Bahnstrecke Meran-Töll gesperrt
Bei der täglichen Überprüfung der Bahntrasse sind Streckenarbeiter der STA Südtiroler Transpoststrukturen AG an der Vinschger Bahn heute (22. Februar) am frühen Morgen auf die hohen Wassermengen und den durchweichten Boden unterhalb der Bahntrasse aufmerksam geworden. Diese sind wohl auf die diesjährigen großen Schneemengen bzw. auf die Schneeschmelze infolge der warmen Temperaturen zurückzuführen. Der Betriebsdirektor der Vinschger Bahn Marco Stabile hat daraufhin unverzüglich einen Lokalaugenschein mit dem Bürgermeister von Marling und einem Geologen organisiert.
Es wurde beschlossen, den Bahnabschnitt vorsichtshalber sofort zu sperren, um Arbeiten zur Drainage und zur Hangstabilisierung zu ermöglichen. In Abstimmung mit Gemeinde, mit den Eigentümern der Flächen oberhalb der Bahnlinie und dem Straßendienst des Landes wird alles darangesetzt, bereits in den nächsten Tagen mit diesen Arbeiten zu beginnen. Laut Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider hat die Sicherheit der Fahrgäste hat oberste Priorität: "Unser Ziel ist es, die Arbeiten so rasch wie möglich zu beenden, damit die Bahn sicher verkehren kann."
Die Vinschger Bahnlinie im Abschnitt Meran-Töll bleibt voraussichtlich zwei Wochen lang gesperrt. Ein Schienenersatzdienst zwischen Meran und Töll ist im Einsatz. Die Busse starten zeitgleich zum Zugfahrplan und halten am Bahnhof Meran, in der Weingartnerstraße in Algund und am Bahnhof Töll. Marling wird von den Ersatzbussen nicht bedient.
Die Bahn galt seit Anbeginn
Die Bahn galt seit Anbeginn als sicheres und verlässliches Verkehrsmittel. Dem scheint nicht mehr so zu sein. Stärkere Regenfälle, Schneeschmelze, auch Neuschnee und tiefe Temperaturen bewirken teils längere Ausfälle und die damit verbundenen Mobilitätsprobleme sind alles eher als angenehm, da das bereits überlastete Straßennetz zusätzlich gefordert ist.
Ich frage mich, ob in der Ausbildung der Hoch- und Tiefbauingenieure etwas schief läuft?
Denn wenn man bedenkt, dass die Pustertaler Bahnlinie in 4 (vier) Jahren gebaut wurde und dabei jedes noch so kleine Rinnsal in sichere Kanäle abgeleitet wurde, dürfte es mit den heute zur Verfügung stehenden technischen Mitteln, solche Ausfälle nicht mehr geben.
Auch das Rollmaterial scheint den klimatischen Gegegenheiten Südtirols nicht unbedingt zu entsprechen.
Brände im Sommer und eingefrorene Garnituren bei Minusgraden im Winter sind kein gutes Omen.