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Foto: renate mumelter
Gesellschaft | #ALSODANN

Hundegagga

Ich kann die Wurst nicht kommentarlos auf Bozner Pflastersteinen liegen lassen. Zu malerisch die Idee, Eigentümer von Hundetrümmerln mittels DNA zur Kasse zu bitten.

Wenn die pflichtbewusste Umweltwache auf eine Hinterlassenschaft trifft, überwindet sie den Ekel, zückt das DNA-freundliche Behältnis und schaufelt den weichen, stinkenden Dreck hinein. Wenn sie Glück hat, ist die Prozedur einfacher. Dann darf sie im Angesicht des Hundehaufens mit einem DNA-Stäbchen über den Kot streichen. Die Probe wird in beiden Fällen ins Labor gebracht, dort analysiert und mit der Datenbank verglichen. Sollte sich ein Treffer ergeben, geht ein Strafmandat an Herrchen/Frauchen. Ob das bezahlt wird, muss sich erst herausstellen.

Auf jeden Fall bezahlt werden muss die Dienstleistung des Labors und die der Umweltwache, und beide bezahle ich mit, obwohl keines der Trümmerl von meinem Hund sein kann, weil ich keinen habe.

 

Ich bezahle gerne für Sozialfälle nicht aber für die Gratis-Liebhaberei anderer oder gar dafür, dass Hunde ihr Leben in engen Stadtwohnungen fristen dürfen.

Wenn sich im Labor kein Treffer ergeben sollte, weil der defäkierende Hund ein Auswärtiger, gar ein Tourist war, dann bezahle ich sowieso. Die Spesen summieren sich mit jenen, die regelmäßig für Errichtung, Instand- und Sauberhaltung von Hundeauslaufzonen auf mich zukommen.

Ich bezahle gerne für Sozialfälle nicht aber für die Gratis-Liebhaberei anderer oder gar dafür, dass Hunde ihr Leben in engen Stadtwohnungen fristen dürfen.

Deshalb fordere ich eine Hundesteuer und die nicht zu knapp. Sie könnte meine Spesen minimieren und dazu beitragen, dass der eine oder andere Hund doch nicht zugelegt wird.

Weil aber Tierlebende eine gefährliche Wählerschaft sind (weniger treu als ihre Hunde), zieht die Politik vor der Hundesteuer den Schwanz ein und spielt lieber CSI.

 

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Ulrike Erschbamer Sa., 18.08.2018 - 18:06

Wunderbar treffender Artikel...kann nur bestätigend mit dem Kopf nicken...dieses Übel betrifft nicht nur die Stadt sondern mittlerweile auch das Dorf.. am Hund wird sich das menschliche Zusammenleben vielleicht noch messen

Sa., 18.08.2018 - 18:06 Permalink
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Mensch Ärgerdi… So., 19.08.2018 - 15:55

Wenn jeder nur für das Steuern zahlen würde was er für sinnvoll haltet (ausgenommen Sozialfälle), dann würden in Nullkommanix sämtliche Theater, Museen und kulturelle Vereine schließen. Kippenbergers Frosch lässt grüßen!

P.S. Ich habe auch keinen Hund.

So., 19.08.2018 - 15:55 Permalink
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gorgias Mo., 20.08.2018 - 14:42

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Ohn ich habe es bestimmt. Schlimm, schlimm, schlimm.

Bitte erklären Sie mir dann doch warum der Besitz eines Hundes (wenn es nicht für bestimmte Zwecke wie z.B. Blindenführung) überhaupt ein öffentliches Interesse haben kann?
Wie kann man den Besitz eines Hundes aus Gründen von "Lifestyle" einem öffentlichen Interesse zusprechen ?

Mo., 20.08.2018 - 14:42 Permalink
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Manfred Klotz Di., 21.08.2018 - 07:55

Antwort auf von gorgias

Gorgias, Haustiere erfüllen vielfach einen sozialen Zweck und in vielen Fällen - abgesehen von dem von Ihnen zitierten Blindenhund - auch einen praktischen. Von öffentlichem Interesse zu sprechen ist sowie falsch. Das ist es aber auch in Bezug auf Theater, Museen usw. Denn das Interesse besteht auch in diesen kulturellen Einrichtungen nur für jene, die sie in Anspruch nehmen.

Di., 21.08.2018 - 07:55 Permalink
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Manfred Klotz Di., 21.08.2018 - 07:52

Mein Kommentar wirkt nicht nur missbilligend, er ist es. Ich zitiere dich: "Schön, dass sich Frau Mumelter die Kritik zu Herzen genommen hat". Und du liest keine Anmaßung aus so einer Aussage? In diesem schulmeisterlichen Ton, der darin mitschwingt ist, steckt schon eine satte Portion Überheblichkeit. Sie liest sich so, also ob Renate Mumelter, dank deines kritischen Einwirkens, endlich die Augen geöffnet und eine - in deinen Augen - brauchbare Kolumne verfasst hätte. Du siehst es vielleicht so, weil der Inhalt deiner Anschauung entspricht, mit meiner deckt er sich beispielsweise nicht. Also es geht um rein subjektives Empfinden, daher ist die Aussage, wonach der Artikel dank (deiner) Kritik gut sei deplatziert. Oder glaubst du wirklich Renate Mumelter hat sich von deinem verbalen Dreschflegel beeindrucken lassen?
Dein Echo im Zusammenhang mit Mumelter ist Robert Tamanini.

Di., 21.08.2018 - 07:52 Permalink
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Manfred Klotz Di., 21.08.2018 - 13:23

Nein, interessiert mich nicht wirklich, auch wenn auch ich keine Hundesteuer einführen würde, weil sie das Problem nicht löst. Und schon allein deshalb ist der Gedankengang nicht logisch aufbereitet. Aber egal. Was ich zu verstehen geben wollte, ist nicht der Aspekt logischer (oder unlogischer) Gedankengang, sondern die Tatsache, dass du davon ausgehst, Renate Mumelter hätte sich jetzt besonders ins Zeug gelegt, weil sie von deiner laufenden Kritik dazu angeregt wurde oder sich davor fürchtet. Denn ganz ehrlich, wenn jemand Mumelters Beiträge ständig kritisiert, dann bist du das, dein Echo und vielleicht noch ein Leser. Die kritische Phalanx, die einem Autor das Fürchten lehren könnte, ist also schon etwas zu schütter um diesen Effekt zu erzielen.

Di., 21.08.2018 - 13:23 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 22.08.2018 - 09:18

Doch, die Anzahl der Personen, die Kritik anbringen ist schon von Bedeutung. Wenn mehrere Leser denselben Artikel aus denselben Gründen kritisieren, dann ist es doch wohl schon von der Wahrscheinlichkeitsrechnung her eher möglich, dass der Autor eine falsche Taste erwischt hat. Ist eigentlich logisch. Die Anzahl bestimmt auch eher, ob ein Autor reflektiert oder nicht. Einfaches Beispiel. Wenn dir einer sagt, dass deine gelben Schuhe nicht zu deiner violetten Hose passen, wird dich das wahrscheinlich, als rein subjektiver Ausdruck, eher weniger beeindrucken, als wenn 50 Personen dir das gleiche sagen.
Dass das Grundproblem deiner Kommentare die Form ist, habe ich eigentlich klar zum Ausdruck gebracht, das müsste man aus der Wortwahl "Anmaßung", "schulmeisterlich" und "Überheblichkeit" verstanden haben.

Mi., 22.08.2018 - 09:18 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 22.08.2018 - 14:37

Dann lesen Sie die Kommentare unter den Kolumnen durch, dann geht Ihnen ein Licht auf. Was ich an OH im Zusammenhang mit RM immer wieder kritisiert habe, sind nicht unbedingt seine Gedankengänge, sondern sein Stil. Und um den geht es auch bei diesem "Lob", falls Sie die Aussage richtig interpretieren können. Ein Lob bedeutet einfach "Bravo" oder "Guter Artikel" zu schreiben und nicht so etwas wie "Endlich ein guter Artikel, hat meine Kritik doch was gebracht".
Wenn jemand sich nicht zu einem Artikel äußert, heißt das nicht unbedingt, dass er ihn als kritikwürdig empfindet, Ihre Schlussfolgerung ist ein Trugschluss, aber diejenigen die kritisieren, sind vornehmlich die gleichen.
Wenn Ihnen im Übrigen nicht passt, dass ich darauf hinweise, müssen sie die Kommentare nicht lesen, das steht Ihnen frei.
Der Kleinkrieg besteht übrigens nicht zwischen mir und OH, sondern zwischen OH und RM.

Mi., 22.08.2018 - 14:37 Permalink
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Manfred Klotz Do., 23.08.2018 - 08:19

Oliver, der Kleinkrieg besteht schon, nur weigert sich RM hinzugehen, vulgo zu kontern, anders als Silvia Rier;)
Dir ist offensichtlich bewusst, dass du über die Stränge haust, das ist sicher eine kluge Einsicht.
Es muss dir aber auch klar sein, dass Kritik nur wirkt, wenn sie beim Adressaten ankommt. Wenn er eine Blockade aufbaut, weil er sich von aggressiver Sprache oder aggressivem Auftreten brüskiert fühlt, erreichst du das Gegenteil. Wahre Größe zeigt sich auch darin wie man Kritik äußert. Daher fällt auch ein "Test" ins Leere. Wobei du noch erklären müsstest, was du eigentlich "testen" möchtest.
Ich werde mich zu deinen Kommentaren gegenüber RM aber nicht mehr äußern, wenn dir Kritik nicht behagt;)

Do., 23.08.2018 - 08:19 Permalink
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Benno Kusstatscher Sa., 25.08.2018 - 10:26

Womit sich der Kreis wieder schließt. Das Hin-und-her begann mit dem Vorwurf, dass einer selbstzweifelfrei und überheblich anderen vorschreiben möchte, was der einzig richtige Diskussionsstil wäre, gepaart mit überhöhter Selbstdarstellung, bzw. -einschätzung. Gelungene Persiflage!

Sa., 25.08.2018 - 10:26 Permalink
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Profil für Benutzer Christoph Moar
Christoph Moar Sa., 25.08.2018 - 17:01

Aktuell kenne ich Benno exakt gleich viel wie dich - vornehmlich aus seinen Beiträgen im Netz.

Du hast meinen Kommentar wahrscheinlich in einem Wort überlesen:

"Ich vermag, als Dritter, keinen Hass in irgendeinem Kommentar *hier* zu verorten."

Die Hervorhebung ist der Punkt. Du sprichst einen Disput an, der woanders, und zu einer anderen Zeit, stattfand. Ein normaler Leser wird hier nichts damit anfangen können. "Bleiben sie beim Thema", würde woanders ein Community Management sagen.

Sa., 25.08.2018 - 17:01 Permalink