Aus für Anonyme?
Geht es nach den Einbringern, sollen bald in allen Online-Medien des Landes alle Masken fallen. Entweder eine Klarnamenpflicht einführen oder die Förderbeiträge des Landes verlieren. So lautet die Forderung aus der SVP. Fünf Edelweiß-Abgeordnete haben einen entsprechenden Beschlussantrag eingereicht, der kommende Woche im Landtag behandelt wird. Doch nicht nur ein Ende der Anonymität in “Südtirols Online-Foren” fordern Magdalena Amhof, Franz Locher, Helmut Tauber, Manfred Vallazza und Jasmin Ladurner. Auch sollen alle Medien, die Landesbeiträge erhalten bzw. weiterhin erhalten wollen, dieselbe Netiquette, also dieselben Regeln für den Kommentarbereich, übernehmen. Diese sollen, so der Plan, der Landesbeirat für das Kommunikationswesen festgelegen.
Anonym = böse?
Die Absicht hinter dem Vorhaben erklärt Ersteinbringerin Amhof damit, “Hasspostings und bösartigen Kommentaren” entgegenzuwirken. Im Beschlussantrag heißt es dazu: “Durch die Möglichkeit der anonymen freien Meinungsäußerung im Netz liegt die Hemmschwelle bei vielen Nutzern deutlich niedriger als in der realen Welt. Hasspostings und hämische Kommentare ziehen sich quer durch alle Foren: Menschen werden attackiert, an den Pranger gestellt, schonungslos kritisiert und diskriminiert. Es wird geschimpft, verurteilt, erpresst, gedroht… Anonymität erleichtert es, für seine Meinung nicht einstehen zu müssen, denn das Posten unter einem Pseudonym schützt die schreibende Person.”
Online-Medien, die ihren Usern erlauben, anonym Kommentare zu verfassen, tragen aus der Sicht der SVP-Landtagsabgeordneten mit Verantwortung dafür, dass auch nach der Änderung des Landesgesetzes zum Kommunikationswesen und zur Rundfunkförderung im Jahr 2015 – mit dieser wurden erstmals Landesbeiträge für Online-Medien eingeführt – “diverse Online-Foren, die öffentlich gefördert werden, immer noch mit beleidigenden, diskriminierenden und inakzeptablen Kommentaren gefüllt” würden.
Im Beschlussantrag heißt es dazu: “Es gibt zwar eine sogenannte ‘Netiquette’ (‘Net’ = Internet und ‘Etiquette’ = Benimmregeln), doch leider halten sich viele User nicht daran. Zudem kann derzeit jede Redaktion ihre eigene ‘Netiquette’ festlegen und die Einhaltung derselben mehr oder weniger strikt überprüfen. Hier gilt es an die Verantwortlichkeit der Redaktionen zu verweisen. Diese Verantwortlichkeit wahr zu nehmen, ist nämlich die Voraussetzung für eine gesittete Kommunikation im Netz.”
Diese Passage ist zumindest teilweise falsch: Im Falle von salto.bz kümmert sich keineswegs die Redaktion um die Netiquette. Sondern es gibt eine eigene Arbeitsgruppe und ein Community Management, das unabhängig von der Redaktion die Hausregeln festlegt, über deren Einhaltung wacht und gegebenenfalls interveniert.
Kein Klarname, keine Förderung
Wie dem auch sei, weil man in der SVP der Meinung ist, dass es “auch in der freien Meinungsäußerung Grenzen geben muss, die dafür sorgen, dass niemand Schaden zugefügt wird”, sollen nun die Landesbeiträge für die Förderung der Online-Medien an die Klarnamenpflicht und eine vereinheitlichte Netiquette geknüpft werden. Sprich, wenn ein Online-Medium sich nicht anpasst, verliert es den Anspruch auf Landesgelder.
Konkret wird die Landesregierung mit dem Beschlussantrag der SVP, der kommende Woche im Plenum behandelt wird, nun angehalten, folgende drei Punkte umzusetzen:
- eine dahingehende Abänderung des Landesgesetztes vom 18. März 2002, Nr. 6 “Bestimmungen zum Kommunikationswesen und zur Rundfunkförderung” vorzusehen und festzuschreiben, dass Medien, die einen Förderbeitrag des Landes erhalten, eine Klarnamenpflicht in ihren Foren vorsehen und deren Einhaltung kontrollieren müssen;
- in Zusammenarbeit mit dem Landesbeirat für das Kommunikationswesen einen einheitlichen Rahmen (Muster), für die in Südtirol angewendete “Netiquette” aller beitragsbeziehenden Medien, auszuarbeiten;
- eine Ombudsstelle für alle beitragsbeziehenden Medien einzurichten, welche Klagen und Beanstandungen entgegennimmt und diese bearbeitet. Als Ombudsstelle soll der Landesbeirat für das Kommunikationswesen fungieren.
Nach Informationen von salto.bz herrscht nicht nur in der SVP und der Mehrheit, sondern im gesamten Landtag breite Zustimmung für den Antrag.
Klarnamenpflicht sofort, das
Klarnamenpflicht sofort, das war lange schon mein Wunsch. Mich würde interessieren, wie die Beitragshöhe festgelegt wird und wieso der große Vogel hier schon wieder abkassieren muss, wie ein Weltmeister. Um die 230.000 Euro, von denen niemand was weiß.
Ich bin auch dafür. Und zwar
Ich bin auch dafür. Und zwar italienweit. Dann wird man sehen, wer noch die palle hat, zu seinem Wort zu stehen.
Gelobt sei Umberto Eco, der dieses social Disaster schon vor Zeiten vorausgesehen hat. Er hatte vollkommen Recht.
Antwort auf Ich bin auch dafür. Und zwar von Greta Karlegger
Bravo Greta !!
Bravo Greta !!
Die Förderungen der gesamten
Die Förderungen der gesamten Medien durch Landes Beiträge ist umgehend zu annullieren. Die Pflichtabgabe der Rai-Gebühren soll auf alle Medien aufgeteilt werden. Es kann nicht sein dass die Landesregierung zusätzlich zu den Aussendungen ihres Presseamtes auch noch Medien bezahlt und finanziert.
Es herrscht anonymes Wahlrecht.
Der Wähler soll sein Verhalten auch uneingeschränkt anonym bekunden dürfen ohne auf Grund seines Geschlechts, Glaubens, Beruf, Status in der Gesellschaft usw. von den gewählten Politikern direkt oder indirekt beeinflussbar zu sein.
Personen dürfen niemals öffentlich bloßgestellt werden, gutes und schlechtes Verhalten muss aber für alle offen ein sichtbar bleiben.
>Menschen werden attackiert,
>Menschen werden attackiert, an den Pranger gestellt, schonungslos kritisiert und diskriminiert.<
Fällt hier niemanden etwas auf? Anscheinend darf man in Zukunft Menschen auch nicht mehr "schonungslos kritisieren".
Es soll nicht mehr möglich sein Politiker schonungslos zu kritisieren?
Ws noch min der "einheitlichen Nettiquette" bevorsteht ist auch noch offen. Intermetmedien müssen sich von der Politik vorgeben lassen welche, Nettiquette sie haben? Warum müssen Printmedien nicht auch noch gleich nach den von der Politik vorgegebenen Kriterien Leserbriefe auswählen? Warum wird nicht gleich vorgegeben dass Artikel selbst nicht "schonungslos kritisch" sein dürfen?
Dieses Gesetz ist bevormundend und paternalistisch. Und zwar nicht nur gegenüber dem Bürger, sondern auch gegenüber Medien, die das Recht haben sollten selbst den Kommentarbereich nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Antwort auf >Menschen werden attackiert, von gorgias
Aber, dass genau Typen wie
Aber, dass genau Typen wie Sie es einer sind, das Handwerk gelegt wird, das finde ich richtig. Spitzel und Hosenscheißer haben bei salto nichts verloren. Das hat mich oft schon geärgert und jetzt könnte das Dilemma gelöst werden, für immer. Wer für sein Wort seinen Namen nicht hergeben kann, der soll sich sein Wort für sich behalten und basta. Die Flugabwehr der SVP funktioniert hervorragend. Aber nun soll die Flagg ihren Namen bekommen. Das finde ich höchst an der Zeit.
Antwort auf Aber, dass genau Typen wie von Sebastian Felderer
Ich verstehe nicht welches
Ich verstehe nicht welches Dilemma damit gelöst wird. Ihr persönliches oder ein allgemeines?
Haben Sie sich die Argumente jener befasst, die eine Klarnamenpflicht kritisch sehen oder ist Ihre Meinung dermaßen in Stein gemeißelt, dass Sie das nicht mehr brauchen?
Antwort auf Aber, dass genau Typen wie von Sebastian Felderer
Naja, spätestens bei Ihrem
Naja, spätestens bei Ihrem Wort "Hosenscheißer" habe ich aufgehört zu lesen. Und so jemand regt sich über ein tiefes Niveau in den Foren auf ...
Antwort auf Naja, spätestens bei Ihrem von Emil George Ciuffo
Unverblümt ausgedrückt ist
Unverblümt ausgedrückt ist nicht unbedingt niveaulos. Wenn sich jemand auf einer Onlineplattform, in der sich 95% der Leute es hinbekommen, ihren Namen zu nennen, weiterhin anonym halten muss (Giorgias), kann man das einfach nicht ernst nehmen.
"Schonungslos kritisieren" bezieht sich auf die anerkannten Grundsätze des Pressegesetzes. "Schonung" soll in diesem Sinne bedeuten, dass es gewisse Einschränkungen gibt, was über eine bestimmte Person erzählt werden darf.
Für Internetforen sollen also die selben Grundsätze gelten wie für die ganz normalen Zeitungen, und da ich nicht finde, dass wir in einem Zensurstaat leben, ist das keine Verschlechterung, sondern eine Normalisierung. Einzig das mit der verpflichtenden Netiquette könnte man streichen - wenn jemanden etwas stört, hat er den Klarnamen und kann sich Schritte überlegen.
Es ist höchste Zeit für
Es ist höchste Zeit für solche Regelungen...ein Teil anonymer User verliert mehr und mehr die erträgliche Hemmschwelle in Wort und Bild. Europa sollte früh genug bremsen, um nicht an die Wand zu fahren - eine dieser Bremsen betrifft Social Media und das so genannte Dark Net als Multiplikatoren und Nährboden von Hass, Fakes und Verbrechen.
Was mich letzthin total geschockt hat, war das andauernde Einblenden (alle Medien betreffend) von George Floyds minutenlangem Tod und dessen hasserfülltem Mörder, der die "Vollstreckung", mit seinem Gewicht auf dem Wehrlosen knieend durchführt - mit hocherhobenem Kopf, als ginge ihn und seine Kollegen das alles nichts an. Das öffentliche Morden eines gefesselten Schwarzen...das ist nicht nur offen gelebter Rassismus sondern zeigt auch, dass Präsident Trump und seine Stammwähler billigende Mördergruben sind.
Antwort auf Es ist höchste Zeit für von Elisabeth Garber
Ich weiss ehrlich gesagt
Ich weiss ehrlich gesagt nicht, warum Sie auch nocht den zweiten Absatz schreiben mussten. Sie haben sich bereits im ersten weitgehend übernommen und alles mögliche zu einem großen Gurgel zusammengeknotet.
Doch was wollen Sie im zweiten damit sagen? Dass man die Aufnahmen nicht hätte machen und verbreiten sollten? Dass man besser solche Dinge unter dem Tisch kehrt? Dass es vor dem Internet und dem Twitter-Präsidenten kein Problem mit Polizeigewalt und Rassendiskriminierung in den Vereinigten Staaten gab?
https://abcnews.go.com/Archives/video/march-1991-rodney-king-videotape-…
Antwort auf Ich weiss ehrlich gesagt von gorgias
Occhio non vede cuore non
Occhio non vede cuore non duole. Mi sembra che siano in molti a rimpiangere un miniver di stampo orwelliano.
Antwort auf Es ist höchste Zeit für von Elisabeth Garber
Glauben Sie wirklich, dass
Glauben Sie wirklich, dass eine Klarnamenpflicht automatisch zu gesitteten Diskussionen und höherem Niveau führt? Wenn ja, habe ich 2 Fragen an Sie:
1. Waren Sie schon mal auf Facebook?
2. Haben Sie den Eindruck dass dort (trotz Klarnamenpflicht) ein hohes Niveau vorherrscht?
Ich bin gegen
Ich bin gegen Klarnamenpflicht.
Grund: Im Internet kann alles durchsucht werden, und damit kann man wunderbare Profile von Menschen erstellen, die dann missbraucht werden können.
Es geht also nicht darum, anonym zu beschimpfen, sondern es geht darum, dass nicht noch Jahre später Äußerungen im Netz gesehen werden können.
Denn auch wenn man zu seiner Meinung steht, kann es sein, dass man nicht will, dass der eigene Name zu oft im Netz auffindbar ist, wenn man danach googelt.
Und persönliche Meinungen gehen zum Beispiel keinen Arbeitgeber etwas an.
Ein Ergebnis von Klarnamenpflicht: Seit man bei STOL nur noch mit registriertem Klarnamen kommentieren kann, wird dort nicht mehr kommentiert. Und Leserdiskussionen sind zwar häufig unerträglich schlimm (und die Herausforderung, das zu moderieren ist nicht klein!), aber doch eine Möglichkeit von demokratischen Diskussionen.
Wenn ich in der Bar über Politik diskutiere, bleibt das darin, und ich habe weitgehenst Kontrolle darüber, wer meinen Standpunkt erfährt, wenn ich das im Netz tue, hat das eine ganz andere Dimension.
Nun verstehe ich, warum man
Nun verstehe ich, warum man von Magdalena Amhof in letzter Zeit bei den für sie treffenden Themen nichts vernommen hat. Sie war mit dieser Angelegenheit beschäftigt.
Interessant welche Prioritäten dieser Frau wichtig sind: nicht Familien, Kinder, Arbeitnehmer und Rentner? - nein jetzt ist wichtig die Kommentare in Online-Medien unter Kontrolle zu kriegen!?
Und von Jasmin Ladurner habe ich zu Kinder- und Jugend-Problemen in Folge von Corona auch nichts vernommen. Ist sie noch nicht vom Winterschlaf erwacht?
Antwort auf Nun verstehe ich, warum man von Sepp.Bacher
Bravo Sepp Bacher, schon
Bravo Sepp Bacher, schon wieder punktgenau.
Sarei interessato a conoscere
Sarei interessato a conoscere l'opinione di Salto in merito.
Antwort auf Sarei interessato a conoscere von Massimiliano Rausa
@MASSIMILIANO Idem
@MASSIMILIANO
Idem
Ich stimme der Namenspflicht
Ich stimme der Namenspflicht und der einheitlichen Netiquette zu. Wie kommt es, dass ein einziger Medienkonzern im Verhältnis zu den übrigen Medien so übermäßig bezuschusst werden kann wie in der obigen Tanbelle dargestellt ? Hierzu wäre eine fairere Aufteilung unbedingt notwendig.
Antwort auf Ich stimme der Namenspflicht von Karl Trojer
Herr Trojer,
Herr Trojer,
möchten Sie also wirklich dass salto (unabhängig des Klarnamenzwangs) auch noch eine Netiquette von außen vorgeschrieben wird?
Es gibt Für und Wider in
Es gibt Pro und Contra in dieser Thematik. Viel hängt vom Management des Mediums und der Kommentare ab. Es gibt Medien wie Salto, wo alles auch ohne Klarnamen zivilisiert und großteils konstruktiv abläuft. Leider gibt es auch Medien, wo man sich für 80% der Kommentare fremdschämen muss und Klarnamen wirklich nötig wären.
Antwort auf Es gibt Für und Wider in von simon tinkhauser
Aber möglicherweise, Herr
Aber möglicherweise, Herr Tinkhauser, haben gemeinte Medien keine so klare Netiquette oder setzen diese nicht durch. Bei salto.bz kann es so auch bleiben!
Ich schreibe auch mit Klarnamen; trotzdem sehe ich in der Möglichkeit des Pseudonyms einen Mehrwert. Wer prenzlige Informmationen hier einbringen will, kann es oft nur unter einem Pseudonym; um sich zu schützen. Salto und andere Redaktionen schützen ja auch ihre Mittelspersonen, die ihnen geheime Infos zutragen!
Würde euch SVPlern so passen
Würde euch SVPlern so passen,alles wissen wollen und dann die Giftpfeile und Anzeigen und Drohungen abschiessen! Und die Menschen bedrohen mit Gericht und Co,dass sich niemand mehr "MUCKST" Ist dies euer Verständnis von DEMOKRATIE und Meinungsfreiheit???? In euren eigenen Reihen,aber alles vertuschen und die Bürger/innen für BLÖD verkaufen!!????
Ich denke, eine Partei darf
Ich denke, eine Partei darf einem Online-Medium nicht vorschreiben, wie es mit Kommentaren umgeht, und das tut die SVP ja faktisch, wenn sie daran die Beiträge knüpft. Und das finde ich mehr als fragwürdig.
Medien-Beiträge sollten für die journalistische Leistung erteilt werden, und nicht, wie ein Medium Kommentare managed!
Antwort auf Ich denke, eine Partei darf von Schorsch Peter
Es ist ja nicht nur eine
Es ist ja nicht nur eine Partei, sondern im Landtag findet man breite Zustimmung. Ich gehe mal davon aus, dass neben den Regierungsparteien vor allem auch die Grünen dazu gehören. Wer mich besonders interessiert, ist Team K. wo Paul Köllensperger der zum Thema eine gewisse Versiertheit besitzen müsste.
Antwort auf Ich denke, eine Partei darf von Schorsch Peter
und wer sollte die
und wer sollte die journalistische Leistung beurteilen?
Antwort auf und wer sollte die von Wolfgang Mair
Ich denke, wenn Zuschüsse
Ich denke, wenn Zuschüsse verteilt werden, wird schon darauf geachtet, ob der Zuschuss-Empfänger gewissen Kriterien genügt, wenn ich selbst eine Pseudo-Nachrichtenseite online stelle, bekomme ich hoffentlich keine Zuschüsse.
Aber diese daran zu knüpfen, wie Kommentare gehandhabt werden, finde ich etwas daneben, auch weil es u.a. von den Lesern des Mediums abhängt, wie diese gehandhabt werden müssen - auf Salto geht es glücklicherweise - von einzelnen Ausrutschern abgesehen - erstaunlich gesittet und konstruktiv vor, es wird noch diskutiert, auch ist die Anzahl der Kommentare wahrscheinlich noch handhabbar, auf anderen Portalen sieht das deutlich anders aus, deshalb muss aus meiner Sicht jedes Portal selbst entscheiden dürfen, wie es das handhabt - eine politische Einmischung ist hier falsch und beschränkt öffentliche Diskussionen - und gerade auf Salto gibt es des öfteren Diskussionen, die nicht unbedingt allen gefallen, aber genau das sollte nicht eingeschränkt werden, und faktisch wäre es eine Einschränkung, da nicht jeder seinen Namen im Internet auftauchen sehen will.
Interessant. Ladurner fragt
Interessant. Ladurner fragt dann auch Facebook ob sie die SVp Netiquette annimmt. Das Land Südtirol verschleudert Millionen Euro auf google, Facebook und betreibt nach Insidern etliche bezahlte Anonyme Blogger die ordentlich sich im netz austoben! Diktatur
Den Grossteil dieser
Den Grossteil dieser Problematik versteht Amhof ohnehin nicht.
Antwort auf Den Grossteil dieser von Michael Kerschbaumer
@M. Kerschbaumer Nicht jede/r
@M. Kerschbaumer Nicht jede/r ist mit soviel Intelligenz geschlagen wie ein Michael Kerschbaumer, der nicht nur jegliche Problematik versteht sondern auch die Lösungen parat hat.
Das stelle ich mir wirklich
Das stelle ich mir wirklich hochspannend vor, wenn die ganzen Grattler-Portale à la “Südtirol-News”, “Tageszeitung”, “Ståll.it” etc. neben der Klarnamenpflicht dann auch noch zusätzlich eine Netiquette einführen müssten, die – so wie bei Salto.bz – die User verpflichten würde, in der deutschen Hochsprache unter Berücksichtigung der Groß- und Kleinschreibung zu kommentieren.
Damit dürften sich die allermeisten Diskussionen oder Hetzereien im Südtiroler Netz dann sowieso erledigt haben. Duden sei Dank!
Antwort auf Das stelle ich mir wirklich von Harry Dierstein
Eher wird die Landes
Eher wird die Landes-Netiquette noch die Mundartpflicht einführen. Wir müssen doch unsere Traditionen pflegen. Es kann nicht sein, dass alle Südtiroler anfangen astreines Hochdeutsch zu sprechen.
Antwort auf Das stelle ich mir wirklich von Harry Dierstein
Lieber Harry, ich schätze
Lieber Harry, ich schätze dich zu sehr, als dass ich dich hier korrigieren möchte. Du kannst sehr streng sein mit deinen Einschätzungen und mir wäre z.B. Recht, wenn sich das Niveau, mit einigen bekannten Ausnahmen, an salto anpassen müsste. Ich habe bei keinem der anderen Kommentarmöglichkeiten was verloren, da wäre ich mir wirklich zu schade. Mir geht es um ganz was anderes. Die Unterwanderung der Flugabwehr der SVP zu entlarven und dieses gemeine Spiel der Meinungslosigkeit des Systems zu unterbrechen. Dazu braucht es Mut und Netiquette, aber keine Masken. Corona-Maske reicht vollkommen. Wir müssen aufhören, die Supergescheiden zu spielen. Der Einfachste ist der Gescheideste. Der spielt der SVP bestimmt nicht in die Hand.
Antwort auf Das stelle ich mir wirklich von Harry Dierstein
@H. Dierstein: Erklären Sie
@H. Dierstein: Erklären Sie uns mal inwiefern Ihre in der Regel überheblichen und abschätzigen Kommentare jegliches Niveau heben.
Zum Thema: Ich denke eine Pflicht zur Moderation eines Kommentarbereichsbseitens des Betreibers würde dem Zweck Genüge tun. Mit einer Klarnamenpflicht schießt man übers Ziel hinaus und öffnet möglichen Repressalien Tür und Tor.
Da stimme ich Ihnen voll zu,
Da stimme ich Ihnen voll zu, Herr Lechner!
Die Corona-Zeit mit den
Die Corona-Zeit mit den ganzen Einschränkungen und Überwachungen trägt schon erste Früchte. Die absolute Unterwürfigkeit, der Gehorsam der Obrigkeit gegenüber, macht sich auch hier schon breit, wenn man sich die vielen positiven Rückmeldungen zur Klarnamenpflicht und einheitlichen Netiquette anschaut.
Antwort auf Die Corona-Zeit mit den von G. P.
Exakt, denn aus meiner Sicht
Exakt, denn aus meiner Sicht war es in den letzten Wochen und Monaten besonders wichtig, dass noch ausserhalb der offiziellen Berichterstattung über bestimmte Dinge diskutiert wird.
Antwort auf Die Corona-Zeit mit den von G. P.
@G.P. und @Schorsch Peter
@G.P. und @Schorsch Peter oder wie immer sie heißen mögen,
ist mir vollkommen klar, warum Sie gegen die Klarnamenpflicht sind. Wie wär's denn zum Beispiel, wenn sie einmal ein salto Abo abschließen würden, anstatt hier a costo zero ihre langweiligen cazzate zu sparieren? Das ist wirklich kein Mehrwert für die Demokratie, was sie beide hier zum Besten geben. Oder sind sie pleite?
Antwort auf @G.P. und @Schorsch Peter von Greta Karlegger
Stimmt, hier ein schönes
Stimmt, hier ein schönes Beispiel: Man kann auch mit Klarname andere Kommentatoren angreifen, wenn sie eine andere Meinung haben.
Ich habe gerade mal spaßeshalber nach "Greta Karlegger" gegoogelt, und siehe da, ich könnte mir schon ein gewisses Bild über die gegoogelte Person machen, wenn ich Zeit und Lust hätte, auf die ganzen Treffer zu gehen - mir ist das egal, ich tue es auch nicht.
Aber will wirklich jeder, dass Arbeitgeber etc. alle persönlichen Meinungen sehen können?
Nochmals: "Klarnamen" in privaten Diskussionen oder in gedruckten Zeitungen haben eine viel geringere und kürzer andauernde Reichweite als Internet, und das ist für mich der ausschlaggebende Punkt.
Und Umberto Eco ist seit vier Jahren nicht mehr unter uns, er hat mit der Internet-Reichweite nichts mehr zu tun.
Antwort auf @G.P. und @Schorsch Peter von Greta Karlegger
@Greta, bevor Sie (Du?) hier
@Greta, bevor Sie (Du?) hier pauschale Geschütze auffahren, wie weiß ich, dass Sie Greta Karlegger sind? Wie soll es Salto wissen, wie die geforderten italienweiten Medien? Solange sich Salto nicht dafür verbürgen kann, dass Ihre Identität echt ist, müssten wohl auch Ihre Postings gesperrt werden, um nicht um seine Beiträge fürchten zu müssen. Es gibt anonyme Telefonnummern, es gibt anonyme Konten. Ein Portalbetreiber hat nicht die Möglichkeiten der Postpolizei.
War schön die Zeit, als wir beide auf Salto noch diskutieren konnten, obwohl Sie wohl nie erfahren werden, ob ich wirklich Benno Kusstatscher war. Ohne Landesbeiträge wird es nicht gehen, also verabschieden wir beide uns schon mal voneinander. Servus!
Antwort auf @Greta, bevor Sie (Du?) hier von Benno Kusstatscher
Für Freddy Quinn ist es mir
Für Freddy Quinn ist es mir zwar noch zu früh, aber sonst völlig richtig argumentiert, Benno. Der Beschlussantrag ist für mich kurzsichtig geschrieben, löst nicht das Problem von hate speech, und schüttet dabei das Kind mit dem Bad aus.
Antwort auf @Greta, bevor Sie (Du?) hier von Benno Kusstatscher
Das ist eine gute Frage. Wer
Das ist eine gute Frage. Wer kontrolliert denn, ob ich ich bin, oder ob ich du, er, sie oder es bin? Ich könnte mich hier doch auch als Jasmin Ladurner anmelden, oder als Helmut Tauber. Wer will, wer soll, wer müsste das kontrollieren?
Antwort auf @Greta, bevor Sie (Du?) hier von Benno Kusstatscher
@Benno Kusstatscher Was war
@Benno Kusstatscher Was war das denn jetzt? Eine Sperr-Drohung? Flottes Spiel - dass Sie, Herr K. (minds.) zwei Identitäten haben (eine davon anonym) ist naheliegend... sie diskutieren zu gern. Ja und weil es so gut passt, komme ich mit einem demokratischen, frommen und passenden Wunsch daher, der mir seit Monaten(!!!) unter den Fingernägeln brennt, und zwar:
Freiheit für Oliver Hopfgartner alias O.H.!
Er war lange genug gesperrt! Das schreit nach Begnadigung... O.H. ist recherchierbar.. bis hin zu seiner Diplomarbeit, seinem Hobby etc. etc. *Und* er hat (wenn auch oft sehr nervig und hartnäckig. ..) konstruktive Beiträge geliefert.
So, das war's. Salve!
Antwort auf @Benno Kusstatscher Was war von Elisabeth Garber
Häh? Ich die Sockenpuppe? Ich
Häh? Ich die Sockenpuppe? Ich verstehe ja auch nicht, Herr Garber, welche Dialoge Sie Sich ständig mit Ihrem zweiten Pseudonym liefern. Wenn die Leute das bloß wüssten...
Wieso sollte ich drohen und wie könnte ich? Ich gebe zu Bedenken, dass laut dem Beschlussantrag Salto öffentliche Zuwendungen verlieren würde, wenn weiterhin eine Elisabeth Garber hier posten würde, ohne dass man sich bei Salto die Mühe macht, ihre Identität zu prüfen. Ich überlasse es Ihrer Fantasie, wie sie Salto und anderen entgegenkommen könnten, Ihre Identität glaubhaft zu vermitteln, ohne dass Sie für die Betreiber ein Restrisiko bleiben.
Für die Fingernägel WD-40 oder Palmolive, je nach persönlichen Vorlieben, anders kann ich da beim besten Willen nicht helfen.
Antwort auf @G.P. und @Schorsch Peter von Greta Karlegger
Bravo Greta, du nimmst mir
Bravo Greta, du nimmst mir die Worte aus dem Mund.
Antwort auf @G.P. und @Schorsch Peter von Greta Karlegger
@Karlegger Greta Aus dem
@Karlegger Greta Aus dem Herzen gesprochen...
Dass ich mit Chris Mair so
Völlig richtig formuliert. Vielen Dank dafür. Vielleicht liest das auch einer der Einbringer/Innen.
Die Aussage von Frau
Die Aussage von Frau Karlegger, dass es zur freien Meinungsäußerung „palle“ braucht verstehe ich als Hinweis dafür, dass es mit der so viel gepriesenen Meinungsfreiheit nicht so weit her ist.
Anonymität schützt und ist deshalb Teil meines Verständnisses von Freiheit. In der Literatur, aber auch im politischen Diskurs, bedienten sich Autoren und Aktivisten immer wieder eines Pseudonyms. Wieso? Hatten wohl keine „palle“!
Es kann viele Gründe geben wieso jemand nicht seine wahre Identität preisgeben möchte.
Wie viel „palle“ muss z.B. eine afroamerikanische Menschenrechtsaktivistin in den USA, ein Menschenrechtsaktivist in China, ein sich outender Homosexueller in „Hintertupfingen“ oder ein Angestellter einer Firma oder der öffentlichen Verwaltung aufbringen, der auf Missstände im eigenen Betrieb hinweisen möchte? Wie groß ist die Angst vor Verfolgung, Diskriminierung, Belästigung und Schikane, die hier vom Einzelnen überwunden werden muss? Es kann aber auch viel „banalere“ Gründe geben wieso ich mich lieber nicht zu erkennen geben möchte. Vielleicht aus Scham?
Natürlich kann es auch gute Gründe für die Aufhebung der Anonymität im Netz geben. Vielleicht führen Klarnamen sogar zu etwas mehr Anstand (was ich persönlich bezweifle). Die Nachteile würden aber die Vorteile bei weitem überwiegen. Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt würden dadurch sicherlich eingeschränkt. Wer keine „palle“ hat wird und soll die Fresse halten.
Der Vollständigkeit halber
Der Vollständigkeit halber sei auf diesen Artikel von Sascha Lobo verwiesen, der sehr gut gegen die Klarnamenpflicht argumentiert: https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/klarnamenpflicht-die-impfge…
Money Quote: "Die Klarnamenpflicht ist gefährlich, weil Anonymität und Pseudonymität im Netz in erster Linie Schutzinstrumente sind. Insbesondere ohnehin angreifbare und marginalisierte Menschengruppen würden gefährdet. Klarnamler machen sich selten bewusst, dass sie aus einer Position größter Privilegiertheit sprechen. [...] Ein Klarnamennetz wäre ein Paradies für Stalker, Mobber und Todeslistenfans."
@Lechner G. So ist es und
@Lechner G. So ist es! Und seit klar ist, dass der M. Zuckerberg mit Trump auf der Schleimspur 'zwitschert' (auch der hat keine palle, obwohl der Bursche vor lauter gscheid und reich mehr als genug Möglichkeiten hätte...) ist sowieso Hopfen und Malz verloren.
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