vermitteln was in zukünftigen Berufen vonnöten sein wird, sondern es geht um ganzheitliche Bildung, oder wie es der große Pädagoge Pestalozzi ausdrückt: Kopf Herz und Hand. Während sich aber die anfangs vermittelten Grundtechniken bekannt als Lesen, Schreiben, Rechnen und Sachunterricht zunehmend zu versch. Fächern ausweiten, wo benötigtes Wissen und Kompetenzen vermittelt werden, die unsere Gesellschaft als notwendig erachtet um spätere Herausforderungen zu bestehen, so verhält es sich anders bei den sog. musischen Fächern. Da wird Grundlegendes vermittelt, aber sich darin speziell zu vertiefen, liegt im Ermessen jedes Einzelnen. So ist es mit den musischen Fächern: Musik, Sport, Technik, Kunst. Diese sind eben Neigungssache und werden in höheren Schulen intensiver nur an Fachschulen wie Sportgymnasien oder Konservatorien mit erweitertem Programm angeboten. Im Pflichtschulbereich wird eine grundlegendes Angebot gewährleistet, aber da es Kinder eben mit speziellen Neigungen gibt und diese musischen Fächern von der Gesellschaft eben nicht als unbedingt erforderliche Grundlage für evtl. Berufsausbildung, sondern eher als Freizeitbeschäftigung, angesehen werden, bleibt es jedem selbst überlassen sich musisch in dem einen oder anderen Bereich, je nach Neigung fortzubilden. Und da werden doch die Eltern am besten wissen welche Neigungen ihre Kinder haben um Angebote zu nutzen, die über das schulische Angebot hinausgehen, von denen sie glauben, dass ihre Kinder später profitieren. Das kann die Musikschule sein, oder ein Sportverein oder die freiwilligen Angebote im Schulsport, im Rahmen eines Wahlfaches, wobei wie gesagt die Schulen bereits sowohl verpflichtende Unterrichtsstunden den Sportvereinen zur Verfügung stellen als auch freiwillige Angebote anbieten, was auch noch ausbaufähig ist. Also besteht m.M.n. kein Bedarf weitere Unterrichtsstunden für den Schulsport umzuwidmen.

Mo., 07.05.2018 - 23:12 Permalink
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Manfred Klotz Di., 08.05.2018 - 09:29

Antwort auf von Waltraud Astner

Frau Astner, Sie können auch schnell machen, ich verstehe Sie schon dennoch. Ihr Roman geht jedenfalls am Thema total vorbei. Stimmt alles was Sie schreiben, hat aber nichts mit dem Thema zu tun. Im Gegenteil, Sie widersprechen sich selbst und unterstreichen mein Argument vom Schulsport als Grundsatzangebot. Genau das, was ich schreibe: Schulsport ist eines, Vereinssport eine Stufe höher, denn da geht es um Leistung. Kann dann jeder selbst entscheiden, ob er das will. Sie waren es ja, die schrieb, den Sport sollten die Vereine in der Freizeit der Kinder übernehmen. Falsch! Gerade in einer "handyverseuchten" Zeit, ist es nötig Kinder und Jugendliche zu sinnvoller körperlicher Betätigung anzuregen und das ist Aufgabe der Schule, wo diese Stunden eben sein müssen und es nicht einer Frage von Freiwilligkeit ist und zwar weil Bewegung förderlich ist (abgesehen von sozialen Aspekten, die über den Sport vermittelt werden). Einem Leistungssport kann und will nicht jeder nachgehen, die Betätigung in der Schule ist schon auf Grundlegendes abgestimmt. Ihre Meinung sei Ihnen belassen, kein Problem. Man könnte genauso gut auf den Religionsunterricht ganz verzichten beispielsweise, bringt uns in dieser Form auch nicht weiter (um die Worte von G.M. zu benutzen). Zum Thema Schulsport sprechen Sie aber besser mit einem Turnlehrer, der klärt Sie besser auf als ich es tun kann.

Di., 08.05.2018 - 09:29 Permalink
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Waltraud Astner Di., 08.05.2018 - 18:31

Antwort auf von Manfred Klotz

Ich schrieb nicht dass die Vereine den Sport übernehmen sollten, sondern in diesem Thema ging es darum ob es angebracht sei, dass noch mehr Stunden des curricularen Unterrichts dem Schulsport zur Verfügung gestellt werden. Dieser Meinung bin ich im Gegensatz zu Ihnen nicht, weil es neben dem bestehenden Angebot in Form von Turnstunden die Angebote des verpflichtenden Wahlpflichtbereichs für Sportvereine(und Musikschulen) gibt und zusätzlich freiwillige Angebote im Bereich der Wahlstunden für den Schulsport. Sie aber wollen dass noch mehr Unterrichtsstunden für die sog. Turnstunden von anderen Fächern übernommen werde. Ich finde das nicht da wie gesagt der Sport ebenso wie andere musische Fächer Neigungssache sind, jeder deshalb die zusätzlichen Angebote der Schule sowohl was den Vereinssport als auch den Mannschaftssport betrifft nutzen kann und eben deshalb das bestehende Angebot ausreicht. Aber ich nehme zur Kenntnis dass Sie anderer Meinung sind.

Di., 08.05.2018 - 18:31 Permalink
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Manfred Klotz Di., 08.05.2018 - 19:00

Antwort auf von Waltraud Astner

Turnunterricht, weil Sie sich offenbar an der Bezeichnung Sport stoßen, ist nicht Neigungssache, Das was in der Schule gemacht wird hat einen bestimmten Zweck, nämlich Gesundheit, koordinatorische Fähigkeiten und soziale Kompetenzen zu fördern, da wird auch niemand überfordert. In einem Sportverein, dem man sich laut Ihrer Meinung anschließen sollte, geht es irgendwann um mehr und das ist dann nicht jedermanns Sache.

Di., 08.05.2018 - 19:00 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 07.05.2018 - 14:02

Antwort auf von G. M.

Ein Artikel von 2006, den Sie offensichtlich nicht genau gelesen haben. Ein wichtiger Passus daraus:
"Dennoch machten gerade Sport und Bewegung die Kinder und Jugendlichen fit gegen Unfälle, erklärte der Verband."
Für meine These (die nicht meine ist) gibt es unzähliges Material, hier nur ein paar Beispiele:
http://www.sebastian-zenner.de/?p=296
https://www.welt.de/regionales/bayern/article152922453/Warum-Schulsport…
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2…
http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za343/osa/spinfo/Artikel%20Heft%204…
Machen Sie sich die Mühe und lesen Sie alles durch, dann denke ich wird wohl jeder weitere unsachliche Kommentar ausbleiben.

Mo., 07.05.2018 - 14:02 Permalink
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G. M. Mo., 07.05.2018 - 14:18

Antwort auf von Manfred Klotz

Ich könnte natürlich weitere Literatur Zitieren... Der FAZ Artikel oben war nur ein Beispiel von vielen. Habe zu meinen Kommentaren nichts weiter hinzuzufügen. Und ich verzichte Grundsätzlich darauf andere Meinungen/subjektive Kommentare als unsachliche zu bezeichnen, schon der Streitkultur und dem Respekt des gegenüber zu liebe.

Mo., 07.05.2018 - 14:18 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 07.05.2018 - 16:26

Antwort auf von G. M.

Ihr Beitrag war deshalb unsachlich, weil der Artikel von den Folgen für das Versicherungswesen handelt. Jede sportliche Betätigung kann zu Verletzungen führen. Auch die Arbeit im Haushalt übrigens, aber die würden Sie bestimmt nicht abschaffen, oder?
Fakt ist, wie es im Artikel auch steht, dass Schulsport einen unverzichtbaren Wert für die Gesundheit hat. Sie werden keine Literatur finden, die den Wert von körperlicher Betätigung in Frage stellt, da können Sie lange suchen.

Mo., 07.05.2018 - 16:26 Permalink
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Sepp.Bacher Mo., 07.05.2018 - 17:41

Antwort auf von Manfred Klotz

Herr Klotzner, diese Barschheit kenne ich bei Ihnen sonst nicht. Was geht ihnen da so nahe? Sind Sie ein Lobbyist?
Bezüglich Verletzungen und Heilungskosten: Es passieren wohl nirgends so viele Unfälle , zum Teil auch mit gravierende Langzeitfolgen, wie beim Sport allgemein - Noch mehr bei Wettkampf- und Leistungssport, noch mehr bei Risikosportarten. Wie viele noch junge körperlich "Krüppel" schätzen Sie?Ja das müssen alle bezahlen, auch die Sportmuffel. Besser wäre wirklich, dass dafür Privatversicherungen verpflichtend wären!

Mo., 07.05.2018 - 17:41 Permalink
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Manfred Klotz Di., 08.05.2018 - 09:06

Antwort auf von Sepp.Bacher

Meine Güte Herr Bacher, das was Sie schreiben, ist ja genau das Problem! Da wollen G.M. und Frau Astner den Schulsport auf die Vereine abwälzen und da - im Vereinssport geht es ja nicht in erster Linie um körperliche Betätigung in gesundheitlichem Sinn - passieren (wie auch Sie schreiben) auch eher Verletzungen usw. Ich weiß nicht, ob ich mich klar genug ausgedrückt habe. Schulsport ist notwendig, denn die Handygeneration bewegt sich immer weniger, wer dann noch nicht von Sport genug hat kann immer in einen Sportverein tätig werden. Aber Vereinssport ersetzt den Schulsport nicht (und für solche, die mehr wollen ersetzt Schulsport auch den Leistungssport nicht). Das hat aber alles nichts mit der Unsachlichkeit bestimmter Argumentationen zu tun. Weshalb sollte ich Lobbyist sein? Wo sehen Sie in diesem Zusammenhang Lobbys am Werk und welchen Sinn hätte es?

Di., 08.05.2018 - 09:06 Permalink
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Paolo Zanandrea Do., 10.05.2018 - 18:09

Antwort auf von Sepp.Bacher

Herr Bacher, bei Ihnen ist das Down Kruger Syndrom ("ich weiß zu einem Thema nur einige Brocken, deshalb plagt mich auch kein Zweifel :-) auch voll zur Entfaltung gekommen, oder? Allein wegen Rückenprobleme wegen schlechter Haltung und schwacher Becken- und Grundmuskulatur werden Arbeitsausfälle und Invaliditäten pro Kopf in Jahren (!!) hochgerechnet, pro Kopf!!

Do., 10.05.2018 - 18:09 Permalink
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Waltraud Astner Mo., 07.05.2018 - 07:56

Um das System am Laufen zu erhalten wurden auch noch andere Maßnahmen getroffen. Da wie schon erwähnt durch den vermehrten Nachmittagsunterricht die Zeit für den Vereinssport knapp wurde, hat man beschlossen die sog. Wahlpflichtsstunden (Pflichtquote) der Musikschule und den Sportvereinen zur Verfügung zu stellen. Nun wurden diese Stunden bereits vorher im Rahmen einer "Schulreform" vom curricularen Unterricht ausgeklammert (vom Deutsch-und Sachunterricht entnommen) und der Beliebigkeit unterstellt. In diesen Stunden konnte nahezu alles, was auch nur im Entferntesten an Unterricht erinnerte, meist unter Auflösung der Klassenverbände durchgeführt werden. So eben auch letzhin Sport- und Musikstunden durch außerschulische Bildungsträger. Also kann gesagt werden, dass die Schule ihre verpflichtenden Unterrichtsstunden bereits jetzt den Sportvereinen zur Verfügung stellt und alle diese nutzen können. Wozu also noch zusätzliche Sportstunden auf Kosten von noch mehr wertvoller Unterrichtszeit, ist gänzlich unverständlich.
Dass alle am System herumpfuschen stimmt also vollkommen. Allein schon wie Oliver erwähnt, dass durch die 5-Tage Woche ca. 25 Unterrichtstage verlorengingen und die Stunden auf den Rest der Woche verteilt wurden, ist ein Schritt rückwärts in weniger Qualität. Denn dass durch überlange Vormittage und belastende Nachmittage bereits im Grundschulalter die Voraussetzungen für optimaler Lernen gestiegen sind, das ist wohl Nonsens.
Die optimale Lösung für eine Einführung der 5-Tage Woche wäre gewesen, die verlorenen Unterrichtstage aller Samstage durch eine Verlängerung des Schuljahres etwa im Juni und September aufzuholen. So wären die Nachmittage für das außerschulische Lernen frei geblieben und der Unterricht besser übers Jahr verteilt worden. Dieser Weg steht aber immer noch offen und muss auch eine logische Folge sein, betrachtet man die Unterrichtszeiten im mitteleuropäischen Durchschnitt. Da könnte der Landesrat aktiv werden, denn derart lange Sommerferien, bei gleichzeitigem Stress unterm Jahr nützen weder Schülern noch Eltern.

Mo., 07.05.2018 - 07:56 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Mo., 07.05.2018 - 12:02

Ich schließe mich voll dem ersten Kommentar von Frau Aster an! Ich bin der Meinung, dass die Sportstunden eines sind - meines Erachtens genügen die derzeitigen - und etwas anderes wären kurze Bewegung z. B. Rekeln und dehnen zwischendurch, Fenster aufmachen, auch eine kurze Übung machen usw. M.E. braucht es beides! Der Sportunterricht sollte vor allem dazu dienen körperliche Bewegung, Übungen und Sportarten kennen zu lernen. Wenn die Schüler dann das gefunden haben, was sie mehr interessiert, sollte das im Freifach und in den Vereinen vertieft werden.
Ähnlich sehe ich das mit dem Religionsunterricht: meines Erachtens sollte er in der Mittelschule und spätestens in den Berufs- und Oberschulen dazu da sein, Religionen in globaler Sicht kennen zu lernen. Man könnte auch Vertreter der verschieden Religionen in die Klasse einladen. In den berufsbildenden Oberschulen und Berufsschulen sollte dieses Fach auch eine Einführung in die Philosophie und die verschieden Weltanschauungen und deren Auswirkung auf die heutige Gesellschaft ermöglichen.
Die Religionsstunden wurden - wenn ich mich richtig erinnere - in den Neunzehnhundert-Achtzigerjahren verdoppelt. In der Mittelschule auf Kosten der Technischen Erziehung. Als ehemaliger Berufsberater fand ich das schade, denn in Südtirol hat man dieses Fach dadurch und auch die Reduzierung der Technik-Lehrpersonen zu einem Lernfach reduziert, das viele Schüler dann eher als unsympathisch erachteten. In den Staatlichen Programmen war vorgesehen, dass dieses Fach vorsah, dass Jugendliche Materialien und Techniken kennen lernen, Beziehungen zum Physik-, Chemie und Biologie-Unterricht herstellen, zu den Techniken die dazu passenden Berufsfelder und Betriebe kennen lernen. Das war eine gute Idee für die Berufswahlorientierung im Sinne sich erfahren, Vorlieben entwickeln, die Arbeitswelt und Berufe kennen zu lernen. Hat sich die Reduzierung der Lehrpersonen und der Stunden in diesem Fach zu Gunsten des Religionsunterrichts wirklich ausgezahlt? Wohl nicht!

Mo., 07.05.2018 - 12:02 Permalink
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Profil für Benutzer G. M.
G. M. Mo., 07.05.2018 - 13:05

Diese ganze "Schule macht Sport" wirkt für mich wie eine Werbekampagne. Als ich TZ las fand ich dort sogar einen Werbebanner und auf Facebook soll auch Werbung geschaltet worden sein. Wenn ich mich nicht irre habe ich im Radio auch eine Werbeschalte gehört (kann mich aber ach irren?!).
Daher darf man zurecht fragen, wer hat den Nutzen? Die Schüler? Wohl eher nicht, es ist mir völlig fernliegend was das bringen soll. Diese Paar Stunden Sport sind imho irrelevant und so etwas fällt eigentlich in den Erziehungsbereich der Eltern. Die Schule sollte da sein Wissen zu vermitteln. Viel wichtiger währen kurze "sportliche" Betätigungen während des Unterrichtes. Ich persönlich halte diese "Schule macht Sport" Aktion für völlig überflüssig.
Kann auch Herrn Sepp Bacher zustimmen.

Mo., 07.05.2018 - 13:05 Permalink
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Paolo Zanandrea Do., 10.05.2018 - 17:47

"Außerdem haben die Kinder dann wieder mehr Luft für Vereinssport. Der ist sowieso besser als der Schulsport."
Ich bitte Sie, es geht gerade um die Kinder, die motorisch eh schon minder bemittelt sind, und sich sicher nicht im Verein betätigen würden, es sei es würde ein Verein zum Computer spielen sein.

Do., 10.05.2018 - 17:47 Permalink
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Profil für Benutzer Paolo Zanandrea
Paolo Zanandrea Do., 10.05.2018 - 18:02

Fr. Astner, tut mir leid Ihnen sagen zu müssen, Sie leben in der Vergangenheit und haben die Zeichen der Zeit verschlafen. Bei aller Kritik an Achammer, das hat er ganz richtig erkannt und sich leider nicht noch entschiedener gegen die fatale Entwicklung vieler Jugendlicher, die aus verschiedensten Gründen zu wenig Bewegung haben, einzusetzen. Ob sie hingegen 3 Stunden Mathe haben oder 4 ist komplett wurst, denn ein Handy mit Taschenrechner hat heute jeder in der Tasche.

Do., 10.05.2018 - 18:02 Permalink
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Profil für Benutzer G. M.
G. M. Do., 10.05.2018 - 19:43

Antwort auf von Paolo Zanandrea

Tut Sie das? Sie hat die Causa lediglich differenziert und unbefangen betrachtet. Gut so. Es liegt doch quasi auf der Hand das die paar Stunden kaum die Gesundheit des Kindes in einem erheblichen Maße verbessern da Faktoren wie Bewegung ausserhalb der Schule, Ernährung, etc. völlig außer acht gelassen werden. Drei Stunden Mathe ist hingegen Sport für das Gehirn, und schlussendlich bringt genau das sie Gesellschaft weiter, aber nicht Sport.

Do., 10.05.2018 - 19:43 Permalink