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Foto: RAI Südtirol
Gesellschaft | Fritto Misto

Oh Rai, ma dai!

Eigentlich liebe ich dich ja, aber letzthin machst du es mir schwer: Warum diese Patzer, liebe Rai?
Liebe Rai, eigentlich betrachte ich dich ja als gute Freundin: Du bist frühmorgens schon da, wenn ich mir den Kaffee in die Tasse kippe und hast meistens was Interessantes zu berichten. Ich hör dir zu, noch bevor ich den anderen Familienmitgliedern aufhorche, und das will was heißen.
Morgentelefon, Mittagsmagazin, Radio Wohnzimmer: lauter Pflichttermine für mich. Von anderen weiß ich, dass sie im Auto rechts ran fahren, wenn „Derfrogg und gfundn“ über den Äther geht, um ja kein Wort zu verpassen, wenn die Erna aus Hinterpsaier ihre weinroten Kuchlvorhäng aus den 60ern gegen einen Rasenmäher eintauschen möchte. Haut mich jetzt persönlich nicht vom Hocker, genauso wenig wie dein Musikgeschmack, der mir schon so manchen Seufzer abgerungen hat, aber guten Freunden lässt man ja einiges durchgehen.
Es gibt Menschen in meinem Freundeskreis, die stehen auf Andreas Gabalier, und ich mag sie trotzdem. Ja, meine Großherzigkeit ist bewundernswert.
Damit das mit uns nicht passiert, liebe Rai, möchte ich dich im Folgenden an drei Tatorte führen, an denen du mich letzthin das Grausen gelehrt hast. 
Dennoch widerfährt mir mit dir, liebe Rai, in letzter Zeit Ähnliches wie mit so manchen Bekannten, die urplötzlich „in Zeiten von Corona“ mit Äußerungen auffallen, die ich ihnen so nicht zugetraut hätte. Da kommen ganz neue, nicht sehr schöne Seiten zum Vorschein, die ich bei manchen lieber nicht gesehen hätte. Da werden Sichtweisen hochgerülpst, Verhaltensweisen an den Tag gelegt, die mich diese Freundschaften überdenken lassen.
Dabei ist im Grunde ja nichts Schlechtes daran, wenn man mal nicht einer Meinung ist, im Gegenteil.
Wenn ich mich nur mit Menschen umgebe, die so denken, fühlen, handeln wie ich, woher soll dann der Input kommen, der mich meine Einstellungen hinterfragen und gegebenenfalls adjustieren lässt? Es ist bequem und gemütlich in der Meinungsblase, gut fürs Ego sowieso, aber die Luft wird dann doch auch sehr schnell stickig bei so viel gegenseitigem Schulterklopfen und Selbstbeweihräucherung. Dann doch mal lieber raus und schauen, was sonst so los ist.
Problematisch wird’s nur, wenn das, was uns am Anderen irritiert, irgendwann die Oberhand gewinnt und alles Verbindende in den Hintergrund tritt. Damit das mit uns nicht passiert, liebe Rai, möchte ich dich im Folgenden an drei Tatorte führen, an denen du mich letzthin das Grausen gelehrt hast. In der frommen Hoffnung, dass es Ausrutscher waren, die unsere Beziehung nicht nachhaltig belasten. Seufz.
 
 
Tatort eins ist noch recht frisch, da dampft es sogar noch. Die Ankündigung des Schreckens auf Facebook war für mich in etwa so, wie wenn man die gute Freundin komplett besoffen auf dem Dorffest tanzen sieht und merkt, die fängt jetzt auch noch an, sich auszuziehen. Man will sie davor bewahren, ihr den eigenen Mantel umlegen und sie rausführen aus der Menge der schadenfrohen Gaffer, aber natürlich schreit sie: “LASS MICH!“, und das Elend nimmt seinen Lauf.
Jedenfalls war an einem Tag, an dem du, liebe Rai, von steigenden Infektionszahlen in Südtirol berichtet hast, an dem der immer noch quarantänierte Corona-Landesrat Widmann im Morgentelefon eindringlich vor der zweiten Welle warnte, an dem in deinen Nachrichten die Rede von überfüllten Stränden voller Regelbrecher*innen war, an eben jenem Tag durfte in der Sendung „Zwölf nach zwölf“ ausgerechnet ein Corona-Leugner seine fahrlässigen Botschaften loswerden.
Klar, er selbst bezeichnete sich nicht als solchen, und gewiss war es auch nicht die Intention des Interviewers, dem Pharmazeuten und ehemaligen Globuli-Fabrikanten eine Bühne für seine größtenteils jeglicher Grundlage entbehrenden Behauptungen zu bieten, sondern vielmehr, ihn zu demontieren. Das ist aber gründlich in die Hose gegangen. Wenn dem Interviewten die Chance gegeben wird, Fakten zu verdrehen indem sie ihm serviert werden, ohne nochmal nachzuhaken, anstatt umgekehrt, seine Aussagen einer Prüfung zu unterziehen, dann bleibt bei den Hörer*innen genau Folgendes hängen: Corona ist eine starke Grippe, wir sind alle grundlos hysterisch, und die Toten wären einen Monat später sowieso an anderen Gebrechen verstorben.
Und, ach ja, Mundschutz, Händewaschen und Abstandhalten: Auch alles total überflüssig. Als flöge uns nicht jetzt schon unsere Nachlässigkeit um die Ohren. Entgegen der Meinung mancher Kommentator*innen geht es bei der Kritik an diesem Beitrag nicht darum, einem „Andersdenkenden“ den Mund zu verbieten oder gar „Meinungsfaschismus“ (Renate Holzeisen, ernsthaft?)  zu betreiben.
Sie würden sich von mir hoffentlich auch keine Lösung des Nahost-Konflikts erwarten, nur, weil ich mal einen Artikel zum Thema gelesen habe.
Halten wir fest: Wir befinden uns in einer Pandemie. Die Lage ist nach wie vor ernst. Genannter Herr ist kein Wissenschaftler und kein Mediziner, und kann auch sonst über keinerlei Qualifikationen aufweisen, die ihn berechtigen würden, uns hier Einschätzungen und Handlungsvorschläge zu übermitteln. Sie würden sich von mir hoffentlich auch keine Lösung des Nahost-Konflikts erwarten, nur, weil ich mal einen Artikel zum Thema gelesen habe.
Wieso lässt man also einen Laien eine Pandemie verharmlosen, und das im Öffentlich-Rechtlichen? Wenn akute Waldbrandgefahr herrscht, befragen Sie dann einen Pyromanen dazu, weil seine Meinung auch zählt? Wie viel ist diese Meinung dann wert, wem dient sie, außer denen, die auch scharf aufs Zündeln sind?
 
An Tatort zwei ging’s weniger gefährlich, aber nicht minder schauerlich zu. Ich sage nur: Sommergespräche. Was frisch und sprudelnd klingt wie ein köstlicher Sommer-Aperitivo, entpuppte sich leider als üble Brühe. Wer einen belebenden Hugo erwartete, dem wurde ein klebrig-unausgegorener Zeno serviert. Dabei wäre da doch so viel Potential!
Aber klar: an insgesamt fünf Tagen bereits Mitte Juni abgedreht (so viel zur Aktualität), thematisch eine wilde Melange aus lustig, ernst, privat und offiziell auf zehn Minuten eingekocht: Dass das Resultat da von vorneherein kein großer Wurf sein kann, leuchtet ein. „Sommerquickie“ wäre der passendere Begriff, wird doch von allem nur schnell ein bisschen was geliefert.
Picksüß am Start, wenn Interviewer Braitenberg sein gegenüber duzt und im Dialekt ein Hoppala zu entlocken versucht, das dann aber ausgeblendet wird: Das schmeckt nach unangenehmer Kumpelei und geht höchstens als Antiwitz durch.
Darauf die bemühten Versuche investigativ zu sein, jetzt hochdeutsch und per Sie („Ulli Mair, gibt es Rassismus in Südtirol?“ „Nein.“ Okay.), die ohne kritisches Nachfragen sofort versanden und dem Ganzen den Esprit einer durchgespielten Pressekonferenz geben.
Das Setting, irgendwo im Freien, zaggi zaggi, stehend am Mikrofon: Der Charme einer Pinkelpause. Wollen Sie mit sowas wirklich einen Sommerabend ausklingen lassen? Nein, dann doch lieber den Hugo und Glotze aus. Das kannst du besser, liebe Rai, viel besser. Das wissen wir alle.
 
 
Wer einen belebenden Hugo erwartete, dem wurde ein klebrig-unausgegorener Zeno serviert. 
 
Zuallerletzt, Tatort drei. Der, zugegeben, nicht allen als solcher aufgefallen sein wird. Wohl aber den Rechtschreib- und Grammatikpolizist*innen unter uns.
Liebe Rai, welch diabolisches Spiel treibst du auf deinem Online-Nachrichtenportal? Anfangs sah es noch nach Nachlässigkeit aus, nach Versehen und Flüchtigkeit. Mittlerweile sind die Böcke, die du dort sprachlich schießt, dermaßen institutionalisiert, dass man grausame Methode dahinter vermuten muss. Hast du intern eine Wette laufen, wer uns Nörgler*innen auf Twitter am schnellsten in den Wahnsinn treiben kann („Schaug amol, wos i desmol zommgschriebn hon: Zehn Fehler in uan Sotz!“ „Boah, jo wenn sie iatz net an Nervenzusommenbruch kriagn, nor woas i aa net!“), oder diktierst du ganz einfach deine Nachrichtentexte kaugummikauend über Whatsapp und lasst das verschriftlichte Resultat dann einfach so stehen?
Ich habe derart letzthin eine Freundin gefragt, ob sie Lust auf Leder hat, habe es dann aber händisch mit „Lido“ ersetzt, weil es mir dann doch etwas peinlich gewesen wäre. Dieses Schamgefühl vermisse ich bei manchen deiner Texte, die mittlerweile nur noch der Twitter-Account der Brennerbasisdemokratie unermüdlich korrigiert: Wir anderen haben längst aufgegeben. Du hast also gewonnen, wir werden nie wieder mäkeln, du kannst jetzt wieder korrektes Deutsch schreiben,
Stichwort: Bildungsauftrag. Bitte. Tu das. Ansonsten sehe ich den Tag kommen, an dem mir meine Schüler*innen auf die Mahnung, sie sollten doch auf ihre Sprache achten, antworten werden: „Mir gleich, i geah eh zur Rai.“ Autsch.
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Hartmuth Staffler Mo., 03.08.2020 - 19:04

Herzlichen Dank für diesen überaus gelungenen und wertvollen Beitrag. Ich bezweifle allerdings, ob diejenigen, die hier angesprochen werden, die intellektuellen Fähigkeiten haben, um daraus die richtigen oder überhaupt irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Wenn man in Südtirol RAI sagt, dann darf man deswegen aber nicht die ATHESIA-Presse mit ihrem immer abteuerlicher werdenden, allen Rechtschreib-, Syntax- und Stilregeln Hohn sprechenden Schreiberlingsdeutsch übersehen. "Nur weil die Konkurrenz die deutsche Sprache noch weniger beherrscht, ist das doch kein Grund, auf die Kongruenz zu verzichten", habe ich in einem Leserbrief geschrieben, der natürlich nicht veröffentlicht wurde. Vermutlich weil man nicht weiß, was Kongruenz bedeutet.

Mo., 03.08.2020 - 19:04 Permalink
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G. P. Mo., 03.08.2020 - 21:06

Danke für den Beitrag, genau auf den Punkt bzw. auf die drei Punkte gebracht.
Bezüglich Online-Nachrichtenportal: Bereits in der Volksschule würde es heißen "fünf, setzen!"

Mo., 03.08.2020 - 21:06 Permalink
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Hannes Loacker Mo., 03.08.2020 - 22:17

Liebe Alexandra Kienzl, echt amüsant und mit „spitzer Feder“ gut geschrieben, wie sie sich über mich und andere, die ihnen nicht ganz so passen, lustig machen. Sehen sie, Leute wie sie machen sich einen Spaß daraus, die Aussagen derer, die nicht der so sehr offiziellen und daher natürlich korrekten Variante entsprechen, zu verhöhnen. Ohne auf ein einziges der Argumente sachlich einzugehen. Poesie oder Parodie als Selbstzweck, oder besser: nutzloses Gezwitscher aber halt ein bisschen lustig. Und hier sind wir beim Pudels Kern: gegen den Strom Denkende wurden immer schon durch Propaganda abserviert, zerrissen. Vor 100 Jahren zum x-ten Mal passiert....Ich bin stolz darauf, nicht die Klappe halten zu können und mich zu exponieren, und allen die sich nicht trauen, weil sie Angst um ihre Position oder ihren Ruf haben, eine Stimme zu geben. Es sind nämlich immer mehr, die nicht mehr an diesen Schwachsinn glauben. Recht komisch, dass die deutliche Mehrheit der Kommentare in dem Facebook-Post meines Interviews von Rai Südtirol mir zustimmen....
Viel Spaß beim Dichten, sie haben ja viel Zeit - der nächste Lockdown kommt bestimmt!

Mo., 03.08.2020 - 22:17 Permalink
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gorgias Mo., 03.08.2020 - 23:18

Antwort auf von Hannes Loacker

Möchte man sehen in wie weit Masken helfen oder nicht kann man sich nicht einfach zwei Länder herauspicken und die Prokopf Infektionen vergleichen. Es sollten doch bitte Länder sein, die möglichst gleich sind.
Wer Deutschland mit Schweden vergleich möchte, sollte doch bitte auch berücksichtigen dass Deutschland eine zehnfach so hohe Bevölkerungsdichte hat und sich Gedanken machen, ob das überhaupt dann sinnvoll ist.

Natürlich sind Bolsonaro und Trump wohl zwei Paradebeispiele. Wer sich die Zahlen in beiden Ländern ansieht kann doch sehen was es gebracht hat. - Natürlich hätten sie eine Maskenpflicht eingeführt, wäre es nach Ihrer Logik wohl noch schlimmer gekommen.
Und warum nicht auch Boris Johnson? Ach ja, den hat ja spätestens die eigene Erkrankung bekehrt.

Mo., 03.08.2020 - 23:18 Permalink
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Martin Angler Di., 04.08.2020 - 08:40

Antwort auf von Hannes Loacker

Na na, lieber Hannes,

mal wieder ein verbaler Rundumschlag? Schau, Dein logischer Trugschluss ist, dass Du Toleranz gegenüber Meinungen forderst, die nicht der "Propaganda" entsprechen. Aber nur, solange andere Deine eigene Meinung nicht kritisieren, ja? Den Aufklärer, den Südtirol und die Welt gebraucht hat.

Bist Du hier verhöhnt worden? Na klar. Völlig zu Recht. Wer unter dem Deckmantel der Wissenschaft hanebüchenen Mist verzapft, hat das immer schon aushalten müssen. Auf diese Argumente sachlich einzugehen hat an dieser Stelle wenig Sinn. Ist ja nicht so, dass man jemals Verschwörungsfreunde mit Fakten vom Gegenteil überzeugt hätte oder gar zur Vernunft gebracht, oder? Bestes Beispiel ist Dein Kommentar selbst, in dem Du den bisherigen aktuellen Wissensstand als "Schwachsinn" bezeichnest. Berichterstattung, die Dir nicht genehm ist, ist gleich "Propaganda". An anderer Stelle sprichst Du von "Sanitätsfaschisten". Ist das sachliche Argumentation? Eher nicht, wenn man verbal so tief ins Klo greift die ganze Zeit. Letztlich schießt Du Dir damit ein Eigentor ums andere. Damit wirst Du niemanden "bekehren", der den Schmarrn nicht eh schon geglaubt hat. Das ist das Gute daran.

Eine sachliche Frage wäre da eher, ob denn ein zu hoher Blutzuckerspiegel (etwa durch Globuli oder Waffeln verursacht) solche Entgleisungen verursacht. Das ist eine These, die lässt sich wissenschaftlich testen.

Nur weil ein paar Dutzend Leute Dir Deine Argumente aus einfachem cognitive bias, sprich: weil sie bestätigt sehen, was sie ohnehin glauben, abkaufen und dann Deine Posts liken, mein Lieber: Das heißt noch lange nicht, dass auch nur ein Wort von dem stimmen muss, was Du da verbreitest. Warum Bakhdi in seinem 160-Seiten-Meisterwerk (das Du mit Freude verschenkt hast) mit seinen Zahlen so ziemlich daneben liegt, kann man übrigens mittlerweile mehrfach an seriöser Stelle nachlesen.

Sag: Was steckt hinter Deinen Aktionen für eine Agenda, für ein Zweck? Und noch spannender: Was kommt als nächstes? Ich meine, außer den Anti-alles-und-buhu-Angst-Demos in Meran und Dunstkreis.

Zuckersüße Grüße ins Wunderland,
Martin

Di., 04.08.2020 - 08:40 Permalink
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Paul Schöpfer Di., 04.08.2020 - 10:18

Antwort auf von Martin Angler

Es läuft überall gleich... Nicht dass ich alles teile was Loacker von sich gibt. Und auch Baghdi sehr ich durchwegs kritisch. Aber ohne ein Argument alles als Humbug hinzustellen zeigt wie gut die Hirnwäsche funktioniert hat.

Der Hinweis "kann man an seriöser Stelle nachlesen" gefällt mir besonders gut. Wo ist denn diese seriöse(!) Stelle?

Di., 04.08.2020 - 10:18 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Angler
Martin Angler Di., 04.08.2020 - 18:09

Antwort auf von Paul Schöpfer

BR-, SWR-Faktenchecks. Mein Favorit: Der Correctiv-Check, der so einiges von Dr. schwurb. Bhakdi als unbelegt (bestenfalls) entlarvt. Kann ich Dir beim Googeln helfen?

Wie in meinem Beitrag erwähnt: Auch wenn Du Fakten anführst - Verschwurblungstheoretiker überzeugst Du damit nicht. Insofern hab ich's gelassen. Wertvolle Lebenszeit und so.

Di., 04.08.2020 - 18:09 Permalink
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Manfred Gasser Di., 04.08.2020 - 12:51

Antwort auf von Hannes Loacker

"Ohne auf ein einziges der Argumente sachlich einzugehen." Ich habe mir das Interwiew angehört, und "Argumente", auf die man eingehen könnte, habe ich keine gefunden, nur viel von "ich glaube, ich behaupte, ich denke".
"Ich bin stolz darauf, nicht die Klappe halten zu können und mich zu exponieren, und allen die sich nicht trauen, weil sie Angst um ihre Position oder ihren Ruf haben, eine Stimme zu geben." Können Sie machen, wenn es Ihnen wichtig ist, aber die Kritik, gerechtfertigt oder nicht, geht doch eher an die RAI, die Ihnen die Möglichkeit dazu gab.
" Recht komisch, dass die deutliche Mehrheit der Kommentare in dem Facebook-Post meines Interviews von Rai Südtirol mir zustimmen...." Wenn Ihnen die Bestätigung Ihrer Fangemeinde reicht, ist es ja gut. Ich finde es eher gut, dass Sie der Großteil der Bevölkerung einfach nur ignoriert.

Di., 04.08.2020 - 12:51 Permalink
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Martin Koellen… Di., 04.08.2020 - 06:48

Die RAI missachtet die Grundregeln des Journalismus. Man darf nur zu Wort kommen lassen, wer auch sagt, was genehm ist. Statt Loacker hätte man Gänsbacher oder Falk interviewen müssen, dann wäre schon das richtige herausgekommen. Da hätte der Interviewer sich auch gar nicht bemühen müssen, irgendeinen Coronaleugnenden Faktenverdreher zu demontieren. Das wäre dann Qualitätsjournalismus gewesen. Hulapalu!

Di., 04.08.2020 - 06:48 Permalink
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Günther Alois … Di., 04.08.2020 - 07:27

Am Rande bemerkt: Die ständigen Ton und Bildausfälle,Pixel usw. ,speziell bei den deutschen und italienischen RAI Tagesschauen sind nur mehr PEINLICH,spreche von Taufers i.M. Rifair und Schlossoir. Übrigens hat nichts mit den Unwettern ,oder Stromzäunen zu tun,wie mir von der RAI gesagt wurde,nachdem ich mich beschwert hatte.Denn jetzt sind die "Viecher" alle auf der Alm und die Zäune inaktiv. Würde mich freuen,wenn die liebe RAI endlich aktiv würde um diese Misere ENDLICH abzustellen,denn die TV Gebühren werden fleissig abgezogen von den Stromrechnungen.DANKE!

Di., 04.08.2020 - 07:27 Permalink
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Martin Daniel Di., 04.08.2020 - 08:10

Mitten in einer Jahrhundert-Pandemie im öffentlich rechtlichen Rundfunk Leute auftreten zu lassen, die gegen wissenschaftliche Erkenntnisse anreden, macht die ebenfalls mit Steuergeldern finanzierten Aufklärungskampagnen zunichte. Absurd. In Deutschland läuft eine ähnliche Debatte über den Kabarattisten Dieter Nuhr, der im Namen der Satirefreiheit Zweifel säht. Und im Zweifel, das wissen wir aus der Klimakrise, handelt die Masse der Menschen fatalerweise dann so, wie es für sie bequemer ist. Der Gipfel des Absurden ist, dass ebendiese Akteure bei einem akuten Wiederauflammen der Infektionen gegen die dann Restriktionen wettern werden und auf die Schäden für die Wirtschaft verweisen. Wer für sich eine so irrational-subjektivierte Form von Freiheit in Anspruch nimmt, schränkt die Freiheit anderer auf viel gravierendere Weise ein. Und Kienzl hat, wie so oft, Recht - mit Meinungsfaschismus hat das so was von gar Nichts zu tun.

Di., 04.08.2020 - 08:10 Permalink
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rotaderga Di., 04.08.2020 - 08:28

Antwort auf von Martin Daniel

"Der Gipfel des Absurden ist, dass ebendiese Akteure bei einem akuten Wiederauflammen der Infektionen gegen die dann Restriktionen wettern werden und auf die Schäden für die Wirtschaft verweisen. Wer für sich eine so irrational-subjektivierte Form von Freiheit in Anspruch nimmt, schränkt die Freiheit anderer auf viel gravierendere Weise ein."

Meinen Sie das wirklich ernst oder verstehe da was nicht:
Da müsste man dann wirklich Kirche, Politik, Universität, Stammtisch und sogar auch Salto und Rai verbieten!
Machen Sie sich damit selbst zum Gefangenen ihrer Aussagen?!?

Di., 04.08.2020 - 08:28 Permalink
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Elisabeth Garber Di., 04.08.2020 - 19:44

Antwort auf von rotaderga

@M.Daniel, Rotaderga u. M.Klotz Ginge es noch ein bisschen abstrahierter und komplizierter? Am besten so, dass nur noch Männer in der 3 Dimension mit Ambitionen zur 4ten (Gorgias z.B.) mitkommen. ;-)
Und die Kienzl heisst Alexandra, nicht Andrea, ganz nebenbei.

Di., 04.08.2020 - 19:44 Permalink
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Profil für Benutzer Manfred Klotz
Manfred Klotz Mi., 05.08.2020 - 07:48

Antwort auf von Elisabeth Garber

Sorry für die Verwechslung des Namens, Asche auf mein Haupt.

Bezüglich der Abstraktion, können Sie aus meinem Kommentar unschwer erkennen, dass ich eben auch damit Schwierigkeiten hatte und daher um eine Klärung der Aussage bat. Mit einem Versuch "gendermäßiger Ausgrenzung" - ich kann da allerdings nur für mich sprechen - hat das nebenbei nichts zu tun. Außer Sie sind der Meinung, Frauen hätten eine geringere Auffassungsgabe. Dann sind aber Sie das Problem, nicht die Männer der 3. Dimension;)

Mi., 05.08.2020 - 07:48 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Daniel
Martin Daniel Di., 04.08.2020 - 14:05

Antwort auf von rotaderga

Sehen wir uns die geschützten Rechtsgüter, die hier zur Debatte stehen, doch einmal an: Auf der einen Seite steht das (unter normalen Umständen) durchaus von der Meinungsfreiheit gedeckte Recht, abstruse Theorien zum Besten zu geben sowie das Recht der persönlichen Freiheit, (unter normalen Umständen) keine Maske tragen oder Abstand halten zu müssen. Auf der anderen Seite steht das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, jenes auf Gesundheit, aber auch jenes, sich frei bewegen zu können (z.B. in einen Bus einzusteigen oder ein Geschäft zu betreten), ohne fürchten zu müssen, sich mit einer Krankheit anzustecken, für die es weder eine Impfung noch eine Therapie gibt.
Wenn dies die gegeneinander verhandelbaren Freiheiten sind und wir uns laut wissenschaftlichem Konsens mitten in einer Jahrhundertpandemie befinden, dann ist es m.E. angemessen, die Freiheit, in Massenmedien unbewiesene, den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den derzeit geltenden rechtlichen Regelungen zuwiderlaufende Theorien und Verhaltensweisen zu propagieren und hartnäckig auf die Freiheit des Mundes von der Maske zu pochen, als irrational-subjektive Freiheiten zu bezeichnen, wenngleich die Entfaltung der beiden in nicht-pandemischen Zuständen zweifelsfrei zuzugestehen ist.

Di., 04.08.2020 - 14:05 Permalink
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Martin Angler Di., 04.08.2020 - 08:55

Hoi Alexandra,

es war übrigens auch interessant zu sehen, dass besagtes Interview gleich zwei Mal auf Facebook von RAI promotet wurde. Wobei in mindestens einem Fall der Facebook-Post dazu wohl vom Journalisten selbst verfasst wurde.

Den Beitrag sollten die RAIler (talking to you, Wolfgang) zurückziehen und eine entsprechende Korrektur/Entschuldigung aussenden. Oder sie pfeifen auf den Imageschaden. Das geht natürlich auch.

Stichwort: Journalismus. Ich würde da folgendes ergänzen. Die Auswahl ist schon mehr als fragwürdig. Wie Du schon sagst, wer gibt so jemandem eine Bühne? Sicher nicht das ÖR (in einer seriösen Welt). Dass er auf "Südtirol Aktuell" und bei 5G/Impfgegnern/JuhuYogis wie dem "Frei-Netz" Südtirol und Mastens "Vox News" zu Wort kommt, war klar.

Was noch dazu kommt: Hätte der Journalist Bock gehabt, den Interviewten zu demontieren, hätte er das gemacht. So einfach. Ich will ihm da nicht positive Absichten unterstellen. Die Erfahrung hat er. Gemacht hat er's nicht oder bestenfalls: kaum.

Anderswo wäre allein das eine Presserüge wert. Bei uns passiert sowas in der Regel kaum oder gar nicht, auch wenn manchmal die Fakten komplett und nachweisbar falsch sind (siehe einige Fälle bei STOL). Zweitens, und das ist genauso wichtig, ist die Darstellung. Jemandem eine Aura von Expertise zu verleihen, nur weil er mal irgendwas studiert hat und dann praktisch alles kommentieren darf, ist schlichtweg unseriös.

Kann die RAI das wirklich besser? Kann die RAI investigativ? Oder wird einfach nur gerade ziemlich viel zuckerkugelsüß durchgelutscht? Ein Vorschlag an die RAI: Auswahl und Ausführung solcher Themen von Leuten machen lassen, die zumindest mal neben dem populärwissenschaftlichen Zeitschriftenregal in der Athesia gestanden haben.

Di., 04.08.2020 - 08:55 Permalink
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Greta Karlegger Di., 04.08.2020 - 21:47

Endlich bekommt die Rai mal richtig das Fett ab, das sie sich in letzter Zeit redlich verdient hat. Elegant und feinsinnig beschrieben haben Sie dieses Veragen, Frau Kienzl. Ich hätte es weniger elegant der RAI Südtirol präsentiert. Vor allem in der Frühjahrs-Corona-Zeit war die Unprofessionalität, positiv formuliert, der provinzielle Dilettantismus, an allen Ecken und verdammten Enden nicht weg zu leugnen. Man hatte Zeit und schaute sich diese Darbietungen zwischen Schmunzeln und Kopfschütteln notgedrungen an.
Dann nach der Krise (da hat man ja noch zwei oder drei Augen zugedrückt) diese Sommergespräche! Komisches Theater mit sehr viel Wohlwollen gesagt. Schmierentheater würde ich es nennen, unter vier Augen.
Investigativen Journalismus hat man dabei nie gesehen oder gehört. Ja, nicht einmal: Journalismus!

Di., 04.08.2020 - 21:47 Permalink
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Sepp.Bacher Mi., 05.08.2020 - 10:12

Was kann man zu dem Ganzen sagen: Eines ist, dass man mit der Meinung von Herrn Loacker nicht einverstanden ist und etwas anderes ist, ob seine Meinung in einem Öffentlich Rechtlichen Sender einen Platz hat?
Meine Position ist eindeutig, dass diese zum Mainstream konträren Meinung auf jeden Fall in der Rubrik 12 nach 12 mit Recht gesendet wurde!
Wir werden wohl noch eine quere Meinung vertragen! Haben wir wirklich Angst, dass nun viele, die monatelang von der offiziellen Position zu Corona indoktriniert wurden, plötzlich von "richtigen Glauben abfallen"? So kommen mir mehrere Kommentare vor.
Zur Rai-Südtirol habe ich auch viel Kritik. Da würde mich eher der Posotion von Frau Karlegger anschließen.

Mi., 05.08.2020 - 10:12 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mi., 05.08.2020 - 11:14

Antwort auf von Sepp.Bacher

Ich bin der Ansicht, dass es hier nicht um „Glauben“, „Meinung“ oder „Ansicht“ geht, sondern um Fakten, Prävention, Gesundheit, und um gesellschaftliche Verantwortung.
Unwahrheit, Verschwörungstheorien und fake news gehören in diesem Sinne als solche gekennzeichnet.
Natürlich kann auch heute noch der Einzelne der Meinung sein, Covid-19 sei eine Grippe, es gäbe keine Pandemie, genauso wie man der Meinung sein kann, die Erde sei eine Scheibe und der Mensch sei nicht auf dem Mond gewesen - diese Freiheit gibt es bei uns und das ist gut so: aber es hat eben nichts mit erfahrener und gelebter Wirklichkeit zu tun.

Mi., 05.08.2020 - 11:14 Permalink
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Profil für Benutzer Waltraud Astner
Waltraud Astner Fr., 07.08.2020 - 12:29

Antwort auf von Sepp.Bacher

Bin genau Ihrer Meinung Herr Bacher. Dürfen etwa in den Medien nur hochgradig spezialisierte Wissenschaftler oder Politiker zu Wort kommen oder hat auch die Meinung von kritisch Denkenden Platz ohne sie gleich als "Corona Leugner" (was soll das überhaupt sein) zu diffamieren. Gerade wenn es um so einschneidende Veränderungen unseres täglichen Lebens bis zur Einschränkung von Menschenrechten geht, hat der gemeine Bürger mMn sogar die Pflicht die Maßnahmen zu hinterfragen und auf ihre Angemessenheit zu überprüfen. Und da gibt es bei Corona genug Ungereimtheiten, die dem normal Denkenden auffallen, ohne gleich vom Fach zu sein. Da ist zunächst einmal die Tatsache dass es nahezu jeden Winter Tausende von Toten, meist Leuten über 80 gibt, die an versch. Grippeviren, Influenza oder anderen Atemwegserkrankungen sterben, so z.B. 1995/ 96 waren es 30.000 Tote, 2005/05 waren es 15.000 Tote und 2017/18 waren es 25.000 Tote allein in Deutschland ( Quelle Robert Koch Institut). Niemand hat es erwähnt. Gab es im heurigen Winter plötzlich keine Toten die an anderen Viren als Corona verstorben sind, wurde nur auf Corona getestet? Warum gibt es da keine für die Allgemeinheit genannten Zahlen. Wie kann man da behaupten dass alle "an" oder "mit" Corona verstorben sind, oder nicht doch an anderen Viren wie in anderen Jahren. Das kann nur eine Autopsie klären. Wurden in Südtirol Autopsien durchgeführt um nicht im Ratestadium zu verbleiben? Wenn ja warum hat man davon nichts gehört? Sind die Corona Toten erwähnenswert, die an anderen Viren massenweise Verstorbenen anderer Jahre nicht. Wobei es auch in anderen Jahren Zusammenbrüche des Gesundheitssystems in Spanien und Italien gegeben hat.
Dann wären da noch die "Kollateralschäden", die einfach wahrscheinlich noch zu mehr Opfern oder Langzeitschäden geführt haben, wie nicht behandelte Notfälle (Patienten trauten sich nicht in das Spital), verschobene Behandlungen, psychische Notfälle bei Kindern, die oft nur in der Schule erkannt werden und vieles mehr. Abgesehen davon dass durch den Lockdown Italiens, der innerhalb von STUNDEN erfolgte, viele ausl. Pflegerinnen von alten Leuten das Land fluchtartig verlassen haben, die Alten ins Spital kamen, dort angesteckt wurden (auch mit multiresistenten Krankenhauskeimen ) usw. usw. Auch in anderen Wintern erkranken zudem junge Leute schwer an der echten Grippe und anderen Atemwegserkrankungen. Wieso gibt es da keine statistischen Vergleiche? Von den wirtschaftl. Folgen könnte man auch noch lange reden. Notfallpläne haben stets die Auflage die Verhältnismäßigkeit ABZUWÄGEN.
Die zentrale Frage bleibt aber jene: Brauchte es den Lockdown um die Bevölkerung vor einem "noch nie dagewesen gefährlichen Virus" zu schützen oder ging es darum einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern. Gehört hat man immer nur Letzteres. Ersteres wurde nämlich nie behauptet. Auch weltweit führende Wissenschaftler, deren Expertisen eine klare Sprache sprechen, sehen keinen besonders hervorstechenden "Killervirus". Da fragt man sich ob eine modern organisierte Gesellschaft solch drastische Maßnahmen wie einen Lockdown nötig hat bloß um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten oder müsste es nicht anders gehen. Denn die Risikogruppen konnte man trotzdem nicht schützen, in Südtirol zumindest nicht.

Fr., 07.08.2020 - 12:29 Permalink
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Profil für Benutzer Thomas Unterwinkler
Thomas Unterwinkler Di., 11.08.2020 - 14:06

Antwort auf von Waltraud Astner

Die von Ihnen erwähnten „Ungereimtheiten“ erschließen sich mir nicht. Natürlich sind auch in diesem Winter Personen an Influenza und anderen Atemwegserkrankungen gestorben. Entscheidend ist aber die Übersterblichkeit, d.h. jene Anzahl von Todesfällen, die es in der Pandemie mehr als in den vergangenen Jahren gab. Die Sterblichkeit lag im März in Trentino-Südtirol um 65 % (!) höher als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.
https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/articoli/2020/05/tag-Coronavirus-…

Insofern sind die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie im Nachhinein jedenfalls als gerechtfertigt anzusehen.
Im Übrigen haben die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auch dazu beigetragen, die Influenza-Erkrankungen zu reduzieren, weshalb die Übersterblichkeit noch drastischer die Gefährlichkeit von Sars-COV2 dokumentiert.

Schließlich erlaube ich mir, zum immer wieder genannten Argument, junge gesunde Menschen hätten nichts zu befürchten, auf eine Untersuchung der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin zu verweisen: Von den jenen Personen, die in der Schweiz aufgrund von Covid19 auf die Intensivstation gekommen sind, waren 40 % unter 60 Jahre alt. Und von dieser Gruppe der Unter-60-Jährigen hatte ein Drittel keine Vorerkrankungen.
https://www.srf.ch/news/schweiz/schweizer-intensivstationen-40-prozent-…

Di., 11.08.2020 - 14:06 Permalink
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Profil für Benutzer Georg Peintner
Georg Peintner Do., 06.08.2020 - 18:16

Ich möchte einen persönlichen Eindruck anbringen: Zumindest ein Sprecher des Radios hat einen Tonfall, der auf mich wirkt, als ob er zu Kleinkindern oder Deppen sprechen würde. Was wohl cool wirken sollte, ist für mich nur peinlich und nicht auszuhalten.
Dass die Zwei von "So sehgen holt mirs" wöchentlich ihren Stuss verbreiten dürfen, bestätigt meinen Eindruck, dass sich die Rai über weite Programmteile an Deppen wendet.

Do., 06.08.2020 - 18:16 Permalink
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Profil für Benutzer Arne Saknussemm
Arne Saknussemm Mo., 10.08.2020 - 13:43

Antwort auf von rotaderga

RAI Südtirol ist Botschafter der intellektuellen Misere in diesem Land.
Die Berichte und sogenannten Recherchen, dienen oft rein der Stärkung von alteingesessenen Lobbyverbänden, der Vetternwirtschaft oder regimekonformen Mechanismen. Viele Berichte werden zudem einfach von den Kollegen der ARD übernommen.
Wenn es mal nicht um Politik geht, wird Werbung für Privatunternehmen gemacht, hübsch säuberlich als Interview oder Feature getarnt.
Der Bildungsauftrag ist nahezu erloschen, genauso die Pflege der deutschen Sprache, welche oft kaum Mittelschul-Niveau erreicht.
Im Ferseh- sowie im Radio-Programm versucht man stümperhaft Formate aus Deutschland oder Österreich nachzubilden und scheitert kläglich.
Von den technischen Fähigkeiten der Kameraleute und Audiotechniker will ich gar nicht reden. Man ist nicht mal imstande einen durchgehend gleichmäßigen Pegel einzuhalten! Überbelichtete Bilder sind an der Tagesordnung.
Es ist und bleibt ein Nachspielen, ein Nachäffen einer erwachsenen Medienwelt, ganz ähnlich wie man es bei Kindern beobachtet.
Kabarettisten werden es schwer haben in diesem Land.
Die Realität ist, was Unzulänglichkeit, Lächerlichkeit und Peinlichkeit angeht, nunmehr kaum zu toppen!

Mo., 10.08.2020 - 13:43 Permalink
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Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Mo., 10.08.2020 - 14:09

Antwort auf von Arne Saknussemm

Diese Kritik ist großteils durchaus berechtigt, auch wenn ich nicht in allen Punkten übereinstimmen kann. So finde ich die Tatsache, dass RAI-Südtirol Berichte aus aller Welt von ARD-Korrespondenten übernimmt, keineswegs negativ, sondern als Bereicherung. RAI-Südtirol kann aus verständlichen Gründen kein Korrespondentennetz in aller Welt unterhalten. Berechtigt ist die Kritik an der mangelnden Qualität der hausgemachten journalistischen Produkte (zur Programmgestaltung will ich mich lieber gar nicht äußern). Journalisten, die gar kein Interesse an Fakten haben, sondern nur ihre vorgefertigte Meinung an den Höreer bz. Seher bringen wollen, sind leider keine Ausnahme. Ich zitiere als Beispiel den RAI-Fernsehbericht über die große Optionsausstellung im vergangenen Herbst in Brixen, wo es der Fernsehjournalist Z.B. nicht der Mühe Wert gefunden hat, sich die Ausstellung überhaupt anzuschauen. Vielmehr wollte er in einem Interview mit mir als Verantwortlichen der Ausstellung durch Suggestivfragen unbedingt eine Parallele zwischen der Option und der Diskussion um den österreichischen Pass für die Südtiroler herstellen. Übler geht es nicht.
Zur sprachlichen Qualität von RAI-Südtirol muss hier nicht viel mehr gesagt werden, allerdings gilt diese Kritik wohl für alle Medien in Südtirol, ganz besonders für die Athesia-Medien, von denen man sich etwas mehr Qualität erwarten würde. Aber auch die bundesdeutschen Vorzeigemedien (SZ, ZEIT, FAZ) sind sprachlich nicht mehr das, was sie einmal
In Schutz nehmen möchte ich die Kameraleute und Audiotechniker von RAI-Südtirol. Die meisten, die ich kenne, machen ihre Arbeit ausgezeichnet. Dass die technische Ausstattung nicht auf der Höhe der Zeit ist und vor allem die Technik im Funkhaus am Mazziniplatz versagt, ist nicht ihre Schuld.

Mo., 10.08.2020 - 14:09 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Mo., 10.08.2020 - 17:58

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Ja dieser, Ihrer Einschätzung und Meinung möchte ich mich anschließen!
Was den Programmteil von Rai-Südtirol betrifft, stört mich, dass die sogenannten "Moderator/inn/en" oft so daherreden, als würden sie mit jemanden ratschen oder so. Also wenig professionelles Niveau für einen öffentlich rechtlichen Sender.

Mo., 10.08.2020 - 17:58 Permalink
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Profil für Benutzer Arne Saknussemm
Arne Saknussemm Di., 11.08.2020 - 09:21

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Herr Staffler, vielen Dank für diese unaufgeregte Antwort, ich dachte, ich würde sicher schriftlich gelyncht werden! Ich kann ihnen, was die Auslandsbeiträge betrifft, durchaus auch zustimmen, trotzdem könnten die Damen und Herren Journalisten sich etwas mehr anstrengen. Um einen guten Auslandbericht zu erstellen braucht es nicht immer einen Korrespondenten. Manchmal würde ein kritischer Kommentar genügen.
Was hingegen die Technik betrifft, kann ich ihnen nicht beipflichten.
Ich arbeite auch in dieser Branche und ich versichere ihnen: Das Problem ist nicht die technische Ausstattung, es ist der Mensch, der sie bedient! Um den Audiopegel linear zu halten oder ein Bild richtig zu belichten bedarf es keiner Hexerei.

Di., 11.08.2020 - 09:21 Permalink
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Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Di., 11.08.2020 - 11:43

Antwort auf von Arne Saknussemm

Wenn man vernünftig diskutiert, sollte es auch bei unterschiedlichen Meinungen keine Probleme geben. Sonst gibt es ja gar keine Diskussion. Die Meinung, dass zu Auslandsthemen machmal auch ein kritischer Kommentar genügen würde, sehe ich eher kritisch. Das würde nämlich, wenn man nicht einfach irgendwo abkupfert, eingehende Kenntnisse der jeweiligen Lage erfordern. Das erfordert umfangreiche Recherchen, und dazu ist der Personalstand der Redaktion zu klein. Bezüglich Technik habe ich mich vor allem darauf bezogen, dass RAI-Südtirol nicht imstande ist, sei es TV- als auch Radiosendungen in ausreichender Qualität auszustrahlen. Vor allem im DAB-Radio sind die vielen Störungen und Ausfälle äußerst unangenehm, von den Verpixelungen der Fernsehbilder gar nicht zu reden. Dafür sind meiner Meinung nach nicht die Kameraleute vor Ort, sondern die Techniker im Funkhaus verantwortlich. Das ist aber eine Meinung, die ich als technischer Laie nicht belegen kann.

Di., 11.08.2020 - 11:43 Permalink
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Profil für Benutzer G. P.
G. P. Mo., 21.09.2020 - 10:54

Ein weiterer Leckerbissen heute auf der Homepage:
"Heute Abend wird sich zeigen, ob die Wahlbeteiligung definitif höher ist beim Referendum zur Parlamentsverkleinerung ist als bei den Gemeindewahlen.
Die Südtiroler und die Trentiner waren auch zuletzt wahlfleißig bei den Gemeindewahlen: Im Jahr 2015 haben im Trentino knapp 64 Prozent gewählt, in Südtirol waren es gar 66,4 Prozent.
Diese Beteiligung könnte auch heute wieder Nachmittag erreicht sein: Die Wähler in Südtirol und im Trentino trotzen dem Coronavirus."

Mo., 21.09.2020 - 10:54 Permalink