Politik | Medienpolitik

Aus für Anonyme?

Die SVP verlangt von Südtirols Online-Medien eine Klarnamenpflicht und eine einheitliche Netiquette. Wer die nicht einführt, soll keine Landesbeiträge mehr erhalten.
Maske auf Laptop
Foto: Dimitri Karastelev on Unsplash

Geht es nach den Einbringern, sollen bald in allen Online-Medien des Landes alle Masken fallen. Entweder eine Klarnamenpflicht einführen oder die Förderbeiträge des Landes verlieren. So lautet die Forderung aus der SVP. Fünf Edelweiß-Abgeordnete haben einen entsprechenden Beschlussantrag eingereicht, der kommende Woche im Landtag behandelt wird. Doch nicht nur ein Ende der Anonymität in “Südtirols Online-Foren” fordern Magdalena Amhof, Franz Locher, Helmut Tauber, Manfred Vallazza und Jasmin Ladurner. Auch sollen alle Medien, die Landesbeiträge erhalten bzw. weiterhin erhalten wollen, dieselbe Netiquette, also dieselben Regeln für den Kommentarbereich, übernehmen. Diese sollen, so der Plan, der Landesbeirat für das Kommunikationswesen festgelegen.

 

Anonym = böse?

 

Die Absicht hinter dem Vorhaben erklärt Ersteinbringerin Amhof damit, “Hasspostings und bösartigen Kommentaren” entgegenzuwirken. Im Beschlussantrag heißt es dazu: “Durch die Möglichkeit der anonymen freien Meinungsäußerung im Netz liegt die Hemmschwelle bei vielen Nutzern deutlich niedriger als in der realen Welt. Hasspostings und hämische Kommentare ziehen sich quer durch alle Foren: Menschen werden attackiert, an den Pranger gestellt, schonungslos kritisiert und diskriminiert. Es wird geschimpft, verurteilt, erpresst, gedroht… Anonymität erleichtert es, für seine Meinung nicht einstehen zu müssen, denn das Posten unter einem Pseudonym schützt die schreibende Person.”

Online-Medien, die ihren Usern erlauben, anonym Kommentare zu verfassen, tragen aus der Sicht der SVP-Landtagsabgeordneten mit Verantwortung dafür, dass auch nach der Änderung des Landesgesetzes zum Kommunikationswesen und zur Rundfunkförderung im Jahr 2015 – mit dieser wurden erstmals Landesbeiträge für Online-Medien eingeführt – “diverse Online-Foren, die öffentlich gefördert werden, immer noch mit beleidigenden, diskriminierenden und inakzeptablen Kommentaren gefüllt” würden.

Im Beschlussantrag heißt es dazu: “Es gibt zwar eine sogenannte ‘Netiquette’ (‘Net’ = Internet und ‘Etiquette’ = Benimmregeln), doch leider halten sich viele User nicht daran. Zudem kann derzeit jede Redaktion ihre eigene ‘Netiquette’ festlegen und die Einhaltung derselben mehr oder weniger strikt überprüfen. Hier gilt es an die Verantwortlichkeit der Redaktionen zu verweisen. Diese Verantwortlichkeit wahr zu nehmen, ist nämlich die Voraussetzung für eine gesittete Kommunikation im Netz.”

Diese Passage ist zumindest teilweise falsch: Im Falle von salto.bz kümmert sich keineswegs die Redaktion um die Netiquette. Sondern es gibt eine eigene Arbeitsgruppe und ein Community Management, das unabhängig von der Redaktion die Hausregeln festlegt, über deren Einhaltung wacht und gegebenenfalls interveniert.

 

Kein Klarname, keine Förderung

 

Wie dem auch sei, weil man in der SVP der Meinung ist, dass es “auch in der freien Meinungsäußerung Grenzen geben muss, die dafür sorgen, dass niemand Schaden zugefügt wird”, sollen nun die Landesbeiträge für die Förderung der Online-Medien an die Klarnamenpflicht und eine vereinheitlichte Netiquette geknüpft werden. Sprich, wenn ein Online-Medium sich nicht anpasst, verliert es den Anspruch auf Landesgelder.

 

Konkret wird die Landesregierung mit dem Beschlussantrag der SVP, der kommende Woche im Plenum behandelt wird, nun angehalten, folgende drei Punkte umzusetzen:

  • eine dahingehende Abänderung des Landesgesetztes vom 18. März 2002, Nr. 6 “Bestimmungen zum Kommunikationswesen und zur Rundfunkförderung” vorzusehen und festzuschreiben, dass Medien, die einen Förderbeitrag des Landes erhalten, eine Klarnamenpflicht in ihren Foren vorsehen und deren Einhaltung kontrollieren müssen;
  • in Zusammenarbeit mit dem Landesbeirat für das Kommunikationswesen einen einheitlichen Rahmen (Muster), für die in Südtirol angewendete “Netiquette” aller beitragsbeziehenden Medien, auszuarbeiten;
  • eine Ombudsstelle für alle beitragsbeziehenden Medien einzurichten, welche Klagen und Beanstandungen entgegennimmt und diese bearbeitet. Als Ombudsstelle soll der Landesbeirat für das Kommunikationswesen fungieren.

Nach Informationen von salto.bz herrscht nicht nur in der SVP und der Mehrheit, sondern im gesamten Landtag breite Zustimmung für den Antrag.

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Sebastian Felderer Fr., 05.06.2020 - 06:17

Klarnamenpflicht sofort, das war lange schon mein Wunsch. Mich würde interessieren, wie die Beitragshöhe festgelegt wird und wieso der große Vogel hier schon wieder abkassieren muss, wie ein Weltmeister. Um die 230.000 Euro, von denen niemand was weiß.

Fr., 05.06.2020 - 06:17 Permalink
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Greta Karlegger Fr., 05.06.2020 - 07:53

Ich bin auch dafür. Und zwar italienweit. Dann wird man sehen, wer noch die palle hat, zu seinem Wort zu stehen.
Gelobt sei Umberto Eco, der dieses social Disaster schon vor Zeiten vorausgesehen hat. Er hatte vollkommen Recht.

Fr., 05.06.2020 - 07:53 Permalink
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rotaderga Fr., 05.06.2020 - 07:58

Die Förderungen der gesamten Medien durch Landes Beiträge ist umgehend zu annullieren. Die Pflichtabgabe der Rai-Gebühren soll auf alle Medien aufgeteilt werden. Es kann nicht sein dass die Landesregierung zusätzlich zu den Aussendungen ihres Presseamtes auch noch Medien bezahlt und finanziert.
Es herrscht anonymes Wahlrecht.
Der Wähler soll sein Verhalten auch uneingeschränkt anonym bekunden dürfen ohne auf Grund seines Geschlechts, Glaubens, Beruf, Status in der Gesellschaft usw. von den gewählten Politikern direkt oder indirekt beeinflussbar zu sein.
Personen dürfen niemals öffentlich bloßgestellt werden, gutes und schlechtes Verhalten muss aber für alle offen ein sichtbar bleiben.

Fr., 05.06.2020 - 07:58 Permalink
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gorgias Fr., 05.06.2020 - 08:22

>Menschen werden attackiert, an den Pranger gestellt, schonungslos kritisiert und diskriminiert.<

Fällt hier niemanden etwas auf? Anscheinend darf man in Zukunft Menschen auch nicht mehr "schonungslos kritisieren".
Es soll nicht mehr möglich sein Politiker schonungslos zu kritisieren?

Ws noch min der "einheitlichen Nettiquette" bevorsteht ist auch noch offen. Intermetmedien müssen sich von der Politik vorgeben lassen welche, Nettiquette sie haben? Warum müssen Printmedien nicht auch noch gleich nach den von der Politik vorgegebenen Kriterien Leserbriefe auswählen? Warum wird nicht gleich vorgegeben dass Artikel selbst nicht "schonungslos kritisch" sein dürfen?

Dieses Gesetz ist bevormundend und paternalistisch. Und zwar nicht nur gegenüber dem Bürger, sondern auch gegenüber Medien, die das Recht haben sollten selbst den Kommentarbereich nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Fr., 05.06.2020 - 08:22 Permalink
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Sebastian Felderer Fr., 05.06.2020 - 12:54

Antwort auf von gorgias

Aber, dass genau Typen wie Sie es einer sind, das Handwerk gelegt wird, das finde ich richtig. Spitzel und Hosenscheißer haben bei salto nichts verloren. Das hat mich oft schon geärgert und jetzt könnte das Dilemma gelöst werden, für immer. Wer für sein Wort seinen Namen nicht hergeben kann, der soll sich sein Wort für sich behalten und basta. Die Flugabwehr der SVP funktioniert hervorragend. Aber nun soll die Flagg ihren Namen bekommen. Das finde ich höchst an der Zeit.

Fr., 05.06.2020 - 12:54 Permalink
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Daniel Kofler Mi., 17.06.2020 - 14:10

Antwort auf von Emil George Ciuffo

Unverblümt ausgedrückt ist nicht unbedingt niveaulos. Wenn sich jemand auf einer Onlineplattform, in der sich 95% der Leute es hinbekommen, ihren Namen zu nennen, weiterhin anonym halten muss (Giorgias), kann man das einfach nicht ernst nehmen.

"Schonungslos kritisieren" bezieht sich auf die anerkannten Grundsätze des Pressegesetzes. "Schonung" soll in diesem Sinne bedeuten, dass es gewisse Einschränkungen gibt, was über eine bestimmte Person erzählt werden darf.
Für Internetforen sollen also die selben Grundsätze gelten wie für die ganz normalen Zeitungen, und da ich nicht finde, dass wir in einem Zensurstaat leben, ist das keine Verschlechterung, sondern eine Normalisierung. Einzig das mit der verpflichtenden Netiquette könnte man streichen - wenn jemanden etwas stört, hat er den Klarnamen und kann sich Schritte überlegen.

Mi., 17.06.2020 - 14:10 Permalink
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Elisabeth Garber Fr., 05.06.2020 - 08:33

Es ist höchste Zeit für solche Regelungen...ein Teil anonymer User verliert mehr und mehr die erträgliche Hemmschwelle in Wort und Bild. Europa sollte früh genug bremsen, um nicht an die Wand zu fahren - eine dieser Bremsen betrifft Social Media und das so genannte Dark Net als Multiplikatoren und Nährboden von Hass, Fakes und Verbrechen.
Was mich letzthin total geschockt hat, war das andauernde Einblenden (alle Medien betreffend) von George Floyds minutenlangem Tod und dessen hasserfülltem Mörder, der die "Vollstreckung", mit seinem Gewicht auf dem Wehrlosen knieend durchführt - mit hocherhobenem Kopf, als ginge ihn und seine Kollegen das alles nichts an. Das öffentliche Morden eines gefesselten Schwarzen...das ist nicht nur offen gelebter Rassismus sondern zeigt auch, dass Präsident Trump und seine Stammwähler billigende Mördergruben sind.

Fr., 05.06.2020 - 08:33 Permalink
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gorgias Fr., 05.06.2020 - 09:00

Antwort auf von Elisabeth Garber

Ich weiss ehrlich gesagt nicht, warum Sie auch nocht den zweiten Absatz schreiben mussten. Sie haben sich bereits im ersten weitgehend übernommen und alles mögliche zu einem großen Gurgel zusammengeknotet.

Doch was wollen Sie im zweiten damit sagen? Dass man die Aufnahmen nicht hätte machen und verbreiten sollten? Dass man besser solche Dinge unter dem Tisch kehrt? Dass es vor dem Internet und dem Twitter-Präsidenten kein Problem mit Polizeigewalt und Rassendiskriminierung in den Vereinigten Staaten gab?

https://abcnews.go.com/Archives/video/march-1991-rodney-king-videotape-…

Fr., 05.06.2020 - 09:00 Permalink
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Karl Egger Fr., 05.06.2020 - 16:30

Antwort auf von Elisabeth Garber

Glauben Sie wirklich, dass eine Klarnamenpflicht automatisch zu gesitteten Diskussionen und höherem Niveau führt? Wenn ja, habe ich 2 Fragen an Sie:
1. Waren Sie schon mal auf Facebook?
2. Haben Sie den Eindruck dass dort (trotz Klarnamenpflicht) ein hohes Niveau vorherrscht?

Fr., 05.06.2020 - 16:30 Permalink
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Schorsch Peter Fr., 05.06.2020 - 08:49

Ich bin gegen Klarnamenpflicht.
Grund: Im Internet kann alles durchsucht werden, und damit kann man wunderbare Profile von Menschen erstellen, die dann missbraucht werden können.
Es geht also nicht darum, anonym zu beschimpfen, sondern es geht darum, dass nicht noch Jahre später Äußerungen im Netz gesehen werden können.
Denn auch wenn man zu seiner Meinung steht, kann es sein, dass man nicht will, dass der eigene Name zu oft im Netz auffindbar ist, wenn man danach googelt.
Und persönliche Meinungen gehen zum Beispiel keinen Arbeitgeber etwas an.
Ein Ergebnis von Klarnamenpflicht: Seit man bei STOL nur noch mit registriertem Klarnamen kommentieren kann, wird dort nicht mehr kommentiert. Und Leserdiskussionen sind zwar häufig unerträglich schlimm (und die Herausforderung, das zu moderieren ist nicht klein!), aber doch eine Möglichkeit von demokratischen Diskussionen.
Wenn ich in der Bar über Politik diskutiere, bleibt das darin, und ich habe weitgehenst Kontrolle darüber, wer meinen Standpunkt erfährt, wenn ich das im Netz tue, hat das eine ganz andere Dimension.

Fr., 05.06.2020 - 08:49 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Fr., 05.06.2020 - 08:51

Nun verstehe ich, warum man von Magdalena Amhof in letzter Zeit bei den für sie treffenden Themen nichts vernommen hat. Sie war mit dieser Angelegenheit beschäftigt.
Interessant welche Prioritäten dieser Frau wichtig sind: nicht Familien, Kinder, Arbeitnehmer und Rentner? - nein jetzt ist wichtig die Kommentare in Online-Medien unter Kontrolle zu kriegen!?
Und von Jasmin Ladurner habe ich zu Kinder- und Jugend-Problemen in Folge von Corona auch nichts vernommen. Ist sie noch nicht vom Winterschlaf erwacht?

Fr., 05.06.2020 - 08:51 Permalink
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Karl Trojer Fr., 05.06.2020 - 09:25

Ich stimme der Namenspflicht und der einheitlichen Netiquette zu. Wie kommt es, dass ein einziger Medienkonzern im Verhältnis zu den übrigen Medien so übermäßig bezuschusst werden kann wie in der obigen Tanbelle dargestellt ? Hierzu wäre eine fairere Aufteilung unbedingt notwendig.

Fr., 05.06.2020 - 09:25 Permalink
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Salto User
simon tinkhauser Fr., 05.06.2020 - 09:26

Es gibt Pro und Contra in dieser Thematik. Viel hängt vom Management des Mediums und der Kommentare ab. Es gibt Medien wie Salto, wo alles auch ohne Klarnamen zivilisiert und großteils konstruktiv abläuft. Leider gibt es auch Medien, wo man sich für 80% der Kommentare fremdschämen muss und Klarnamen wirklich nötig wären.

Fr., 05.06.2020 - 09:26 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Fr., 05.06.2020 - 11:06

Antwort auf von simon tinkhauser

Aber möglicherweise, Herr Tinkhauser, haben gemeinte Medien keine so klare Netiquette oder setzen diese nicht durch. Bei salto.bz kann es so auch bleiben!
Ich schreibe auch mit Klarnamen; trotzdem sehe ich in der Möglichkeit des Pseudonyms einen Mehrwert. Wer prenzlige Informmationen hier einbringen will, kann es oft nur unter einem Pseudonym; um sich zu schützen. Salto und andere Redaktionen schützen ja auch ihre Mittelspersonen, die ihnen geheime Infos zutragen!

Fr., 05.06.2020 - 11:06 Permalink
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Salto User
Günther Alois … Fr., 05.06.2020 - 09:40

Würde euch SVPlern so passen,alles wissen wollen und dann die Giftpfeile und Anzeigen und Drohungen abschiessen! Und die Menschen bedrohen mit Gericht und Co,dass sich niemand mehr "MUCKST" Ist dies euer Verständnis von DEMOKRATIE und Meinungsfreiheit???? In euren eigenen Reihen,aber alles vertuschen und die Bürger/innen für BLÖD verkaufen!!????

Fr., 05.06.2020 - 09:40 Permalink
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Schorsch Peter Fr., 05.06.2020 - 09:41

Ich denke, eine Partei darf einem Online-Medium nicht vorschreiben, wie es mit Kommentaren umgeht, und das tut die SVP ja faktisch, wenn sie daran die Beiträge knüpft. Und das finde ich mehr als fragwürdig.
Medien-Beiträge sollten für die journalistische Leistung erteilt werden, und nicht, wie ein Medium Kommentare managed!

Fr., 05.06.2020 - 09:41 Permalink
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gorgias Fr., 05.06.2020 - 09:50

Antwort auf von Schorsch Peter

Es ist ja nicht nur eine Partei, sondern im Landtag findet man breite Zustimmung. Ich gehe mal davon aus, dass neben den Regierungsparteien vor allem auch die Grünen dazu gehören. Wer mich besonders interessiert, ist Team K. wo Paul Köllensperger der zum Thema eine gewisse Versiertheit besitzen müsste.

Fr., 05.06.2020 - 09:50 Permalink
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Schorsch Peter Fr., 05.06.2020 - 11:30

Antwort auf von Wolfgang Mair

Ich denke, wenn Zuschüsse verteilt werden, wird schon darauf geachtet, ob der Zuschuss-Empfänger gewissen Kriterien genügt, wenn ich selbst eine Pseudo-Nachrichtenseite online stelle, bekomme ich hoffentlich keine Zuschüsse.
Aber diese daran zu knüpfen, wie Kommentare gehandhabt werden, finde ich etwas daneben, auch weil es u.a. von den Lesern des Mediums abhängt, wie diese gehandhabt werden müssen - auf Salto geht es glücklicherweise - von einzelnen Ausrutschern abgesehen - erstaunlich gesittet und konstruktiv vor, es wird noch diskutiert, auch ist die Anzahl der Kommentare wahrscheinlich noch handhabbar, auf anderen Portalen sieht das deutlich anders aus, deshalb muss aus meiner Sicht jedes Portal selbst entscheiden dürfen, wie es das handhabt - eine politische Einmischung ist hier falsch und beschränkt öffentliche Diskussionen - und gerade auf Salto gibt es des öfteren Diskussionen, die nicht unbedingt allen gefallen, aber genau das sollte nicht eingeschränkt werden, und faktisch wäre es eine Einschränkung, da nicht jeder seinen Namen im Internet auftauchen sehen will.

Fr., 05.06.2020 - 11:30 Permalink
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Andreas gugger Fr., 05.06.2020 - 09:54

Interessant. Ladurner fragt dann auch Facebook ob sie die SVp Netiquette annimmt. Das Land Südtirol verschleudert Millionen Euro auf google, Facebook und betreibt nach Insidern etliche bezahlte Anonyme Blogger die ordentlich sich im netz austoben! Diktatur

Fr., 05.06.2020 - 09:54 Permalink
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Profil für Benutzer Harry Dierstein
Harry Dierstein Fr., 05.06.2020 - 11:00

Das stelle ich mir wirklich hochspannend vor, wenn die ganzen Grattler-Portale à la “Südtirol-News”, “Tageszeitung”, “Ståll.it” etc. neben der Klarnamenpflicht dann auch noch zusätzlich eine Netiquette einführen müssten, die – so wie bei Salto.bz – die User verpflichten würde, in der deutschen Hochsprache unter Berücksichtigung der Groß- und Kleinschreibung zu kommentieren.

Damit dürften sich die allermeisten Diskussionen oder Hetzereien im Südtiroler Netz dann sowieso erledigt haben. Duden sei Dank!

Fr., 05.06.2020 - 11:00 Permalink
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Profil für Benutzer Sebastian Felderer
Sebastian Felderer Fr., 05.06.2020 - 13:06

Antwort auf von Harry Dierstein

Lieber Harry, ich schätze dich zu sehr, als dass ich dich hier korrigieren möchte. Du kannst sehr streng sein mit deinen Einschätzungen und mir wäre z.B. Recht, wenn sich das Niveau, mit einigen bekannten Ausnahmen, an salto anpassen müsste. Ich habe bei keinem der anderen Kommentarmöglichkeiten was verloren, da wäre ich mir wirklich zu schade. Mir geht es um ganz was anderes. Die Unterwanderung der Flugabwehr der SVP zu entlarven und dieses gemeine Spiel der Meinungslosigkeit des Systems zu unterbrechen. Dazu braucht es Mut und Netiquette, aber keine Masken. Corona-Maske reicht vollkommen. Wir müssen aufhören, die Supergescheiden zu spielen. Der Einfachste ist der Gescheideste. Der spielt der SVP bestimmt nicht in die Hand.

Fr., 05.06.2020 - 13:06 Permalink
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Profil für Benutzer Karl Egger
Karl Egger Fr., 05.06.2020 - 15:36

Antwort auf von Harry Dierstein

@H. Dierstein: Erklären Sie uns mal inwiefern Ihre in der Regel überheblichen und abschätzigen Kommentare jegliches Niveau heben.

Zum Thema: Ich denke eine Pflicht zur Moderation eines Kommentarbereichsbseitens des Betreibers würde dem Zweck Genüge tun. Mit einer Klarnamenpflicht schießt man übers Ziel hinaus und öffnet möglichen Repressalien Tür und Tor.

Fr., 05.06.2020 - 15:36 Permalink
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Profil für Benutzer G. P.
G. P. Fr., 05.06.2020 - 11:22

Die Corona-Zeit mit den ganzen Einschränkungen und Überwachungen trägt schon erste Früchte. Die absolute Unterwürfigkeit, der Gehorsam der Obrigkeit gegenüber, macht sich auch hier schon breit, wenn man sich die vielen positiven Rückmeldungen zur Klarnamenpflicht und einheitlichen Netiquette anschaut.

Fr., 05.06.2020 - 11:22 Permalink
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Profil für Benutzer Greta Karlegger
Greta Karlegger Fr., 05.06.2020 - 11:52

Antwort auf von G. P.

@G.P. und @Schorsch Peter oder wie immer sie heißen mögen,
ist mir vollkommen klar, warum Sie gegen die Klarnamenpflicht sind. Wie wär's denn zum Beispiel, wenn sie einmal ein salto Abo abschließen würden, anstatt hier a costo zero ihre langweiligen cazzate zu sparieren? Das ist wirklich kein Mehrwert für die Demokratie, was sie beide hier zum Besten geben. Oder sind sie pleite?

Fr., 05.06.2020 - 11:52 Permalink
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Profil für Benutzer Schorsch Peter
Schorsch Peter Fr., 05.06.2020 - 12:57

Antwort auf von Greta Karlegger

Stimmt, hier ein schönes Beispiel: Man kann auch mit Klarname andere Kommentatoren angreifen, wenn sie eine andere Meinung haben.
Ich habe gerade mal spaßeshalber nach "Greta Karlegger" gegoogelt, und siehe da, ich könnte mir schon ein gewisses Bild über die gegoogelte Person machen, wenn ich Zeit und Lust hätte, auf die ganzen Treffer zu gehen - mir ist das egal, ich tue es auch nicht.
Aber will wirklich jeder, dass Arbeitgeber etc. alle persönlichen Meinungen sehen können?
Nochmals: "Klarnamen" in privaten Diskussionen oder in gedruckten Zeitungen haben eine viel geringere und kürzer andauernde Reichweite als Internet, und das ist für mich der ausschlaggebende Punkt.
Und Umberto Eco ist seit vier Jahren nicht mehr unter uns, er hat mit der Internet-Reichweite nichts mehr zu tun.

Fr., 05.06.2020 - 12:57 Permalink
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Profil für Benutzer Benno Kusstatscher
Benno Kusstatscher Fr., 05.06.2020 - 13:02

Antwort auf von Greta Karlegger

@Greta, bevor Sie (Du?) hier pauschale Geschütze auffahren, wie weiß ich, dass Sie Greta Karlegger sind? Wie soll es Salto wissen, wie die geforderten italienweiten Medien? Solange sich Salto nicht dafür verbürgen kann, dass Ihre Identität echt ist, müssten wohl auch Ihre Postings gesperrt werden, um nicht um seine Beiträge fürchten zu müssen. Es gibt anonyme Telefonnummern, es gibt anonyme Konten. Ein Portalbetreiber hat nicht die Möglichkeiten der Postpolizei.

War schön die Zeit, als wir beide auf Salto noch diskutieren konnten, obwohl Sie wohl nie erfahren werden, ob ich wirklich Benno Kusstatscher war. Ohne Landesbeiträge wird es nicht gehen, also verabschieden wir beide uns schon mal voneinander. Servus!

Fr., 05.06.2020 - 13:02 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber Fr., 05.06.2020 - 16:24

Antwort auf von Benno Kusstatscher

@Benno Kusstatscher Was war das denn jetzt? Eine Sperr-Drohung? Flottes Spiel - dass Sie, Herr K. (minds.) zwei Identitäten haben (eine davon anonym) ist naheliegend... sie diskutieren zu gern. Ja und weil es so gut passt, komme ich mit einem demokratischen, frommen und passenden Wunsch daher, der mir seit Monaten(!!!) unter den Fingernägeln brennt, und zwar:
Freiheit für Oliver Hopfgartner alias O.H.!
Er war lange genug gesperrt! Das schreit nach Begnadigung... O.H. ist recherchierbar.. bis hin zu seiner Diplomarbeit, seinem Hobby etc. etc. *Und* er hat (wenn auch oft sehr nervig und hartnäckig. ..) konstruktive Beiträge geliefert.
So, das war's. Salve!

Fr., 05.06.2020 - 16:24 Permalink
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Profil für Benutzer Benno Kusstatscher
Benno Kusstatscher Fr., 05.06.2020 - 17:25

Antwort auf von Elisabeth Garber

Häh? Ich die Sockenpuppe? Ich verstehe ja auch nicht, Herr Garber, welche Dialoge Sie Sich ständig mit Ihrem zweiten Pseudonym liefern. Wenn die Leute das bloß wüssten...

Wieso sollte ich drohen und wie könnte ich? Ich gebe zu Bedenken, dass laut dem Beschlussantrag Salto öffentliche Zuwendungen verlieren würde, wenn weiterhin eine Elisabeth Garber hier posten würde, ohne dass man sich bei Salto die Mühe macht, ihre Identität zu prüfen. Ich überlasse es Ihrer Fantasie, wie sie Salto und anderen entgegenkommen könnten, Ihre Identität glaubhaft zu vermitteln, ohne dass Sie für die Betreiber ein Restrisiko bleiben.

Für die Fingernägel WD-40 oder Palmolive, je nach persönlichen Vorlieben, anders kann ich da beim besten Willen nicht helfen.

Fr., 05.06.2020 - 17:25 Permalink
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Profil für Benutzer Klaus Hartmann
Klaus Hartmann Fr., 05.06.2020 - 14:39

Die Aussage von Frau Karlegger, dass es zur freien Meinungsäußerung „palle“ braucht verstehe ich als Hinweis dafür, dass es mit der so viel gepriesenen Meinungsfreiheit nicht so weit her ist.
Anonymität schützt und ist deshalb Teil meines Verständnisses von Freiheit. In der Literatur, aber auch im politischen Diskurs, bedienten sich Autoren und Aktivisten immer wieder eines Pseudonyms. Wieso? Hatten wohl keine „palle“!
Es kann viele Gründe geben wieso jemand nicht seine wahre Identität preisgeben möchte.
Wie viel „palle“ muss z.B. eine afroamerikanische Menschenrechtsaktivistin in den USA, ein Menschenrechtsaktivist in China, ein sich outender Homosexueller in „Hintertupfingen“ oder ein Angestellter einer Firma oder der öffentlichen Verwaltung aufbringen, der auf Missstände im eigenen Betrieb hinweisen möchte? Wie groß ist die Angst vor Verfolgung, Diskriminierung, Belästigung und Schikane, die hier vom Einzelnen überwunden werden muss? Es kann aber auch viel „banalere“ Gründe geben wieso ich mich lieber nicht zu erkennen geben möchte. Vielleicht aus Scham?
Natürlich kann es auch gute Gründe für die Aufhebung der Anonymität im Netz geben. Vielleicht führen Klarnamen sogar zu etwas mehr Anstand (was ich persönlich bezweifle). Die Nachteile würden aber die Vorteile bei weitem überwiegen. Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt würden dadurch sicherlich eingeschränkt. Wer keine „palle“ hat wird und soll die Fresse halten.

Fr., 05.06.2020 - 14:39 Permalink
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Salto User
Andreas Baumgartner Fr., 05.06.2020 - 15:00

Der Vollständigkeit halber sei auf diesen Artikel von Sascha Lobo verwiesen, der sehr gut gegen die Klarnamenpflicht argumentiert: https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/klarnamenpflicht-die-impfge…

Money Quote: "Die Klarnamenpflicht ist gefährlich, weil Anonymität und Pseudonymität im Netz in erster Linie Schutzinstrumente sind. Insbesondere ohnehin angreifbare und marginalisierte Menschengruppen würden gefährdet. Klarnamler machen sich selten bewusst, dass sie aus einer Position größter Privilegiertheit sprechen. [...] Ein Klarnamennetz wäre ein Paradies für Stalker, Mobber und Todeslistenfans."

Fr., 05.06.2020 - 15:00 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber Fr., 05.06.2020 - 15:58

@Lechner G. So ist es! Und seit klar ist, dass der M. Zuckerberg mit Trump auf der Schleimspur 'zwitschert' (auch der hat keine palle, obwohl der Bursche vor lauter gscheid und reich mehr als genug Möglichkeiten hätte...) ist sowieso Hopfen und Malz verloren.

Fr., 05.06.2020 - 15:58 Permalink