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Foto: upi
Chronik | Drohung im Netz

Bedrohung aus dem Netz ?

In Neapel stürzte sich ein 11-Jähriger vom Balkon.
Es ist eine erschütternde Geschichte: Im besten Stadtviertel Neapels öffnet ein 11-Jähriger nach Mitternacht behutsam das Fenster, steigt auf den Balkon, schiebt einen Schemel ans Geländer und stürzt sich aus dem 10. Stock in die Tiefe. Vorher tippt er eine letzte Botschaft an die Etern in sein smartphone: "Mamma e papà, Vi amo. Ora devo seguire l'uomo dal cappuccio nero. Non ho più tempo. Perdonatemi."
Der Fall hat grosses Aufsehen erregt. Das Kind stammt aus einer soliden und konfliktfreien Familie. Die Eltern – beide Anwälte – haben zwei weitere Kinder, zu denen sie ein harmonisches Verhältnis pflegen. Von Vernachlässigung keine Spur. 
 
Die Polizei vermutet eine aus dem Netz kommende istigazione al suicidio und hat einen Experten damit beauftragt, im smartphone des Kindes nach entsprechenden Spuren zu suchen.
Eine diese Spuren führt zu Jonathan Galindo, einer Comic-Figur, die einem Maskierten mit Mütze ähnlich sieht und die sich häufig an Minderjährige wendet und versucht, sie zu beeinflussen und gleichzeitig Details und Gewohnheiten ihrer Opfer zu erkunden – mit dem Ziel, sie in ein Abhängigkeitsverhältnis zu führen. Eine Bedrohung des Kindes in dieser Form wird nicht ausgeschlossen. 
Mamma e papà, Vi amo. Ora devo seguire l'uomo dal cappuccio nero. Non ho più tempo. Perdonatemi.
Eine Psychologin, die Kinder in derselben Klasse hat: "Vorrei dire a questa donna meravigliosa, che ora non si regge in piedi, che non deve sentirsi in colpa. Come avrebbe potuto rendersi conto dei pericoli? Gli stessi ragazzi non li riconoscono. È sbagliato parlare di suicidio. Il bambino era semplicemente in fuga da un pericolo". Un'altra bambina 14-enne è stata contattata su Instagram: 'So dove abiti.' Ma lei ha chiesto di indicare esattamente dove. Ai ragazzi spesso manca la concezione del pericolo. È utile mostrarli i profili fake, dicendo che fisicamente nessuno ha quelle sembianze mostruose. Ma il tormento virtuale a loro spesso sembra più reale, anche di quello che dicono gli stessi genitori."  
Die Mutter einer Schülerin aus derselben Klasse: "Controllo lo smartphone di mia figlia, ho la sua password, perché a quest'età la privacy non può esistere. lo faccio davanti a lei. Ma internet è una porta di casa purtroppo sempre aperta, la sera può entrare chiunque."
 
Die Anwälte der betroffenen Familie haben ersucht, die Privatsphäre der betroffenen Familie zu respektieren. Das Kind wird am Samstag in einer privaten Trauerfeier beerdigt.
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Karl Trojer Sa., 03.10.2020 - 11:28

Kinder müssen dringend vor der Flut an Bosheit aus dem internet geschützt werden; hier muss die EU , der Staat, das Land Grenzen setzen, die die Kinder vor Übergriffen bewahren ! Die völlig übertriebene Allgegenwart des Smartphons sollte von den Eltern und Erziehern auf klare, kurze Zeiten am Tag beschränkt werden, dies auch im Sinne der physischen Gesundheit der Kinder (Augenlicht, Nervosität, Konzentrationsmangel, Störung einer gesunden Synapsenbildung im Gehirn, .... )

Sa., 03.10.2020 - 11:28 Permalink
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gorgias Sa., 03.10.2020 - 15:16

Antwort auf von Karl Trojer

Wie soll der Staat Kinder vor Übergriffen bewahen? In dem man auf allen Geräten staatliche Spähsoftware installiert, um alle zu überbewachen. Aber dann kann man doch gleich in allen Wohnungen Kameras installieren, um häusliche Gewalt zu unterbinden.

Davon abgesehen ist diese Geschichte kritisch zu Betrachten. Gab es vor ein paar Jahren doch schon Hoaxes wie die blue whale challenge und momo. Und nun gibt es diesen "Pippo deformato" mit dem man eben all jene aufschrecken kann die wohl gerne darauf reinfallen.

Des weiteren würde ich schon Eltern nahe legen sich zu überlegen, wann und wie es angebracht ist Kindern Zugang zu den neuen Medien zu geben. - Aber früher schon war das Parken der Kinder vor dem Fernsehen auch so bequem. Und noch bequemer ist einfach vor der Technologie zu resignieren und sich zu sagen, dass man eh nichts tun kann, weil die Kinder eh immer einen Weg finden.

https://youtu.be/-YPerz7iuR8

Sa., 03.10.2020 - 15:16 Permalink
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Karl Trojer Di., 06.10.2020 - 09:53

Antwort auf von gorgias

Wofür gibt es demokratische Politik, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist, wenn sie mit gesetzlichen Maßnahmen nicht imstande wäre, dem Missbrauch in Medien Einhalt zu gebieten ? So wie es Hacker gibt, kann es Schützer geben, vorausgesetzt man will das.

Di., 06.10.2020 - 09:53 Permalink
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gorgias Di., 06.10.2020 - 10:01

Antwort auf von Karl Trojer

Es ist bereits jetzt gesetzlich verboten Dritte in den Selbstmord zu treiben. Welche gesetzlichen Maßnahmen schlagen Sie konkret noch vor?
Was sollen diese Schützer tun? In die Kommunikation von Bürgern hacken um herauszufinden, ob Kinder gefährdet sind?

Di., 06.10.2020 - 10:01 Permalink