... und sie bewegt sich doch!
Vor einiger Zeit hatte „The Guardian“ ein kleines Video in die Welt gesetzt. Es erzählte von der schottischen Abgeordneten Danielle Rowley, die – leicht verspätet, ein bisschen außer Atem, und ein wenig schüchtern - im britischen Unterhaus vor versammelter Welt sprach: „I’m on my period“. Im selben Kontext erzählte die junge Frau, welch hohe Geldsumme sie für diese ihre Monatsblutung schon hatte ausgeben müssen, und berichtete, dass es Mädchen und Frauen gäbe, die mit diesen monatlichen Fixkosten überfordert seien, so sehr, dass manche Mädchen an „gewissen“ Tagen nicht zur Schule, manche Frauen nicht zur Arbeit gingen, und andere sich mit teils unwürdigen Mitteln oder Medikamenten behülfen (beides kann gesundheitsbeeinträchtigende Neben_Wirkungen haben, aber das nur nebenbei).
Ich hatte das Video in meiner Timeline bei Facebook geteilt, und mir damit einen ganzen Schwall unschöner Kommentare eingehandelt, von den Immergleichen, die alles besser wissen, obschon sie nicht nur die Sache selbst nicht das Geringste angeht – allenfalls indirekt, ein bisschen, wenn wir denn sehr großzügig sein wollten -, sondern überdies diese Sache nun wirklich nicht ihre Sache ist. Aber so kennen wir das ja, und sind es gewohnt (nicht, dass es deshalb auch nur ein wenig richtiger würde). Ich habe zum Beispiel noch keine Frau gehört, die Männern erzählt hätte, welche Rasurmethode die beste sei, und welche die Mittel der Wahl. Umgekehrt hingegen… aber das hatten wir ja schon.
Eine der „Beanstandungen“ – um höflich auszudrücken, was keineswegs höflich vorgebracht worden war – war, dass die von Mrs. Rowley genannten Kosten realitätsfern seien. Das mag, muss aber nicht sein – es hängt, wie vieles andere auch, von der „Herangehensweise“ ab: die Einen rechnen nur die direkten, die anderen auch die indirekten Kosten mit ein. Aber darum geht es ja eh nur am Rande, denn fest steht: Die Kosten, die jede Frau etwa vier Jahrzehnte lang für einige Tage in jedem Monat ihres Lebens zu bestreiten hat, sind alles andere als irrelevant. Sie sind es insbesondere in jenen Haushalten nicht, in denen jeder Cent zwei Mal umgedreht werden muss.
Fest steht überdies: Der finanzielle Aufwand für den Menstruationsschutz könnte schon längst deutlich geringer sein, ohne die Notwendigkeit großer gesellschaftlicher Umwälzungen oder jahrelanger Debatten (die hin und wieder angestoßen werden, um dann regelmäßig im Sande zu verlaufen, man fragt sich gar nicht, warum) – wenn, ja wenn diese "Hygieneartikel" nicht besteuert würden, als seien sie Luxusgüter.
Denn sehen Sie: Es gibt – auch in Italien – eine Produktegruppe („beni di prima necessità“), für die der Mindest-Mehrwertsteuersatz von 4 Prozent zur Anwendung gelangt, weil der Gesetzgeber (jaja…) der Meinung ist, diese Produkte seien lebensnotwendig, und hätten somit allen Menschen gleichermaßen zugänglich zu sein. Binden und Tampons gehören nicht zu dieser Gruppe – sind also, dem Gesetzgeber zufolge, keine „beni di prima necessità“ (wie also wohl auch die Frau an und für sich von nachrangiger Bedeutung ist. Könnte man meinen). Und so werden, folgerichtig, Tampons und Binden mit 22 Prozent besteuert, also gleich hoch wie, beispielsweise, Schmuck, oder eine Flasche Wein. Ist ja auch wahr. Wer braucht schon, und gar zwingend, Binden oder Tampons. Die legen Frauen sich nur zu, weil’s Freude macht, und der schönen Verpackung wegen.
So weit, so unlogisch.
Es ging aber, bei jenem Video, und den hässlichen Reaktionen, die es hervorgerufen hat, noch um etwas anderes, nämlich den Tabubruch der schottischen Abgeordneten. Denn, so unglaublich es auch klingen mag, die Menstruation ist immer noch ein Tabu. Selbst moderne und aufgeklärte Frauen des dritten Jahrtausends tun sich schwer damit, darüber zu sprechen, öffentlich schon gar nicht. Dabei gibt’s für dieses Tabu (wie für zahlreiche andere Tabus auch) ja überhaupt keinen Grund. Genauso gut könnte man den männlichen Bartwuchs mit einem Tabu belegen.
Es ist aber wohl dieses Tabu, das letztlich für die oben beschriebene Schieflage verantwortlich ist: Denn nur Frauen, die sich nicht trauen, sind ungefährlich.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Neulich kam über „utopia“– eines der alteingesessenen Internet-Portale für nachhaltiges Leben - die Meldung herein, dass es im schottischen Bezirk North Ayrshire an mehr als 100 Automaten kostenlose Tampons und Binden für die Bevölkerung gibt. Richtig. Automaten gibt’s ja tatsächlich für alles und jedes, für Äpfel, Zigaretten und Kondome, warum also nicht auch für Tampons und Binden.
Das könnten wir doch auch mal machen, habe ich mir gedacht, wenn auch vielleicht der doch beträchtliche Aufwand mit den Automaten gar nicht nötig wäre, und sich die breite, gesellschaftliche Anerkennung weiblichen Seins viel einfacher bewerkstelligen ließe:
Jeder Betrieb, ob öffentlich oder privat, hat schließlich ein Budget für allfällige und notwendige Anschaffungen, für Mitarbeiter_innen-Fortbildung, für Arbeitskleidung, Erste-Hilfe-Kästen und sonstige „Ausrüstung“ der Belegschaft. Da wäre es, möchte man meinen, doch ein Leichtes, ein Sümmchen abzuzwacken, und den Mitarbeiterinnen (Kundinnen auch, wo gegeben) kostenlosen Menstruationsschutz anzubieten (Klopapier gibt’s schließlich auch überall gratis).
An welcher Stelle mir gerade einfällt… eine Kleinigkeit/keine Kleinigkeit, an der sich jedoch die ganze Größe des „Tabus“ um die Menstruation – mit dem ja letztlich „die Frau“ tabuisiert wird (altroché Burqa…) wunderbar ablesen lässt:
Jedes noch so kleine Hotel stellt mittlerweile seinen Gästen eine ganze Phalanx an „Courtesy“-Produkten in Bäder und Zimmer: Vom Body- über Haarshampoo, Zahnbürste samt –creme, Rasierklingen, Duschhauben, Badeschlappen… you name it, they have it (das meiste davon unnützes Zeug, das vor allem eins tut: Einen Haufen Müll produzieren – aber das nur nebenbei).
Nur Tampons oder Binden, schön verpackt und mit Hotellogo versehen, die sind mir noch nie begegnet.
Was die Besteuerung auf 4%
Was die Besteuerung auf 4% angeht, gerne dafür!
Zum Rest... wie sagen die Italiener? Stendiamo un velo pietoso!
wieso? was sollen "die
wieso? was sollen "die Italiener" sagen? Die Italienerinnen derweil sagen so, zum Beispiel: https://www.change.org/p/le-mestruazioni-non-si-tassano-iva-al-minimo-s…
Antwort auf wieso? was sollen "die von Sylvia Rier
Mit "die Italiener" meinte
Mit "die Italiener" meinte ich das italienische Volk, eine Redewendung die es vielleicht nicht bis Kastelruth geschafft hat, im deutschen Sprachraum aber ziemlich verbreitet ist. Danke für den Link, die Kommentare dort sind köstlich. Die anderen im Beitrag vorgeschlagenen Ideen sind eben solche über die man ein "Schleier des Mitleids" ziehen sollte sollten sie ernst gemeint sein. Das ist beim Feminismus immer so eine Sache: verstehen was ernst gemeint ist und was nicht.
Antwort auf Mit "die Italiener" meinte von Mensch Ärgerdi…
ah so. und ich dachte schon,
ah so. und ich dachte schon, Sie fragten sich, was "die Italiener" zur schottischen Initiative der Gratis-Binden-und-Tampons-Automaten sagen würden.
beim Guardian - immerhin! - jedenfalls ist man recht begeistert, da schau an (“Our £5.2m investment will mean these essential products will be available to those who need them in a sensitive and dignified way, which will make it easier for students to full focus on their studies.”) PS. Der Text ist von heute!
https://www.theguardian.com/uk-news/2018/aug/24/scotland-to-offer-free-…
Aber lachen Sie ruhig weiter.
Antwort auf ah so. und ich dachte schon, von Sylvia Rier
Da fragt man sich ob in
Da fragt man sich ob in Schottland auch bald wieder Wahlen sind, dieses Zuckerleverteilen stinkt zum Himmel.
Antwort auf Da fragt man sich ob in von Mensch Ärgerdi…
Die Wahrheit ist - auch hier
Die Wahrheit ist - auch hier :-) - ein bisschen diffiziler, bzw.: "Wahlzuckerlen" haben weder soziale noch gesundheitliche noch gleichstellende oder sonstige positive Wirkung in der Bevölkerung. Im Gegensatz zu dieser sehr gescheiten Maßnahme der schottischen Regierung:
Denn nicht nur wird damit sowohl ein soziales als auch ein Bildungsproblem behoben,
signalisiert man der gesamten Gesellschaft, dass die schulische Bildung der Mädchen und Frauen ein Anliegen - und geldwert! - ist,
bricht man ein unsinniges - und gesellschaftsbeschädigendes - Tabu,
signalisiert man der größeren Hälfte der Bevölkerung: Ihr seid es uns wert!
Es ist ein kleiner Paradigmenwechsel. Vielleicht auch ein großer. Mögen viele folgen.
Antwort auf Die Wahrheit ist - auch hier von Sylvia Rier
Addirittura Bildungsprobleme
Addirittura Bildungsprobleme werden mit gratis Binden gelöst! Jetzt übertreiben wir doch nicht. Wieso gibt es eigentlich keine gratis Rasierklingen für Männer? Genau! Weil keiner rum heult!
Antwort auf Addirittura Bildungsprobleme von Mensch Ärgerdi…
Wo fängt es an, wo hört es
Wo fängt es an, wo hört es auf? Nördliche Länder haben generell niedrigere Preise für Babysachen, Windeln ecc.. Gerade in diesen von Rier aufgelisteten Intimen Lebensbereichen gibt es viel Diskriminierung und zu viele Tabus. Eine Regelung ist dringend notwendig.
Aber vielleicht werden nun im Wahlkampf Tampons statt Kondome als Wahlwerbung verteilt?
Antwort auf Addirittura Bildungsprobleme von Mensch Ärgerdi…
Warum es keine kostenlosen
Warum es keine kostenlosen Rasierklingen für Männer gibt? Eigenwillige Frage. Logische Antwort: Weil ein Dreitagebart noch nie ein Problem war. Und keinen Buben davon abhält, zur Schule zu gehen.
Aber: Wenn Männern regelmäßig jeden Monat mehrere Tage lang der Bart unkontrolliert aus dem Gesicht quillt, wird man sicher über einiges reden können ^^
Antwort auf Warum es keine kostenlosen von Sylvia Rier
Das Stimmt so nicht.
Das Stimmt so nicht.
Man kann auch ohne Tampon einen Maraton laufen:
https://www.youtube.com/watch?v=hx128PG4xDk
https://www.youtube.com/watch?v=MtjYmm1qn6o
Und nebenbei wenn alles was einem davon Abhält zur Arbeit zu gehen gratis sein müsste, müsste Kleidung nach ihrer Logik nach auch kostenlos der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden.
Antwort auf Warum es keine kostenlosen von Sylvia Rier
Ja das mit den Rasierklingen
Ja das mit den Rasierklingen für Männer war kein gutes Beispiel.
Danke Silvia für diesen
Danke Silvia für diesen Tabubruch! War für mich bis jetzt kein Thema , aber was du (be)schreibst leuchtet mir voll ein!
Antwort auf Danke Silvia für diesen von Sepp.Bacher
Absolut einverstanden.
Absolut einverstanden. Besonders die Idee mit den Binden und Tampons in den Hotels wäre leicht umsetzbar. Vor allem wenn man die Binden und Tampons ab sofort in den Hotels anbieten würde, dann würde der HGV mit seinem Präsidenten Pinzger sich sofort auch für eine Reduzierung der MWST von 22 auf 4% einsetzten. Die Hoteliers setzen sich für die Frauen ein, das wäre mal was Neues!
Antwort auf Absolut einverstanden. von kurt duschek
Haben Sie schon mal in
Haben Sie schon mal in Drogerien und Supermärkten gesehen was es da alles an verschiedenen Produkten gibt? Soll das Hotel die etwa alle führen (sonst diskriminiert man wieder jemand) auf Kosten der anderen Gäste? Man muss schon realistisch bleiben.
Ja, ja überall kostenlose
Ja, ja überall kostenlose Bindenautomaten. Und dann kommen die free bleeding Feministinnen und sagen dass Bindenautomaten das Werkzeug des Patriachats sind um Frauen zu unterdrücken.
Und dass die weibliche Mensturation ein Tabuthema sei, habe ich nicht so den Eindruck:
https://www.youtube.com/watch?v=WSEj31nMzEE
https://www.youtube.com/watch?v=rbsoNxMKGy8
https://www.youtube.com/watch?v=4LcCSIPfE2g
Dann freue ich mich jetzt
Dann freue ich mich jetzt gleich mehrfach - dankeschön!
Antwort auf Dann freue ich mich jetzt von Sylvia Rier
oops. das dankeschön galt
oops. das dankeschön galt natürlich sepp bacher.
Und dann? Was würde frau denn
Und dann? Was würde frau denn dann mit den eingesparten ~0,13 €/ Monat machen? Für das neue Einhornshampoo mit Glitzerfeenstaub für 10€ (jaaaaaaa, kreiiiiiischhhhhhhh, wie süüüüüüüüüüß) sparen? Oder für den 20€ Concealer? Oder den 25€ Mascara oder den 30€ Lippenstift? Oder den ganzen anderen sinnlosen und überteuerten Tussikram?
Solange sich Frauen nicht zu blöd sind, Unsummen an Geldbeträgen und Lebenszeitminuten für die vermeintliche Lösung imaginärer Beautyprobleme zu vergeuden, solange sollte - meines Erachtens - der Mehrwertsteuersatz auch nicht von 22% auf 4% gesenkt werden.
P.S. Die obige Kolumne bricht auch in keinster Weise irgendein Tabu! Ich lese gefühlt WÖCHENTLICH irgendeinen Text bzw. sehe irgendein Video dazu. Ist das mit ein Grund, weshalb Frauen so wenig Zeit und Antrieb haben, sich als Kandidatin für Wahllisten (Grüne ausgenommen) zur Verfügung zu stellen?
Antwort auf Und dann? Was würde frau denn von Harry Dierstein
ich weiß ja nicht, wo du dich
ich weiß ja nicht, wo du dich aufhältst, und mit wem, aber "wöchentlich einen Text zum Thema", das ist mir (!) noch nie passiert. Und ja, ich weiß (!) - ich trau mir in der Sache ein wenig mehr Kompetenz und "Insider-Wissen" zu als dir - dass manche Frauen, auch junge, auch gebildete, auch aufgeklärte, sich schwer tun, über das Thema zu sprechen. "Über sowas spricht man nicht", heißt's dann. Nenn es wie du willst - aber "Gründe" für solches Schweigen und/oder Befangenheit sind meist Tabus. In diesem Falle sehr mächtige Tabus (aber das solltest du wissen, wo du doch wöchentlich Texte liest zum Thema).
Derweil hast du den hier vielleicht noch nicht gelesen, er ist ganz frisch (von gestern, glaube ich): https://www.theguardian.com/uk-news/2018/aug/24/scotland-to-offer-free-…
Meinst du wirklich, die Verhältnisse in Südtirol seien sehr anders?
Das Thema betrifft übrigens keineswegs nur Frauen. Denk nur an den Familienvater von drei Töchtern, vielleicht einfacher Arbeiter, und die Frau zuhause, weil sie nach der Erziehungspause im Beruf niemand mehr haben will... da kommt was zusammen, jeden Monat, für den armen Mann!
Antwort auf ich weiß ja nicht, wo du dich von Sylvia Rier
Mal auf die Schnelle fünf
Mal auf die Schnelle fünf exemplarische Beispiele aus meiner Facebook-Timeline: bzw. eine Instagramm-Empfehlung.
https://www.jetzt.de/sex/untenrum-kolumne-warum-weibliche-koerperfluess…
https://www.t-online.de/leben/liebe/id_83618030/warum-ist-sex-waehrend-…
https://www.jetzt.de/gesundheit/menstruationsschmerzen-sind-ein-guter-g…
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2018-04/menstruationstasse-menstr…
https://www.t-online.de/leben/mode-beauty/id_84099902/die-rote-revoluti…
https://youtu.be/uNLd1URf4hQ
Richtige Tabuthemen wären beispielsweise:
~50 Südtiroler Jugendliche nehmen sich jährlich das Leben
~70 Bergsteiger verunglücken jährlich hier in der Region
~ An Herz Jesu ist ein 15jähriger (offenbar sternhagelvoll) getötet worden. Was waren die Umstände, wieso liegt der nicht im Bett, wo doch am nächsten Morgen Schule war? Weshalb hat ihn niemand vermisst? (Man stelle sich nur mal für einen Moment vor, der junge Traminer wäre am Bahnhof von einem Migranten abgestochen worden. Was hier los gewesen in der Presse. Aber so war's ja nur ein Folklore-Unfall, gestorben für Kaiser und Vaterland und das kann man dann schon einmal unter den Teppich kehren.)
DAS sind Tabuthemen, Silvia Tier.
Antwort auf Mal auf die Schnelle fünf von Harry Dierstein
ehrlich? mah. aber bitte. wir
ehrlich? mah. aber bitte. wir wollen uns hier ja nicht über tabus unterhalten (wenn auch die frage offenbleibt, warum noch kein geschäftstüchtiger innovator die marktlücke der personalisierten Binden/Tampons für die Hotelzimmer entdeckt hat... so ein Potential! Die Hälfte der Bevölkerung! Das macht schon nachdenklich, oder, dass das noch nicht gehoben wurde? Aber gut.
Was du hier aufzählst, sind Probleme, unbestritten (bin zwar immer noch nicht der Meinung, dass es keine Tabuthemen sind, außer Selbstmord, aber auch das ändert sich, langsam zwar, aber doch). Da sind wir uns ja einig, und wenn du einen Text machst, zu einem dieser Themen, werde ich ganz bestimmt keine _ ähem _ Kommentare absetzen, darunter, obschon mich keine dieser Problematiken persönlich betrifft (möge sich das nie ändern, touchwood).
Du bleibst also dabei, dass die Anwendung des Mwst-Satzes von 4 Prozent hier nicht gerechtfertigt wäre? Denn du hast das in einem Ärger abgesetzt, scheint mir, der mit dem Thema selbst wenig zu tun hat. Natürlich braucht keine Frau, die ihr Makeup bei Chanel kauft, Unterstützung beim Kauf ihres Menstruationsschutzes. Das Problem ist aber: Wenn wir uns an den Wohlhabenden orientieren, mit unsere Maßstäben, bleiben die Wohlhabenden wohlhabend, aber die Schwächeren werden doppelt bestraft.
Ich bin übrigens der Meinung, es geht bei der Besteuerung (...) nicht nur um das Finanzielle, sondern auch um das Ungesagte, das mitschwingt, in der Ungerechtigkeit
Antwort auf ehrlich? mah. aber bitte. wir von Sylvia Rier
wenn auch die frage
wenn auch die frage offenbleibt, warum noch kein geschäftstüchtiger innovator die marktlücke der personalisierten Kondome für die Hotelzimmer entdeckt hat... so ein Potential! Die ganze Bevölkerung! Das macht schon nachdenklich, oder, dass das noch nicht gehoben wurde? Aber gut.
Antwort auf wenn auch die frage von gorgias
ja na eben. warum wohl?
ja na eben. warum wohl?
ach übrigens, zum selben
ach übrigens, zum selben Thema , wenn auch aus weiter Ferne, die Geschichte einer Persönlichkeit, die mich sehr beeindruckt hat, in mehrfacher Hinsicht:
https://www.youtube.com/watch?v=V4_MeS6SOwk
"I shocked... what is the connection between sanitary napkins and cutting the milk budget"?
Antwort auf ach übrigens, zum selben von Sylvia Rier
In einem Land wo es so viele
In einem Land wo es so viele arme Menschen gibt wie in Indien ist dies vieleicht der Fall, aber sicher nicht in Europa. Wer hat eine Arbeit in der er weniger Verdient als das was er braucht für Binden an jenem Tag?
Antwort auf In einem Land wo es so viele von gorgias
schottland gehört zu europa.
schottland gehört zu europa.
https://www.theguardian.com/uk-news/2018/aug/24/scotland-to-offer-free-…
Antwort auf schottland gehört zu europa. von Sylvia Rier
Erstens sollte man dies mit
Erstens sollte man dies mit Zahlen einmal untermauern können.
Zweitens ist es (von einer evtl. Senkung der Mwst.) der falsche Weg dieses (wenn überhaupt vorhandene Problem in Scottland) mit Automaten lösen zu wollen. Menschen die in wirtschaftlicher Notlage sind, ist am besten geholfen, wenn man ihnen keine Sachgüter gibt, wie Kleidung, Nahrungsmittel, Binden usw. sondern Geld.
Warum aber sagt man nicht einfach, dass man in Schottland die Sozialhilfe, (Pension in diesem Fall vieleicht nicht) oder Mindestlohn erhöhen möchte? Weil man einfach hier mit einem Narrativ spielen möchte, weil es um das Tam Tam von Feministinnen geht die sich irgend etwas auf das Banner stecken möchten (in diesem Fall Binden) Die einen wollen dass Frauen billiger an Binden kommen, die anderen wollen, dass es normal wird ohne Binden während der Tage herumlaufen normal wird. Der Feminismus widerspricht sich selbst immer wieder und hat sich damit intellektuell schon längst stranguliert, läuft aber wild herum wie ein Huhn das man dem Kopf abgeschlagen hat.
P.S. Bitte belegen Sie mit Zahlen, dass es so große Armut in Schottland gibt, dass sich Frauen kaum Binden leisten können. (Einkommen, monatliche Ausgaben für Binden)
Antwort auf Erstens sollte man dies mit von gorgias
Besprechen sie das doch mit
Besprechen sie das doch mit der schottischen Regierung. Sie ist die einzig und alleinige Ansprechpartnerin und kann bestimmt alle ihre Fragen beantworten.
Antwort auf Besprechen sie das doch mit von Sylvia Rier
Deswegen ist das nur eine
Deswegen ist das nur eine Behauptung und ein Narrativ das weder belegt noch wirklich glaubwürdig ist.
Antwort auf Erstens sollte man dies mit von gorgias
@gorgias
@gorgias
https://www.reuters.com/article/us-bayer-xarelto-mariner/bayer-jjs-hear…
https://www.independent.co.uk/news/uk/home-news/sanitary-products-free-…
https://www.bbc.co.uk/news/uk-scotland-40566524
https://www.welt.de/politik
es ist aber schon bizarr, dass tampons und binden nicht unter lebensnotwendige hygiene fallen - wie es zum beispiel rasierklingen es in den meisten ländern sehr wohl tun.
https://www.welt.de/politik/ausland/article151197630/In-diesen-Staaten-…
Sie sind richtig unverschämt.
Sie sind richtig unverschämt. Testen Sie doch mal ein paar Billigprodukte.
Liebe Silvia Rier, nochmals
Liebe Silvia Rier, nochmals ein Kompliment zu Deinem Beitrag! ...nur so nebenbei benötigen auch ältere Menschen Binden und diese täglich. So gesehen wäre durch freie Abgabe vielen geholfen und im Sanitätswesen gibt es sicher sinnlosere Privilegien.
Antwort auf Liebe Silvia Rier, nochmals von kurt duschek
richtig, danke für die
richtig, danke für die ergänzung (da cosa nasce cosa).
Über "La Repubblica" kam
Über "La Repubblica" kam gestern dieser Text herein mit der frohen Botschaft, dass auch bei den Nachbarn in Frankreich der Stein der ungerechten Besteuerung ins Rollen gebracht wurde: "Assorbenti, tamponi interni, coppette e simili, che finora in Francia erano tassati al 20% (tenete conto che le bibite frizzanti lo sono al 5%, in quanto considerate beni primari) ora verranno parzialmente rimborsati." Ein Anfang, allemal.
Und bei dieser Gelegenheit gern noch ein Steinchen in den Schuh all derer, denen (sogar) die der weiblichen Welt zugeschriebenen Tabus ein Dorn im Auge sind --> "unechte" Tabus:
"E non solo alle donne ma anche agli uomini, un modo per sensibilizzarli sul tema del ciclo femminile da sempre considerato un tabù."
Antwort auf Über "La Repubblica" kam von Sylvia Rier
oops... der link zum text,
oops... der link zum text, den ich meinte: https://d.repubblica.it/beauty/2018/04/20/news/mestruazioni_e_assorbent…
... noch ein kleines
... noch ein kleines Ausrufezeichen für alle, die da meinen, sie wüssten (besser), was Tabus sind, und was nicht, oder was "wahre" Tabus sind, und was nicht. Pls note: Universität! (PS. interessant, übrigens, dass den #52Prozent jetzt sogar ihre Tabus streitig gemacht werden (sollen). https://www.zeit.de/campus/2018-09/menstruation-tabuisierung-universita…
... und sie bewegt sich doch
... und sie bewegt sich doch (schrittchenweise, aber immerhin): Aktuell diskutiert die LR den Antrag der Grünen, "in allen Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden des Landes weibliche Hygieneartikel umsonst zur Verfügung zu stellen." Zwar könnte, wohl wahr, die LR auch einfach sagen: richtig, wichtig, machen wir, sofort und unverzüglich... Aber das wären dann vielleicht doch ein paar zu viel der "Zugeständnisse" ;-)