Auch Pestizide kennen keine Grenzen
Die Natur kennt keine Grenzen. Auch nicht, wenn es um die Abdrift von Pestiziden geht. Und so ist das jüngste Ergebnis einer in Graubünden durchgeführten Studie nicht verwunderlich: Dort, genauer gesagt in der Grenzregion Val Müstair wurden Pflanzenschutzmittel aus den Vinschger Obstanbaugebieten nachgewiesen.
Laut Auskunft des Kantons Graubünden wurden die Messungen vergangenes Jahr vom Bündner Amt für Natur und Umwelt durchgeführt und zeigten, “dass Pestizide, die beim Obstbau im Südtirol eingesetzt werden, durch den Wind bis in die 14 Kilometer entfernte Bündner Ortschaft Valchava verfrachtet werden”. Die Messungen waren angeordnet worden, nachdem eine Untersuchung des Umweltinstituts München 2018 ergeben hatte, dass Pflanzenschutzmittel aus dem Vinschger Obstbau zum Teil kilometerweit durch die Luft transportiert werden.
“Dabei nimmt die Belastung mit zunehmender Distanz zum Vinschgau deutlich ab”, heißt es vonseiten des Kantons. “Die Gesamtbelastung der 2019 gemessenen Pflanzenschutzmittel war im Bereich der Landesgrenze zehnmal, in Müstair 30 Mal und in Valchava 100 Mal kleiner als die im Vorjahr gemessene Gesamtbelastung in Kortsch im Vinschgau.”
Die Wahrscheinlichkeit, dass die im Val Müstair gemessenen Pestizid-Konzentrationen schädlich sind, sei gering – “hinsichtlich der menschlichen Gesundheit geben die Messungen somit keinen Anlass zur Sorge”, teilt die Kantonsverwaltung mit.
Dennoch hat man auf Schweizer Seite Bedenken. Das Val Müstair, ist als regionaler Naturpark anerkannt und setzt stark auf die Biolandwirtschaft. “Es ist überhaupt nicht erfreulich, dass in einem Naturpark Pestizide gemessen werden”, sagt David Spinnler, Geschäftsführer des Naturparks Biosfera Val Müstair, der die Messungen gemeinsam mit dem Amt für Natur und Umwelt vorgenommen hat, zum SRF.
Man könne den Südtirolern ja nicht befehlen, was sie tun und lassen sollen, sagt Naturpark-Geschäftsführer David Spinnler. «Wir wissen aber, dass im Südtirol über eine Bio-Region oder auch über ein Biosphärenreservat diskutiert wird», sagt Spinnler. Diese Anstrengungen in Richtung mehr Nachhaltigkeit wolle man unterstützen. (Quelle: SRF)
Neben den Südtioler Pestiziden wurden auch Pflanzenschutzmittel aus dem Münstertaler Ackerbau nachgewiesen.
auf die Konzentration kommt
auf die Konzentration kommt es an. Man muss auch berücksichtigen, dass mit den heutigen Messverfahren fast jede Spur der Mittel nachweisbar ist.
an sich wäre es interessant
an sich wäre es interessant, wenn man periodisch die kumulierende Wirkung/Exposition vom Drift messen würde.....eine rein wissenschaftliche Überlegung
Hoffe der Link funktioniert,
Hoffe der Link funktioniert, Daten 2017.
Betrachtet man Menge und Konzentration sowie die behandelten Flächen von ca 25.000ha..... ist das nicht wenig.
Leider fehlen konkrete Aussagen zur Cocktail Wirkung.
https://www.academia.edu/35490674/Note_sullinquinamento_da_pesticidi_in…
Antwort auf Hoffe der Link funktioniert, von rotaderga
wäre interessant, was mich
wäre interessant, was mich ein wenig nachdenklich stimmt sind die verkauften Menge von 2,4 D.........
Welche Mengen von Gift jeden
Welche Mengen von Gift jeden Tag durch das Etschtal schweben bei einem Einzugsgebiet von Verona bis auf den Reschenpass kann sich ein halbwegs logisch denkender Mensch sicher gut vorstellen.
Ich denke es handelt sich um Tonnen und Kamillentee ist es sicher nicht.
Antwort auf Welche Mengen von Gift jeden von Christoph Gatscher
Sie haben recht, da kommt
Sie haben recht, da kommt einiges zusammen aus Landwirtschaft, Handwerk, Industrie, Tourismus, Individual-Verkehr, internationalem Warentransport, aus Heizung und Warmwasser, Verbrennen von saudischem Erdöl, Benzin, Diesel, russischem Gas, kolumbianischer Kohle, heimischem (oder ukrainischem) Holz, und einem exzessivem Konsum in Einzelverpackungen.
Aber das ist doch nicht nur im Etschtal so, sondern in ganz Europa überall gleich.
Es ist unsere Art des Lebens, und auch die Ihre ganz persönlich, die dies so macht.
Antwort auf Sie haben recht, da kommt von Peter Gasser
Ja dann wäre in Südtirol
Ja dann wäre in Südtirol schon ein großer Schritt getan wenn etwas weniger Pestizide verwendet würden, so mancher Beregnungsmotor aus dem zweiten Weltkrieg deren Ölverluste direkt in den Mondschein Graben oder andere Gräben tröpfelt ersetzt werden und womöglich noch ab und zu ein paar Hektar renaturiet würden mit Auwäldern
Antwort auf Ja dann wäre in Südtirol von Christoph Gatscher
... aber ich bitte Sie:
... aber ich bitte Sie:
entlang der Brennerautobahn (!) wollen Sie wirklich etwas bewirken, indem Sie einige alte Beregnungsmotoren der Landwirtschaft, welche vielleicht je einige 100 Stunden im Jahr laufen, an den Pranger stellen, und nicht, indem Sie den exzessiven Warenverkehr mittels Diesel-LKW und den individuellen Tourismusverkehr ansprechen?
Das mutet eher nach Bauern-bashing an, denn nach Umweltschutz...
Antwort auf ... aber ich bitte Sie: von Peter Gasser
Man kann auch alles so lassen
Man kann auch alles so lassen, wie es ist. Oder man beginnt irgendwann irgendwie irgendwo etwas zu verbessern. Und würden die Bauern damit anfangen, gäbe das viele positive und anerkennende Rückmeldungen.
Antwort auf Man kann auch alles so lassen von Manfred Gasser
dabei stimme ich Ihnen
dabei stimme ich Ihnen absolut zu;
ich habe allerdings die schlechte Vorahnung, dass der Konsument dem nicht folgen wird, und weiterhin das schön(st)e und billig(st)e Produkt, andernorts mit Pflanzenschutzmitteln, Umweltzerstörung und Sklavenarbeit erzeugte Lebensmittel kaufen wird... siehe Pangasius, Shrimps, Forelle aus der Türkei, Gemüse aus Almeria usw. usf...
Sie glauben, der Südtiroler Obstbauer hat hier Einfluss auf das Kaufverhalten der Gesellschaft in Bezug auf Lebensmittel?
Aber wie gesagt, in meinem Arbeitsbereich setze ich die Prinzipien der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes um, in meinem Privatleben auch zusehends mehr...
(Der Gesetzgeber könnte in Europa die Produktion von Pflanzenschutzmitteln und deren Verkauf ja verbieten: warum glauben Sie, geschieht dies nicht, was doch so einfach wäre....)
Antwort auf dabei stimme ich Ihnen von Peter Gasser
Ich stimme Ihnen nicht ganz
Ich stimme Ihnen nicht ganz zu: DER KONSUMENT ändert sich. In der Elektromobilität tut sich einiges. Die Bioläden boomen und schreiben mehr Gewinne als andere. Die Anzahl an Biobauern wächst. Die jungen Menschen (FfF) erinnern uns an ihr Recht auf eine gute Welt ... es geht was - es tut sich was! vielleicht zu langsam, aber immerhin.
Die Politik wird ebenfalls handeln müssen: Förderungen nur mehr dort wo es wichtig und richtig ist (siehe auch E-Mobilität), Beschränkung der PSM pro Hektar (wir liegen in Südtirol scheinbar sehr weit über Durchschnitt, wobei unsere Tallagen natürlich nur mehr aus "Kulturgrund" bestehen. Apropos, passender wäre natürlich Agrar-Industriegrund). Entscheidungen und Förderungen auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz prüfen. Natürlich auch die vielzitierte Regionalität uva.
Und ganz wichtig - für alle ... da stimme ich zu: "... in meinem Privatleben auch zusehens mehr ..." Jede/r kann seinen kleinen Beitrag leisten; 550.000 Mal nur in Südtirol.
der saharawind samt sand
der saharawind samt sand kommt auch zu uns. nerven wir die ägypter deswegen?
Antwort auf der saharawind samt sand von Mart Pix
So gering ist die
So gering ist die Pestizidverfrachtung nicht.
Wenn man bei uns zu Hause zum Beispiel die Klamotten zum trocknen raushängt stinken sie nach allen möglichen PSM
So wie die meisten Obstbaulandwirte ständig riechen.
Immer schön nach Chemie.
Antwort auf So gering ist die von Christoph Gatscher
Ich bitte Sie, das ist doch
Ich bitte Sie, das ist doch grober Unfug!
Ich komme aus einer Obstbaufamilie und niemand bei uns zu Hause stank nach irgendetwas, schon gar nicht nach Chemie - und auch unsere Kleider nicht.
Von was ernähren Sie sich eigentlich? Was ziehen Sie an...? Trinken Sie Tee, Kaffee? Rauchen Sie, nutzen Sie Baumwolle, ein Auto, ein Handy, einen Computer, Heizen oder Urlauben Sie?
Alles von Leuten produziert, die “ständig riechen”.
Antwort auf der saharawind samt sand von Mart Pix
Hier geht es auch nicht um
Hier geht es auch nicht um Sand, schon gar nicht aus Ägypten. Fehlt nur noch dass jetzt auch noch dem Wind die Schuld in die Schuhe geschoben wird. Na ja, mehr Wind als früher haben wir immerhin. Der Grund dafür dürfte aber nicht die Fledermaus im Dachboden sein.
Irgendwie, irgendwo
Irgendwie, irgendwo hinterlässt alles in dieser Welt Spuren. Oft auch in Worte und Aussagen zu finden.