Gesellschaft | Regionalrat

Die Künstlerrente

Die vier Kulturlandesräte der Region Trentino-Südtirol wollen eine Rentenabsicherung für Künstler einführen. Der Regionalrat hat einen entsprechenden Antrag angenommen.
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Foto: upi
Südtirols Kulturlandesrat Philipp Achammer will eine öffentliche Unterstützung der Rentenabsicherung für Künstler einführen. Finanziert werden soll das Vorhaben aus den Haushalt der Region Trentino-Südtirol.
Im Rahmen der Debatte zum Nachhaushalt legten Achammer und seine Kollegen Cristian Tommasini, Florian Mussner und der Trentiner Kulturassessor Tiziano Mellarini am Montag im Regionalrat einen Tagesordnungsantrag zur Einführung einer Zusatzrentenvorsorge für Künstler vor. „Künstler haben kein regelmäßiges Einkommen, eine Rentenabsicherung sei daher schwierig“, erklärte Achammer, „die Region sollte deshalb eine solche Vorsorge über Pensplan unterstützen.“ Ähnlich wie bei der Hausfrauenrente, sollte die öffentliche Hand eine Beitrag für einkommensschwache Kunstschaffende zahlen, damit dieser nicht in Altersarmut abrutschen. Es handelt sich um ein Modell, das sich an Deutschland oder Österreich anlehnt.
Der Grüne Hans Heiss sprach sich im Regionalrat vehement für diesen Antrag aus. „Viele Künstler schafften es nicht, die Beiträge einzuzahlen, eine Unterstützung wäre daher willkommen“, meinte Heiss. Auch Sven Knoll (Südtiroler Freiheit) bemerkte, dass Künstler ihr Einkommen schwer planen könnten. Dem Antrag würden allerdings die Rahmenbedingungen fehlen, Voraussetzungen, Kriterien, Mindest-  und Höchsteinkommen. Deshalb kündigte er Stimmenthaltung an.
Violetta Plotegher erklärte die Zustimmung der Regionalregierung. Sie wies darauf hin, dass die Region bereits zahlreiche Kategorien bei ihrer Rentenabsicherung unterstütze. Auch die Künstler könne man unterstützen, aber auch dazu werde es eine Detailregelung brauchen.
Die Tagesordnung wurde schließlich mit 32 Ja, 5 Nein und 11 Enthaltungen angenommen.
Es ist ein erster wichtiger Schritt. Bis zur Umsetzung dürfte es aber noch ein langer Weg sein.
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maximilian kollmann Di., 31.07.2018 - 13:25

Der Vorstoss geht leider in die falsche Richtung: weg von der Eigenverantwortung, hin zur Versorgungs-Mentalität.
Übrigens: auch Freiberufler, Handwerker, Bauern, usw. haben kein regelmässiges Einkommen. Und ich auch nicht …

Di., 31.07.2018 - 13:25 Permalink