Wenn die Maske fällt
In Zeiten wie diesen reicht ein Foto, um sich den Volkszorn oder gar – wenn man wie Landeshauptmann Arno Kompatscher mächtige Feinde hat – eine Schelte aus der obersten Etage der größten Tageszeitung des Landes zuzuziehen. Von Politikern wird erwartet, Vorbilder zu sein. Und dass sie sich an die Vorgaben, die sie immer wieder anmahnen, selbst auch halten. An die Masken- und Abstandspflicht etwa. Nach Arno Kompatscher, der sich beim Besuch des deutschen Bundespräsidenten ohne Maske und Abstand zu den anderen Personen ablichten ließ, ist nun Philipp Achammer in Bedrängnis.
Als SVP-Parteiobmann gratulierte Achammer am Dienstag dem neu gewählten Bürgermeister von Pfatten. Der SVPler Elmar Oberhofer ist der erste deutsche Bürgermeister der Nachkriegszeit der Gemeinde. Am Mittwoch macht dann ein Foto die Runde, das Achammer und Oberhofer zeigt, die sich umarmen, an den Händen halten und in die Kamera strahlen.
Weniger als Parteifunktionär denn vielmehr als deutscher Bildungslandesrat wird Achammer dafür heftig kritisiert. “So sehr beachtete unser Landesrat für Schule gestern die Bestimmungen zur Eindämmung des Coronavirus. Die Schüler und Schülerinnen dürfen in der Schule nicht einmal einen Radiergummi weitergeben, geschweige sich freundschaftlich so nahe kommen”, schreibt eine Facebook-Userin, deren Post in 24 Stunden über 400 Mal geteilt und mit viel Kritik an Achammer kommentiert wird.
Am Mittwoch Nachmittag kontaktiert salto.bz den Landesrat über Whatsapp und fragt nach, ob er zum Foto Stellung nehmen will. Das mache er – innerhalb der nächsten Stunde, so die Antwort. Es vergeht keine halbe Stunde bis die Stellungnahme da ist. Allerdings hat sich Achammer entschieden, diese auf Facebook zu posten und nicht gegenüber salto.bz abzugeben. Einzig den Screenshot des Facebook-Posts lässt er zukommen.
Darin schreibt er: “Ich trage grundsätzlich immer Maske und das aus Überzeugung! Gestern (Dienstag, Anm.d.Red.) ist mir bei meinem Besuch beim neuen Bürgermeister in Pfatten in der Euphorie des Wahlergebnisses in einem Moment der Unachtsamkeit ein Fehler passiert. Ich weiß, dass ich Vorbildwirkung habe und es gibt für mich dabei auch nichts schönzureden. Bitte macht es besser und achtet nach wie vor darauf, Abstand einzuhalten und Mund und Nase zu bedecken! So wie auch ich es nach diesem Fehler noch mehr tun werde…”
Die Flucht nach vorne entpuppt sich als Schuss nach hinten. Zwar gibt es in der Kommentarspalte einiges Verständnis – “niemand ist ohne Sünde bzw. Fehler”, “es zeugt von politischer und menschlicher Größe, Fehler einzugestehen und Demut zu zeigen” –, doch die allermeisten Reaktionen fallen erneut negativ aus. In den Kommentaren kommen Unverständnis, aber auch Boshaftigkeit und Gehässigkeit zum Vorschein. Eine Userin sieht es mit Ironie: “Wie gut, dass in Zeiten wie diesen die Abstandsregel gilt: Jeder hat die Möglichkeit, zu jeder Zeit, sich selbst den Spiegel vorzuhalten, sich zu beobachten, zu bewundern und zu sehen, wie vorbildlich man sich doch verhält!”
Ein Kommentar wird Philipp Achammer jedoch wohl erspart bleiben. Jener des namenlosen “krah” aus dem ihm wohlgesonnenen Hause Athesia. Im August hatte der Autor in den Dolomiten wegen des Steinmeier-Fotos mit dem Landeshauptmann abgerechnet – unter dem Titel “Wasser predigen und Wein trinken – Beispiele aus der Politik”. Es darf angenommen werden, dass “krah” seinerseits die Maske, die er sprichwörtlich schon längst fallen gelassen hat, nicht wieder aufsetzt – und Achammer im Gegensatz zum ungeliebten Kompatscher verschont.
So ein Glück dass wir uns
So ein Glück dass wir uns auch noch wie Menschen verhalten dürfen. Wieso darf ein Fussballspieler seinen Mitspieler umarmen und ein siegreicher Politiker nicht seinen Kollegen. Arme Welt.
Die Medien bieten das, was
Die Medien bieten das, was wahrscheinlich die Mehrzahl ihrer Kunden lesen, hören, sehen wollen. Deshalb ist der Kunde an diesem Dilemma mindestens gleich schuld wie die Medien.
Selten so einen Krampf
Selten so einen gemeinen Krampf gelesen @Leitgeb 24.09.'20, 12:06-Uhr-Kommentar
Fakt ist: salto.bz ist ein vorzügliches Medium mit ebensolchen Journalisten* und Autoren* aller Rubriken. Punkt.
NB: Und dies, trotz dauerhafter Obstruktions- und Usurpationsversuche seitens anonymer Schreiberlinge/Ideologen im Kommentarbereich.
https://www.tageszeitung.it
https://www.tageszeitung.it/2020/09/23/ohne-maske-2/
Kann mir vielleicht jemand sagen was mit dem Kommentar von tesslberger vom 23/9/2020, 20:08 Uhr gemeint ist?
Zum Rest sage ich nur: Wasser predigen aber Wein trinken.
Antwort auf https://www.tageszeitung.it von Martin Mayr
Worauf wollen Sie hinaus,
Worauf wollen Sie hinaus, Herr Mayr? Wie haben Sie es denn verstanden?
Antwort auf Worauf wollen Sie hinaus, von Lollo Rosso
Man kann den Kommentar in
Man kann den Kommentar in vielen Richtungen interpretieren. Wissen Sie es genau Herr (?) Lollo Rosso?
Antwort auf Man kann den Kommentar in von Martin Mayr
Ich interpretiere ihn so,
Ich interpretiere ihn so, dass der Kommentator ein blödes A....loch ist. Und Sie haben wohl grad nichts Besseres zu tun, dass Sie auf sowas einsteigen.
Antwort auf Ich interpretiere ihn so, von Lollo Rosso
Wenn ich genau wüsste was der
Wenn ich genau wüsste was der Kommentator meint, dann könnte ich Ihrer Meinung sein oder auch nicht. Was ich zu tun habe oder nicht überlassen Sie aber bitte mir selbst.
Antwort auf Ich interpretiere ihn so, von Lollo Rosso
Liebe Community, bleiben Sie
Liebe Community, bleiben Sie in der Diskussion sachlich und wahren Sie den Respekt vor den Mitmenschen. Auch, wenn Sie sich auf Personen außerhalb dieses Forum beziehen.
"Wer ohne Fehler ist, werfe
"Wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein."
Antwort auf "Wer ohne Fehler ist, werfe von Peter Liensberger
Warum immer wieder die
Warum immer wieder die Aufforderung den ersten Stein zu werfen?
Antwort auf "Wer ohne Fehler ist, werfe von Peter Liensberger
Wenn das gilt, haben wir ein
Wenn das gilt, haben wir ein großes Problem. Kein Richter dürfte dann noch Urteile sprechen.
Ein weiteres Beispiel dafür, dass man sich mit Bibelzitaten im realen Leben doch besser zurückhalten sollte.
Vielleicht erkennen sie den
Vielleicht erkennen sie den Unterschied: Der 600-Euro-Bonus war für jene Freiberufler gedacht, die wegen der Corona-Krise ihre Einkünfte verloren haben. Das trifft auf die Landtagsabgeordneten nicht zu, die ihr fürstliches Gehalt weiterhin ohne jede Leistung einstecken durften und sich danach haarsträubende Entschuldigungen für ihre Unverschämtheit ausgedacht haben. Der Hinweis auf die Gemeinderatsstuben ist unsinnig. Ein Gemeinderat kann von dem bescheidenen Sitzungsgeld, das rein symbolisch ist, niemals leben. Wenn er Freiberufler ist, hat er das Geld dringend und auch vollkommen berechtigt gebraucht.
Ich will überhaupt nichts
Ich will überhaupt nichts erklären, das könne andere viel besser.
Ich will damit nur sagen, dass, wäre ein Medium nicht auf diesen "Skandal" aufgesprungen, viele Kunden, und andere Medien, diesem Medium wahrscheinlich ein Gepaktel mit der Politik, oder/und den Politikern unterstellt hätte.
Was Qualitätsmedien an sich betrifft, fühle ich mich gut aufgehoben. Möchten Sie eine Auflistung dessen, was ich regelmässig lese?
Ich finde es so lieb wie der
Ich finde es so lieb wie der Leitgeb sich krampfhaft als Frau inszenieren will. Es glaubt ihm nur halt keiner. Ein Rat: Weniger dick auftragen, dann ist es glaubwürdiger.
Antwort auf Ich finde es so lieb wie der von Lollo Rosso
Vorsicht, da gibts gleich
Vorsicht, da gibts gleich einen Verweis wegen Unterstellung und Verleumdung.
Aber ich finde es auch lieb und eine nette Skurrilität, eine Absonderlichkeit des Daseins. Das Leben ist unübertroffen in seinem Kabarettismus.
Leitgeb, Sie nehmen sich
Leitgeb, Sie nehmen sich etwas zu wichtig! Genauso wie der Landesrat, der sich als "Vorbild" sieht...meine Güte!
@Leitgeb Da ihr Ehegatte und
@Leitgeb Nur weil ihr 'Ehegatte' und die Schwägerin angeblich Juristen sind, müssen sie nicht folgerichtig eine Frau sein. Oder sehen sie das anders im Wandel der Zeiten?
Ja, Sie haben Salto wirklich
Ja, Sie haben Salto wirklich gerade noch gefehlt. Eine wunderbare Ergänzung zur Schar der selbstverliebten Besserwisser, die den lieben langen Tag nichts Besseres zu tun haben als hier ihre verzichtbaren geistigen Ergüsse abzuliefern. Jeder, der etwas auf sich hält, wird darauf verzichten, auf diesem Tummelplatz für Nervensägen zu kommentieren. Salto täte gut daran, die Kommentare pro Kopf zu beschränken. Die Situation ist mittlerweile wirklich unappetitlich.
Das Kompliment kann ich nur
Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Nehmen Sie sich doch zum Beispiel noch einmal die Beistrichregeln zu Herzen, wenn Sie Ihren Stil schon so toll finden. Sie haben es in kürzester Zeit zum nervigsten Sujet hier gebracht. Das muss man auch erst einmal schaffen.
"Jeder darf zu jedem Thema
"Jeder darf zu jedem Thema und zu jeder Person Stellung nehmen", Sie haben gerade sich selbst beschrieben, Leitgeb. Anscheinend fällt es Ihnen nicht mal auf. Soviel zu Ihrer, mit Verlaub, nicht vorhandenen Bildung. Ihre gehässigen Kommentare sprechen für sich. Warum sind Sie so frustriert? Ist Ihr eigenes Leben dermaßen ekelhaft, dass Sie über andere Leute herziehen müssen um sich besser zu fühlen? Schönes Leben noch Leitgeb, jeder weitere Kommentar zu Ihren Ergüssen ist lediglich verlorene Zeit. Und schauen Sie mal in den Spiegel, würde nicht schaden.
Antwort auf "Jeder darf zu jedem Thema von S. Bernhard
Warum ist es eigentlich so
Warum ist es eigentlich so irritierend, wenn jemand eine solide Position zu einem Thema einnimmt und diese dann fundiert verteidigt? Warum verfallen dann andere zu persönlichen unsachlichen Angriffen? Und warum nehmen Sie nur die Repliken zu diesen persönlichen unsachlichen Angriffen wahr und nicht den ganzen Diskurs?
Und wer anzweifelt, dass salto ein Qualitätsmedium ist, der hat genügend Anhaltspunkte. Dass die Moderation praktisch eingeschlafen ist und Sachdiskurse dauernd verdrängt werden durch Anfeindungen die bis dahin geduldet werden, dass "blödes Arschloch" stehen bleiben darf nur weil es nicht ganz ausgeschrieben wurde, ist wohl die neuste Ausformung dieser Indifferenz.
Frau Leitgeb, auch wenn sie
Frau Leitgeb, auch wenn sie keine Juristin sind, so scheinen ihnen juristische Spitzfindigkeiten durchaus zu liegen. Wenn jemand ein reduziertes Einkommen hat, so hat er wohl Einkommen mindestens zum Teil verloren. Dass in den Gemeinderäten viele Rechtsanwälte sitzen, ist mir neu. Normalerweise widmen sie sich lieber ihrer Kanzlei, als sich mit Gemeinderatssitzungen abzuplagen. Völlig unverständlich und bezeichnend für ihre wirren Gedankengänge ist ihr niederträchtiger Angriff auf die STF-Mitglieder. Dass diese mehrheitlich keine Akademiker sind, mag vielleicht stimmen, aber welche Partei Südtirols hat mehrheitlich Akademiker als Mitglieder? Im Übrigen kann auch ein Nicht-Akademiker Freiberufler sein. Ich weiß aus den Medien, dass es auch bei der STF Akademiker gibt, darunter sogar Impfgegner und Esotheriker, die Knoblauch gegen Corona empfehlen. Da sind mit die nichtakademischen Mitglieder lieber. Das gilt aber für alle Parteien, die ich jeweils nur nach ihren Ideen und nicht nach ihren Akademikerquoten beurteile.