Der Kampf um die Saison
Die Branche ist erfolgsverwöhnt. Jahr für Jahr werden neue Rekordzahlen erreicht. 2020 aber ist der Tourismus in Südtirol einer der größten Verlierer der Corona-Krise. Während Produktionsbetriebe und Baustellen mit bis zu fünf Arbeitern vor Ort ab dem heutigen Montag wieder ihre Tätigkeit aufnehmen dürfen – die entsprechende Notverordnung, die Landeshauptmann Arno Kompatscher am Samstag erlassen hat, hat beim Unternehmerverband Enttäuschung und Kritik hervorgerufen –, steht hinter dem Neustart der Tourismusbetriebe weiterhin ein Fragezeichen.
Sicherheits- und Hygieneauflagen für Gastbetriebe, Hotels und Schutzhütten fehlen bisher. Dazu kommt, dass die Politik in für Südtirol wichtigen Herkunftsländern wie Deutschland Urlaubsaufenthalten in anderen Ländern für den heurigen Sommer zögerlich bis ablehnend gegenübersteht.
In Österreich stellt die Regierung eine Grenzöffnung für Touristen aus Deutschland in den Raum. Dazu könnte es eine bilaterale Vereinbarung zwischen den beiden Ländern geben. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder meinte am Wochenende hingegen, dass Ferienreisen ins Ausland im Sommer “aus gegenwärtiger Sicht eher unwahrscheinlich” sind.
Sollten die Deutschen heuer nicht reisen dürfen (oder wollen), bricht hierzulande der zentrale Gästepool weg. In der vorigen Sommersaison von Mai bis Oktober 2019 verzeichnete Südtirol 21,1 Millionen Nächtigungen. Über die Hälfte – 11,2 Millionen Nächtigungen – machten allein Gäste aus Deutschland aus. Knapp ein Drittel – 6,2 Millionen Nächtigungen – entfielen auf Gäste aus Italien.
Gastfreundschaft trotz(t) Corona
Um die massiven Schwierigkeiten – aktuelle und bevorstehende – weiß man auch in der Tourismushochburg Gröden. Dort hat man, unabhängig von politischen Fahrplänen zur Lockerung des Lockdowns, selbst ein konkretes Szenario entworfen: Geht es nach den Grödner Touristikern, soll die Sommersaion dort ab Donnerstag, 4. Juni starten. “Die touristische Tätigkeit wird ab diesem Datum wieder starten”, heißt es vom Tourismusverein Dolomites Val Gardena. Der Startschuss nach Pfingsten habe nichts mit einer möglichen Öffnung von Hotels und Gastbetrieben zu tun, präzisiert TV-Präsident Ezio Prinoth – er selbst betreibt das Smarthotel Saslong in St. Christina –, sondern es gehe vor allem darum, eine positive, optimistische Nachricht zu vermitteln. Konkret sind Verschönerungsarbeiten geplant: Mit Blumenschmuck, Willkommenstafeln und Fahnen will man die Grödner Gastfreundschaft unter Beweis stellen. Auch die Marketingtätigkeit ist auf dieses Datum angesetzt.
“Wir sind ab 4. Juni bereit” – das ist die Botschaft, die Gröden in die Welt senden will. “Die Austragung von größeren Veranstaltungen, speziell am Anfang des Sommers, wird nicht möglich sein. Weitere Veranstaltungen und Aktivitäten sind jedoch in reduzierter Form geplant. Das Hauptangebot mit einem gut funktionierenden Lift- und Bussystem soll allenfalls gewährleistet werden”, heißt es aus dem Tourismusverein.
“Wir hoffen sehr, dass dies auch von politischer Seite unterstützt und möglich sein wird”, erklärt Ezio Prinoth. Er hat bereits ein Schreiben an Landesregierung, IDM, HGV und LTS geschickt. Gröden ist historisch gesehen vor allem bei den italienischen Gästen beliebt: Sie machten in der Sommersaison 2018 695.634 Nächtigungen aus. Gäste aus Deutschland kamen indes auf 257.840 Nächtigungen.
Falls die deutschen und weitere ausländische Gäste heuer ausfallen könnten, könnte dem heimischen Tourismus vielleicht zugute kommen, dass die italienische Regierung über einen “bonus vacanze” nachdenkt. Wer in Italien Urlaub macht, könnte eine Art Gutschein zwischen 325 und 500 Euro erhalten. Diese Maßnahme könnte in das neue Regierungsdekret aufgenommen werden, das am heutigen Montag im Ministerrat behandelt und in den kommenden Tagen im Parlament abgestimmt wird.
Superidee.....mit den 325 bis
Superidee.....mit den 325 bis 500 Euro kann man dann einen Tag Urlaub machen in Gröden........
Nell'immagine postata in
Nell'immagine postata in testa al vostro articolo, si vede un gruppo di persone dedite all'escursionismo in montagna. Ma cosa succederà quest'estate sulle terre alte, come si potrà tornare in montagna, è un tema che non interessa solamente gli ambienti turistici, ma un'infinità di appassionati locali. Riapriranno gli impianti di risalita e con quale capacità di trasporto, riapriranno i rifugi e le malghe offrendo solamente servizi di ristorazione, senza pernottamento oppure con posti letto dimezzati, sui sentieri si camminerà con distanza di tre metri dagli altri escursionisti e comunque muniti di mascherina, sulle ferrate guanti obbligatori, ecc ?
Spero che non ci siano divieti di attività alpinistiche evolute, perchè in quel caso molti andranno lo stesso.
In Austria il tema è lo stesso: https://www.diepresse.com/5656616/alpenvereine-sagen-bettwanzen-auf-hut…
anche il cai e la sat si sono epressi: https://www.ildolomiti.it/societa/2020/lestate-senza-rifugi-sat-e-gesto…
Antwort auf Nell'immagine postata in von Alessandro Stenico
il link riferito all
il link riferito all'Austria è questo : https://www.derstandard.at/story/2000116948230/ein-bergsommer-voller-un…
Surreal - ein Blick auf die
Surreal - ein Blick auf die Infiziertenkarte Südtirols zeigt ganz deutlich, wo die dunkelroten Zonen liegen. Stand gestern 126 Infizierte im Groednertal. Die beste Tourismus Werbung wäre ganz ehrlich gesagt jene, die das Land Tirol gestern veröffentlicht hat: "0 Neuinfektionen". Und dann bleibt immer noch die Frage, ob man sich diesen Sommer wirklich allzu sehr über Touristen aus der Lombardei freuen soll? Vielleicht ist eine Öffnung im Sommer um jeden Preis eher ein Schuss nach hinten ...